Bützflethermoor

Ortschaft der Stadt Stade

Bützflethermoor ist eine kleine Ortschaft in Niedersachsen, die zur Hansestadt Stade gehört. Sie liegt etwa 39 km westnordwestlich von Hamburgs Zentrum und 4 km nordwestlich von Bützfleth und ist mit 0,3 m unter NN einer der tiefstgelegenen Orte Deutschlands.[1] Bützflethermoor bildet die Stadtgrenze von Stade zur Gemeinde Drochtersen und zur Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten und gilt als Tor ins Kehdinger Land.

Geographie

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Bützflethermoor liegt im Elbe-Weser-Dreieck; kleinräumiger gesehen zwischen Elbe und Oste und dort wiederum hinter den Elbmarschen direkt am ehemals großen „Kehdinger Moor“. Die Entfernung zum Elbstrand beträgt 4,5 km Luftlinie und zur Oste etwa 10 km. Nach Stade sind es etwa 6 km und nach Bützfleth 3 km.

Bützflethermoor gehört zum südlichsten Teil des Kehdinger Landes und ist ein Straßendorf. Die Häuser und Hofstellen liegen, bedingt durch die Kolonisierung des Moores in früherer Zeit, eng und unmittelbar am Verkehrsweg, der Süderstraße und Norderstraße (K 27). Es gibt zwei Nebenstraßen: den Schulstieg und die Milchstraße. Die Moorgemeinden liegen alle (von Süden nach Norden aufgezählt) wie Perlen an einer Kette östlich des ehemals großen „Kehdinger Moores“ an der K 27 („Moorstraße“): Stadermoor, Götzdorfermoor, Bützflethermoor, Asselermoor, Ritschermoor, Gauensiekermoor, Drochtersenermoor, Aschhornermoor und Dornbuschermoor. Die K 27 kreuzt südlich von Neulandermoor die ost-westlich verlaufende B 495.

Entwässerung

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Der Bützflether Kanal ist ein Entwässerungsgraben (auch Wettern oder Fleth genannt), der das Grünland von Bützflethermoor entwässert. Der Ursprung dieses größeren Kanals beginnt im „Kehdinger Moor“ (östlich der Süderstraße gelegen), wo durch Drainagen auf den Feldern das Wasser aufgenommen wird und in mehrere kleinere Entwässerungsgräben fließt. Dann, schon zum breiteren Kanal geworden, verläuft er parallel und südlich zur Moorchaussee in Richtung Bützfleth. Der Kanal tangiert Bützfleth im Norden bei Depenbeck, verläuft dann weiter bis Kreuel und wird dort in die Bützflether Süderelbe eingeleitet, die dann nach etwa 400 m in die Elbe mündet.

Bützflethermoor und Umgebung früher

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Der Name des Ortes „Bützflethermoor“ ist eine topographische Lagebezeichnung, da der Ort zwischen Bützfleth und dem ehemaligen „Kehdinger Moor“ liegt.

Etymologisch kommt der Name Bützfleth von „Buttesflethe“, so 1060 in der Chronik des Klosters Harsefeld erwähnt, und heißt so viel wie „Butenfleth“, also „Außenfleth“ (niederdeutsch bedeutet „Buten“ draußen, außen). 1360 wird der Ort als „Butvlete“ – „am äußeren Fleth“ (Außenfleth) – in einer Familienkunde des Landes Kehdingen erwähnt.

Bützflethermoor ist in der Kurhannoverschen Landesaufnahme des 18. Jahrhunderts, die im Jahr 1769 aufgenommen wurde, noch als „Bützflether Moorstrich“ benannt. „Stadermoor“ hieß zu der Zeit noch „Schölischer Moorstrich“. Beide, Bützflether Moorstrich und Schölischer Moorstrich waren Moordörfer, die direkt nebeneinander am „Kehdinger Moor“ lagen. Zu dieser Zeit waren „Asseler-Sand“, „Kraut-Sand“ und „Bützflether-Sand“, so die damalige Schreibweise, noch wirkliche Inseln, die im „Elbe-Strom“ lagen. Das Bützflethermoor, damals „Bützflether Moorstrich“, lag zwischen Geestrandmoor und den Elbmarschen. Das Kehdinger Moor war zu dieser Zeit und in dem Areal zwischen „Bützflether Moorstrich“ (im Osten) und Burweg bzw. „Ochsenpohl“ (im Westen) nur unterbrochen von kleinen „Geestinseln“, die mitten im Moor lagen. Namentlich waren dies „Die Kleine Villa“ (das heutige „Klein Villah“) und das etwas größere „Hamma“, das heutige „Hammah“. Von Hamma führte ein Stichweg zur Moorinsel, „die große Villa“, die jedoch unbewohnt war und saisonal noch vernässt gewesen sein dürfte und deshalb vielleicht saisonal als Viehweide genutzt wurde.

Im Jahr 1878 (nach der Königlichen Preußischen Landesaufnahme von 1878 im Maßstab 1:25.000) heißt das Bützflethermoor bereits „Bützflether Moor“, es wurde jedoch in zwei Worten geschrieben. Auch Stadermoor wurde in zwei Worten geschrieben und war von Stader-Moorstrich in „Stader-Moor“ umbenannt. Der Ort Götzdorfermoor ist in dieser Karte noch nicht kartiert.

Damals gab es östlich der Süderstraße eine parallel zu ihr verlaufende Straße, der „Schulstieg“, der bis nach Stadermoor verlief und an der auch die Schule von Bützflether Moor lag. Östlich dieser Straße, die ebenso wie die Süderstraße von Norden nach Süden verlief, lag das „Hochmoor“, genau zwischen Bützflether Moor und Groß Sterneberg, im heutigen im Gebiet der Rotschlammdeponie.

Noch weiter im Osten, Richtung Groß Sterneberg, schloss an das Hochmoor „Das wilde Moor“ an. Beide Moore gehörten zum „Kehdinger Moor“.

Die Moorbauern, die entlang der heutigen Süderstraße und des Schulstiegs siedelten, hatten bis dato nur kleine, höchstens 100 m lange, schmale Streifen, die von ihren Höfen in östliche Richtung (ins Moor) verliefen, landwirtschaftlich nutzbar gemacht. Die weiter im Osten anschließende Fläche dieser landwirtschaftlich genutzten Streifen bestand noch aus ursprünglichem Moor.

Bei der schweren Sturmflut 1962 wurden große Teil der Grünflächen in Bützflethermoor überschwemmt. Die Ansiedlungen auf den Wurten blieben unversehrt.

Moor früher und heute

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Das Land liegt unter dem Meeresspiegel. In früherer Zeit gab es hier noch ein intaktes Hochmoor, das „Kehdinger Moor“ mit etwa 80 km². Im 13. Jahrhundert war das Kehdinger Moor weitgehend unzugänglich und ließ das begehbare Land als Insel erscheinen. Die Flüsse Elbe und Oste trugen zur Bildung des Hochmoores bei, indem sich glazial Sedimente an den Flussufern ablagerten und das Wasser zwischen den Dämmen nicht ablaufen konnte. Schilf, Rohr und torfbildende Moose siedelten sich an und wurden von Niederschlag gespeist; langsam entstand eine mächtige Torfschicht.

Heute ist das „Kehdinger Moor“ ein Überbleibsel, es ist stark geschrumpft und liegt östlich des Dorfkerns. Ein Teil des früher großen „Kehdinger Moores“ liegt zwischen Bützflethermoor und „Groß Sterneberg“. Das Kehdinger Moor hat in nur zwei Jahrhunderten einen dramatischen Landschaftswandel erfahren, der noch nicht abgeschlossen ist.

Von der Moorchaussee und von der Süderstraße gehen kleine Stichwege (Feldwege) ab, die an beiden Seiten mit Birken umsäumt sind. Diese liegen etwa 1 m höher als die Wiesen und führen direkt ins Moor, sie haben zum Teil noch die ursprüngliche Höhe aus der Zeit vor der Entwässerung des Moores.

Die Moorwege führen hinein in die Wiesen und ins Moor, wo es noch die typischen Schwingrasen gibt. Sehr vereinzelt gibt es noch auf kleinstem Raum verborgene überschwemmte Wiesentümpel, die im Sommer austrocknen und die typische Moorvegetation (z. B. Wollgras und Torfmoose) aufweisen, und in denen es noch Moorfrösche gibt. Die intensive Landwirtschaft hat die Biotope und ihre Populationen vereinzelt.

Der klassische Schichtenaufbau (im Bodenprofil gut zu erkennen) der Moorböden sieht folgendermaßen aus: die oberste und jüngste Schicht besteht aus Weißtorf (helle Torfschicht) und ist etwa 1 m mächtig, sie wurde von 1000 n. Chr. bis heute gebildet. Darunter folgt der Schwarztorf (dunkle Torfschicht), der sich etwa von 2000 v. Chr. bis 1000 n. Chr. formte und ebenfalls etwa 1 m mächtig ist, darunter die Schilftorfschicht, die zur Zeit der Niedermoorbildung entstand; darunter befindet sich der gewachsene Sand (auch „gewachsener C-Horizont“ genannt).

Frühere Überschwemmungen der Elbe (vor dem Deichbau) lagerten auch Schichten mit Kleianteilen ab.

Früher musste man sich gegen die Überflutungen schützen, in erster Linie von den Überflutungen, die vom Moor her kamen. Deshalb wurden die alten Höfe erhöht auf Warften (Lehmlinsen und Wurten) gebaut. Wegen der auch heute noch hohen Wasserspeicherung erwärmt sich der Boden im Moor im Frühjahr relativ langsam.

Heute wird die permanente Entwässerung (sowohl des Bützflethermoores als auch der umgebenden Orte und Flächen) durch ein System von Entwässerungsgräben (Drainagen), den so genannten „Flethen“ mit ihren Pumpstationen getätigt, die vom Bützflether Schleusenverband betrieben werden. Alljährlich, im zeitigen Frühjahr, werden die Flethe tief ausgebaggert. Die Entwässerung des Moores ist das Ergebnis der im Laufe der Zeit immer intensiver betriebenen Landwirtschaft, speziell der Milchwirtschaft.

Durch den Torf-Abbau im Handtorfsticherverfahren in früheren Zeiten und die intensive Landwirtschaft und Massentierhaltung, verbunden mit Entwässerungsmaßnahmen, ist das „intakte Moor“ in Bützflethermoor nicht mehr existent, oder nur an vereinzelten kleinräumigen Stellen zu sehen.

Wirtschaft

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Im Ortskern des Dorfes befindet sich die Gastwirtschaft Hartlef.

Der Ortsteil ist durch die konventionelle Landwirtschaft geprägt. Bützflethermoor ist mit drei Höfen Station der Niedersächsischen Milchstraße (Hof Jan Plath, Hof Peter Hartlef und Hof Reinhard Haak).

Im Laufe der Zeit haben sich mittlerweile eine große Anzahl von Einwohnern in Bützflethermoor angesiedelt, die Berufe außerhalb der Landwirtschaft ausüben. Da Airbus in Stade-Ottenbek und Hamburg-Finkenwerder (nur 42 km entfernt) und Dow Chemical auf Bützflether Sand (Stade) mit 1.500 eigenen Mitarbeitern ein attraktiver Arbeitgeber ist, lockt die ländliche Gegend um Stade auch dementsprechende Berufssparten zum „Wohnen im Grünen“ an.

Versorgung

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In Bützflethermoor gibt es keine Ärzte, Einkaufsmöglichkeiten, Bank, Post oder andere Versorgung, das nächstgelegene Versorgungszentrum ist das 4 km entfernte Bützfleth.

Rotschlammdeponie

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Rotschlammdeponie

Koordinaten: 53° 38′ 19″ N, 9° 25′ 4″ O

Zwischen Bützflethermoor und Stadermoor wurde durch das Unternehmen Aluminium-Oxid Stade (AOS) eine Rotschlammdeponie angelegt. Diese Rotschlammdeponie mit den Ausmaßen von 1.130 m × 1.525 m wurde im Jahr 1973, östlich der Süderstraße, zwischen Bützflethermoor und Stadermoor fertiggestellt.

Die Anlagen des Unternehmens „Oxidfabrik der Aluminium Oxid Stade GmbH (AOS)“ wurden 1970/73 auf 55 ha an der Elbe im Industriegebiet Bützfleth gebaut. Ende 1973 begann die Produktion. Pro Jahr werden ungefähr 1.000.000 Tonnen Aluminiumoxid produziert.[2][3] Die Aluminium Oxid Stade GmbH ist eine Umarbeitungsgesellschaft. Der Rohstoff für die Aluminiumoxidproduktion ist Bauxit, der in Massengutfrachtern angeliefert wird. Das Endprodukt Aluminiumoxid wird an Unternehmen verkauft, die elektrolytisch Aluminium produzieren. Auch verschiedene Sorten von Aluminiumhydroxid werden in Bützfleth in getrockneter oder feuchter Form produziert.

Die beim Aufschluss nicht gelösten Bestandteile des Rohstoffs Bauxit (hauptsächlich mineralische Eisen-, Aluminium-, Silizium- und Titanverbindungen) werden nach einer Wäsche über eine Pipeline zur Rotschlammdeponie im Bützflethermoor gepumpt und dort endgelagert. Die rote Färbung wird hauptsächlich durch Eisen(III)oxid (Fe2O3) verursacht. Das auf die Deponie fallende Regenwasser, das nicht natürlich verdunstet, muss abgeführt werden. Zu diesem Zweck wurde bei AOS eine Aufbereitungsanlage installiert, die das überschüssige Regenwasser vor Ableitung in die Elbe reinigt. Bei trockenem, windigem Wetter muss das Gebiet mit Wasser besprenkelt werden, damit der rote Staub nicht aufsteigt und verweht.

Windkraftanlage

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Parallel zum Landernweg gelegen wurden fünf Windkraftanlagen mit jeweils 1.000 kVA Leistung gebaut, die Gesamthöhe jeder Windkraftanlage beträgt 103 m.

Politische Themen

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Einerseits versucht man im Raum Stade, das maritime Flair, die Natur entlang der Elbe, das Kehdinger Moor, die Moorlandschaft u. a. auch für den Tourismus herauszustellen, andererseits ist auch beabsichtigt, entlang der Elbe Industrie anzusiedeln. Dabei geht es um drei geplante Kohlekraftwerke, ein 800-MW-Steinkohlekraftwerk in Stade-Bützfleth, auf Bützflether Sand (vom belgischen Unternehmen Electrabel), und zwei weitere in unmittelbarer Umgebung. Gegen dieses Vorhaben richtet sich eine Bürgerinitiative.[4]

Demographie und Religion

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Die Gemeinde St. Nicolai ist evangelisch-lutherisch geprägt und gehört zur Kirchengemeinde Bützfleth.[5]

Der Ort ist über die Kreisstraße 27 mit Asselermoor und Ritschermoor (Norderstraße) im Nordwesten und mit Götzdorfer Moor und Stadermoor (Süderstraße) sowie weiter nach Stade im Süden verbunden. Die Moorchaussee führt nach Bützfleth.

Wanderweg

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Ein Wiesen- und Feldweg, der von Bützflethermoor nach Groß Sterneberg führt, sollte in der Zeit des Nationalsozialismus als Straße ausgebaut werden. Dazu kam es aber nicht.

Fahrradwege

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Ein Netz von Fahrradwegen in der gesamten Region, und besonders der landschaftlich reizvolle „Landernweg“, eine autofreie asphaltierte Straße, die von Stadermoor kommend, durch die Wiesenlandschaft nach Aschhornermoor (bzw. Dornbuschermoor) verläuft und das Bützflethermoor tangiert. Der Landernweg wird von Erholungssuchenden, Spaziergängern, Joggern, Skatern, Fahrradfahrern und Nordic Walkern genutzt.

Geplante Autobahn

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Die geplante „Küstenautobahn“ A 20 (ehemalige Planung als A 22), die die A 28 bei Westerstede mit der Elbquerung bei Drochtersen verbindet, wird 3,5 km von Bützflethermoor entfernt liegen.

Eine weitere Autobahn in Planung ist die A 26 (Hamburg-Stade). Die geplante Trasse verläuft genau neben dem „Landernweg“ und wird somit das Bützflethermoor von Bützfleth trennen. So werden nicht nur Landwirte, sondern auch die Wohnhäuser in Bützflethermoor von den negativen Auswirkungen der nur 800 m entfernten Autobahn betroffen sein.

Beide Autobahnen verstärken die Zersiedelung des Gebietes in und um Bützflethermoor und der Hansestadt Stade.

Das Stader Tageblatt erscheint mit Südkehdinger Lokalteil.

Zusätzlich erscheint das vom Handball-Förderverein Bützfleth herausgegebene Bützflether Handball Blatt (BHB) mit Berichten des TuSV Bützfleth, speziell der HSG Bützfleth-Drochtersen, und von lokalen Ereignissen.

  • Früher gab es eine Volksschule im Bützflethermoor, heute ist in diesem Gebäude die Freiwillige Feuerwehr untergebracht.
  • Einen Kindergarten gibt es im etwa 5,5 km entfernten Schölisch und in Bützfleth.
  • Die Grundschule wird in Bützfleth besucht.

Alle weiterführenden Schulen sind in Stade und Drochtersen. Dort sind neben einer Waldorfschule zwei Realschulen vorhanden, die Realschule Camper Höhe und die Realschule am Hohenwedel.

  • Es gibt drei berufsbildende Schulen in Stade: BBS I – JOBELMANN-SCHULE (gewerbliche, technische und pädagogische Fachrichtungen), BBS II – Handelslehranstalt (kaufmännische Fachrichtungen) und BBS III (landwirtschaftlich-gärtnerische Fachrichtungen).
  • Im Zentrum der Hansestadt Stade sind zwei Gymnasien ansässig, das Athenaeum und das Vincent-Lübeck-Gymnasium.
  • Eine Volkshochschule ist ebenfalls in Stade angesiedelt.

Freizeit

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Fußballplatz

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Zentrum der Dorfgemeinschaft bildet die Freiwillige Feuerwehr (Löschgruppe Bützflethermoor) mit ihrem Standort in der „alten Schule“. Zwischen dem Gebäude der „alten Schule“, die in den 1960er Jahren noch als örtliche Volksschule genutzt wurde, und „Hartlef's Gasthof“ befindet sich ein kleiner Fußballplatz mit einem Spielplatz kombiniert, der im Sommer von Kinder- und Jugendgruppen, die aus entfernteren Dörfern kommen, zum „Bolzen“ genutzt wird.

Bademöglichkeiten

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In Bützfleth gibt es ein beheiztes Freibad (in der Regel geöffnet von Mai bis September, neuerdings mit eingeschränkten Öffnungszeiten) und nordöstlich von Bützfleth (in Abbenfleth) einen langen Strand. Das Freibad wird in der Saison 2006 erstmals von einem privaten Trägerverein betrieben, der die Schließung durch die Stadt Stade abwendete.

Dorffeste und Brauchtum

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Rosenmontag (Kohlessen) und Ernteball

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Höhepunkte des Dorflebens sind der Ernteball im Oktober sowie das „Kohlessen“ am Rosenmontag.

Zum traditionellen „Specksammeln“, so wird das Geldeinsammeln für das Fest noch heute genannt, gehen am Sonntag vor Rosenmontag Feuerwehrleute paarweise in Uniform von Haus zu Haus, um von den Einwohnern Beiträge zum Fest einzusammeln und sie einzuladen. Zu Beginn des Kohlessens am Rosenmontag werden Sketche über das Dorfleben mit aktuellem Bezug vor der versammelten Dorfgemeinschaft zum Besten gegeben. Beim „Kohlessen“ serviert die Feuerwehr in Uniformen zu Live-Musik das lokale traditionelle Grünkohlgericht mit Kohlwürsten, Kassler und Pinkel. Veranstalter ist in beiden Fällen die örtliche Feuerwehr.

Osterfeuer

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Ein weiteres „Highlight“ im Frühjahr ist das Osterfeuer. Jedes Jahr wird am Abend des Karsamstags auf den „Landern“ in den Wiesen, ein Osterfeuer angezündet. Dazu werden Äste und Gestrüpp aus Baum- und Strauchschnitt von den Einwohnern aus den umliegenden Dörfern gebracht. Ein möglichst großer Stapel wird aufgetürmt. Abends, nach Anbruch der Dunkelheit, wird das Feuer angezündet.

Der Brauch des Osterfeuers geht auf vorchristliche Traditionen, der jüngeren Bronzezeit und Eisenzeit zurück. Diese frühen Brandopferplätze, durch Erdgruben mit hohem Holzkohleanteil und gebrannten Steinen am Rand belegt, lagen auch früher an einer exponierten Lage im Gelände, in der Nähe zum Wasser, jedoch fernab der Wohnplätze. Später wurde der Brauch von den christianisierten Gemeinschaften übernommen.

Private Osterfeuer sind genehmigungspflichtig (eine Gebühr ist in der Hansestadt Stade nicht mehr nötig), sie müssen angemeldet werden und mindestens 200 m von den Häusern entfernt sein.

Brauchtum

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Neujahrsklopfen

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Beim „Neijohrskloppen“, am 1. Januar jeden Jahres gehen, z. T. auch heute noch, einige Bewohner des Ortes von Haus zu Haus, wünschen ein frohes neues Jahr und trinken in jedem besuchten Haus einen Grog (Rum mit heißem Wasser aufgegossen); beim zuletzt besuchten Haus (oft auch schon bei einem der ersten) werden gemeinsam Spiegeleier gegessen.

Pfingstbaumpflanzen

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Beim Pfingstbaumpflanzen sind früher die ledigen Männer (die die Konfirmation bereits hinter sich hatten, aber noch nicht älter als dreißig Jahre waren) von Tür zu Tür gegangen, um sich bei ledigen Jungfrauen vorzustellen. An deren Türen platzierten sie eine junge Birke. Das Mädchen bzw. dessen Eltern geben dann noch einen aus.

Heute dient das Pfingstbaumpflanzen am Pfingstsonnabend hauptsächlich der Förderung der Dorfgemeinschaft und der Integration der jungen Leute in die Gemeinschaft, denn es kommen auch einige Mädchen mit zu den nächsten Häusern.

Hochzeiten und Jubiläen der Hochzeiten

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Hochzeiten und Jubiläen der Hochzeiten (Hölzerne Hochzeit, Silberhochzeit, Goldene Hochzeit, Diamantene Hochzeit) werden z. T. noch mit dem „Kranzaufhängen“ begonnen, d. h. die Nachbarn, bzw. sind es heutzutage eher Freunde des Paares, binden einen Kranz aus Tannenzweigen oder Eichenlaub und dekorieren diesen entsprechend der jeweiligen Hochzeit (Hölzerne Hochzeit mit Hobelspänen vom Tischler, Silberhochzeit mit silbernen Kleingegenständen usw.) Der Kranz wird einen oder zwei Tage vor dem eigentlichen Fest an der Haustür des Paares drapiert oder an der Hofeinfahrt befestigt.

Kulinarische Spezialitäten

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  • Kehdinger Hochzeitssuppe, eine kräftige Suppe mit viel Einlage und süßsaurem Geschmack, die mit den Zutaten Suppenfleisch (Rinderbrust), Reis, Kartoffeln, Rosinen, Suppengrün, Hackfleischklößchen, Salz und Pfeffer gekocht wird.
  • Grünkohl mit Kohlwürsten und Kassler/Schweinebauch sowie Salzkartoffeln. Für viele gehört noch eine ordentliche Portion Senf dazu.
  • Kehdinger Klüten mit Backobst
  • geräucherte Suppe (Rökerte Supp)

Literatur

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  • Johann Kleenlof: Chronik von Bützfleth. 1974 Selbstverlag der Ortschaft Bützfleth, S. 94 ff.

Einzelnachweise

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  1. Topographische Karte 1:25000, 2322 Stade Nord, Berichtigungsstand 1979.
  2. Homepage AOS Stade, Abschnitt „Wir über uns“, zuletzt abgerufen am 1. Dezember 2013.
  3. dw.com 10. Januar 2020: Deutschlands einzige Fabrik für Aluminiumoxid
  4. bi-buetzfleth.de (Memento vom 30. Mai 2018 im Internet Archive). Abgerufen am 5. 2024.
  5. Homepage St. Nicolai

Koordinaten: 53° 39′ N, 9° 26′ O