Du hast gerade eine ß-freie Zone betreten!
Vorbemerkung: Gedanken zur WP-Relevanz
Bearbeiten- Wikipedia ist kein Papier
- Eine Enzyklopädie sammelt nicht nur Wissen, sondern stellt es auch in einen Zusammenhang.
- Wikipedia sammelt das Wissen der Menschheit. Theoretisch.
- Praktisch sammelt Wikipedia jenen Teil des Wissens der Menschheit, der nicht durch intern definierte "Relevanzkriterien" davon ausgenommen worden ist.
- Diese "Relevanzkriterien" sind der zum Scheitern verurteilte Versuch einer zufällig zusammengesetzten, sehr kleinen Gruppe von Freizeitaktivisten ohne nachgewiesene Befähigung, mittels Theoriefindung darüber zu befinden, was für die Menschheit wissenswert ist und was nicht. Ändern lässt sich das absurde System auch nicht, weil es einerseits halt bequem ist (zumindest, wenn man Mainstream-Themen bearbeitet) und weil andererseits Anpassungen zwangsläufig mit dem gleichen Makel der Scheinlegitimation behaftet sein müssten.
- Die aus diesem Versuch entstandenen "Relevanzkriterien" sind untauglich, weil die wenigen Beteiligten versucht haben, das Rad neu zu erfinden, wozu ihnen in den meisten Wissensgebieten die nötige Fachkompetenz fehlte. Zudem wurden die "Relevanzkriterien" "ausgehandelt", d. h. nicht fachlich, sondern entsprechend der gruppeninternen Machtverhältnisse festgelegt. Das führt zu absurden Verzerrungen und ist peinlich für ein solches Projekt.
- Die Folgen dieser in scheindemokratischem Prozess erarbeiteten "Relevanzkriterien" widerspiegeln also bestenfalls die mehrheitlich ausgedrückten Bedürfnisse der Autoren (oder besser: jenes kleinen Teils der Autoren, die sich beteiligen), aber weder die Bedürfnisse einer Enzyklopädie noch jene ihrer Nutzer. Nicht zuletzt deshalb sind sie teilweise lächerlich, teilweise absurd und teilweise für enzyklopädisches Arbeiten schlicht ungeeignet.
- Es gibt keine allgemeingültige Relevanz, schon gar nicht in einer Enzyklopädie, die jeden zum Mitmachen auffordert und sein Wissen sammeln will. Etwa 95% der Wikipedia-"Relevanzkriterien" sind nicht fundiert, logisch nicht nachvollziehbar oder beides. Sie müssen abgeschafft und durch ein System ersetzt werden, das definiert, was Wikipedia nicht ist (WP:WWNI). Alles andere muss Platz in der einzigen offenen Enzyklopädie haben, sofern es in ausreichender Qualität dargestellt und belegt ist.
- Konzipiert und bezeichnet sind die "Relevanzkrizterien" als Einschluss-, nicht Ausschluss-Kriterien. Sie halten also fest, ab wann ein Thema automatisch WP-relevant ist, sodass darüber nicht mehr diskutiert werden muss. Werden diese recht willkürlich "ausgehandelten" Kriterien nicht erreicht, heisst das selbstverständlich nicht, dass ein Thema deshalb nicht behandelt werden kann, nur muss die "Relevanz" dann halt anders dargestellt werden.
- Daraus folgt, dass "Relevanzkriterien" eigentlich gar nicht sinnvoll gegen einen Artikel verwendet werden können. Eigentlich - denn genau das ist der Alltag in der Artikelvernichtungsmaschine "Löschdiskussion". Der Umkehrschluss, dass nicht relevant sei, was unterhalb der RK-Schwelle liege, ist aber falsch und eine Perversion der Absichten hinter den RK. Nochmal: Auch wenn zwanzig Relevanzkriterien aufgeführt wären, muss kein einziges davon zwingend erfüllt sein um Relevanz darzustellen, hingegen reicht eines davon zur Darstellung automatischer Relevanz. Genau das besagt das Einschlussprinzip.
- Aus der willkürlichen Festlegung der "Relevanzkriterien" folgt, dass es mehr als scheinheilig ist, gute Artikel wegen der "Relevanzkriterien" von der Enzyklopädie fernzuhalten, während es eben diese "Relevanzkriterien" erlauben, jedem (ehemaligen) Dschungelcamp-Teilnehmer (derzeit 94 von 95!), drittklassigen Fussballspieler oder Pornosternchen mit "Auszeichnung" automatisch einen Artikel zuzubilligen, während etwa die Verleihung eines Bundesverdienstkreuzes nicht dafür ausreicht und an Künstler und Wissenschaftler ungleich strengere Anforderungen gestellt werden.
- Ob beabsichtigt oder nicht, wird mit den "Relevanzkriterien" die Ausrichtung des ganzen Projekts beeinflusst. Ob in einmem Fachbereich vernünftig gearbeitet werden kann oder nicht, ist zufällig und hängt vom Verhandlungserfolg ab, mit dem die "Relevanzkriterien" seinerzeit eingerichtet worden sind. Im Bahn- und Autobereich kann man es, im Fahrradbereich nicht.
- Die "Relevanzkriterien" verhindern nicht, dass Wissen nach Zugriffzahlen beurteilt wird - das wahrscheinlich ungeeignetste Beurteilungsmerkmal überhaupt. Die Folge ist eine Boulevardisierung und Trivialisierung des Projekts.
- Auch das Ziel, durch Etablierung von "Relevanzkriterien" ein Totschlagargument einzuführen um Streitpunkte in der Wikipedia zu vermeiden, wird verfehlt, weil stattdessen im Einzelfall Kontroversen darüber entstehen, ob diese Kriterien erfüllt sind oder nicht.
- Das Löschen eines Artikels ist nicht das erste, sondern das letzte Mittel und erst anzuwenden, wenn alles andere fehlgeschlagen ist.
- Lieber einen gut geschrieben Artikel mehr, der die "Relevanzkriterien" vielleicht nur streift als Löschfeldzüge, die Wikipedia ärmer und Autoren frustrierter machen. Anders ausgedrückt: Geh von guten Absichten aus, auch ein solcher Artikel will wahrscheinlich das Projekt weiterbringen und verdient etwas Besseres als einen aus drei Wörtern bestehenden Löschantrag nach oberflächlicher Durchsicht.
- Einen Artikel zu recherchieren und zu schreiben, dauert Stunden und Tage und kann einen Autor auch mehrere Wochen beschäftigen. Einen gültigen Löschantrag kann jeder zusammmen schustern, der in der Lage ist, fünf bis zehn Wörter aneinander zu reihen. Wer auch das nicht schafft oder sich die Mühe nicht machen will, der bastelt oder organisiert einen passenden Textbaustein. Für einen Löschantrag braucht es weder Sachkenntnis zum Gegenstand des Artikels noch Erfahrung als Autor. Man muss noch nicht einmal registrierter Nutzer von Wikipedia sein, was auch noch die direkte Kommunikation mit dem Antragsteller erschwert.
- Viele Löschdiskussionen leiden an einem ruppigen, oft unerträglich schulmeisterlichen und herablassenden Tonfall, der sich oft schon im Löschantrag ankündigt. Das Problem ist seit Jahren bekannt, verbessert hat sich nichts.
- Das Vorgehen zum Löschen von Artikeln in Wikipedia ist autorenfeindlich, schafft ein Klima des Misstrauens und verhindert nicht, dass am Ende Ignoranten Artikel vernichten, die durchaus zu retten wären.
- Das Wissen der Menschheit wird durch Löschen von Artikeln nicht vergrössert und Wikipedia wird dadurch nicht besser, nur ärmer.
- Wer Wikipedia verbessern will, stellt in erster Linie gute Artikel ein oder hilft, bestehende zu verbessern.
Erkenntnisgewinne
Bearbeiten- Die "Relevanzkriterien" sind schon im Titel irreführend; sie müssten Kriterien für automatische Relevanz oder ähnlich heißen.
- Über "Relevanzkriterien" als Grundlage einer Enzyklopädie könnte man dann ernsthaft diskutieren, wenn der Nutzen des Lesers, nicht des Autors, im Vordergrund stünde und sie sachgerecht, angemessen, vollständig und kohärent gestaltet wären. Leider sind sie keines davon, und weil sie eben auch unvollständig sind, wird im Bedarfsfall halt etwas vermeintlich "passendes" herausgepickt. Da kann es schon sein, dass etwa eine Glockengießerei aus vorindustrieller Zeit oder ein Fotopionier des 19. Jahrhunderts mit den "Relevanzkriterien" für moderne Großkonzerne "abgeglichen" werden. Artikelschreiben für Wikipedia soll aber keine Glückssache sein und das Projekt sich irgendwann zu einer Enzyklopädie entwickeln. Derzeit liegt es irgendwo zwischen diesem Anspruch und einem MMORPG. Man kann eben nicht in der gleichen Enzyklopädie Sportler in unteren Ligen oder Teilnehmer an einigen wenigen TV-Veranstaltungen als "automatisch" relevant ansehen und gleichzeitig Träger hoher Auszeichnungen oder Führungspersonen in Weltkonzernen die Relevanz absprechen.
- "Dargestellte Irrelevanz" (ein Schnelllöschgrund) kann es gar nicht geben weil zumindest der Autor der Meinung sein dürfte, sein Artikel sei relevant.
- Wikipedia krankt hauptsächlich daran, dass eine Gruppe von Freizeitaktivisten glaubt zu wissen, was wichtig ist für die Menschheit und der anderen Gruppe vorschreiben will, was in unserem Gemeinschaftswerk Platz hat und was nicht. Sie tut das mit dem Enzyklopädieverständnis des 19. Jahrhunderts, als das Wissen so filetiert werden musste, dass es am Ende in 24 Bände passte und diese auch noch einigermaßen ordentlich aussahen. An dieser Stelle kommt in einer solchen Löschdiskussion (LD) gewöhnlich die Aufforderung, doch Antrag auf Abschaffung der Relevanzkriterien zu stellen. Das kann noch etwas warten. Jede neue abstruse LD wie diese, diese (vgl. auch diese vom Vortag), diese, diese, diese, diese (alle Beispiele aus LD vom 9. und 10. Dezember 2014) oder ganz besonders diese vom 11. Dezember 2014, oder ob 99,98 Mio Umsatz ein Unternehmen WP-relevant (relevant ist es eh schon) machen oder ob es nicht doch 100,1 Mio sein müssen, dass eine Teilnahme am Dschungelcamp eher WP-relevant macht als das Bundesverdienstkreuz und dergleichen Absurditäten mehr (Beispiele aus den letzten Tagen), öffnen weiteren Benutzern die Augen. Ja, Relevanzkriterien wurden in zähen Auseinandersetzungen ausgehandelt und widerspiegeln somit das Kräfteverhältnis der wenigen Teilnehmenden zum Zeitpunkt der Ausmarchung. Mehr aber auch nicht. Weil die Ergebnisse in verschiedenen Teilgebieten höchst unterschiedlich ausgefallen sind, kommt eine Gesamtschau zustande, in der, vorsichtig ausgedrückt, nichts zusammenpasst. Damit das nicht ganz so stark auffällt, sollen die Relevanzkriterien nicht miteinander verglichen werden. Zwei Probleme: Das Ergebnis ist zum einen pure Theoriefindung und die ist in Wikipedia eigentlich verboten. Zum anderen funktioniert diese Ausblendung der Realität noch nicht einmal in der Innensicht. Wer sich dann noch traut, diese Zustände einem mit WP-Gepflogenheiten nicht vertrauten Aussenstehenden zu erzählen, der erntet ungläubiges Gelächter und darf sich für den Rest des Tages fremdschämen. Eine bittere Konsequenz aus all den unerfreulichen Löschdiskussionen ist, dass regelmässig mehr virtuelle Tinte über Für und Wider des Löschens eines Artikels vergossen wird, als notwendig wäre, um ihn auf ein angemessenes Niveau zu bringen.
Wer bestimmt eigentlich, was WP-relevant ist und was nicht?
BearbeitenKaum ein Lemma und ganz sicher kein Mensch ist "irrelenant". Allenfalls werden die Wikipedia-Relevanzkriterien nicht erreicht. Das ist nicht dasselbe.
Im realen Leben entscheide ich selber, was für mich relevant ist.
In Wikipedia entscheiden Admins nach zuvor festgelegten Kriterien.
Das beinhaltet zwei Fehlerquellen:
Auch der wohlmeinendste Admin kann sich irren
BearbeitenIn solchen Fällen kann die Löschprüfung eingeschaltet werden. Es liegt in der Natur der Sache, dass das gewünschte Ergebnis nicht garantiert ist, zumal Admin-Entscheidungen innerhalb eines Ermessensspielraums getroffen werden.
Die Community irrt sich
BearbeitenDas ist der weitaus häufigere Fall. Zum einen, weil eigene Vorlieben unbedingt "durchgedrückt" werden sollen und zum anderen, weil gegenteilige auf gar keinen Fall in Wikipedia verewigt werden dürfen. Das kann banal sein, etwa, wenn es nur um die "richtige" Automarke oder den "richtigen" Fussballverein geht. Es kann aber auch religiöse oder politische Ursachen haben (nicht immer ist die politisch korrekte Darstellung neutral) oder einen wissenschaftlichen Diskurs. Wikipedia verlangt mit gutem Grund immer einen neutralen und unvoreingenommenen Standpunkt.
Artikel anlegen
BearbeitenWie man einen Artikel richtig anlegt und was zu beachten ist, steht in Hilfe:Neuen Artikel anlegen. Besonders zum Lesen empfohlen: Was Wikipedia nicht ist.
Persönliche Vorlieben spielen beim Anlegen eines Artikels immer mit. Im Normalfall schreibe ich ihn doch gerade deswegen. Wikipedia ist für jeden da, der sich im legalen Rahmen hier engagiert. Ich muss mir aber vorher im klaren darüber sein, ob "mein" Thema die geltenden Relevanzkriterien erfüllt. Es gibt Leute, die Löschanträge stellen, weil man es nach den RK kann und nicht, weil es irgend einen Sinn machen würde. Du solltest Dir auch ein recht dickes Fell zulegen, denn Deine Arbeit wird möglicherweise unsachlich von Leuten abqualifiziert werden, die vom Gegenstand nichts verstehen, den Artikel nicht unbedingt (ganz) gelesen und/oder verstanden haben, selber keine Artikel verfassen (weil sie damit überfordert wären, es Arbeit macht oder Löschen sowieso lustiger ist) und das auch noch anonym tun dürfen.
Wenn Du in eine solche Situation geraten solltest, dann helfe ich gerne, wenn ich kann. Schreib mich einfach an.
Wie wird bestimmt, was relevant ist?
BearbeitenDazu gibt es Wikipedia:Relevanzkriterien. Und ja, die sind so absurd, wie es sich liest. Wikipedia krankt hauptsächlich daran, dass eine Gruppe von Freizeitaktivisten glaubt zu wissen, was wichtig ist für die Menschheit und der anderen Gruppe vorschreiben will, was in unserem Gemeinschaftswerk Platz hat und was nicht. Und sie tut das mit dem Enzyklopädieverständnis des 19. Jahrhunderts, als das Wissen so filetiert werden musste, dass es am Ende in 24 Bände passte und diese auch noch einigermaßen ordentlich aussahen.
Diese Relevanzkriterien sind eigentlich pure, in Wikipedia verbotene, Theoriefindung, ausgehandelt anno dunnemal von zufällig anwesenden und diskussionswilligen Benutzern und einem zufälligen Ergebnis.
Wäre es nicht angebracht, im Zweifelsfall für einen Artikel zu entscheiden?
BearbeitenUnbedingt Ja. Das Wissen der Menschheit wird ja durch Löschen von Artikeln nicht vergrössert und Wikipedia wird dadurch nicht besser, nur ärmer. Auch nebensächlich erscheinendes Wissen kann erhaltenswert sein.
Nach dem Selbstverständnis von Wikipedia ist das Löschen eines Artikels nicht das erste, sondern das letzte Mittel und erst anzuwenden, wenn zuvor alles andere fehlgeschlagen ist.
Das ist kein Freibrief. Artikel, die zweifelsfrei nicht in eine Enzyklopädie oder in Wikipedia gehören, müssen gelöscht werden.
Siehe auch:
Wäre es nicht angebracht, im Zweifelsfall gegen einen Artikel zu entscheiden?
BearbeitenNatürlich nicht. Das Argument für diese Sichtweise: Würde im Zweifelsfall nicht gelöscht, dann würde Wikipedia überschwemmt von Artikeln geringer und geringster Bedeutung, die keiner wartet oder verbessert. Dadurch würde die Qualität von Wikipedia insgesamt sinken.
Zum ersten: Wenn wir uns von vornherein ausserstande sehen, die selber gestellte Aufgabe zu erledigen, sollten wir besser gleich die Finger davon lassen. "Geringe" oder gar "geringste" Bedeutung impliziert bereits wieder eine Wertung, die für jeden Nutzer anders aussieht. Relevanzkriterien sind nicht nur keine Lösung dieses Problems, sie schaffen nur neue.
Zum zweiten: Auch die Community selber sieht das anders: Sie hat längst bestimmt, dass etwa Drittligafussballer und Pornosternchen (unter bestimmten Bedingungen) und andere C-Prominenz vorkommen können, und das in den Relevanzkriterien so festgelegt. Weil dies für andere Kategorien von C-Prominenz eben nicht gilt, werden deren Artikel gelöscht, weil man es nach den RK kann. Die Folgen sind doppelt absurd: Einerseits bekommen die Personen "drin" immer mehr Bedeutung gegenüber jenen "draussen", andererseits verschiebt sich die Relevanz ins Absurde: Eine Teilnahme im Dschungelcamp macht automatisch relevant (selbst wenn man nach der ersten Folge rausfliegt), die Verleihung eines Bundesverdienstkreuzes aber nicht.
Das Beispiel zeigt, dass Wikipedia mit dieser absurden Regelung ein massiv grösseres Problem hat als mit einem möglichen Wartungsstau.
Einstellungssache
BearbeitenDie Einstellung zur Artikelarbeit ist ein Problem in vielen Löschanträgen und -diskussionen. Es ist klar, dass manche "Artikel" diesen Namen nicht verdienen und gelöscht werden müssen, manchmal sogar schnell. Geht man aber von einem Artikel aus, den ein Autor "erarbeitet" hat, in den er Zeit und Mühe gesteckt hat und an dessen Lemma ihm möglicherweise etwas liegt - wie es verlangt wird, dann kann ein Löschantrag schon bitter sein, vor allem wenn die Relevanzkriterien nicht nachvollziehbar sind. Und es ist keine Erfindung von Inklusionisten, dass dem oft so ist. Nicht umsonst wird dem Autor eines bedrohten Artikels per Bot erst mal eine Beruhigungspille verabreicht. Es ist eine grobe Respektlosigkeit gegenüber einem Autor, wenn seine Arbeit mit einem Witzchen oder einem flapsigen Spruch nicht nur abgewertet sondern niedergemacht und er gleich noch verhöhnt wird. Die größtmögliche Respektlosigkeit ist es, wenn vorher gar nicht erst gelesen wird, was gelöscht werden soll. Sinngemäß gilt das auch für die Beiträge in einer Löschdiskussion. Das Ziel einer solchen müsste es eigentlich sein, Wege zu finden um den betroffenen Artikel zu retten, damit Wikipedia wachsen kann ohne dass man sich fremdschämen muss, und nicht, wie er möglichst schnell gekippt werden kann.
Relevanzkriterien und Boulevard
BearbeitenDschungelcamp vs. Playmate des Jahres
BearbeitenÖffentlichkeit ist Öffentlichkeit. Die Zahl der Zuschauer (oder Zugriffe) ist kein geeignetes Mittel zur Feststellung einer enzyklopädischen Relevanz (hatten wir schon, bitte endlich zur Kenntnis nehmen), sie zeigt einfach, dass das penetrante Marketing bis hinein in die Nachrichtenmagazine funktioniert. Wir sind aber nicht der verlängerte Arm eines TV-Formats. Für uns ist wichtig, dass eine Verbreitung überregional erfolgt, und das ist bei beiden Formaten gegeben. Hingegen ist die "Nachhaltigkeit" der Information bei beiden schlecht. Anders ausgedrückt: Wer nicht anderweitig im Gespräch bleibt, gerät schnell in Vergessenheit. So gesehen, wären beide verzichtbar. Andererseits ist es durchaus möglich und auch vertretbar, Boulevard enzyklopädisch zu bedienen. Das ist offensichtlich auch so gewollt, sonst gäbe es keine Spezial-RK für das Dschungelcamp. Wir sind aber einem neutralen Standpunkt verpflichtet und der schließt aus, dass RK nur für einen kleinen Teilbereich des Boulevard (und dazu noch einen werbefinanzierten) gilt. Anders ausgedrückt: Wir können zwar per MB Spezial-RK für das Dscungelcamp festlegen. Wir können aber keinesfalls per MB die Pflicht zur Neutralität ausser Krraft setzen. Ergo sind die genehmigten Spezial-RK für das Dschungelcamp auch darüber hinaus anzuwenden, sofern dem keine anderen RK im Weg stehen. Das war zwar wohl so nicht beabsichtigt, scheint mir aber der einzige Weg zu sein, mit diesem Murks umzugehen.
RK sind gefährlich
BearbeitenWir haben knapp 2 Mio Artikel, davon sind einige 10'000 Löschkandidaten nach den geltenden RK. Mindestens. Es wird Zeit, dass wir und etwas besseres einfallen lassen als RK-basierte LD. So schaffen wir uns nämlich selber ab, weil keiner mehr die Flut der beLAten Artikel vernünftig bearbeiten kann. Ich halte daher die RK in der heutigen Form für projektschädigend und brandgefährlich.