Attelsdorf
Attelsdorf ist ein Gemeindeteil der Stadt Schlüsselfeld im Landkreis Bamberg (Oberfranken, Bayern).[2] Attelsdorf liegt in der Gemarkung Thüngfeld.[3]
Attelsdorf Stadt Schlüsselfeld
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Koordinaten: | 49° 45′ N, 10° 38′ O |
Höhe: | 291 m ü. NHN |
Einwohner: | 52 (31. Dez. 2022)[1] |
Postleitzahl: | 96132 |
Vorwahl: | 09552 |
Lage
BearbeitenAttelsdorf liegt am linken Ufer der Reichen Ebrach an der Anschlussstelle 77 der A 3 sowie am Abzweig der Staatsstraße 2261 von der Staatsstraße 2260. Beim kleinen Dorf gibt es aufgrund der guten Verkehrsanbindung ein eigenes Industriegebiet, in welchem sich ein Getränke- und Supermarkt, eine Tankstelle sowie ein Fast-Food-Restaurant befinden. In der Ortschaft bieten zwei Hotels Übernachtungsmöglichkeiten an. Die Bahnstrecke Frensdorf–Schlüsselfeld führt nördlich vorbei.[4]
Geschichte
BearbeitenDer Ort wurde 1342 als „Otlasdorf“ erstmals urkundlich erwähnt. Bestimmungswort des Ortsnamens ist Odelin, der Personenname des Gründers. In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts verkaufte Konrad II. von Schlüsselberg einen Hof zu Attelsdorf an das Hochstift Bamberg. Bischof Lupold übereignete diesen dem Kloster Schlüsselau. Der Bamberger Kapitular Berthold von Henneberg kaufte einen Hof, dessen Abgaben für ein Seelgerät seines verstorbenen Vetters Ludwig von Henneberg bestimmt waren. Dieser Hof wurde 1377 von Bischof Lamprecht dem Bamberger Domkapitel übereignet. Das Würzburgische Centamt Schlüsselfeld übte das Hochgericht aus. Gleichzeitig hatte es im Ort grundherrliche Ansprüche, wie aus einer Urkunde von 1592 hervorgeht.[5] 1799 gab es im Ort 26 Untertansfamilien.[6]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Attelsdorf dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Thüngfeld und der im selben Jahr gebildeten Ruralgemeinde Thüngfeld zugewiesen.[7]
Am 1. Mai 1978 wurde Attelsdorf im Zuge der Gebietsreform in die Stadt Schlüsselfeld eingegliedert.
Baudenkmäler
Bearbeiten- Kreuzstein
- Heiligenhäuschen
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | 1819 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2019 | 2022 |
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Einwohner | 79 | 82 | 82 | 70 | 80 | 68 | 100 | 80 | 80 | 64 | 55 | 52 |
Häuser[8] | 14 | 15 | 16 | 12 | 17 | 20 | ||||||
Quelle | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [1] |
Religion
BearbeitenDer Ort ist römisch-katholisch geprägt und gehört zur Kirchengemeinde St. Bartholomäus (Thüngfeld), einer Filiale der Pfarrei St. Johannes der Täufer (Schlüsselfeld). Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Jakobus (Gleißenberg) gepfarrt.[16]
Literatur
Bearbeiten- Johann Kaspar Bundschuh: Adelsdorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 14–15 (Digitalisat).
- Georg Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch. Vergangenheit und Gegenwart. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-München 1970, DNB 457004320, S. 130.
- Hanns Hubert Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1951, DNB 452071143, S. 136 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Adelsdorf. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 66 (Digitalisat).
- Peter Schneider: Der Steigerwald in der Gesamtschau. Stürtz, Würzburg 1958, DNB 454428790, OCLC 1070929849, S. 186.
Weblinks
Bearbeiten- Attelsdorf. In: schluesselfeld.de. Abgerufen am 20. August 2023.
- Attelsdorf in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 29. November 2021.
- Attelsdorf in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 25. Oktober 2019.
- Attelsdorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 25. Oktober 2019.
Fußnoten
Bearbeiten- ↑ a b Zahlen, Daten, Fakten > Einwohnerstatistik zum 31.12.2022. In: schluesselfeld.de. Abgerufen am 20. August 2023.
- ↑ Gemeinde Schlüsselfeld, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 20. August 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 15. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 20. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 130.
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 1, Sp. 14f.
- ↑ H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 136.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 1 (Digitalisat). Dort als Adelsdorf aufgelistet.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 875, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1048, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 992 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1041 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1074 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 926 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 682 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 173 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 291 (Digitalisat).