Andy Capicik nahm im März 1991 in allen fünf Disziplinen an den Internationalen Jugendmeisterschaften in Frankreich teil und erreichte sein bestes Resultat als Fünfter der Kombination. Am 11. Dezember 1992 gab er in Tignes sein Debüt im Freestyle-Skiing-Weltcup. Bereits vier Wochen später konnte er in Blackcomb in seinem erst dritten Wettkampf den ersten Weltcupsieg feiern. Nachdem ihm in La Plagne sein zweiter Sieg geglückt war, belegte er bei den Weltmeisterschaften in Altenmarkt-Zauchensee Rang 18.
Bei den Olympischen Winterspielen in Lillehammer, wo Aerials erstmals offiziell auf dem Programm stand, verpasste Capicik als Vierter nur knapp die Medaillenränge. In den beiden folgenden Wintern konnte er keine Podestplätze belegen, bei den Weltmeisterschaften in La Clusaz wurde er Fünfter. Zwei Jahre später gewann er bei den Weltmeisterschaften 1997 in Iizuna Kōgen hinter Nicolas Fontaine und Eric Bergoust die Bronzemedaille. Auch in der Weltcup-Disziplinenwertung konnte er sich im selben Jahr erstmals auf Platz drei klassieren. Im Winter darauf verbesserte er sich dank eines Sieges in Piancavallo auf Platz zwei hinter seinem Landsmann Fontaine, bei den Olympischen Spielen von Nagano kam er hingegen nicht über Rang zwölf hinaus.
In seinen letzten Karrierejahren konnte Capicik nicht mehr an frühere Erfolge anknüpfen. Vereinzelt gelangen ihm noch Weltcup-Podestplätze, bei den Weltmeisterschaften in Meiringen-Hasliberg und Whistler schaffte er es aber jeweils nicht ins Finale. Im Anschluss an die Olympischen Spiele von Salt Lake City, wo er noch einmal Rang acht belegte, beendete er seine aktive Laufbahn im Leistungssport.
Nach seiner Sportlerkarriere studierte Andy Capicik Cinematography an der Vancouver Film School. Nachdem er zunächst als zweiter Kameraassistent an Fernsehfilmen und Videos mitgewirkt hatte, war er als Kamera-Trainee an Butterfly Effect 2 und Fall 39 beteiligt. Bei den erfolgreichen Hollywood-Produktionen Tödliches Kommando – The Hurt Locker, Love Happens, 2012 und The Cabin in the Woods übernahm er erneut die Rolle des zweiten Kameraassistenten.[2]
Der auch als Skitrainer tätige Capicik ist mit der ehemaligen Buckelpistenfahrerin Tami Bradley verheiratet. Das Paar hat zwei gemeinsame Kinder und lebt in North Vancouver.[3]
Capicik errang im Weltcup 13 Podestplätze, davon 3 Siege:
- ↑ Andy Capicik. Olympedia, abgerufen am 27. Dezember 2022 (englisch).
- ↑ Andrew Capicik. IMDb, abgerufen am 27. Dezember 2022 (englisch).
- ↑ Andrew Mitchell: Life After the Games. In: Whistler Magazine, Winter/Spring 2015, S. 41 (englisch).