Bahnstrecke Székesfehérvár–Celldömölk

Hauptbahn in Ungarn

Die Bahnstrecke Székesfehérvár–Celldömölk ist eine elektrifizierte und überwiegend eingleisige Hauptbahn in Westungarn, die durch die Komitate Fejér, Veszprém und Vas führt.

Székesfehérvár–Celldömölk
Strecke der Bahnstrecke Székesfehérvár–Celldömölk
Die Strecke ist Teil der MÁV-Kursbuchstrecke 20
Streckennummer:20
Kursbuchstrecke (MÁV):20
Streckenlänge:123,4 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:CM3
Stromsystem:25 kV, 50 Hz ~
Streckengeschwindigkeit:100 km/h
Zugbeeinflussung:EVM
Zweigleisigkeit:Boba–Celldömölk
Strecke
von Budapest-Déli
Abzweig geradeaus und von rechts
von Bicske
Abzweig geradeaus und von links
von Pusztaszabolcs
Bahnhof
−0,6 Székesfehérvár
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Komárom
Abzweig geradeaus und nach links
nach Pragersko
Haltepunkt / Haltestelle
4,6 Sárpentele
Bahnhof
8,1 Sárszentmihály
Grenze
Komitat FejérKomitat Veszprém
Bahnhof
15,3 Csór-Nádasdladány
Haltepunkt / Haltestelle
20,1 Inota
Betriebs-/Güterbahnhof Streckenanfang und querAbzweig geradeaus und von rechts
Inota-Gyártelep
Bahnhof
21,9 Várpalota
Abzweig geradeaus und nach linksStrecke von rechts
StreckeBlockstelle
Várpalota-Új gyári elágazás (Abzw)
StreckeAbzweig geradeaus und nach linksBetriebs-/Güterbahnhof Streckenende und quer
Péti Műtrágyagyár
StreckeAbzweig geradeaus und nach rechts
Várpalota-Cseri ipv. (Anst)
StreckeBetriebs-/Güterbahnhof Streckenende
Péti Gyártelep
Bahnhof
26,0 Pétfürdő
Haltepunkt / Haltestelle
30,3 Öskü
Haltepunkt / Haltestelle
33,8 Hajmáskér-Újtelep
Abzweig geradeaus und von links
von Dombóvár
Bahnhof
36,3 Hajmáskér
Haltepunkt / Haltestelle
41,1 Kádárta
Abzweig geradeaus und ehemals von links
von Veszprém
Bahnhof
44,5 Veszprém (früher Veszprém külső pu.)
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Győrszabadhegy
Haltepunkt / Haltestelle
54,1 Márkó
Bahnhof
58,6 Herend
Bahnhof
64,2 Szentgál
Haltepunkt / Haltestelle
72,2 Városlőd
Bahnhof
74,2 Városlőd-Kislőd
Bahnhof
80,3 Ajka
Abzweig geradeaus und nach linksAbzweig quer und von rechtsBetriebs-/Güterbahnhof Streckenende und quer
Felsőcsinger rh.
StreckeAbzweig geradeaus und nach rechts
Ajka Bauxitrakodó ipv. (Anst)
StreckeBetriebs-/Güterbahnhof Streckenende
Padragkúti Szénbányák rh.
Haltepunkt / Haltestelle
82,0 Ajka-gyártelep
Abzweig ehemals geradeaus und nach linksStrecke von rechts
Neutrassierung
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)Brücke über Wasserlauf
Torna
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)Strecke
85,0 Tósokberénd
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)Haltepunkt / Haltestelle
88,7 Kolontár
Abzweig ehemals geradeaus und von linksStrecke nach rechts
Bahnhof
92,2 Devecser
Haltepunkt / Haltestelle
97,5 Somlóvásárhely
Bahnhof
100,4 Tüskevár
Haltepunkt / Haltestelle
103,8 Karakószörcsök
Bahnhof
108,1 Kerta
Blockstelle
110,9 Kerta elágazás (Abzw)
Abzweig geradeaus und nach links
Verbindungskurve nach Jánosháza elágazás
Grenze
Komitat Veszprém–Komitat Vas
Brücke über Wasserlauf
Marcal
Abzweig geradeaus und von links
von Zalaegerszeg
Bahnhof
113,2 Boba
Haltepunkt / Haltestelle
115,5 Nemeskocs
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
120,7 Celldömölk-Rendező
Abzweig geradeaus und nach rechts
Verbindungskurve nach Vinár elágazás
Abzweig geradeaus und von rechts
von Győr-Rendező
Bahnhof
122,8 Celldömölk
Strecke
nach Szentgotthárd

Quellen: [1][2][3]

Geschichte

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Empfangsgebäude des Bahnhofes Székesfehérvár, Haupteingang (2022)

Der erste Abschnitt der Bahnstrecke wurde am 9. August 1872 zwischen Székesfehérvár und Veszprém durch die Ungarische Westbahn (ungarisch Magyar Nyugati Vasút) eröffnet, am 3. Oktober des gleichen Jahres die restliche Strecke bis zum Bahnhof Kis-Cell (ab 1903 Celldömölk). Dort bestand Anschluss an die bereits 1871 eröffnete Strecke von Győr, welche 1883 bis Graz verlängert wurde.[4][5]

1889 wurde die Strecke verstaatlicht. Die Inbetriebnahme der Elektrifizierung erfolgte abschnittsweise zwischen 1997 und 2000. Das 150-jährige Streckenjubiläum im Jahr 2022 wurde durch die ungarische Staatsbahn MÁV mit mehreren Festveranstaltungen entlang der Strecke gewürdigt.[4]

Streckenbeschreibung

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Die Strecke verläuft in Ost-West-Richtung von Székesfehérvár über Veszprém nach Celldömölk. Zwischen Csór-Nádasdladány und Ajka besitzt sie dabei eine recht bogenreiche Streckenführung. Die Streckenhöchstgeschwindigkeit beträgt zwischen 80 km/h und 100 km/h. Die gesamte Strecke ist mit dem Zugbeeinflussungssystem EVM ausgestattet;[1] nur auf dem letzten Abschnitt zwischen Boba und Celldömölk ist sie zudem seit den 1980er Jahren zweigleisig ausgebaut.[4] Als einziger Bahnhof der Strecke besitzt Hajmáskér noch Formhauptsignale.[6]

 
Reisezug mit V43 bei der Einfahrt in den Bahnhof Hajmáskér (2023)

Auf der Strecke verkehren stündlich die InterCity-Linien Bakony und Göcsej, die abwechselnd von Budapest nach Szombathely und Zalaegerszeg fahren. Außerdem das Zugpaar Citadella Budapest–Ljubljana. Die InterCitys halten dabei an den meisten Unterwegsbahnhöfen. Kleinere Stationen werden nur in den Hauptverkehrszeiten durch zusätzliche Eilzüge bedient, teilweise jedoch ebenfalls mit Durchbindung von Budapest. Zudem verkehren auf einigen Abschnitten vereinzelte Personenzüge.[7] Zum Einsatz kommen dabei an allen Zuggattungen ausschließlich Elektrolokomotiven der Reihe V43.[8]

Im Sommerfahrplan 1943 verkehrten nur zwei Zugpaare auf der Gesamtstrecke, drei weitere verkehrten nur zwischen Székesfehérvár und Veszprém sowie eines zwischen Veszprém und Celldömölk. Hinzu kamen noch drei Zugpaare von Veszprém nach Hajmáskér und weiter nach Dombóvár.[9]

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Commons: Bahnstrecke Székesfehérvár–Szombathely – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b 20 vonalhoz tartozó pontok. Vasúti Pályakapacitás-elosztó Kft., abgerufen am 10. Januar 2025 (ungarisch).
  2. Menetrendi segédkönyv I. kötet. (PDF; 2,3 MB) 3.14. Székesfehérvár–Porpác. In: kozlekedesvilag.hu. S. 43–44, abgerufen am 10. Januar 2025 (ungarisch).
  3. 20 Székesfehérvár—Szombathely. In: vasutallomasok.hu. Abgerufen am 10. Januar 2025 (ungarisch).
  4. a b c A Székesfehérvár–Veszprém–Kis-Cell vonalon már 150 éve robognak vonatok. 15. Oktober 2022, abgerufen am 10. Januar 2025 (ungarisch).
  5. Réka Radvánszky: Alépítményhibás pályaszakaszok helyreállítása a 20-as számú vasútvonalon. In: Sínek Világa. Nr. 3, 2019, S. 18 (ungarisch, sinekvilaga.hu [PDF; 5,2 MB; abgerufen am 10. Januar 2025]).
  6. Manuel Huber: FormsignalKarte. Abgerufen am 10. Januar 2025.
  7. 20 [Budapest –] Székesfehérvár – Szombathely. (PDF; 177 kB) Magyar Államvasutak Zrt., abgerufen am 10. Januar 2025 (ungarisch).
  8. Wagenreihungen 2025 – Strecke H-20. In: vagonWEB. Abgerufen am 10. Januar 2025.
  9. Magyar Királyi Államvasutak (Hrsg.): Hivatalos menetrendkönyv. 32. Székesfehérvár–Celldömölk. 17. Mai 1943, S. 52, 53 (ungarisch, atw.hu [abgerufen am 10. Dezember 2024]).