Bahnstrecke Chiasso–Mailand

Bahnstrecke in Italien

Die Bahnstrecke Chiasso–Mailand ist eine grenzüberschreitende, durchgehend doppelspurige und mit 3000 Volt Gleichstrom elektrifizierte Hauptbahnstrecke zwischen Chiasso (Schweiz) und Mailand. Die Strecke ist in Besitz der FS-Infrastrukturtochter RFI.

Chiasso–Mailand
Die Strecke bei Camnago
Die Strecke bei Camnago
Strecke der Bahnstrecke Chiasso–Mailand
Streckennummer (BAV):600 (Chiasso–Grenze CH-I)
Streckennummer (RFI):25
Fahrplanfeld:600
Kursbuchstrecke (IT):27
Streckenlänge:51 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:3000V =
Zweigleisigkeit:ja
Strecke
S 10 S 40 Gotthardbahn aus Immensee
Bahnhof
50,765 Chiasso Endstation 238 m
Grenze
Schweiz/Italien
Verschwenkung von linksVerschwenkung von rechts
TunnelanfangStrecke
Monte Olimpino 2 (7.209 m)
Strecke (im Tunnel)Tunnel
Monte Olimpino 1 (1.925 m)
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Strecke (im Tunnel)Abzweig geradeaus und ehemals nach linksBetriebs-/Güterbahnhof Streckenende und quer (Strecke außer Betrieb)
Hafenbahn Como
Strecke (im Tunnel)Bahnhof
46,619 Como San Giovanni Endstation S 10 S 40 217 m
Strecke von linksKreuzung geradeaus unten
von Como Lago (FN)
BahnhofHaltepunkt / Haltestelle
Como Camerlata (FN / FS, seit 2021)
Abzweig geradeaus und ehemals nach linksAbzweig geradeaus und ehemals von rechts
Verbindungsgleis FN/FS
Strecke nach rechtsDienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
41,679 P.M. Albate-Camerlata bis 2021 Bahnhof 277 m
Strecke (im Tunnel)Abzweig geradeaus und nach links
nach Lecco
TunnelendeStrecke
Verschwenkung nach linksVerschwenkung nach rechts
40,340 Bivio Rosales
Haltepunkt / Haltestelle
37,334 Cucciago 263 m
Tunnel
Galleria Cucciago
Haltepunkt / Haltestelle
34,171 Cantù-Cermenate bis 2011 Bahnhof[1] 249 m
Bahnhof
31,764 Carimate 239 m
Bahnhof
27,092 Camnago-Lentate Endstation 220 m
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Seveso (FNM)
Kreuzung geradeaus oben
Bahnstrecke Mailand–Asso (FNM)
Abzweig geradeaus und von rechts
von Saronno (FNM)
Bahnhof
21,598 Seregno 220 m
Abzweig geradeaus und nach links
nach Ponte San Pietro
Bahnhof
18,432 Desio 202 m
Haltepunkt / Haltestelle
16,348 Lissone-Muggiò bis 2003 Bahnhof[2] 188 m
Tunnel
Galleria di Monza
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)StreckeStrecke von links
von Lecco und von Molteno
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11,934 (12,575) Monza 158 m
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)StreckeStrecke
links: Linea Chiasso; rechts: Linea Lecco
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Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)BrückeBrücke
A 52
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Strecke mit Straßenbrücke StreckenanfangStrecke mit Straßenbrücke Streckenende
A 4E 64
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7,060 (7,695) Sesto San Giovanni neuer Bahnhof (seit 1969) 139 m
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)ehemaliger Bahnhofehemaliger Bahnhof
Sesto San Giovanni alter Bahnhof (bis 1969)
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3,351 (3,984) Milano Greco Pirelli 131 m
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)StreckeAbzweig geradeaus und nach links
nach Milano Lambrate (Gürtelbahn)
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Abzweig quer und von rechtsKreuzung geradeaus untenAbzweig geradeaus und von rechtsLua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
von Domodossola und Turin sowie SFS aus Turin
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nach Milano Certosa
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Gürtelbahn
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(2,087) Bivio/P.C. Mirabello
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Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)TunnelanfangStrecke
Per Bivio/P.C. Mirabello (1.854 m)
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Strecke (im Tunnel)Kopfbahnhof Streckenende
0,000 Milano Centrale 130 m
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)TunnelendeLua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
Tunnel Garibaldi
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(0,000) Milano Porta Garibaldi Endstation 126 m
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nach Domodossola, Turin und zur Gürtelbahn

Bedeutung

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Die Strecke ist neben der Achse NovaraBellinzona (mit den Bahnstrecken Novara–Luino und Luino–Bellinzona) eine der beiden Südzufahrten Italiens zur Gotthardbahn und zum Gotthardtunnel. Während die Strecke über Luino eine grosse Bedeutung im Güterverkehr hat, verkehrt über die Linie Chiasso–Mailand nebst dem restlichen Güterverkehr der gesamte internationale Personenfernverkehr Schweiz–Italien, der via Gotthard abgewickelt wird.

Geschichte

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Der Abschnitt Mailand–Monza wurde am 18. August 1840 vom Königreich Lombardo-Venetien als zweite Eisenbahnstrecke Italiens hinter der Bahnstrecke Napoli–Portici eröffnet. Ursprünglich sollte die Linie nach Bergamo erweitert werden, doch als sich herausstellte, dass für eine Zweigstrecke nach Chiasso eine separate Lizenz notwendig wäre, wurde das Projekt zugunsten der Erweiterung nach Chiasso aufgegeben. Am 10. Oktober 1849 wurde die Fortsetzung bis Camnago-Lentate eröffnet und am 6. Dezember desselben Jahres erreichten die Geleise die Station von Albate-Camerlata. Die Vollendung bis Como erfolgte 1875. Zeitgleich mit dem Gotthardtunnel und der Eröffnung der Tessiner Talbahn nach Chiasso wurde 1882 auch der Lückenschluss mit dem Tunnel Monte Olimpino (heute Tunnel Monte Olimpino 1) vollendet.

1898 wurde ein Versuchsbetrieb zwischen Mailand und Monza mit den Akkumulatortriebwagen RM 5101 und 5102 eingesetzt. Das gilt als erster elektrischer Eisenbahnbetrieb Italiens. Es wurde allerdings schon 1904 wieder eingestellt.[3]

Am 20. Juli 1941 ereignete sich im Bahnhof von Como ein schwerer Eisenbahnunfall: Ein Personenzug, der italienische Arbeiter nach Deutschland bringen sollte, wurde von Teilen der Ladung eines vorbei fahrenden Güterzugs getroffen. 30 Menschen starben.[4]

Am 18. Juni 1990 ging der Tunnel Monte Olimpino 2 in Betrieb. Dieser Tunnel erstreckt sich auf eine Länge von 7209 Metern und liegt zwischen der Grenze und dem Haltepunkt Cucciago. Er wurde als Güterumfahrung Comos gebaut und dient auch als solcher.[5] Jährlich passieren über 18'000 Güterzüge den Tunnel. Im November 2009 wurde er für zehn Monate einer Sanierung unterzogen, nachdem durch verschiedene Lecks in der Tunneldecke Wasser durchdringen konnte.[6]

Die zum ERTMS-Korridor A gehörende Strecke soll als erste italienische Strecke komplett mit ETCS Level 2 ausgerüstet werden. Der im Januar 2016 bekannt gegebene Vertrag läuft über zweieinhalb Jahre und hat ein Volumen von 31 Millionen Euro. Dabei soll die Strecke auch ein Elektronisches Stellwerk erhalten.[7]

Personenverkehr

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Fernverkehr

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Die Gotthardachse ist neben der Lötschberg-Simplonachse die zweite Nord-Süd-Personenverbindung Schweiz/Italien. Momentan verkehren im Zweistundentakt EuroCity-Züge zwischen Zürich und Mailand. Sie halten in Chiasso, Como San Giovanni und Monza; sie fahren in Mailand den Hauptbahnhof Milano Centrale an. Weitere EuroCity-Züge verkehren zwischen Basel via Luzern nach Mailand sowie von Zürich nach Venedig, Genua oder Bologna und verdichten den Zweistundentakt zeitweise zu einem Stundentakt. Nicht alle diese Züge bedienen Milano Centrale, stattdessen halten sie in Lambrate und Rogoredo. Früher, als der grenzüberschreitende Verkehr Basel/Zürich–Gotthard–Italien noch in der Kategorie eines Intercitys geführt wurde, gehörten auch die Bahnhöfe von Seregno und Monza zu regelmässigen Halten.

Regionalverkehr

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Die Strecke ist fester Bestandteil der S-Bahn Mailand. Die von der Trenord (ehemals Trenitalia, von 2004 bis 2008 TILO) betriebene S11 verkehrt zwischen Chiasso und Milano Porta Garibaldi. Zudem ist der Bahnhof Camnago-Lentate Ausgangspunkt der Linie S4 (ehemals von LeNord) nach Milano Cadorna; diese Linie verlässt die Strecke Chiasso–Mailand jedoch unmittelbar nach dem Bahnhof auf eine Verbindungsstrecke zur FNM-Linie Mailand–Asso. Ab Seregno verkehrt die S9 bis Milano Greco Pirelli, um dann die Stadtumfahrung Mailands via Milano Lambrate bis zum Bahnhof Milano San Cristoforo zu befahren.

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Commons: Bahnstrecke Chiasso–Mailand – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Impianti FS. In: I Treni Nr. 335 (März 2011), S. 6.
  2. Impianti FS. In: I Treni Nr. 252 (Oktober 2003), S. 8.
  3. Giovanni Cornolò: Automotrici elettriche dalle origini al 1983, Duegi Editrice, 2011, S. 15–17.
  4. Peter W. B. Semmens: Katastrophen auf Schienen. Eine weltweite Dokumentation. Transpress, Stuttgart 1996, ISBN 3-344-71030-3, S. 106.
  5. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 24. April 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lotsberg.net
  6. corridora.eu: Opening of Monte Olimpino II (Memento vom 25. Februar 2012 im Internet Archive) (englisch)
  7. ETCS Level 2 for Italian conventional line. In: railwaygazette.com. 29. Januar 2016, abgerufen am 30. April 2016.