Der BMW N63 ist ein V8-Ottomotor von BMW.

BMW
N63B44 im F10 550i x-Drive (2016)
N63B44 im F10 550i x-Drive (2016)

N63B44 im F10 550i x-Drive (2016)

N63
Produktionszeitraum: seit 2008
Hersteller: BMW
Funktionsprinzip: Otto
Motorenbauform: V8
Ventilsteuerung: DOHC
Hubraum: 4395 cm3
Gemischaufbereitung: Direkteinspritzung
Motoraufladung: Turbolader
Leistung: 300–447 kW
Max. Drehmoment: 600–800 N·m
Vorgängermodell: N62
Nachfolgemodell: S68[1]

Konzeption

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Der N63-Motor sollte im Vergleich zum Vorgänger weniger Kraftstoff verbrauchen und mehr Leistung entwickeln, dazu wurde der Hubraum auf 4,4 Liter gesenkt, und er wurde mit Bi-Turboaufladung sowie Direkteinspritzung ausgerüstet; der erste im Jahr 2008 eingeführte N63-Motor leistet 300 kW.[2] Der Motor basiert auf dem „Closed-Deck-Design“,[3] er hat einen Aluminiumblock sowie Aluminiumzylinderköpfe. Je Zylinderbank – beide stehen im Winkel von 90° zueinander – sind zwei obenliegende Nockenwellen eingebaut, die von einer Steuerkette angetrieben werden. Die Steuerzeiten sind durch VANOS variabel.[4][5] Abgasturbolader und Abgaskatalysator wurden zwischen den Zylinderbänken platziert, der Lufteinlass ist an der Außenseite der Zylinderbänke.[6] Die Kurbelwelle ist aus Schmiedestahl hergestellt und hat ein Antriebsrad für die Ölpumpe. Sie läuft in Kurbelwellenlagern mit einem Durchmesser von 65 mm.[7] Nebenaggregate wie Wasserpumpe, Lichtmaschine und Servolenkungspumpe werden von einem Riemen angetrieben.[8]

S63-Varianten

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Der Buchstabe S kennzeichnet bei den BMW-Motorbezeichnungen Motoren aus dem Unternehmensbereich „Motorsport GmbH“. Die nachfolgende Nummer orientiert sich an der Basisfamilie.[9]

S63 im X5/X6 M (E70/71)

Einsatz eines M-TwinPower-Turboladers. Die damit verbundenen mechanischen und thermischen Belastungen erfordern eine andere Legierung für den Zylinderkopf und ein überarbeitetes Kühlsystem. Weiter wurden die Nockenwellen geändert und der Ventilhub vergrößert.[10]

S63TU im F10/12/13

Der Ladedruck (von 1,2 auf 1,5 bar) und die Verdichtung (wieder auf 10:1) wurden erhöht, Kolben und Kurbelwelle wurden geändert. Neue Version VANOS.[11]

S63 des M6 GT3 (P63)

Ölversorgung auf Trockensumpfbasis und Ladeluftkühlung. Cosworth-Motorsteuerung mit Software von BMW Motorsport.[12]

S63T4 des M5 F90

Gegenüber dem S63 im X5-F15 oder X6-F16 (siehe Tabelle Technische Daten) wurden andere Lader und ein geändertes Ladeluftkühlsystem eingesetzt.[13]

P63/1 (bislang für M8 GTE)

Im P63/1 werden Zylinderkopf und Gussrohteile aus dem Serienmotor S63T4 verwendet. Anders ist die flache Kurbelwelle, die u. a. für eine regelmäßigere Zündfolge sorgt. Weiter wurden die Brennraum-Geometrie inklusive Ein- und Auslasskanälen, das Ansaug- und Abgassystem sowie die Turbolader modifiziert. Die Änderungen erfolgten vor allem im Hinblick auf die im Langstrecken-Motorsport übliche Dauerbelastung von 24 Stunden Vollgas am Stück. Von etwa 2300 Einzelteilen stammen 181 aus Serienmotoren der BMW M GmbH, 704 wurden speziell für den P63/1 entwickelt oder von anderen BMW Motorsport-Triebwerken übernommen. Der Motor erreicht einen Wirkungsgrad von deutlich mehr als 40 Prozent.[14]

Technische Daten

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S63B44 im BMW X5 M E70
 
S63T4 im BMW M5 F90

Alle Versionen haben 4395 cm³ Hubraum bei einer Bohrung von 89 mm und einem Hub von 88,3 mm.

Motortyp Verdichtung Leistung (kW) bei 1/min Drehmoment (N·m) bei 1/min Fahrzeug
N63B44O0[15] 10:1 300 bei 5500–6400 600 bei 1750–4500 E70 X5 xDrive50i
E71 X6 xDrive50i
N63[4] 10,5:1 340 bei 5500–6000 650 bei 1800–4750 G30 M550i xDrive
N63[4] 10,5:1 390 bei 5500–6000 750 bei 1800–4600 G30 M550i xDrive
G11 750i xDrive
Range Rover P530
N63[16] 10:1 330 bei 5500–6000 650 bei 2000–4500 F16 X6 50i
F15 X5 50i[17] F07 550i[18]
N63[19] 10:1 447 bei 5750–6250 800 bei 3500–5000 G30 ALPINA B5
N63[20] 10:1 330 bei 5500 650 bei 2000–4500 F13 650i
N63[21] 10:1 441 bei 6000 800 bei 3500–4500 Alpina B6
N63[21] 10:1 447 bei 5750–6250 800 bei 3000–5000 G12 ALPINA B7
N63[22] 10,5:1 330 bei 5500–6000 650 bei 1800–4500 G11 750i
S63[10] 9,3:1 408 bei 6000 680 bei 1500–5650 X5 M E70, X6 M E71
S63TU[11] 10:1 412 bei 6000–7000 680 bei 1500–5750 F10 M5, F13 M6
S63 (P63)[23][12] 10:1 442 bei 6000–7000 700 bei 1500–6000 F13 M6 GT3
S63T2[24] 10:1 423 bei 6000–6500 750 bei 2200–5000 F15 X5 M, F16 X6 M[25]
S63 T4[14] 10:1 441 bei 5600–6700 750 bei 1800–5600 BMW M5 F90
P63/1[14] mindestens 367 bis über 441[14] BMW M8 GTE

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Jordan Mulach: BMW debuts all-new 4.4-litre twin-turbo S68 V8. In: whichcar.com.au. 15. April 2022, abgerufen am 28. Juni 2022 (englisch).
  2. Engine Workbook, S. 6
  3. Engine Workbook, S. 11
  4. a b c Automobil Revue, S. 161
  5. Engine Workbook, S. 12
  6. Engine Workbook, S. 5
  7. Engine Workbook, S. 13
  8. Engine Workbook, S. 21
  9. Karlheinz Lange: Geschichte des Motors – Motor der Geschichte (BMW Dimensionen 1+2). Hrsg.: BMW Mobile Tradition. 1. Auflage. Band 2 (1945-2000), 1999, ISBN 3-932169-04-2, Kapitel 9: Sprechendes Nummernsystem ab 1980, S. 176–179.
  10. a b AustralianCar.Reviews BMW N63, Abschnitt S63 1. März 2013 abgerufen.
  11. a b AustralianCar.Reviews BMW N63, Abschnitt S63TU, 1. März 2013 abgerufen.
  12. a b BMW M6 GT3 Grundausstattung/Antriebsstrang (Memento des Originals vom 2. März 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www-origin.bmw-motorsport.com von origin.bmw-motorsport.com, abgerufen am 2. März 2018.
  13. auto motor und sport zum M5 F90 vom 24. Januar 2018
  14. a b c d BMW P63/1 im M8 GTE bimmertoday.de vom 14. Februar 2018, abgerufen am 27. Februar 2018.
  15. Engine Workbook, S. 7
  16. Automobil Revue, S. 176
  17. Automobil Revue, S. 174
  18. Automobil Revue, S. 163
  19. Automobil Revue, S. 180
  20. Automobil Revue, S. 164
  21. a b Automobil Revue, S. 181
  22. Automobil Revue, S. 167
  23. Automobil Revue, S. 165
  24. Automobil Revue, S. 177
  25. Automobil Revue, S. 175
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Commons: BMW N63/S63 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Zeitleiste der BMW-Ottomotoren für Pkw seit 1961
Zahl der Zylinder Konzeption 1960er 1970er 1980er 1990er 2000er 2010er
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8
3 1,5 l B38
4 (1,5–2,0 l) M10
M40
M42
M43
M44
N40
N42
N45
N46
N43
N13
N20
B48
Hochleistungsmotor S14
6 Kleiner Sechszylinder (2,0–3,0 l) M20
M50
M52
M54
Großer Sechszylinder (2,5–3,5 l) M30
N52
N53
N54
N55
B58
Hochleistungsmotor M88
S38
S50
S52
S54
S55
8 3,0–4,4 l M60
M62
N62
N63
Hochleistungsmotor S62
S63
S65
10 Hochleistungsmotor S85
12 5,0–6,6 l M70
M73
N73
N74
Hochleistungsmotor S70
Zahl der Zylinder Konzeption 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8
1960er 1970er 1980er 1990er 2000er 2010er