Alfred Oberli

Schweizer Kupferstecher und Lithograf

Alfred Oberli (* 3. Mai 1916 in Dicken; † 11. Februar 2005 in Wabern)[1][2], Bürger von Rüderswil, war ein schweizerischer Kartograf und Kupferstecher, der zur Aufarbeitung der Geschichte der Kartografie im 19. und frühen 20. Jahrhundert Wesentliches beitrug.

Kupferstecher Alfred Oberli bei der Arbeit
Alfred Oberli (1985)
Alfred Oberli
Alfred Oberli bei der Arbeit an einer Kuperplatte für die Landeskarten

Alfred Oberli wurde im Weiler Dicken (Gemeinde Mogelsberg) in einem Seitental des Toggenburgs geboren und verbrachte dort auch seine Jugend- und Schulzeit. Im Frühjahr 1933 begann er in der damaligen Eidgenössischen Landestopografie seine 4½-jährige Lehrzeit als Karten-Kupferstecher. In Bern fand er rasch Anschluss an eine kirchliche Jugendgruppe[3], lernte Skifahren und trat 1939 der Sektion Bern des Schweizer Alpen-Clubs (SAC) bei, wo er während 20 Jahren die Jugendgruppe leitete. Nach Abschluss der Lehre im Herbst 1937 blieb Oberli in der Landestopografie und wurde bei der Nachführung der Siegfriedkarten eingesetzt. 1944[4] heiratete er Martha Berlach.[5] Zusammen mit den beiden Kindern Klaus[6] und Barbara[7] konnten sie im Frühling 1951 ins neue Einfamilienhaus in Wabern einziehen.[8] Als 1953 für die Originalherstellung der neuen Landeskarte 1:25'000 anstelle des Kupferstichs die Schichtgravur auf Glasplatte[9][10][11] eingeführt wurde, lief die Arbeit weiter als Kartograf, darunter während 20 Jahren in der Felsgravur.[12] Den Kupferstich betrieb er weiterhin als intensives Hobby. Er baute sich sogar eine eigene Kupferdruckpresse, sodass er seine Stiche selber reproduzieren konnte. 1981 wurde Oberli pensioniert. Ein Foto, das ihn an der Arbeit als Kupferstecher in seinem Atelier zeigt,[12] stammt aus dem Jahr 1985 von Margrit Baumann.[13][12]

Für sein vielfältiges künstlerisches Werk – vorwiegend bestehend aus Landschaftsdarstellungen –, in Kupfer gestochen, aber auch als Tusche- und Aquarellzeichnungen, erhielt er 1985 den Paul-Haupt-Preis.[14][15] Im November 1998 verlieh ihm die kulturelle Vereinigung Wabern den Waberer Kulturpreis.[16][17] Nicht nur im Grundriss wie zum Beispiel die Felsen für die Westhälfte des Blattes Guttannen mit den Engelhörnern,[18] auch in der Ansicht verstand er es, die Landschaft – besonders die Felsgebiete – mit feinen Strichen darzustellen.

Von 1949 an zeichnete Oberli Routenskizzen für die SAC-Führer.[19][20] Rund 500 dieser Werke entstanden im Laufe von 40 Jahren unter seinen Händen. Dafür wurde er 1999 zum Ehrenmitglied des Schweizer Alpen-Clubs gewählt.[21] Bereits 1976 war er von der Sektion Bern des SAC zu deren Ehrenmitglied ernannt worden.

Schon früh hatte er mit Kartensammeln begonnen. Etwa 20'000 Karten kamen so zusammen, von denen vor allem die sogenannten Zustandsdrucke – oftmals Unikate – sehr wertvoll sind. Im Jahr 2000 entschied er sich, die Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, und übergab sie als Legat der Kartensammlung der Landestopografie.[22][23] Dort ist sie jetzt über den elektronischen Katalog zugänglich.[24]

Mit seinem Fachwissen wurde Oberli für viele Kartenforschende zum oft konsultierten Experten in Sachen Herstellung und Druck der Dufour- und Siegfriedkarten. Bis im Frühjahr 1998 – als 82-Jähriger – unternahm er Skitouren in den Berner Voralpen.[25]

Am 11. Februar 2005 starb Alfred Oberli nach längerer Krankheit in seinem Heim in Wabern. Er wurde auf dem Friedhof Nesslerenholz in Wabern bestattet.[26]

Werke (Auswahl)

Bearbeiten

Eine Bibliographie enthält der Beitrag Hans-Uli Feldmann: Alfred Oberli 3.5.1916–11.2.2005. In: Cartographica Helvetica. 32, 2005, S. 2.[27]

  • Der Landkartenkupferstich. In: Schweizerisches Gutenbergmuseum. 54, 1968, 2/3, S. 82–86.
  • Karten und Pläne zur «Schweizer Kriegsgeschichte» in den Neujahrsblättern der Feuerwerker-Gesellschaft In Zürich 1806–1848. In: Hauszeitung der Eidg. Landestopographie. 1970, 27, S. 7–26.
  • Dufour-Karte und Siegfried-Atlas. In: Unsere Landkarten. Bern 1979, S. 9–16.
  • Johann Rudolf Stengel 1824–1857, Ingenieur-Topograph und Mitarbeiter Dufours. Köniz 1979.
  • Die Kartenproben zu den Landeskarten. 1980.[28]
  • Topographische Karte der Schweiz 1:100'000: vermessen und herausgegeben auf Befehl der eidgenössischen Behörden. Kommentar zur Faksimile-Ausgabe. Wabern 1988.
  • Die Wild-Karte des Kantons Zürich 1852–1868. In: Cartographica Helvetica. 2, 1990, S. 27–38.[29]
  • Kupferstecher. In: Topo. Personalzeitschrift des Bundesamtes für Landestopographie. 1991, 70, S. 20–21.[12]

Ausstellungen

Bearbeiten
 
Ausstellungsplakat zur Ausstellung von Kupferstichen und Aquarellen in der Könizer Galerie, 1993[30][31]

Eine Zusammenstellung von Ausstellungen und Auszeichnungen ist im 10. Ausstellungskatalog der Gilde Schweizer Bergmaler[32] enthalten.

  • Ausstellung Alfred Oberli in der swisstopo.Wabern, 1992.[33]
  • Ausstellung Kupferstiche und Aquarelle in der Könizer Galerie. Köniz, 1993.[30][31]
  • Gilde Schweizer Bergmaler: Berge und Rettung. 10. Ausstellung vom 18. Mai bis 21. Oktober 2001 auf dem Säntis.[32]
  • Ausstellung in der Galerie Rosengarten. Bern, 2017.[34]
  • Siehe Weblinks.

Ehrungen

Bearbeiten

In Anerkennung seiner hervorragenden Leistungen auf dem Gebiete des Kupferstiches wurde Alfred Oberli der Paul-Haupt-Preis[35] 1985 verliehen. Im November 1998 verlieh ihm die kulturelle Vereinigung Wabern den Waberer Kulturpreis.

Literatur

Bearbeiten
  • Biografisches Lexikon der Schweizer Kunst. 2. Band, 1998. S. 789.[36]
  • Alfons Cavelti: Die Arbeitsvorgänge beim Kartendruck. In: 100 Jahre Eidg. Landestopographie 1838–1938. Fachtechnische Abhandlungen. Beitrag 18. Bern 1938.
  • Walter Däpp: Oberlis feine Felsgravuren. Was der Computer nicht kann: Felsen zeichnen. In: Der Kleine Bund. Kultur-Beilage, 11. Mai 1996, S. 1–2.
  • Walter Eschler: Di höji Flue. Mit fünf Originalkupferstichen von Alfred Oberli. Bern 1995.
  • Hans-Uli Feldmann: Kartenherstellung zur Zeit Xaver Imfelds (1853–1909). In: Geomatik Schweiz. 107, 2009, 11, S. 556–561.[37]
  • Hans-Uli Feldmann: Alfred Oberli 3.5.1916–11.2.2005. In: Cartographica Helvetica. 32, 2005, S. 2.[27]
  • Pierre Gerber, Thomas Klöti: Die Kartensammlung des Bundesamtes für Landestopografie – als Landschaftsgedächtnis der Schweiz. 2010, S. 75–80.[38]
  • Pierre Gerber, Felix Blatter: Schenkung von Alfred Oberli – Bedeutende Kartensammlung kommt in die Obhut der L+ T. In: Topo. Personalzeitschrift des Bundesamts für Landestopographie. 2001, 98, S. 22–23.[39]
  • Susanne Grieder: Alfred Oberli: Relief vom Guggisberg. In: Toni Mair, Susanne Grieder: Das Landschaftsrelief – Symbiose von Wissenschaft und Kunsthandwerk. 2006, S. 62–64.[40]
  • Martin Gurtner: Ehrenmitglied des Zentralverbandes: Alfred Oberli 1916–2005. In: Die Alpen. 2005, 4, S. 31.
  • Martin Gurtner: Alfred Oberli, 1916–2005 – Kupferstecher, Maler und Kartensammler. In: Topo. Personalzeitschrift von swisstopo. 110, 2005, S. 17.
  • Peter Jud, Christian Baertschi: Relief. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 29. Juni 2015.[41]
  • Thomas Klöti: Die Bibliothek der Sektion Bern des SAC – ein Erbe aus der alpin-wissenschaftlichen Forscherzeit. In: Libernensis, 2, 2003, S. 22.[19]
  • Christine Kopp: Alfred Oberli: Kupferstecher aus Passion. Ein Porträt des neuen Ehrenmitglieds des SAC. In: Die Alpen. 1977, S. 22–24.
  • Christine Kopp: Im Banne des Kupferstichs: Alfred Oberli. In: Alpin. 2000, 9, S. 66–67.
  • Alex Luczy: Hvězda švýcarského alpinismu Albert Eggler (deutsch: Der Star des Schweizer Alpinismus Albert Eggler). In: Horydoly.cz. 2012.[42]
  • Wolfgang Niesner: Der Kupferstecher Alfred Oberli. In: Graphische Kunst. 31, 1988, 2, S. 65–68.
  • Daniel Scheidegger: Vénus & Ochsen. Zwei Welten – eine Technik. Die Kupferdruck-Techniken von Serge Brignoni und Alfred Oberli im Vergleich. Diplomarbeit Papierkurator, UP Universität Basel, Basel 2012.
  • Moritz Simon: Die geschichtliche Entwicklung der Kartenreproduktion. In: 100 Jahre Eidg. Landestopographie 1838–1938. Historische Berichte. Bern 1938.
  • Verstorben … Alfred Oberli. 3. Mai 1916 bis 11. Februar 2005. In: Topo. Personalzeitschrift von swisstopo. 110, 2005, S. 22.

Sammlungen und Archive

Bearbeiten
Bearbeiten
Commons: Alfred Oberli – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Gemeinsame Normdatei. Abgerufen am 29. Februar 2024: „Geburtsort: Dicken bei Degersheim, Sterbeort: Wabern (Kanton Bern)“
  2. Familienstammbaum von Alfred Hermann Oberli. In: Geneanet. Abgerufen am 7. Januar 2024.
  3. Susanne Grieder: Alfred Oberli: Relief vom Guggisberg. In: Toni Mair, Susanne Grieder (Hrsg.): Das Landschaftsrelief – Symbiose von Wissenschaft und Kunsthandwerk. S. 63 (Schweizer Hochdeutsch): «In den 1930-er Jahren verbrachte Oberli mit der Jungmannschaft der Johanneskirche die Winterferien in einer Skihütte an der Pfyffe, oberhalb von Guggisberg im Kanton Bern.»
  4. Eheverkündungen. In: Berner Tagwacht. 24. Januar 1944, S. 4, abgerufen am 26. Februar 2024.
  5. Familienstammbaum von Alfred Hermann Oberli. Abgerufen am 21. Februar 2024.
  6. Geburten. In: Berner Tagwacht. 14. Dezember 1944, S. 3, abgerufen am 26. Februar 2024.
  7. Zivilstand der Stadt Bern. In: Der Bund. 27. August 1947, S. 5, abgerufen am 26. Februar 2024.
  8. Martin Gurtner: Alfred Oberli, 1916–2005 – Kupferstecher, Maler und Kartensammler. In: Topo – Personalzeitschrift swisstopo. Nr. 110, 2005, S. 17.
  9. Photographie an der Landestopographie : Reprophotographie, Messbilder, Aerophoto-Karten, Luftbildpläne und Photopanoramen der Schweiz. In: Cartographica Helvetica. Abgerufen am 7. Januar 2024.
  10. La Suisse sur verre | Vitromusée. Abgerufen am 3. März 2024 (deutsch).
  11. a b Schweizer Landeskarten - Wie Glas zum wichtigen Datenspeicher wurde. 3. März 2024, abgerufen am 3. März 2024.
  12. a b c d Alfred Oberli: Alfred Oberli – Kupferstecher. In: Topo. Personalzeitschrift des Bundesamtes für Landestopographie. Nr. 70, 1991, S. 20 (Schweizer Hochdeutsch): «Geboren wurde ich 1916 in Dicken im Neckertal, einem Seitental des Toggenburgs, also ganz auf dem Lande. Mein Vater war Sticker, da half die ganze Familie bei der Arbeit mit. In Dicken besuchte ich sieben Jahre die Primarschule und in St. Peterzell drei Jahre die Sekundarschule. Damals schon hatte ich eine Vorliebe fürs Zeichnen und für Landkarten. Obwohl es noch Gesamtschulen waren, fanden die Lehrer doch Zeit, um persönliche Neigungen zu fördern. So erhielt ich von ihnen Anleitung und praktische Hilfe im Reliefbau. 1933 begann ich mit der viereinhalb Jahre dauernden Lehrzeit als Karten-Kupferstecher in der Landestopographie, damals noch im alten Gebäude auf dem Kirchenfeld in Bern. Während dieser Zeit war jede Woche ein Tag zum Besuch freier Fächer an der Kunstgewerbeschule Bern reserviert. Es war ein gewaltiger Schritt vom Lande, wo ich im Sommer noch barfuss herumlief, in die Stadt, wo erstmals auch Telefone abgenommen werden mussten. Es folgten fast 15 Jahre (abzüglich 1000 Aktivdiensttage) Arbeit mit Nachträgen an den alten Kartenwerken sowie Neustiche von Landeskartenblättern. Während einer kurzen Übergangszeit konnten wir unsere Stichvorlagen selbst zeichnen. 1953 musste der Kupferstich dem neuen Verfahren, der Schichtgravur auf Glas weichen. Da ich es schade fand, den erlernten Beruf einfach so aufzugeben, beschloss ich, ihn in der Freizeit umso mehr zu pflegen und alles zu sammeln, was mit ihm zusammenhängt. Zuerst wurde eine Kupferdruckpresse gebaut, zwei Räder von einer zusammengeschlagenen Wäschemange liessen sich dazu verwenden, das Gestell entstand zur Hauptsache aus Holz, ist aber mit Eisenteilen verstärkt. Nun war es möglich, nach eigenen Zeichnungen, Aquarellen und Entwürfen zu stechen und dann die Platten auch selbst zu drucken. Es entstanden so jedes Jahr nur etwa zwei bis drei Kupferstiche, zusammen sind es nun aber doch über hundert geworden. In der Landestopographie lief die Arbeit weiter als Kartograph, darunter während 20 Jahren in der Felsgravur, bis zur Pensionierung im Jahre 1981.»
  13. Margrit Baumann. In: fotoCH. Abgerufen am 23. Februar 2024.
  14. Der Paul-Haupt-Preis 1985 ging an Alfred Oberli Wabern. Ehrung für den Kupferstich. In: Der Bund. 2. Dezember 1985, S. 35, abgerufen am 7. Januar 2024.
  15. Der Fischer Weltalmanach, 1986. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1985, ISBN 3-596-19086-X, S. 491 (Schweizer Hochdeutsch, archive.org [abgerufen am 25. Februar 2024]): «Haupt (Paul-H.)-Preis der P. Haupt AG in Bern für Verdienste um die Pflege u. Förderung des gedruckten Wortes und/oder Bildes; 1984 (5000 sfr) an den Typographen Adrian Frutiger; 1985 an den Kupferstecher Alfred Oberli.»
  16. Redaktionskommission: Waberer [Kulturpreis] für Alfred Oberli. In: Topo - Personalzeitschrift des Bundesamtes für Landestopographie. Nr. 91, S. 21 (Schweizer Hochdeutsch): «Am 18. November 1998 wurde dem 82-jährigen Alfred Oberli eine grosse Ehrung zuteil: Er erhielt den von der Kulturellen Vereinigung Wabern verliehenen Waberer Kulturpreis. Alfred Oberli arbeitete von 1933 bis 1980 als Kupferstecher und Felsgraveur in der L+T. Auch heute ist er immer noch aktiv. In seinem Atelier in Wabern ist er als Zeichner, Maler und Kupferstecher am Werk. Wir gratulieren Alfred Oberli ganz herzlich zum hochverdienten Waberer Kulturpreis.»
  17. kle: Kulturpreis - «Wabern Post» wird geehrt. In: Berner Zeitung. 30. November 2004 (Schweizer Hochdeutsch): «Der Redaktion der 57 Jahre alten Lokalzeitung ‹Wabern Post› wird morgen der diesjährige Waberer Kulturpreis verliehen. [...] Bisher elf Preise vergeben. Seit 1993 verleiht die Kulturelle Vereinigung Wabern einen jährlichen Kulturpreis. Dies sind die elf bisherigen Empfängerinnen und Empfänger: Regisseurin Meret Matter, Ernst Segesser (Gründer Kulturelle Vereinigung Wabern); Frieda Hurni (historische Schriften); die Landestopografie; die Spiegelbühne; Lorenz Hasler (Leiter Musikschule Köniz); Alfred Oberli (Kupferstecher und Kartograf); das Café Littéraire (Frauenverein); Werner von Wartburg (Kirchenchor und Spielkreis); Marianne Steck (Engagement für Villa Bernau und Eichholz-Reservat); die Stiftung Bächtelen (Kunstvermittlung an beeinträchtigte Menschen).»
  18. Hans-Uli Feldmann: Alfred Oberli 3.5.1916-11.2.2005. In: Cartographica Helvetica. 2005, S. 2, abgerufen am 21. Februar 2024: «Die Engelhörner: Kopie des von Alfred Oberli erstellten Felsoriginals für die Landeskarte 1:25'000, Blatt 1230 Guttannen (Schichtgravur auf Glas). Abbildung auf 150 % vergrössert.»
  19. a b Thomas Klöti: Die Bibliothek der Sektion Bern des SAC – ein Erbe aus der alpin-wissenschaftlichen Forscherzeit. In: Libernenis. Nr. 2, 2003, S. 22 (Schweizer Hochdeutsch, unibe.ch [PDF; 2,1 MB]): «[Abbildung:] Die Routenskizze ‹Wildstrubel von NW [Nordwesten]› entwarf und zeichnete der Berner Kupferstecher Alfred Oberli. Sie erschien erstmals 1951 in der dritten, neubearbeiteten Auflage des «Hochgebirgsführer durch die Berner Alpen».»
  20. Lorenzo: Ueberschreitung Tschingelturm-Ellstabhorn-Tschingelgrat. In: https://www.hikr.org/. Abgerufen am 21. April 2024: „Mit "Teilweise Skizzen von Alfred Oberli" hatte er meine Exemplare der beiden Führer "Berner Voralpen" und "Berner Alpen 4" an einer Ausstellung seiner Bergaquarelle einige Jahre vor seinem Tod bescheiden signiert. Dank drei seiner Skizzen [...] gewann schliesslich eine Tour konkrete Konturen, von der ich auf mehreren Wanderungen im Sefinen- und hinteren Lauterbrunnental kaum zu träumen gewagt hatte, nämlich die Ueberschreitung des wildgezackten felsigen ENE-Gratausläufers von Gspaltenhorn und Tschingelspitz hoch über dem Obersteinberg [...] Erst ein Blick auf eine der Skizzen von Alfred Oberli, auf der E von Route Nr. 665 zwei kleine Türme eingezeichnet sind, befreite mich aus dieser unangenehmen Falle: anhand der beiden Türme fand ich das richtige Couloir und machte mich an dessen W Rand an den Abstieg.“
  21. Martin Gurtner: Alfred Oberli, 1916–2005. Ehrenmitglied des Zentralverbandes. In: Die Alpen 4. 2005, S. 31, abgerufen am 7. Januar 2024 (Schweizer Hochdeutsch).
  22. Alfred Oberli. 3. Mai 1916 bis 11. Februar 2005. In: Topo – Personalzeitschrift swisstopo, 110, 2005, S. 22. Nr. 110, 2005, S. 22 (Schweizer Hochdeutsch): «[Alfred Oberli] schenkte dieses wertvolle Gut dem Bundesamt für Landestopografie. Die Sammlung enthält für die Geschichte höchst wertvolle Karten und handschriftliche Dokumentationen. Alfred Oberli ist mit dem «Legat Oberli» in die Geschichte unseres Unternehmens eingegangen. Wir werden ihn in dankbarer und ehrender Erinnerung behalten.»
  23. Kartensammlung swisstopo, Wabern. In: kartenportal.ch. Abgerufen am 21. Februar 2024.
  24. Signatur: LT LO. Abgerufen am 7. Januar 2024 (englisch).
  25. Alex Luczy: TOPlist Hvězda švýcarského alpinismu Albert Eggler. 1993, abgerufen am 7. Januar 2024.
  26. Grabsuche. In: map.koeniz.ch. Abgerufen am 25. Februar 2024: «Grabfeld B2, Grabnummer 296.»
  27. a b Hans-Uli Feldmann: Alfred Oberli 3.5.1916-11.2.2005. In: Cartographica Helvetica. Nr. 32, 2005, S. 2 (e-periodica.ch – enthält Bibliographie).
  28. Die Kartenproben zu den Landeskarten 1900-1963. [zusammengestellt, kommentiert & mit einem Verzeichnis versehen von] Alfred Oberli. In: swisscovery. Abgerufen am 28. Februar 2024: „Ca. 150 Karten : mehrfarbig ; versch. Formate + Kommentar (5 Bl.) mit Ergänzungen (2 Bl.), Verzeichnis, chronologische Übersicht. [...] Inhalt: 1, Gemmi 1:100 000 - 2-8, Zürich und andere Gebiete 1:100 000 - 9, Generalkarte 1:250 000 - 10, Flums-Walenstadt (versch. Massstäbe) - 11, Bergell (versch. Massstäbe) - 12, Oberwallis 1:25 000 & 1:50 000 - 13, St. Gotthard (versch. Massstäbe) - 14, Saanen 1:50 000 & 1:25 000 - 15, Col de Mollendruz (versch. Massstäbe) - 16, Porrentruy 1:50 000 & 1:25 000 - 17, Taverne 1:25 000 & 1:50 000 - 18, Luzernersee (versch. Massstäbe) - 19, Simplongebiet 1:25 000 & 1:20 000 - 20, Bruggen 1:20 000 - 21-29, Berner Oberland (versch. Blätter) 1:50 000 - 30, Vergrösserungen 1:25 000 aus 1:50 000 (Artilleriekarten) - 31, Bielersee 1:25 000 & 1:50 000 - 33-42, Felsdarstellungsproben (versch. Blätter)- 43-44, Kartenproben zu den Landeskarten 1:50 000 & 1:25 000“
  29. Alfred Oberli: Die Wild-Karte des Kantons Zürich 1852-1868. In: Cartographica Helvetica. Fachzeitschrift für Kartengeschichte. Nr. 2, 1990, S. 27–38, abgerufen am 20. Februar 2024.
  30. a b Könizer Frühling. In: Der Bund — e-newspaperarchives.ch. 11. März 1993, abgerufen am 21. April 2024 (Ausstellung vom 12. März - 3. April 1993 in der Könizer Galerie, Stapfenstrasse 45, 3098 Köniz. Am 24. März zeigte Alfred Oberli wie gestochen und gedruckt wird): „Besonders geehrt wird der Kupferstecher Alfred Oberli in der Könizer Galerie. Von ihm stammt die [im Zeitungsartikel abgebildete] Vogelscheuche“
  31. a b Könizer Frühling: Fünfmal Kunst in fünf Räumen. In: Der Bund — e-newspaperarchives.ch. 16. März 1993, abgerufen am 21. April 2024: „Ein Meister seines Fachs ist auch der Kupferstecher Alfred Oberli der mit einer Einzelausstellung in der Könizer Galerie Stapfenstrasse 45 einen Ehrenplatz erhalten hat. Er gehört zu den letzten, die in der Eidgenössischen Landestopographie noch Karten gestochen haben. Aus seinem Beruf fand er zur Berufung als freier Künstler der mit seinem Können Landschaften und Häuser in präzise Zeichnungen Kupferstiche und Bilder verwandelt meist kleinformatig zwar doch die ganze Grösse der Natur in konzentrierter Form vermittelnd.“
  32. a b Alfred Oberli, Wabern BE
    * 3. Mai 1916
    Werdegang: 1933 bis 1937 Lehre als Karten-Kupferstecher bei der Eidg. Landestopographie, Kunstgewerbeschule Bern.
    Berufliche Tätigkeit: Bis 1981 bei der Eidg. Landestopographie als Kupferstecher und Kartograph.
    Künstlerische Tätigkeit/Techniken: 1953 Bau einer Kupferdruckpresse und seither spezielle Pflege des Kupferstiches, daneben Zeichnung, Aquarell, Linolschnitt. 1949 bis 1993 SAC-Clubführer-Zeichnungen.
    Ausstellungen: Jerisberghof, Kunstwochen Köniz, Alpine Kunst SAC 1958/61/65/68/72/76/79/82/86/89,
    Ausstellungen Gilde Schweizer Bergmaler (GSB) 1988/92/95/97/99.
    Auszeichnungen: 1985 Paul-Haupt-Preis für den Kupferstich; 1998 Kulturpreis der Kulturellen Vereinigung Wabern.
  33. Die Ausstellung umfasste folgende Bilder: 1 Gesichter, 2 Niederblacken, 3 Almetli, 4 Berner Dächer, 5 Postgasse, 6 Köniz Schlosshof, 7 Nussbaum, 8 Gurtenwald, 9 Wegwarte, 10 Sommerblumen, 11 Nünenen, 12 Gantrischgebiet, 13 Gantrisch, 14 Bürglen / Ochsen, 15 Aussicht vom Gurten (Aquarell), 16 Aussicht vom Gurten (Stich), 17 Niesen, 18 Blümlisalp, 19 Wannehorn, 20 Altels, 21 Wetterhorn, 22 Wetterhorn (Stich), 23 Eiger Mönch Jungfrau, 24 Schuhe, 3 Generationen.
  34. Ein Eldorado der Erinnerungen. 10. Juli 2017, abgerufen am 21. April 2024: „Mit der Ausstellung «Die Unvergessenen» erinnert die Galerie Rosengarten an mehrere Künstler aus der Region.“
  35. Zur Verleihung des Paul-Haupt-Preises 1988 an das Centro del Bel Libro in Ascona. In: Librarium. Zeitschrift der Schweizerischen Bibliophilen-Gesellschaft. Band 31, 1988 (Schweizer Hochdeutsch, e-periodica.ch): «Die Druckerei, Verlag und Buchhandlungen umfassende Paul Haupt AG in Bern stiftete 1981, anlässlich ihres 75jährigen Bestehens, den Paul Haupt-Preis zur Auszeichnung in- oder ausländischer Personen oder Institutionen, die sich in besonderer Weise um die Pflege und Förderung des gedruckten Wortes und Bildes verdient gemacht haben. Die bisherigen Preisträger sind seit 1982 Eugen Götz-Gee (Buchgestalter), Heinrich Rohrer-Tschumi (Leiter der Berner Volksbücherei und Schöpfer des Schweizerischen Bibliotheksdienstes), Adrian Frutiger (Schriftkünstler und Schriftgestalter), Alfred Oberli (Kupferstecher), Fritz Flück-Wirth (Buchhändler und Redaktor von wissenschaftlichen Katalogen), Anna Marie Trechslin (Blumen- und Tiermalerin sowie Buchillustratorin). Der diesjährige Preisträger ist das Centro del bel libro in Ascona «in Anerkennung seiner hervorragenden Leistungen als Weiterbildungsstätte des Buchbinderhandwerks […]»
  36. Biografisches Lexikon der Schweizer Kunst. [Band 2], L-Z. Neue Zürcher Zeitung, Zürich 1998, S. 789: „Oberli, Alfred. * 3.5.1916 in Dicken (SG). Kupferstecher und Lithograf. Zeichnung, Aquarell, Linolschnitt. Lexika: KVS.“
  37. Hans-Uli Feldmann: Kartenherstellung zur Zeit Xaver Imfelds (1853–1909). In: Geomatik Schweiz. Band 107, Nr. 11, 2009, doi:10.5169/seals-236644 (e-periodica.ch [PDF; 917 kB]).
  38. Pierre Gerber, Thomas Klöti: Die Kartensammlung des Bundesamtes für Landestopografie – als Landschaftsgedächtnis der Schweiz. In: Kartographische Sammlungen in der Schweiz – Beiträge über ausgewählte Sammlungen und zur Kartographiegeschichte der Schweiz. 2010, S. 75–80 (unibe.ch [PDF] Stand der Manuskripte: 2004).
  39. Pierre Gerber, Felix Blatter: Schenkung von Alfred Oberli – Bedeutende Kartensammlung kommt in die Obhut der L+ T. (Schweizer Hochdeutsch): «Was enthält nun dieses Legat Oberli? Lassen wir dazu Pierre Gerber und Markus Oehrli zu Wort kommen. Nach einem ersten Besuch im Hause von Alfred Oberli schrieben die beiden in einem Bericht an Direktor Erich Gubler unter anderem folgendes:
    ‹Diese Sammlung beinhaltet unter anderem:
    – Komplette Serien des so genannten MeyerWeiss-Atlas.
    – Mehrere Serien der Dufourkarte (plano), ab Erstausgaben bis 1940, darunter bisher unbekannte Zustandsdrucke mit Manuskripteintragungen und Unterschriften, im Weiteren so genannte Waldausgaben, Eisenbahnkarten und Zusammensetzungen.
    – Generalkarte mit Zustandsdrucken 1878 bis 1945 (plano).
    – Kantonskarten: komplette Serie der Wild-, Michaelis- und Eschmannkarte (plano).
    – Serie Schulwandkarte, Reliefkarten des Schweizer Alpen-Clubs (SAC) und weitere Reliefkarten (plano).
    – Siegfriedkarten ab Erstausgaben bis Mitte 20. Jahrhundert, ca. 1 m3 (plano).
    – Zahlreiche Karten von Müllhaupt (plano oder Fotokopien) mit Werk verzeichnis.
    – Landeskartenwerk: Proben, Erstausgaben und spätere Auflagen (plano).
    Wir bewerten diese Sammlung als höchst bedeutend für die Geschichte der Landeskartierung. Zahlreiche der darin enthaltenen Karten sind bisher unbekannt oder zumindest sehr seIten. Allgemein ist der Zustand der Blätter hervorragend. Wichtig ist auch die Feststellung, dass zahlreiche Karten von handschriftlichen Dokumentationen begleitet sind. Aus dieser Sammlung sind bereits zahllose Blätter in Publikationen und Ausstellungen gewürdigt worden.›
    Es erstaunt wohl kaum, dass sie Direktor Gubler empfahlen, mit Alfred Oberli und seiner Familie einen Schenkungsvertrag abzuschliessen. Verbunden mit einem gemeinsamen Essen wurde dieser Vertrag dann am 10. November vergangenen Jahres unterzeichnet. Die Sammlung Oberli soll nun katalogisiert und wissenschaftlich ausgewertet werden. Eine immense Arbeit steht da bevor. Eine Arbeit, die aber ganz im Sinne Oberlis ist. Er vermachte seine Karten der Öffentlichkeit, genau mit diesem Ziel. Die Sammlung solle leben können, das heisst, sie müsse allen zugänglich sein, hatte er Pierre Gerber einmal erläutert. Im Schenkungsvertrag zwischen den Mitgliedern der Familie Oberli und der L + T wurde deshalb festgehalten, dass die Sammlung weder als Ganzes noch teilweise an Dritte verkauft werden darf und dass sie erschlossen werden muss.»
  40. Susanne Grieder: Alfred Oberli: Relief vom Guggisberg. In: Toni Mair, Susanne Grieder (Hrsg.): Das Landschaftsrelief – Symbiose von Wissenschaft und Kunsthandwerk. 2006, S. 62–64.
  41. Peter Jud, Christian Baertschi: Relief. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 29. Juni 2015, abgerufen am 26. Februar 2024. Zitat: «Die nach dem Zweiten Weltkrieg einsetzende Massenproduktion von Reliefs machte dieses zum weit verbreiteten Souvenir im Massentourismus. Der handwerkliche Reliefbau wurde jedoch weiterhin gepflegt. So erstellte Alfred Oberli ein sehr präzises und qualitativ hochstehendes Relief vom Guggisberg (1935–1946, 1:10'000).»
  42. Alex Luczy: Hvězda švýcarského alpinismu Albert Eggler. In: Horydoly.cz. Abgerufen am 7. Januar 2024 (tschechisch, Enthält zwei Fotografien, auf denen Alfred Oberli abgebildet ist.).
  43. Nachlass Agathon Aerni (1929–2006). Abgerufen am 23. Februar 2024.
  44. Alfred Oberli: Bauernhaus. In: Burgerbibliothek Bern. Abgerufen am 23. Februar 2024.
  45. Alfred Oberli: Berner Alpen. In: Burgerbibliothek Bern. Abgerufen am 23. Februar 2024.
  46. Alfred Oberli: Gurten. In: Burgerbibliothek Bern. Abgerufen am 23. Februar 2024.
  47. Alfred Oberli: Studholz Gurten. In: Kunstmarkt BeO. Abgerufen am 23. Februar 2024.
  48. Alfred Oberli: Hinderi Spillgerte. In: Kunstmarkt BeO. Abgerufen am 23. Februar 2024.
  49. List of Relief Artists. In: https://terrainmodels.ethz.ch/. Abgerufen am 26. Februar 2024 (englisch).
  50. Alfred Oberli: Allmetli. In: Ricardo. Abgerufen am 25. Februar 2024.
  51. Alfred Oberli: Blüemlisalp. In: Ricardo. Abgerufen am 25. Februar 2024.
  52. Alfred Oberli: Gehen. In: Ricardo. Abgerufen am 25. Februar 2024.
  53. Alfred Oberli: Hulistal. In: Ricardo. Abgerufen am 25. Februar 2024.
  54. Alfred Oberli: Tessiner Gebäude. In: Ricardo. Abgerufen am 25. Februar 2024.
  55. Schweizer Reliefkatalog. In: https://terrainmodels.ethz.ch/. Abgerufen am 26. Februar 2024 (Der nachfolgende Reliefkatalog basiert auf einer Arbeit von Susanne Grieder und wurde 2006 veröffentlicht im Buch Das Landschaftsrelief: Symbiose von Wissenschaft und Kunsthandwerk von Toni Mair und Susanne Grieder (Verlag hier und jetzt). Susanne Grieders Katalog wurde um einige Einträge ergänzt und punktuell berichtigt.).
  56. Zeitgenössischer Druck der Dufourkarte nach alter Manier. Abgerufen am 23. Februar 2024 (deutsch).
  57. Hans-Uli Feldmann: Kartenherstellung zur Zeit Xaver Imfelds (1853–1909). In: Geomatik Schweiz. Nr. 11, 2009, S. 557–561 (gggs.ch [PDF; 917 kB]).