Bahnstrecke Poznań–Piła

Bahnstrecke in Polen

Die Bahnstrecke Poznań–Piła (Posen–Schneidemühl) ist eine elektrifizierte, teils zweigleisige Eisenbahnstrecke in der polnischen Woiwodschaft Großpolen.

Poznań–Piła
Posen–Schneidemühl
Strecke der Bahnstrecke Poznań–Piła
Streckennummer:354
Kursbuchstrecke (PKP):340
Kursbuchstrecke:115d (Piła Kalina (Königsblick) – Piła Główna (Schneidemühl) 1934)
Streckenlänge:92,5 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:3 kV =
Höchstgeschwindigkeit:100 km/h
Zweigleisigkeit:PoznańOborniki Most; DziembówkoPiła
Strecke
von Wrocław (Breslau)
Abzweig geradeaus und von links
von Frankfurt (Oder)
Abzweig geradeaus und von rechts
von Kluczbork (Kreuzburg)
Strecke mit Straßenbrücke
Landesstraße 11
Bahnhof
-2,897 Poznań Główny (Posen; Inselbahnhof) 76 m
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Warszawa (Warschau), Toruń (Thorn) und Bydgoszcz (Bromberg)
Blockstelle
0,001 Abzweig Poznań PoD
Abzweig geradeaus und nach links
nach Szczecin (Stettin)
Brücke
Landesstraße 11
Bahnübergang
Landesstraße 92
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
Poznań Podolany (1927–1990) 91 m
Haltepunkt / Haltestelle
5,000 Poznań Strzeszyn (seit 1907; ehem. Bf; Sedan, 1943 Sedan (Warthel)) 98 m
Abzweig quer und von rechtsKreuzung geradeaus untenStrecke quer
Güterumfahrung
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Blockstelle
6,300 Abzweig Suchy Las 95 m
Bahnhof
9,525 Złotniki (Zlotnik, 1943 Schlottnick) 104 m
Strecke mit Straßenbrücke
Schnellstraße 11
Haltepunkt / Haltestelle
13,907 Golęczewo (seit 1885; ehem. Bf; Golenhofen) 97 m
Haltepunkt / Haltestelle
16,747 Chludowo (seit 1932; ehem. Bf; 1943 Truppenfeld) 88 m
Bahnhof
19,424 Wargowo (Wargowo, 1943 Wargau) 94 m
Strecke mit Straßenbrücke
Landesstraße 11
Blockstelle
25,408 Oborniki Wielkopolskie Most (ab hier eingleisig) 61 m
Brücke über Wasserlauf
Warta (Warthe)
Haltepunkt / Haltestelle
26,290 Oborniki Wielkopolskie Miasto (seit 1947; ehem. Bf) 58 m
Abzweig geradeaus und ehemals von links
von Wronki (Wronke)
Bahnhof
27,789 Oborniki Wielkopolskie (Obornik; mit Anschlussgleisen) 65 m
Haltepunkt / Haltestelle
31,550 Rożnowo (seit Ende der 1940er Jahre) 70 m
Haltepunkt / Haltestelle
35,911 Parkowo (seit 1885; ehem. Bf; Parkowo, 1943 Parkdorf) 71 m
Abzweig geradeaus und von links
von Drawski Młyn (Dratzigmühle)
Bahnhof
42,515 Rogoźno Wielkopolski (Rogasen) 72 m
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Inowrocław (Hohensalza)
Bahnübergang
Landesstraße 11
Haltepunkt / Haltestelle
48,060 Tarnowo Rogozińskie (seit 1975) 87 m
Haltepunkt / Haltestelle
51,836 Sokołowo Budzyńskie (seit 1885; ehem. Bf; Jankendorf (Bz. Bbg)) 81 m
Bahnhof
58,169 Budzyń (Budsin) 87 m
Haltepunkt / Haltestelle
63,330 Ostrówki koło Chodzieży (seit 1885; ehem. Bf; Bismarcksruhm) 96 m
Strecke mit Straßenbrücke
Landesstraße 11
Bahnhof
70,442 Chodzież (Kolmar (Pos.), 1943 Kolmar (Warthel)) 67 m
Abzweig geradeaus und ehemals nach rechts
nach Gołańcz (Gollantsch)
Haltepunkt / Haltestelle
77,469 Milcz (seit 1885; ehem. Bf; Milsch) 54 m
Brücke über Wasserlauf
Noteć (Netze)
Bahnhof
82,098 Dziembówko (Gertraudenhütte; ab hier zweigleisig) 63 m
ehemalige Grenze
polnisch-deutsche Grenze 1920–1939
Haltepunkt / Haltestelle
86,026 Piła Kalina (seit 1883; Königsblick) 68 m
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
88,580 Piła Leszków (1925–?; Friedrichstein) 58 m
Strecke mit Straßenbrücke
Landesstraße 11
Abzweig geradeaus und von rechts
von Nakło nad Notecią (Nakel)
Brücke über Wasserlauf
Gwda (Küddow)
Verschwenkung von rechts
Strecke von rechtsStrecke
von Złotów (Flatow; Preußische Ostbahn)
Abzweig geradeaus und von linksAbzweig geradeaus und nach rechts
StreckeAbzweig geradeaus und von links
von Ujście (Usch)
BahnhofBahnhof
92,538 Piła Główna (Inselbahnhof; Schneidemühl) 60 m
Verschwenkung von links und von rechts
nach Szczecinek (Neustettin), Wałcz (Deutsch Krone) und Krzyż (Kreuz)

Die Bahnstrecke zweigt am Abzweig (posterunek odgałęźny, kurz podg) Poznań PoD von der Bahnstrecke Poznań–Szczecin (Nr. 351) ab und verläuft zweigleisig und elektrifiziert nordwestwärts über den Abzweig Suchy Las (km 6,300), wo eine Verbindungskurve (Nr. 803) zur Bahnstrecke Zieliniec–Kiekrz, einer nördlichen Güterumfahrung Posens, besteht, zur Brücke über die Warthe in Oborniki (Obornik). Ab der Betriebsstelle Oborniki Wielkopolskie Most (km 25,408) ist die Strecke nurmehr eingleisig, direkt hinter der Brücke liegt der 1947 eröffnete Haltepunkt (früher Bahnhof) Oborniki Wielkopolskie Miasto (km 26,290), der den ersten Fernverkehrshalt hinter Posen darstellt. Im nördlich gelegenen Bahnhof Oborniki Wielkopolskie (km 27,789) zweigte früher die Bahnstrecke Oborniki–Wronki (Str. 381) ab; die Strecke verläuft nun nordostwärts bis Rogoźno (Rogasen; km 42,515), dem nächsten Fernverkehrshalt, wo die größtenteils stillgelegte Bahnstrecke Inowrocław–Drawski Młyn (Str. 206/236) die Strecke kreuzt. Von dort aus verläuft die Strecke nordwestwärts zum Fernverkehrshalt Chodzież (Colmar/Kolmar; km 70,442), wo früher die Bahnstrecke Gołańcz–Chodzież (Nr. 378) abzweigte. Die Strecke kreuzt, weiter nordwestlich verlaufend, die Netze und ist ab dem Bahnhof Dziembówko (Gertraudenhütte; km 82,098) wieder zweigleisig. Die Strecke endet am Bahnhof Piła Główna (Schneidemühl; 92,538), einem Knotenpunkt, der unter anderem an der Bahnstrecke Tczew–Küstrin-Kietz Grenze (Str. 203), der früheren Königlich Preußischen Ostbahn liegt.

Die Höchstgeschwindigkeit liegt für Personenzüge bei sechzig bis hundert Kilometern pro Stunde, für Güterzüge bei vierzig bis siebzig.[1]

Geschichte

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Die Hauptbahn wurde am 15. Mai 1879 als Verbindungsstrecke der preußischen Ostbahn mit Posen eröffnet. 1886 wurde der zweigleisige Ausbau fertiggestellt.

Der Sommerfahrplan 1914 sah acht durchgehende Zugpaare, darunter ein nur im Sommer verkehrendes Eilzugpaar, das nur in Posen, Obornik, Rogasen, Kolmar und Schneidemühl hielt, vor. Weiterhin sah er zwei Zugpaare Kolmar–Schneidemühl und ein nur werktags verkehrendes Posen–Obornik vor. Viele Züge fuhren, meist mit langem Aufenthalt, nach Norden weiter.[2]

Aufgrund des Versailler Vertrags kam die Strecke nach dem Ersten Weltkrieg südlich Königsblicks zu Polen. Die Strecke wurde unterbrochen, das zweite Gleis größtenteils abgebaut. Die Lücke wurde unter deutscher Besatzung im Zweiten Weltkrieg wieder geschlossen.[3]

Nachdem die Strecke aufgrund des Potsdamer Abkommens nach dem Zweiten Weltkrieg komplett zu Polen gekommen war, wurde die Strecke bis Oborniki wieder zweigleisig ausgebaut, seit November 1990 ist die Gesamtstrecke elektrifiziert.

Heute verkehren Schnell- und Nahverkehrszüge. Schnellzughalte sind Poznań Główny, Oborniki Wielkopolskie Miasto, Rogoźno Wielkopolskie, Chodzież und Piła Główna.

Literatur

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  • Ryszard Stankiewicz, Marcin Stiasny: Atlas Linii Kolejowych Polski 2014. Eurosprinter, Rybnik 2014, ISBN 978-83-63652-12-8, S. C4 und D4.
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Commons: Bahnstrecke Poznań–Piła – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. PKP Polskie Linie Kolejowe: Höchstgeschwindigkeiten für Wagenzüge, Triebwagen und Güterzüge vom 10. April 2018
  2. Kursbuch Mai 1914
  3. Kursbuch Sommer 1941