Asbach (Hunsrück)

Ortsgemeinde im Landkreis Birkenfeld, Rheinland-Pfalz
(Weitergeleitet von Asbacherhütte)

Asbach ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Birkenfeld in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Herrstein-Rhaunen an.

Wappen Deutschlandkarte
Asbach (Hunsrück)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Asbach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 49′ N, 7° 17′ OKoordinaten: 49° 49′ N, 7° 17′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Birkenfeld
Verbandsgemeinde: Herrstein-Rhaunen
Höhe: 460 m ü. NHN
Fläche: 3,47 km2
Einwohner: 152 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 44 Einwohner je km2
Postleitzahl: 55758
Vorwahl: 06786
Kfz-Kennzeichen: BIR
Gemeindeschlüssel: 07 1 34 004
Adresse der Verbandsverwaltung: Brühlstraße 16
55756 Herrstein
Website: www.vg-hr.de
Ortsbürgermeister: Keoma Sperr
Lage der Ortsgemeinde Asbach im Landkreis Birkenfeld
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Karte

Geographie

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Asbach liegt am Hinterbach im Übergangsbereich der Kempfelder Hochmulde zur Idar-Soon-Pforte östlich des Idarwaldes. Der Ort hat eine Höhenlage von 460–480 m ü. NN. In der landwirtschaftlichen Nutzung überwogen auf den nährstoffarmen Böden früher Roggen, Hafer, Gerste und Hackfrüchte. Die Talmulden mit vorwiegend vergleyten und podsoligen Böden werden als Grünland genutzt. Die sandigen, nährstoffarmen Böden auf den quarzitischen Hochwaldausläufern werden zur Forstwirtschaft genutzt.

Südlich des Ortes befindet sich die Siedlung Asbacherhütte, die auf einen früheren Eisenverhüttungsstandort zurückgeht. Markantestes Gebäude ist das ehemalige Böckingsche Herrenhaus. Die Deutsche Edelsteinstraße führt durch Asbacherhütte. Nachbargemeinden sind Hellertshausen, Weiden, Hottenbach, Mörschied, Kempfeld und Schauren.

Geschichte

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Bis zur rheinland-pfälzischen kommunalen Verwaltungsreform von 1969 gehörte der Hunsrückort zum Amt Kempfeld im Landkreis Bernkastel mit der Kreisstadt Bernkastel-Kues.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Asbach; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[1][2]

Jahr Einwohner
1815 146
1835 260
1871 182
1905 280
1939 385
1950 409
Jahr Einwohner
1961 403
1970 355
1987 238
1997 151
2005 170
2023 152

Gemeinderat

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Der Gemeinderat in Asbach besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[3]

Bürgermeister

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Der Asbacher Gemeinderat wählte in seiner konstituierenden Sitzung am 17. Juli 2024 Keoma Sperr an die Gemeindespitze. Oliver Haß wurde zum Beigeordneten gewählt. Mit dieser Wahl endete eine kurzzeitige Vakanz an der Gemeindespitze. Der vorherige Bürgermeister Peter Ackermann, am 16. September 2019 vom vorangegangenen Gemeinderat gewählt, legte bereits am 27. Oktober 2021 sein Amt nieder, der anschließend die Amtsgeschäfte weiterführende Erste Beigeordnete Klaus Holwein erklärte am 19. Juni 2024 seinen Rücktritt. Deshalb setzte die Kreisverwaltung ab dem 20. Juni 2024 den Bürgermeister der VG Herrstein-Rhaunen, Uwe Weber, als Beauftragten ein.[4][5]

Bis 2019 war Horst Haffa langjähriger Ortsbürgermeister von Asbach.[4]

Die Blasonierung lautet: „In schräggeteiltem Schild vorne in Grün ein silbernes Fachwerkhaus mit Glockenturm, schwarzen Fenstern und schwarzer Türe, hinten in Gold ein blaubewehrter und -gezungter roter Löwe“.

Der Löwe verweist auf die ehemalige Zugehörigkeit zur Wild- und Rheingrafschaft.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Der Fischbach in Asbacherhütte
 
Asbacherhütte

Im Gemeindegebiet befand sich mit der Asbacherhütte eine der ältesten Eisenhütten der Hunsrückregion. Vom ehemaligen Hüttenwerk sind nur noch das Verwaltungsgebäude und das Wohngebäude von Hüttenleiter Rudolph Heinrich Böcking erhalten.[6] Heute beherbergen die Gebäude eine heilpädagogische Einrichtung der Diakonie Bad Kreuznach und dienen als Wohnheim für behinderte Menschen mit geringem Assistenzbedarf.

Der Ort war bis in die 1970er Jahre hauptsächlich landwirtschaftlich geprägt. Bis auf eine Achatschleiferei und einen Landmaschinenschlosserbetrieb waren alle Haushalte mehr oder weniger in der Landwirtschaft tätig, viele jedoch nur in Nebenerwerbsbetrieben. Nach dem Strukturwandel, der Ende der 1990er Jahre auch eine umfassende Flurbereinigung mit sich brachte, gibt es nur noch einen landwirtschaftlichen Vollerwerbsbetrieb. Seit über 30 Jahren gibt es einen nach strengen ökologischen Richtlinien arbeitenden landwirtschaftlichen Veredlungsbetrieb mit Qualitätsprodukten aus eigener Herstellung, die auf Märkten des Umlandes und ab Hof verkauft werden.

Anfang der 1990er Jahre wurde eine behutsame Dorferneuerung zur Verbesserung der Infrastruktur durchgeführt. Diese im Umlageverfahren mitfinanzierte Maßnahme stieß wegen der hohen finanziellen Belastungen zunächst bei vielen Bewohnern auf Widerstand. Es zeigte sich aber schon sehr bald, dass es zu dieser Maßnahme keine Alternative gab. Die Dorferneuerung fand ihren Abschluss im Bau eines Dorfgemeinschaftshauses auf der Huschied.

Die Ausweisung eines kleinen Neubaugebietes hatte den Bau einiger weniger neuer Häuser im Unterdorf zur Folge.

Persönlichkeiten

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Siehe auch

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Commons: Asbach – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  3. Klaus Holwein: Öffentliche Bekanntmachung: des Ergebnisses der Wahl zum Gemeinderat Asbach am 9. Juni 2024. In: Unsere Heimat VG Herrstein-Rhaunen, Ausgabe 26/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 21. Juni 2024, abgerufen am 24. Juli 2024.
  4. a b Stefan Conradt: Fehlender Ortsbürgermeister: Uwe Weber ist mit den Amtsgeschäften der Gemeinde Asbach „beauftragt“. In: Nahe-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 28. Juni 2024, abgerufen am 24. Juli 2024 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  5. Asbach und Mettweiler haben wieder Ortsbürgermeister. In: Nahe-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 19. Juli 2024, abgerufen am 24. Juli 2024 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  6. Hunsrückverein e. V. (Hg.) (1993): Hunsrück. Landesgeschichtlicher Exkursionsführer. Otterbach, S. 59