Österreichischer Filmpreis 2022
Die Verleihung der Österreichischen Filmpreise 2022 durch die Akademie des Österreichischen Films fand am 30. Juni 2022 im Grafenegg in Niederösterreich statt.[1][2] Moderiert wurde die Veranstaltung von Michael Ostrowski und Julia Edtmeier.[3] Die künstlerische Leitung der Gala übernahm Regisseurin Clara Stern.[4] Die Nominierungen wurde am 5. Mai 2022 bekanntgegeben. Die meisten, in insgesamt zehn Kategorien, erhielten Fuchs im Bau von Arman T. Riahi und Große Freiheit von Sebastian Meise, gefolgt von Hinterland von Stefan Ruzowitzky und Schachnovelle von Philipp Stölzl mit jeweils sechs sowie Moneyboys von C. B. Yi mit fünf Nominierungen.[5]
Film | Nominierungen | Auszeichnungen |
---|---|---|
Fuchs im Bau | 10 | 4 |
Große Freiheit | 10 | 8 |
Hinterland | 6 | 1 |
Schachnovelle | 6 | 1 |
Moneyboys | 5 | 0 |
1 Verabredung im Herbst | 2 | 0 |
Klammer – Chasing the Line | 2 | 0 |
Eingereichte Filme
BearbeitenAnfang Februar 2022 wurden von der Akademie des Österreichischen Films die angemeldeten Filme veröffentlicht. Insgesamt wurden 35 österreichische Langfilme, davon 17 Spielfilme und 18 Dokumentarfilme, sowie 15 Kurzfilme zum Auswahlverfahren angemeldet. Aus den Einreichungen wählen die 575 Mitglieder der Akademie des Österreichischen Films die Nominierungen, die am 5. Mai 2022 bekanntgegeben wurden.[2][6][7][8]
Teilnahmeberechtigt waren österreichische Spiel- und Dokumentarfilme mit erheblich österreichischer kultureller Prägung. Kurzfilme qualifizierten sich aufgrund von Auszeichnungen und Festivalerfolgen. Die Richtlinien zur Einreichung wurden wegen verschobener Filmstarts, Verzögerungen bei Filmproduktionen und der mehrmonatigen Kinosperre aufgrund der COVID-19-Pandemie wie im Vorjahr geändert.[6][9]
Der Vorstand der Akademie legte einen regulären Kinostart bis zum 31. März 2022 als Kriterium für die Teilnahme fest. Alternativ wurden auch Dokumentarfilme mit zumindest sieben kommerziellen Kinovorführungen und Spielfilme mit zumindest 21 kommerziellen Kinovorführungen zum Auswahlverfahren zugelassen.[6][9]
Spielfilme
Bearbeiten- 1 Verabredung im Herbst (Regie: Sebastian Brauneis)
- Another Coin for the Merry-Go-Round (Regie: Hannes Starz)
- Beatrix (Regie: Milena Czernovsky, Lilith Kraxner)
- Fuchs im Bau
- Große Freiheit
- Die Häschenschule – Der große Eierklau (Regie: Ute von Münchow-Pohl)
- Hilfe, ich hab meine Freunde geschrumpft
- Hinterland
- Janus – Ewiges Schicksal (Regie: Renate Woltron)
- Klammer – Chasing the Line
- Madison
- Me, We
- Mehrunisa (Regie: Sandeep Kumar)
- Moneyboys
- Monte Verità – Der Rausch der Freiheit
- Sargnagel – Der Film
- Schachnovelle
Dokumentarfilme
Bearbeiten- Aufzeichnungen aus der Unterwelt
- Auslegung der Wirklichkeit – Georg Stefan Troller (Regie: Ruth Rieser)
- Der schönste Tag (Regie: Fabian Eder)
- Ein Clown, ein Leben (Regie: Harald Aue)
- Endphase (Regie: Hans Hochstöger)
- Eva-Maria (Regie: Lukas Ladner)
- I Am the Tigress (Regie: Philipp Fussenegger, Dino Osmanovic)
- Jetzt oder morgen
- Marko Feingold – Ein jüdisches Leben (Regie: Christian Krönes, Florian Weigensamer, Christian Kermer, Roland Schrotthofer)
- Motorcity (Regie: Arthur Summereder)
- Robin’s Hood (Regie: Jasmin Baumgartner)
- Salzburg. Eine Kunstgeschichte (Regie: Daniel H. Ronacher)
- Soldat Ahmet (Regie: Jannis Lenz)
- Space Dogs
- Surviving Gusen (Regie: Gerald Harringer, Johannes Pröll)
- The Bubble
- Vakuum (Regie: Kristina Schranz)
- Wood (Regie: Ebba Sinzinger, Monica Lăzurean-Gorgan, Michaela Kirst)
Kurzfilme
Bearbeiten- All the Stops (Regie: Josef Dabernig)
- Copia de la copia (de la copia) (Regie: Rafal Morusiewicz)
- Erde essen (Regie: Laura Weissenberger)
- Fabiu (Regie: Stefan Langthaler)
- Frauenfragmente: Gini und Resi (Regie: Sophie Gmeiner)
- Genosse Tito, ich erbe (Regie: Olga Kosanovic)
- Half of the Sky (Regie: Iris Blauensteiner, Dorottya Csécsei, Faika El-Nagashi, Anna Haidegger, Nathalie Koger, Lee Nevo, Luiza Margan, Christiana Perschon, Elena Peytchinska, Marlies Pöschl, Steffi Rauchwarter, Frida Robles, Simona Obholzer, Mona Schwitzer, Miae Son, Katharina Swoboda, Alexandra Tatar, Lisa Truttmann, Seda Tunç)
- Liebe, Pflicht & Hoffnung (Regie: Maximilian Conway)
- MeTube 3: August sings 'Una furtiva lagrima' (Regie: Daniel Moshel)
- Nackte Männer im Wald (Regie: Paul Ploberger)
- Neverinland
- O (Regie: Paul Wenninger)
- Train Again (Regie: Peter Tscherkassky)
- Wir liefern ein Lächeln (Regie: Magdalena Lauritsch)
- Yukno x Oehl feat. Autodrom - Brumm Brumm (Regie: Lorenz Uhl)
Preisträger und Nominierte
Bearbeiten- Große Freiheit – Produktion: Sabine Moser, Oliver Neumann, Benny Drechsel, Regie: Sebastian Meise
- Fuchs im Bau – Produktion: Arash T. Riahi, Karin C. Berger, Regie: Arman T. Riahi
- Me, We – Produktion: Bruno Wagner, Barbara Albert, Antonin Svoboda, Regie: David Clay Diaz
- Moneyboys – Produktion: Barbara Pichler, Gabriele Kranzelbinder, Guillaume de la Boulaye, André Logie, Patrick Mao Huang, Regie: C. B. Yi
- Aufzeichnungen aus der Unterwelt – Produktion und Regie: Tizza Covi, Rainer Frimmel
- Auslegung der Wirklichkeit – Georg Stefan Troller – Produktion und Regie: Ruth Rieser
- Jetzt oder morgen – Produktion: Rudi Takacs, Ulrich Seidl, Regie: Lisa Weber
- Space Dogs – Produktion und Regie: Elsa Kremser und Levin Peter
Bester Kurzfilm
Bearbeiten- Genosse Tito, ich erbe (Regie: Olga Kosanovic)
- Liebe, Pflicht & Hoffnung (Regie: Maximilian Conway)
- Nackte Männer im Wald (Regie: Paul Ploberger)
- Neverinland (Regie: Fatih Gürsoy)
Bestes Drehbuch
Bearbeiten- Sebastian Meise und Thomas Reider für Große Freiheit
- Arman T. Riahi für Fuchs im Bau
- C. B. Yi für Moneyboys
Beste Kamera
BearbeitenBestes Kostümbild
BearbeitenBeste Maske
Bearbeiten- Heiko Schmidt, Roman Braunhofer und Kerstin Gaecklein für Große Freiheit
- Helene Lang und Roman Braunhofer für Hinterland
- Daniela Skala für Schachnovelle
Beste Musik
BearbeitenBester Schnitt
BearbeitenBestes Szenenbild
BearbeitenBeste Tongestaltung
Bearbeiten- Atanas Tcholakov (Originalton), Nils Kirchhoff (Sounddesign), Manuel Meichsner (Mischung) für Fuchs im Bau
- Alain Goniva (Originalton), Nils Kirchhoff (Sounddesign), Michel Schillings (Mischung) für Hinterland
- Yun Xie-Loussignian (Originalton), Hjalti Bager-Jonathansson, Karim Weth (Sounddesign), Thomas Gauder (Mischung) für Moneyboys
Publikumsstärkster Kinofilm
Bearbeiten- Rotzbub mit rund 95.000 Besuchern (Produzenten: Josef Aichholzer und Ernst Geyer, Regie: Marcus H. Rosenmüller und Santiago López Jover, Vertrieb: Michael Stejskal)[10][11]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Österreichischer Filmpreis 2022: Anmeldung zum Auswahlverfahren. In: oesterreichische-filmakademie.at. Abgerufen am 10. Februar 2022.
- ↑ a b Filmpreis 2022. In: filmstandort-austria.at. 2. Februar 2022, abgerufen am 10. Februar 2022.
- ↑ 12. Österreichischer Filmpreis im Zeichen der "MeToo"-Debatte. In: Die Presse. 30. Juni 2022, abgerufen am 1. Juli 2022.
- ↑ 12. Österreichischer Filmpreis 2022: Clara Stern inszeniert die Filmpreis-Gala. In: oesterreichische-filmakademie.at. 3. Mai 2022, abgerufen am 3. Mai 2022.
- ↑ Filmpreis 2022: Das sind die Nominierten! In: film.at. 5. Mai 2022, abgerufen am 5. Mai 2022.
- ↑ a b c Hedi Grager: Österreichischer Filmpreis 2022 – Bekanntgabe der angemeldeten Filme. In: hedigrager.com. 2. Februar 2022, abgerufen am 10. Februar 2022.
- ↑ Kino: Ö-Filmpreis 2022: Die Spielfilme im Wettbewerb. In: TV-Media, Ausgabe 7/2022, S. 20. Abgerufen am 10. Februar 2022.
- ↑ Barbara Schuster: 12. Österreichischer Filmpreis: Auf dem Weg zu den Nominierungen. In: blickpunktfilm.de. 1. Februar 2022, abgerufen am 10. Februar 2022.
- ↑ a b Hedi Grager: Österreichischer Filmpreis 2022 – Bekanntgabe der angemeldeten Filme. In: hedigrager.com. 2. Februar 2022, abgerufen am 10. Februar 2022.
- ↑ Österreichischer Filmpreis 2022: 15 Auszeichnungen für fünf ORF-kofinanzierte Kinofilme. In: ots.at. 30. Juni 2022, abgerufen am 1. Juli 2022.
- ↑ Michaela Fleck: Filmpreis: Ein Fest für alle und ein "Rotzbub" zum Abräumen. In: noen.at. 1. Juli 2022, abgerufen am 1. Juli 2022.