Altmannstein ist ein Markt im oberbayerischen Landkreis Eichstätt und liegt im Schambachtal im Naturpark Altmühltal.

Wappen Deutschlandkarte
Altmannstein
Deutschlandkarte, Position des Marktes Altmannstein hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 54′ N, 11° 39′ OKoordinaten: 48° 54′ N, 11° 39′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Eichstätt
Höhe: 388 m ü. NHN
Fläche: 114,13 km2
Einwohner: 7165 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 63 Einwohner je km2
Postleitzahl: 93336
Vorwahlen: 08468, 09442, 09446Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: EI
Gemeindeschlüssel: 09 1 76 112
Marktgliederung: 35 Gemeindeteile
Adresse der
Marktverwaltung:
Marktplatz 4
93336 Altmannstein
Website: www.altmannstein.de
Erster Bürgermeister: Norbert Hummel (CSU)
Lage des Marktes Altmannstein im Landkreis Eichstätt
KarteLandkreis Donau-RiesLandkreis RothLandkreis Weißenburg-GunzenhausenLandkreis Neumarkt in der OberpfalzLandkreis RegensburgLandkreis KelheimLandkreis Pfaffenhofen an der IlmLandkreis Neuburg-SchrobenhausenIngolstadtHaunstetter ForstAdelschlagAltmannsteinBeilngriesBöhmfeldBuxheim (Oberbayern)Denkendorf (Oberbayern)DollnsteinEgweilEichstättEitensheimGaimersheimGroßmehringHepbergHitzhofenKindingKipfenbergKöschingLentingMindelstettenMörnsheimNassenfelsOberdollingPollenfeldPförringSchernfeldStammham (bei Ingolstadt)TittingWaltingWellheimWettstetten
Karte
Altmannstein, Kupferstich von Michael Wening.
Altmannstein mit Burgruine

Geografie

Bearbeiten
 
Blick auf Altmannstein

Die Gemeinde liegt in den südöstlichen Ausläufern der Fränkischen Alb und den nördlichen der Hallertau zwischen der Altmühl im Norden und der Donau im Süden.

Gemeindegliederung

Bearbeiten

Es gibt 35 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Nachbargemeinden

Bearbeiten
Beilngries Riedenburg
Denkendorf   Kelheim
Stammham
Kösching
Mindelstetten
Pförring
Neustadt an der Donau

Geschichte

Bearbeiten
 
Eingang zur Burg Altmannstein
 
Burg Altmannstein

Bis zur Gemeindegründung

Bearbeiten

Der Ort erhielt seinen Namen nach der von Altmann II. von Abensberg nach dem Jahr 1232 erbauten Burg Altmannstein. Herzog Ludwig II. von Bayern erwarb 1291 von Ulrich III. von Stein 1291 das castrum Altmannstein und beließ den Verkäufer als Lehensträger und Verwalter auf der Burg.

Im Jahr 1331 erhielt Altmannstein durch seinen Eigentümer, Kaiser Ludwig den Bayern, die Marktrechte. 1777 bis 1808 gehörte der Ort zu Niederbayern, 1818 wurde er im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern eine selbstständige Gemeinde.

19. und 20. Jahrhundert

Bearbeiten

Von 1808 bis 1810 gehörte Altmannstein zum Altmühlkreis, von 1810 bis 1838 zum Regenkreis, von 1838 bis 1972 zur Oberpfalz und ab dem 1. Juli 1972 im Zuge der Kreisreform zu Oberbayern.

Altmannstein besaß mit der gleichnamigen Station einen Eisenbahnanschluss an der Bahnstrecke Ingolstadt–Riedenburg. Personenverkehr gab es zwischen dem 1. Mai 1903 und der endgültigen Betriebseinstellung am 28. Mai 1972.

Eingemeindungen

Bearbeiten

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Januar 1972 die Gemeinden Berghausen, Hexenagger, Mendorf (mit Gebietsteilen der am 1. April 1929 aufgelösten Gemeinde Sollern), Neuenhinzenhausen (mit den restlichen Gebietsteilen der aufgelösten Gemeinde Sollern), Schafshill, Schamhaupten und Steinsdorf eingegliedert.[4] Am 1. Oktober 1976 kam Sandersdorf hinzu. Am 1. Juli 1977 folgten Pondorf und Winden. Die Reihe der Eingemeindungen wurde am 1. Mai 1978 mit der Eingliederung von Hagenhill, Laimerstadt und Tettenwang abgeschlossen.[5]

Einwohnerentwicklung

Bearbeiten

Zwischen 1988 und 2018 wuchs der Markt von 6551 auf 7001 um 450 Einwohner bzw. um 6,9 %.

In Klammern Einwohnerzahl mit Stand 15. März 2007:

Konfessionsstatistik

Bearbeiten

Gemäß dem Zensus 2011 waren 79,7 % römisch-katholisch, 8,3 % der Einwohner evangelisch und 12,0 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Religionsgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[6] Die Zahl der Protestanten und Katholiken ist seitdem gesunken. Ende 2020 hatte Altmannstein 7040 Einwohner davon 72,5 % (5110) Katholiken, 7,4 % Protestanten und 20 % hatten entweder eine andere oder gar keine Religionszugehörigkeit.[7]

Marktgemeinderat

Bearbeiten

Der Marktgemeinderat hat 20 Mitglieder.

  • CSU/Parteilose Wähler: 12 Sitze
  • FW/BL: 8 Sitze

(Stand: Kommunalwahl am 15. März 2020)[8][9]

Bürgermeister

Bearbeiten

Erster Bürgermeister ist Norbert Hummel (CSU/Parteilose Wähler; Wahl am 22. Juli 2012). Altbürgermeister ist Adam Dierl (CSU; 1. Januar 1986 bis September 2012).

Wappen und Flagge

Bearbeiten
 
Blasonierung: „Schräg geteilt von Schwarz und Silber; oben und unten je ein gestieltes Kleeblatt in verwechselten Farben.“[10]

Seit 14. Jahrhundert

Als inoffizielle Gemeindefahne wird eine weiß-blaue Flagge mit dem Gemeindewappen verwendet.[11]

Gemeindepartnerschaften

Bearbeiten

Partnerschaftliche Beziehungen pflegt der Markt mit

Infrastruktur

Bearbeiten

Durch Altmannstein führen die Staatsstraße St 2231 und die Kreisstraße EI 30. Die nächsten Autobahnanschlüsse sind die Anschlussstellen Denkendorf (etwa 19 km) und Ingolstadt-Nord der A 9 (etwa 24 km). Busverbindungen bestehen ins gesamte Altmühltal.

Touristische Straßen

Bearbeiten

Altmannstein liegt an der Deutschen Limes-Straße.

Radfernwege

Bearbeiten

Durch die Gemeinde führt der Deutsche Limes-Radweg. Er folgt dem Obergermanisch-Raetischen Limes über 818 km von Bad Hönningen am Rhein nach Regensburg an der Donau.

Fernwanderwege

Bearbeiten

Der Limeswanderweg verläuft ebenfalls durch Altmannstein.

  • Volksschule Altmannstein (Grundschule, Hauptschule und Mittelschule)
  • Volksschule Sandersdorf (Grundschule)
  • Grundschule Pondorf

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bearbeiten
 
Altmannstein, Pfarrkirche und Rathaus
  • Ignaz-Günther-Museum
  • Heimatmuseum Altmannstein

Bauwerke

Bearbeiten

Naturdenkmäler

Bearbeiten
 
Bavaria-Buche
 
Große Eiche bei Ottersdorf

Söhne und Töchter der Gemeinde

Bearbeiten
Bearbeiten
Commons: Altmannstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Altmannstein in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 14. September 2019.
  3. Gemeinde Altmannstein, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 13. Dezember 2021.
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 557.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 598 und 599 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  6. Altmannstein Religion (Memento des Originals vom 5. Juni 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ergebnisse.zensus2011.de, Zensus 2011
  7. Das Altmannsteiner 2020 in Zahlen, abgerufen am 5. Januar 2021
  8. wahl.info: Gemeinderatswahl & Bürgermeisterwahl in Altmannstein 2020 – Kandidaten & Ergebnisse. Abgerufen am 25. August 2020.
  9. Marktgemeinderat Altmannstein. Gemeinde Altmannstein, abgerufen am 25. August 2020.
  10. Eintrag zum Wappen von Altmannstein in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  11. Eintrag zu Altmannstein auf der Seite kommunalflaggen.eu
  12. Große Eiche im Verzeichnis Monumentaler Eichen. Abgerufen am 10. Januar 2017.