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Chevrolet Corvair

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Bei General Motors wie auch bei den anderen US-Konzernen Ford und Chrysler hatte man registriert, dass American Motors in der zweiten Hälfte der 1950er Jahre mit preiswerten und kompakten Modellen große Erfolge feierte und Marktanteile eroberte, zudem begann sich die erste Importwelle von europäischen und, etwas später, japanischen Modellen abzuzeichnen, angeführt vom VW Käfer. Als Antwort darauf erschienen Ende 1959 und für das Modelljahr 1960 gleich mehrere Herausforderer: Ford Falcon, Plymouth Valiant und Chevrolet Corvair. Während Falcon und Valiant (und später auch der Dodge Lancer) als verkleinerte Ausgaben ihrer größeren Schwestermodelle gelten können, war der Corvair der technisch anspruchsvollste dieser neuen compacts genannten Fahrzeugklasse. Er hatte einen im Heck untergebrachten Motor und ein Styling, das an europäische Fahrzeugmodelle von Fiat, Renault, Simca oder NSU angelehnt war. Während Falcon und Valiant vom Markt sofort aufgenommen wurden, war der Corvair kein Erfolg. Den amerikanischen Geschmack traf er zu wenig, und die Fahreigenschaften waren für die nicht an die Heckmotortechnik gewohnten Amerikaner zu fremd. Schon 1960, also kurz nach seiner Einführung, fiel die Entscheidung, ihm ein weniger gewöhnungsbedürftiges Modell zur Seite zu stellen.

Modellgeschichte

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Die Zeit bis zur Einführung war zu kurz um ein völlig neues Konzept zu erarbeiten, es bot sich aber an, Elemente des sehr erfolgreichen Falcon zu übernehmen. Dazu gehören Frontmotor, Hinterradantrieb und halb-selbsttragende Bauweise mit einem Schemel für Motor und Vorderachse und einer Fahrgastzelle ohne Rahmen. unter dem Karosseriekörper. Auch beim Styling folgte man konventionellen Einflüssen. So wurde der Chevy II eher zu einer Antwort auf den Falcon als auf die von AMC losgetretene Compact car-Welle.

Eingeführt wurde der neue Chevrolet im September 1961 für das Modelljahr 1962.


den, im Gegensatz zum Chevrolet Corvair, sehr konventionell gestalteten Chevy II ein. In den Baureihen 100, 300 und Nova wurden zweitürige Coupés, viertürige Limousinen, drei- und fünftürige Kombimodelle und ein Cabriolet angeboten. Zur Wahl standen ein 2,5-Liter-OHV-Vierzylinder (66 kW/91 SAE-PS) und ein 3,2 Liter großer OHV-Reihensechszylinder (90 kW/122 SAE-PS) sowie ein Dreigang-Schaltgetriebe und eine Powerglide-Zweigang-Automatik.


Nachdem GM-Designchef Harley Earl wegen einem Verkaufseinbruch 1958 seinen Hut nehmen musste und

Schwestermodelle

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Der Chevy II erhielt eine neue Plattform. Sie sollte sich als äusserst langlebig und vielseitig einsetzbar erweisen. Neben Chevy II Chevy II (1962–1967) und Nova (1968–1979) nutzten die folgenden Baureihen die gleiche, GM X-Plattform genannte Grundstruktur:

Diese Grundstruktur wurde erst für das Modelljahr 1980 von der GM X-Plattform (1980) für frontgetriebene Fahrzeuge abgelöst.

Erste Generation (1962)

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Chevy II/Chevy II Nova/Nova Serien 100, 111, 113, 115, 117, 300 und 400 (1963–1967)

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1. Generation
 
Chevrolet Nova SS Serie 400 (1964)

Chevrolet Nova SS Serie 400 (1964)

Produktionszeitraum: 1962–1967
Karosserieversionen: Limousine, Kombi, Coupé, Cabriolet
Motoren: Ottomotoren:
2,5–6,4 Liter
(66–261 kW)
Länge: 4648–4760 mm
Breite:
Höhe:
Radstand:
Leergewicht: 1092–1314 kg
Baujahr Bezeichnung Seriennr. R4 Seriennr. R6/V8
1962 Chevy II 100 100 100
Chevy II 300 300 300
Chevy II Nova 400
1963 Chevy II 100 100 100
Chevy II 300 300 300
Chevy II Nova 400 400
1964 Chevy II 100 100 100
Nova 400 400
Nova SS 400
1965 Chevy II 100 111 113
Chevy II Nova 115
Chevy II Nova SS 117
1966 Chevy II 100-4 111
Chevy II 100-6 113
Chevy II Nova 115
Nova SS 117
1967 Chevy II 100 111 113
Chevy II Nova 115
Nova SS 117

Als Antwort auf den Ford Falcon führte Chevrolet im September 1961 den, im Gegensatz zum Chevrolet Corvair, sehr konventionell gestalteten (Frontmotor, Hinterradantrieb) Chevy II ein. In den Baureihen 100, 300 und Nova wurden zweitürige Coupés, viertürige Limousinen, drei- und fünftürige Kombimodelle und ein Cabriolet angeboten. Zur Wahl standen ein 2,5-Liter-OHV-Vierzylinder (66 kW/91 SAE-PS) und ein 3,2 Liter großer OHV-Reihensechszylinder (90 kW/122 SAE-PS) sowie ein Dreigang-Schaltgetriebe und eine Powerglide-Zweigang-Automatik.

1963 war erstmals das Super-Sport-Paket für den Chevy II Nova erhältlich, das freilich überwiegend optischer Natur war. 1964 entfielen die Serie 300 und das Cabriolet und der Nova Super Sport wurde als eigene Ausstattungslinie geführt; neu im Angebot war ein 4,6-Liter-V8 (146 kW/198 SAE-PS).

Zum Modelljahr 1966 erfolgte eine gründliche Überarbeitung der Karosserie mit neuen Front- und Heckpartien; das Motorenangebot wurde deutlich erweitert und reichte jetzt vom Vierzylinder bis zu einem 261 kW (355 SAE-PS) starken 6,4-Liter-V8, der in 200 Nova SS gelangte[1]. Die Ausstattungslinien hießen weiterhin 100, Nova und Nova Super Sport. Stärkster Motor im Modelljahr 1967 war ein 205 kW (279 PS) leistender 5,4-Liter.

Vom Chevy II/Nova der ersten Generation wurden in 6 Jahren 1,25 Millionen Stück gefertigt.

Chevy II Nova/Nova Serien 111, 113, 114, 1X und 1Y (1968–1979)

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2. Generation
 
Chevrolet Nova SS Serie 1X (1972)

Chevrolet Nova SS Serie 1X (1972)

Produktionszeitraum: 1968–1979
Karosserieversionen: Limousine, Coupé, Kombicoupé
Motoren: Ottomotoren:
2,5–6,5 Liter
(66–280 kW)
Länge: 4826–4996 mm
Breite: 1834 mm
Höhe: 1339–1361 mm
Radstand: 2820 mm
Leergewicht: 1250–1579 kg
Baujahr Bezeichnung Seriennr. R4 Seriennr. R6 Seriennr. V8
1968 Chevy II Nova 111 113 114
1969 Nova 111 113 114
1970 Nova 111 113 114
1971 Nova 111 113
1972 Nova 1X 1X
1973 Nova 1X 1X
Nova Custom 1Y 1Y
1974 Nova 1X 1X
Nova Custom 1Y 1Y
1975 Nova S 1X 1X
Nova 1X 1X
Nova Custom 1Y 1Y
Nova LN 1Y 1Y
1976 Nova 1X 1X
Nova Concours 1Y 1Y
1977 Nova 1X 1X
Nova Concours 1Y 1Y
1978 Nova 1X 1X
Nova Custom 1Y 1Y
1979 Nova 1X 1X
Nova Custom 1Y 1Y
 
Chevrolet Nova Sedan Serie 1X (1975–1979)

Im Herbst 1967 erschien auf etwas längerem Radstand (+25 mm) ein neuer Chevy II Nova mit längerer und breiterer Zwei- und Viertürenkarosserie. Es gab nur eine Ausstattungsvariante, Basismotor blieb der selten bestellte 2,5-Liter-Vierzylinder, darüber rangierten Reihensechszylinder von 3,8 oder 4,1 Litern Hubraum mit 104-115 kW (142-157 SAE-PS) und V8-Motoren von 5,0 und 5,4 Litern Volumen mit 149-242 kW (203-329 SAE-PS) sowie ein 6,6-Liter-V8 in den zwei Leistungsstufen 261 und 279 kW (355 bzw. 380 SAE-PS). Serienmäßig war ein Dreigang-Schaltgetriebe, gegen Mehrpreis gab es die zweigängige Powerglide- oder, bei den hubraumstärksten Achtzylinder, die dreigänge Turbohydramatic-Automatik.

Ab 1969 hieß der Wagen offiziell nur noch Nova. 1970 wurde, wie in fast jedem Jahr, der Kühlergrill leicht modifiziert. 1971 entfiel der Vierzylinder; stärkster Motor war nun ein 5,7-Liter-V8 mit netto 182 kW (248 PS). Im März 1971 nahm Pontiac seine Nova-Version, den Ventura in Produktion, Oldsmobile folgte im Herbst 1972 mit dem Omega und Buick im April 1973 mit dem Apollo. 1973 kamen eine L-Version namens Nova Custom und ein dreitüriges Heckklappen-Coupé ins Programm, der 5,7-Liter mit Doppelvergaser leistete nur noch 130 kW (177 PS). Im Jahr darauf kam er mit Doppelauspuff auf 138 kW (188 PS).

Zum Modelljahr 1975 erhielt der Nova ein größeres Facelift mit komplett neuer Front und größeren Fensterflächen. Zu Nova und Nova Custom kamen ein abgespecktes S-Coupé und die Luxusausführung Nova LN hinzu. Basismotor war nun der 4,1-Liter-Sechszylinder (78 kW/106 PS), dazu standen ein neuer 4,3-Liter-V8 (82 kW/112 PS) und der 5,7-Liter (123 kW/167 PS) im Programm. 1976 ersetzte den LN der Nova Concours, der 1978 in Nova Custom umbenannt wurde. 1977 trat ein Fünfliter-V8 an die Stelle des 4,3-Liters.

Im Frühjahr 1979 endete die Nova-Produktion. Von der zweiten Generation fertigte Chevrolet in 12 Jahren insgesamt 3,43 Millionen Stück; Nachfolger war der Chevrolet Citation mit Frontantrieb.

Nova Serie 1S (1985–1988)

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Chevrolet Nova Hatchback Sedan (1986)


Ab Juni 1985[2] wurde unter der Bezeichnung Chevrolet Nova eine vom Joint Venture NUMMI, hinter dem General Motors und Toyota standen, in Kalifornien hergestellte Variante des damaligen Toyota Corolla Sprinter angeboten. Im Programm standen eine viertürige Stufenhecklimousine, der ab Herbst 1985 eine fünftürige Schräghecklimousine folgte. Beide wurden von einem 1,6-Liter-Vierzylindermotor angetrieben und in den Ausstattungen Basis und CL angeboten.

1988 folgte der Nova Twin Cam mit einer DOHC-Variante des Toyota-Motors. Die Produktion endete im Sommer 1988 nach 426.888 Exemplaren, davon nur 3300 Twin Cam.

Ab 1989 wurde der Nova durch den Prizm der neuen General Motors-Marke Geo abgelöst, der auf dem Corolla Sprinter der nächsten Generation basierte und ebenfalls von NUMMI in Kalifornien gebaut wurde.

Der Nova in Argentinien

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Chevrolet 400 Super 230 (Argentinien, 1967)

Chevrolet produzierte von 1962 bis 1974 Varianten des Chevy II in Argentinien unter den Bezeichnungen „Chevrolet 400“, „Super“, „Special“, „Super Sport“ und „Rally Sport“. Alle diese Modelle besaßen den Sechszylinder mit 3,2 Litern (107 SAE-PS/79 kW) oder 3,8 Litern (129 SAE-PS/95 kW) oder 4,1 Litern Hubraum (157 SAE-PS/115 kW). Ab 1971 gab es auch einen 1950 cm³-Diesel von Peugeot. Die teureren Varianten erhielten 1967 ein Facelift mit Doppelscheinwerfern, ansonsten blieb die Karosserie des amerikanischen Ur-Nova weitgehend unverändert. 106.537 Exemplare entstanden bis 1974.[3]

Zudem erfolgte in Argentinien ab 1969 auch die Fertigung des zwei- wie des viertürigen US-Nova der zweiten Generation unter den Bezeichnungen „Chevy“, „Deluxe“, „Super“, „Super Sport“ und „Malibu“. Diese Modelle besaßen mit Ausnahme des 3,2-Liters die gleichen Motoren wie der noch vier Jahre lang parallel gefertigte Vorgänger. Bis zur Schließung des argentinischen Chevrolet-Werkes im Jahr 1978 wurden dort 47.951 Limousinen und 18.019 Coupés gebaut.[4]

Rennsport

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Der Nova heute

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Literatur

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  • Beverly Rae Kimes, Robert C. Ackerson: Chevrolet: A History from 1911, Reihe "Automobile Quarterly Marque History Book", Automobile Quarterly Publications, Kutztown PA, 1. Auflage (1984); ISBN 0-91503-839-0.
  • Arch Brown, Pat Chappell, Bob Brown: Chevrolet Chronicle - A Pictorial History from 1904; Consumer's Guide; Publications International, Lincolnwood IL (1991); ISBN 0-8317-1264-3.
  • John A. Gunnell: Standard Catalogue of Chevrolet 1912-2003. Krause Publications, Iola WI (2003); ISBN 0-87349-680-9.
  • John A. Gunnell: Standard Catalogue of American Muscle Cars 1960-1972. Krause Publications, Iola WI, 2006); ISBN 978-0-89689-433-4.
  • John A. Gunnell: Standard Catalogue of American Muscle Cars 1973-2006. Krause Publications, Iola WI, 2007; ISBN 978-0-89689-490-7.
  • John Gunnell (Hrsg.): Standard Catalog of American Cars, 1946–1975. Krause Publications Inc., Iola WI, revidierte 4. Auflage, 2002; ISBN 0-87349-461-X.
  • James M. Flammang, Ron Kowalke: Standard Catalog of American Cars, 1976–1999. Krause Publications Inc., Iola 3. Auflage, 1999; ISBN 0-87341-755-0, S. 200–221 und 250–263.
  • Richard M. Langworth (Hrsg.): Encyclopedia of American Cars from 1930; Consumer Guide, Publications International, 1993; ISBN 0-7853-0175-5.
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Commons: Chevrolet Nova – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


Einzelnachweise

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  1. Gunnell: Standard Catalog of American Cars, 1946–1975. 2002, S. 199.
  2. a b Flammang, Kowalke: Standard Catalog of American Cars, 1976–1999. 1999, S. 250.
  3. a b Coche Argentino: Chevrolet 400.
  4. a b Coche Argentino: Chevrolet Chevy.
  5. Gunnell: Standard Catalog of American Cars, 1946–1975. 2002, S. 174–215.
  6. Gunnell (Hrsg.): Standard Catalog of American Cars, 1946–1975. 2002, S. 174–215.
  7. Langworth: Encyclopedia of American Cars from 1930, 1993; S. 195–196. (1962–1964)

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