Alexander Madlung

deutscher Fußballspieler

Alexander Madlung (* 11. Juli 1982 in Braunschweig) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler.

Alexander Madlung
Personalia
Geburtstag 11. Juli 1982
Geburtsort BraunschweigDeutschland
Größe 193 cm
Position Abwehr
Junioren
Jahre Station
1986–1994 Sportfreunde Ölper
1994–1997 Eintracht Braunschweig
1997–1998 VfL Wolfsburg
1999 Eintracht Braunschweig
1999–2001 Hertha BSC
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2000–2006 Hertha BSC II 76 (17)
2002–2006 Hertha BSC 81 (11)
2006–2013 VfL Wolfsburg 166 (12)
2014–2015 Eintracht Frankfurt 38 0(6)
2015–2017 Fortuna Düsseldorf 34 0(0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
2003–2004 Deutschland U-21 13 0(1)
2004–2005 Team 2006 3 0(1)
2006–2007 Deutschland 2 0(0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: Karriereende

Vereinskarriere

Bearbeiten

Madlung begann 1986 bei den Sportfreunden Ölper mit dem Fußballspielen und wurde von seinem Vater als D-Jugendlicher zu Eintracht Braunschweig gebracht.[1] Er wechselte zur B-Jugend des VfL Wolfsburg, blieb dort für eineinhalb Jahre und ging dann zurück zur Eintracht.[2]

Hertha BSC

Bearbeiten

Im Juli 1999 wechselte er in die A-Jugend von Hertha BSC.[3] Sein Durchbruch gelang ihm bei der Partie gegen den FC Aberdeen im UEFA-Pokal, in der ihn Huub Stevens nach dem Ausfall mehrerer verletzter Spieler als Amateur erstmals einsetzte.[4] Kurz darauf erhielt er einen Profivertrag. In der Bundesliga debütierte Madlung am neunten Spieltag der Saison 2002/03 gegen den FC Energie Cottbus. Beim 2:0-Auswärtssieg bildete er zusammen mit Eyjölfur Sverrisson das Abwehrzentrum der Berliner.[5]

In der Folgesaison wurde Madlung Stammspieler. Hinter Arne Friedrich und Josip Šimunić bestritt er die meisten Spiele in der Verteidigung der Hertha. Seinen ersten Ligatreffer erzielte er am 8. November 2003 gegen Borussia Mönchengladbach mit einem Kopfballtor in der 86. Minute zum 2:1-Heimsieg.[6] Durch sein Tor am 33. Spieltag in der Saison 2003/04 in der 82. Minute beim TSV 1860 München sicherte sich die Hertha den Klassenerhalt.[7] In den Folgespielzeiten kam er bei den Berlinern zu regelmäßigen Einsätzen.

VfL Wolfsburg

Bearbeiten

In der Sommerpause 2006 wechselte Madlung zum VfL Wolfsburg.[8] Dort gehörte er auf Anhieb zum Stammkader. Nachdem Felix Magath Trainer in Wolfsburg geworden war, hatte es Madlung schwer, sich beständig durchzusetzen. Im Meisterschaftjahr 2008/09 kam er zwar zu 24 Partien, wurde davon aber zwölfmal ein- bzw. ausgewechselt. Daher wurde immer wieder über einen Abschied aus Wolfsburg diskutiert. Dennoch verlängerte Madlung in der Rückrunde der Spielzeit seinen Vertrag beim VfL Wolfsburg bis zum 30. Juni 2013.

In der Saison 2009/10 gehörte er wieder fest zur Innenverteidigung der Mannschaft. Im Jahr darauf befand sich der VfL im Abstiegskampf und nach einem Trainerwechsel suspendierte der Interimstrainer Pierre Littbarski im Februar 2011 Alexander Madlung und den Dänen Thomas Kahlenberg.[9] Als Magath als dritter Trainer der Saison zurückkehrte, kam Madlung in neun der verbleibenden zehn Saisonspielen wieder zum Einsatz und hielt mit der Mannschaft die Klasse. Am 13. Spieltag (19. November 2011) traf Madlung zum 4:1 gegen Hannover 96 per Freistoß aus ungefähr 23 Metern und erzielte damit das Tor des 13. Spieltages. Nach einem erneuten Trainerwechsel im Laufe der Saison 2012/13 hin zu Dieter Hecking kam Madlung nicht wie erhofft zum Zug. Einige Wochen vor Saisonende wurde Madlung vom Verein mitgeteilt, dass er keinen neuen Vertrag erhalten werde.

Im September 2013 absolvierte Madlung ein Probetraining beim griechischen UEFA-Champions-League-Teilnehmer PAOK Thessaloniki, der vom ehemaligen Bundesligatrainer Huub Stevens trainiert wurde. Als vereinsloser Spieler hätte er auch nach Ende der Transferperiode am 31. August 2013 noch den Verein wechseln dürfen, allerdings kam ein Wechsel laut Aussagen des griechischen Clubs wegen schlechter Werte beim Medizincheck nicht zustande. Madlung hingegen wehrte sich gegen diese Aussagen und behauptete selbst, dass ihm ein unterschriftsreifes Angebot des Vereins vorlag, das nicht den vorher vereinbarten Abmachungen gerecht wurde.[10]

Eintracht Frankfurt

Bearbeiten

In der Winterpause 2013/14 wurde er von Eintracht Frankfurt verpflichtet. Er unterzeichnete einen leistungsbezogenen, bis zum 30. Juni 2015 gültigen Vertrag.[11] Sein erstes Spiel für die Frankfurter absolvierte er am 18. Spieltag gegen seinen ehemaligen Klub Hertha BSC (1:0). Am 24. Spieltag erzielte er im Spiel gegen den Hamburger SV mit einem Seitfallzieher sein erstes Tor. Bis zum Ende der Saison erzielte er ein weiteres Tor und kassierte eine gelbe Karte. In der Saison 2014/15 traf er insgesamt viermal für die Eintracht bei fünf gelben Karten. Ein neues Vertragsangebot, das ihm von Eintracht Frankfurt unterbreitet wurde, lehnte Madlung ab und war seit dem 30. Juni 2015 vereinslos.

Fortuna Düsseldorf

Bearbeiten

Am 21. Oktober 2015 unterschrieb Madlung einen bis zum 30. Juni 2017 laufenden Vertrag bei Fortuna Düsseldorf.[12] Nach 34 Ligaspielen[13] verließ er die Fortuna nach Ende der Saison 2016/17 und beendete damit seine Karriere.[14]

Nationalmannschaft

Bearbeiten

Am 28. August 2006 wurde er von Bundestrainer Joachim Löw erstmals in das Aufgebot der Nationalmannschaft für die Spiele gegen Irland und San Marino berufen, kam jedoch nicht zum Einsatz. Er debütierte am 7. Oktober 2006 im Länderspiel gegen Georgien.[15] Beim 2:0-Sieg wurde er in der 84. Minute für Manuel Friedrich eingewechselt.[16] Am 28. März 2007 kam Madlung zu seinem zweiten und letzten Einsatz für die DFB-Auswahl. Bei der 0:1-Niederlage gegen Dänemark bildete Madlung zusammen mit Manuel Friedrich das Abwehrzentrum.[17]

Hertha BSC

VfL Wolfsburg

Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Youngster Alexander Madlung brach den Tor-Bann – die BZ besuchte ihn auf Heimaturlaub in Braunschweig, www.bz-berlin.de vom 1. September 2003
  2. Alex Madlung: „Es geht immer ums Durchsetzen“ (Memento vom 12. Februar 2013 im Internet Archive), www.waz-online.de vom 8. Februar 2013
  3. @1@2Vorlage:Toter Link/www.berliner-kurier.deDer Lange mit der kurzen Leitung: Bei Madlung funkt es wie der Blitz (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2020. Suche in Webarchiven), www.berliner-kurier.de vom 14. Februar 2004
  4. Spielstatistik FC Aberdeen – Hertha BSC 0:0 (0:0) vom 17. September 2002 auf fussballdaten.de
  5. Spielstatistik FC Energie Cottbus – Hertha BSC 0:2 (0:2) vom 19. Oktober 2002 auf fussballdaten.de
  6. Spielstatistik Hertha BSC – Borussia M'gladbach 2:1 (1:1) vom 8. November 2003 auf fussballdaten.de
  7. Spielbericht TSV 1860 München – Hertha BSC 1:1 (1:0) auf fussballdaten.de
  8. Madlung wird Wolf vom 23. Mai 2006 auf transfermarkt.de
  9. Littbarski suspendiert Madlung und Kahlenberg auf kicker.de
  10. Madlung: "Das konnte ich nicht unterschreiben" vom 11. September 2013 auf kicker.de
  11. Eintracht Frankfurt verpflichtet Alexander Madlung (Memento vom 3. Januar 2014 im Internet Archive) eintracht.de, abgerufen am 2. Januar 2014
  12. http://www.f95.de/aktuell/news/profis/detail/18282-fortuna-verpflichtet-alexander-madlung/de4e1ff2a27dbe1341e9ac0eb13642ed/
  13. Matthias Arnhold: Alexander Madlung – Matches and Goals in Bundesliga. RSSSF.org, 23. Dezember 2020, abgerufen am 15. Februar 2021.
  14. Danke und alles Gute, Alex! In: Fortuna Düsseldorf 1895. (f95.de [abgerufen am 13. September 2017]).
  15. Matthias Arnhold: Alexander Madlung – International Appearances. RSSSF.org, 23. Dezember 2020, abgerufen am 6. Januar 2021.
  16. Spielstatistik Deutschland – Georgien 2:0 (1:0) vom 7. Oktober 2006 auf fussballdaten.de
  17. Spielstatistik Deutschland – Dänemark 0:1 (0:0) vom 28. März 2007 auf fussballdaten.de