Arnshaugk

Siedlung in Thüringen, Deutschland

Arnshaugk ist eine Ortslage[1] von Neustadt an der Orla im thüringischen Saale-Orla-Kreis.

Arnshaugk
Koordinaten: 50° 44′ N, 11° 45′ OKoordinaten: 50° 43′ 46″ N, 11° 44′ 57″ O
Fläche: 24 ha
Eingemeindung: 1922
Eingemeindet nach: Neustadt an der Orla
Postleitzahl: 07806
Vorwahl: 036481
Ortsansicht Arnshaugk vom Friedhof aus gesehen
Neues Schloss
Burgkapelle Arnshaugk

Geographie

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Arnshaugk liegt auf einer Anhöhe im Süden der Stadt Neustadt an der Orla in der Orlasenke. In unmittelbarer Nähe befindet sich nordöstlich das Neubaugebiet Neustadt-Süd. Südöstlich ist über einen Verbindungsweg der Ortsteil Moderwitz zu erreichen. Ebenfalls führt südlich die Bundesstraße 281 vorbei, die hier die Ortsumgehung von Neustadt an der Orla bildet.

Die Gegend um Arnshaugk ist kupiert. Südwestlich befindet sich der Buchnussberg und der im Volksmund so genannte „Totenteich“.

Geschichte

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Der Ort geht auf die mittelalterliche Burg Arnshaugk zurück, die um 1000 anstelle einer ähnlichen vorgeschichtlichen Anlage dort entstand.[2] Die urkundliche Ersterwähnung der Siedlung war am 20. März 1252.[3] Als Amtssitz des Amtes Arnshaugk hatte Arnshaugk bis ins ausgehende Mittelalter größere Bedeutung. Es war Verwaltungssitz des oberen Orlagaus. Unterhalb der Burg wurde zwischen 1150 und 1250 die „Neue Stadt“ („nova civitas“) Neustadt gegründet, in welche im Jahre 1802 das Amt Arnshaugk verlegt wurde.[4]

Der Friedhof Arnshaugk befindet sich außerhalb des eigentlichen Ortskerns am Verbindungsweg nach Moderwitz.

Arnshaugk ist durch eine Bushaltestelle am Gasthaus in den Stadtverkehr Neustadt der KomBus eingebunden.

Sehenswürdigkeiten

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  • Burg Arnshaugk
  • Neues Schloss Arnshaugk, im 19. Jahrhundert im Besitz der Familien von Görschen (1811–1818) und von Beust (* 1822, gest. nach 1866) sowie vor 1897[5] von Ottmar von Mohl, danach von seinen Söhnen Hans von Mohl, Korvettenkapitän a. D. und Vertreter der Junkers-Werke in Südafrika, und Waldemar.[6] Heute ist es im Eigentum von Christoph von Mohl.[7]
  • Die Burgkapelle in Arnshaugk wurde 1294 von Landgraf Albrecht und seiner Gattin Elisabeth von Arnshaugk gestiftet und anschließend dem Augustiner-Eremiten-Kloster in Neustadt geschenkt. Heute wird sie für Konzerte, Ausstellungen und andere kulturelle Angebote genutzt.[8]
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Commons: Arnshaugk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

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  • Paul Lehfeldt: Verwaltungsbezirk Neustadt. Amtsgerichtsbezirke Neustadt a. Orla, Auma und Weida, in: Bau- und Kunst-Denkmäler Thüringens. Abteilung 1: Grossherzogthum Sachsen-Weimar-Eisenach. Band 5 = H. 24/25, Verlag Fischer, Jena 1897, S. 6–7.
  • Christoph von Mohl: Arnshaugk bei Neustadt/Orla, in: Burgen, Schlösser und Gutshäuser in Thüringen, Hrsg. Bruno J. Sobotka, Jürgen Strauß, in: Veröffentlichungen der Deutschen Burgenvereinigung, Theiss, Stuttgart 1995, S. 195 f., ISBN 3-8062-1123-X.
  • Alexander Blöthner: Rittergüter im ehemaligen Neustädter Kreis in den Amtsgerichtsbezirken Auma und Neustadt an der Orla. Burgen, Schlösser, Herrensitze, Freigüter und Vorwerke sowie ihre Besitzer – Geschichte und Geschichten, Tannhäuser, Online BoD, Norderstedt 2022, S. 17–25, ISBN 978-3-7568-2923-1. PDF / Teil-Digitalisat

Einzelnachweise

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  1. Unsere Stadt. In: Neustadt an der Orla. Abgerufen am 24. November 2024 (deutsch).
  2. Günter Helmrich: Neustadt an der Orla - Geschichte in Bildern. 1. Auflage. Geiger-Verlag, Horb am Neckar 1995, ISBN 3-89570-025-8, S. 7.
  3. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0.
  4. Günter Helmrich: Neustadt an der Orla - Geschichte in Bildern. 1. Auflage. Geiger-Verlag, Horb am Neckar 1995, ISBN 3-89570-025-8, S. 9.
  5. Kunsthandbuch für Deutschland. Verzeichnis der Behörden, Sammlungen, Lehranstalten und Vereine für Kunst, Kunstgewerbe und Altertumskunde, Fünfte Auflage, Hrsg. Generalverwaltung der Königlichen Museen zu Berlin, Verlag W. Spemann, Berlin 1897 S. 33.
  6. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser Teil B (Briefadel) 1937. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft. 29. Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1936, S. 399–400.
  7. Vgl. Christoph Franke et al: Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser B (Briefadel), Band XXII, Band 115 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1998. ISSN 0435-2408
  8. Stadt Neustadt an der Orla – Touristinformation (Hrsg.): Der Dohlenpfad – Ein Stadtrundgang der besonderen Art. Stadt Neustadt an der Orla (neustadtanderorla.de [PDF]).