Zwischensignal

Hauptsignal innerhalb eines Bahnhofes, das weder Ein- noch Ausfahrsignal ist

Ein Zwischensignal (Abkürzung Zsig, früher Zwisig[1]) ist ein Eisenbahnsignal und gehört zu den Hauptsignalen. Es ist in ausgedehnten Bahnhofsbereichen zwischen Einfahrsignal und Ausfahrsignal aufgestellt und begrenzt einen Bahnhofsteil innerhalb des Bahnhofs. Zwischensignale können, abhängig von ihrer Stellung vor Fahrstraßenzusammenläufen oder -trennungen, den Charakter von Einfahr-, Ausfahr- oder Blocksignalen haben.

Im Signalbuch der Deutschen Bahn steht dazu folgendes: Zwischensignale sind Hauptsignale des Bahnhofs, die keine Einfahr- oder Ausfahrsignale sind.

Ihr anschließender Weichenbereich erstreckt sich bis zum nächsten Hauptsignal oder einem etwa davor liegenden – bei mehreren, am letzten – gewöhnlichen Halteplatz des Zuges. In manchen Konstellationen kann ein Signal in eine Richtung Ausfahrsignal sein (z. B. bei einer abzweigenden Strecke), in Richtung der anderen Strecke aber Zwischensignal. Im Buchfahrplan wird dies entsprechend dargestellt. Das gilt auch für Ausfahrten in das Gegengleis. Dort kann im Buchfahrplan z. B. stehen: „Zsig, ins Gegengleis Asig“.

Mehrere Gleise können ein gemeinsames Gruppenzwischensignal statt jeweils einem eigenen Ausfahrsignal haben.

In der Schweiz tragen diese Signale daher (konsequenterweise) die Bezeichnung Gleisabschnittsignal.

Zwischensignale im Bahnhof Frankfurt-Höchst
Ansicht des rechten Signals aus dem linken Bild
Zwischensignale im Bahnhof Heidelberg Hbf, Bahnhofsteil Heidelberg-Weststadt/Südstadt. Das linke Signal müsste zwischen den Gleisen stehen (Rechts vom Gleis). Wegen verengten Platzverhältnissen steht dies aber abweichend von Regelwerk auf der linken Seite. Ebenso fehlt in diesem Fall die Schachbretttafel (Signal Ne 4). In der örtlichen Richtlinie für das Zugpersonal (ÖRil Zp) ist dies aufgeführt.

Einzelnachweise

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  1. Deutsche Reichsbahn (Hrsg.): DV 408 – Fahrdienstvorschriften (FV), gültig ab 15. Juni 1970