Haltepunkt Biedenkopf-Schulzentrum

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Biedenkopf-Schulzentrum
 
Der Haltepunkt 2007
Der Haltepunkt 2007
Daten
Bahnsteiggleise 1
Abkürzung FBIZ[1]
Preisklasse 6[2]
Eröffnung 31. August 2003[3]
Lage
Koordinaten 50° 54′ 54″ N, 8° 31′ 4″ O
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Biedenkopf-Schulzentrum
Bahnhöfe in Hessen


Der Haltepunkt Biedenkopf-Schulzentrum liegt am Streckenkilometer 60,9 der Oberen Lahntalbahn. Er wurde 2003 eröffnet und wird der Bahnhofskategorie 6 zugeordnet. Er bindet den Westteil der Stadt Biedenkopf an, wo viele Schulen und Ämter angesiedelt sind. Somit gibt es mit dem Bahnhof Biedenkopf und dem Bahnhof Wallau (Lahn) drei Bahnstationen im Stadtgebiet.

Geschichte

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Die politische Forderung zum Bau eines Haltepunktes „Schulzentrum“ in Biedenkopf reicht bis in die 1980er Jahre zurück. 1996 wurden seitens des Regionalen Nahverkehrsverbandes (RNV) und des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) bereits erste Schritte unternommen. Im Frühjahr 2000 wurde dann der Bau- und Finanzierungsvertrag zum Neubau des DB-Haltepunktes Biedenkopf-Schulzentrum unterzeichnet. Aufgrund notwendig werdender Abstimmungen zwischen den DB-Töchtern „DB Netz“ und „DB Station & Service“ konnte der Baudurchführungsvertrag aber erst 2001 unterzeichnet werden.

Die entscheidende bauaufsichtsbezogene Freigabe des Eisenbahnbundesamtes (EBA) erfolgte im September 2002, nachdem im Herbst 2001 die Plangenehmigung abgeschlossen wurde. Insgesamt kostete der Bau des neuen Haltepunktes 420.000 €[5].

Lage/Verkehrsanbindung

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Der Haltepunkt liegt im Südwesten der Stadt Biedenkopf. Im unmittelbaren Umfeld liegen drei Schulen, ein Freibad, ein Krankenhaus, eine Jugendherberge und etliche Behörden und Ämter, darunter das Amtsgericht, die seit 2003 nun auch per Bahn erreichbar sind[5]. An der direkt neben dem Bahnsteig liegenden Bushaltestelle „Biedenkopf Schulzentrum“ halten die Buslinien MR-41, MR-52, MR-59, MR-65, 481 und 491[6], die nahezu das komplette Hinterland mit dem Haltepunkt verbinden. Des Weiteren gibt es viele Parkplätze und eine überdachte B+R-Anlage[7].

Ausstattung und Barrierefreiheit

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Einstieg des 628.4. Die erste Stufe ist für einen 55-cm-Bahnsteig vorgesehen

Der Haltepunkt wurde komplett barrierefrei errichtet. Von der Vater-Jahn-Straße kann man den Bahnsteig entweder über eine 25,5 Meter lange Rampe mit einer Steigung von 5% oder ebenerdig bei der B+R-Anlage erreichen. Von der Straße Am Freibad, die auf der anderen Seite der Bahnstrecke liegt, gelangt man über eine Überführung mit 12% Steigung auf die Seite, wo der Bahnsteig liegt. Der Bahnsteig hat eine Länge von 110 Metern und ist mit taktilen Blindenleitstreifen ausgestattet. Beim Zugeinstieg muss man zwei Stufen sowie einen größeren Spalt zwischen Zug und Bahnsteig bewältigen, da der Bahnsteig, wie bei nahezu allen anderen Bahnsteigen an der Strecke, eine Höhe von 55cm aufweist, die Fahrzeuge jedoch unter Einbüßung der Barrierefreiheit für verschiedene Bahnsteighöhen geeignet sind. Fahrkartenautomat und Glas-Wetterschutzhäuschen sind vorhanden[7].

Bedienungsangebot

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Der Verkehr wird von der DB-Tochter Kurhessenbahn durchgeführt. Seit 1995 werden Dieseltriebwagen der Baureihe VT 628 eingesetzt. Im Sommer verkehren auf der Oberen Lahntalbahn am Wochenende zusätzlich speziell umgebaute Fahrradwagen, die wegen der stark frequentierten, parallel verlaufenden Radfernwege genügend Platz für Fahrräder bieten.

In der Fahrplanperiode 2012 fahren von Montag bis Freitag täglich 27 Züge über den Abschnitt der Oberen Lahntalbahn, an dem der Haltepunkt liegt. Obwohl alle Züge im Haltepunkt Biedenkopf-Schulzentrum halten, dient er hauptsächlich dem Schülerverkehr.[8] Bei den Zügen handelt es sich ausschließlich um Regionalbahnen. Sonntags halten von Mai bis Oktober 22 Züge im Haltepunkt, im Winter 13. Samstags sind es 12 Züge[9].

Vorlage:Folgenleiste Bahnhof/Start Vorlage:Folgenleiste Bahnhof/Linie Vorlage:Folgenleiste Bahnhof/Ende

In der Fahrplanperiode 2011/2012 hält von Montag bis Freitag der erste Zug um 5:15 Uhr im Haltepunkt, der letzte um 21:08 Uhr. Im Bahnhof Erndtebrück besteht Anschluss an die Regionalbahnen nach Bad Berleburg und Kreuztal, im Bahnhof Marburg an die Regionalbahnen nach Frankenberg (Eder) und Gießen, den SE 30 (Mittelhessen-Express) nach Treysa und Frankfurt am Main und den RE 30 (Main-Weser-Express) nach Kassel und Frankfurt. Außerdem hält in Marburg alle 2 Stunden die IC-Linie 26 (Stralsund – Hamburg – Kassel-Wilhelmshöhe – Marburg – Frankfurt Hbf – Heidelberg Hbf – Karlsruhe Hbf)[9].

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Einzelnachweise

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  1. Abkürzung
  2. Bahnhofskategorie
  3. Eröffnung
  4. a b Erster Spartenstich und Geschichte
  5. Bus- und Zugfahrten am Haltepunkt
  6. a b Stationsplan bei rmv.de
  7. Private Seite über den Abschnitt Wallau-Sterzhausen
  8. a b Fahrplan der Linie RB 43


Haltepunkt Lahntal-Sarnau

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Lahntal-Sarnau
 
Der Haltepunkt 2011
Der Haltepunkt 2011
Daten
Bahnsteiggleise 1
Abkürzung FSRO[1]
Preisklasse 6[2]
Eröffnung 4. Juli 2010
Lage
Ort/Ortsteil Sarnau
Koordinaten 50° 52′ 16″ N, 8° 45′ 22″ O
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Lahntal-Sarnau
Bahnhöfe in Hessen

Der Haltepunkt Lahntal-Sarnau liegt am Streckenkilometer 84,0 der Oberen Lahntalbahn. Er wurde im Juli 2010 eröffnet und wird der Bahnhofskategorie 6 zugeordnet. Der fernab des Ortes liegende Bahnhof Sarnau wurde daraufhin für den Personenverkehr aufgelassen.

Geschichte

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Erste Planungen für einen ortsnahen Haltepunkt gab es bereits seit mehreren Jahren. Aufgrund eines Übereinkommens zwischen der Deutschen Bahn AG und dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) wurde am 28. April 2010 vereinbart, dass als Ersatz für den Personenverkehrshalt im Bahnhof Sarnau am Streckenkilometer 84,0 ein neuer Haltepunkt namens Lahntal-Sarnau errichtet wird, der damit an den Ortsrand heranrückt. Baubeginn war am 3. Mai 2010[4]. Mit einem Investitionsvolumen von rund 170.000 Euro[5] wurde ein 100 Meter langer Bahnsteig mit einer 55 cm hohen Bahnsteigkante errichtet, die das Aus- und Einsteigen in den Zug erleichtert.

Nachdem am 3. Juli 2010 der letzte Zug den Bahnhof Sarnau verließ, wurde am Folgetag der Haltepunkt Lahntal-Sarnau eröffnet[4] Die Grasbahnsteige des alten Bahnhofs wurden in der Folge abgetragen und die Unterführung verfüllt. Damit weiterhin Zugkreuzungen stattfinden können, wurden die Gleise nicht abgebaut und er wurde zum Betriebsbahnhof.

Lage/Verkehrsanbindung

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Der Haltepunkt liegt an der südlichen Gleisseite westlich des Bahnüberganges mit der K 81 (Hauptstraße). Unweit des Bahnsteigs befindet sich die Bushaltestelle Am Schacht, wo folgende Buslinien halten[6]:

  • MR-68 (Göttingen–Brungershausen–Sterzhausen–Wetter)
  • 481 (Wallau–Biedenkopf–Dautphetal–Brungershausen–Goßfelden–Wehrda–Marburg)

Die Linie 481 hat mehrmals am Tag ihren Start- bzw. Endpunkt in Sarnau. Über den bis zum Haltepunkt verlängerten Bürgersteig gelangt man nach wenigen 100 Metern ins Ortszentrum.

Ausstattung

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Der komplett gepflasterte Bahnsteig ist mit einem Glas-Wetterschutzhäuschen, das einen Fahrkartenautomaten, Fahrpläne und Sitzplätze beinhaltet, ausgestattet. Neben der Bahnsteigbeleuchtung ist auch eine Uhr vorhanden.

Barrierefreiheit

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Der mit einem taktilen Blindenleitsystem ausgestattete Bahnsteig ist über eine beidseitig mit Geländern versehene Rampe mit dem Gehweg verbunden[7]. Über diese können mobititätseingeschränkte Personen und Leute mit Kinderwagen oder Rollkoffern problemlos den Bahnsteig erreichen. Außerdem erleichtert die 55 cm hohe Bahnsteigkante das Einsteigen in den Zug[5].

Bedienungsangebot

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Der Haltepunkt wird – wie auch der alte Bahnhof – nur von den Zügen der Oberen Lahntalbahn bedient. Der Verkehr wird von der DB-Tochter Kurhessenbahn durchgeführt. Seit 1995 werden Dieseltriebwagen der Baureihe VT 628 eingesetzt. Im Sommer verkehren auf der Oberen Lahntalbahn am Wochenende zusätzlich speziell umgebaute Fahrradwagen, die wegen der stark frequentierten, parallel verlaufenden Radfernwege genügend Platz für Fahrräder bieten.

In der Fahrplanperiode 2011 fahren von Montag bis Freitag täglich 26 Züge über den Abschnitt der Oberen Lahntalbahn, an dem der Haltepunkt liegt. Es handelt sich hierbei um einen Bedarfshalt, das heißt, dass sich zusteigende Fahrgäste am Bahnsteig so aufstellen müssen, dass sie der Triebfahrzeugführer wahrnehmen kann. Aussteigende Fahrgäste teilen dies dem Triebfahrzeugführer per Haltewunschtaste mit[8]. Bei den Zügen handelt es sich ausschließlich um Regionalbahnen. Sonntags halten von Mai bis Oktober 22 Züge im Haltepunkt, im Winter 13. Samstags sind es 12 Züge[9]. Von Montag bis Freitag hält der erste Zug um 5:48 Uhr im Haltepunkt, der letzte um 20:14 Uhr.

Vorlage:Folgenleiste Bahnhof/Start Vorlage:Folgenleiste Bahnhof/Linie Vorlage:Folgenleiste Bahnhof/Ende

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Einzelnachweise

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  1. Abkürzung
  2. Bahnhofskategorie
  3. a b Myheimat.de:Göttingen verliert den Bahnanschluss
  4. a b Kurhessenbahn verlegt den Bahnhof Sarnau
  5. Fahrpläne der Buslinien im Landkreis Marburg-Biedenkpf
  6. Zugang zum Bahnsteig
  7. Bedarfshaltestellen
  8. Fahrplan der Linie RB 43


Navigationsleiste Bahnstrecken im Landkreis Marburg-Biedenkopf

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Bahnstrecke Halsdorf–Flugplatz Bracht

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Halsdorf–Flugplatz Bracht[1]
 
Strecke der Chriztopf10/Bahnhöfe
Streckenlänge:5,7 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Wohratalbahn von Gemünden (Wohra)
0,0 Halsdorf Gbf
0,1 Wohratalbahn nach Kirchhain
2,8 Feldwegdurchlass (1985 gesprengt)
5,7 Flugplatz Bracht

Die Bahnstrecke Halsdorf–Flugplatz Bracht war eine knapp sechs Kilometer lange Bahnstrecke im Landkreis Marburg-Biedenkopf. Sie zweigte im Güterbahnhof Halsdorf von der Wohratalbahn ab und endete am ehemaligen Flugplatz Bracht. Die Bahn wurde bereits 1945 stillgelegt.

Streckenverlauf

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Bahndamm bei km 2,8-3,2

Die Strecke Halsdorf–Flugplatz Bracht zweigte südlich des Güterbahnhofs Halsdorf von der Wohratalbahn ab. Direkt nach dem Abzweig folgte ein 180-Grad-Bogen, der die Strecke an die heutige Bundesstraße 3 heranführte. Nach einem Einschnitt führte die Strecke direkt am Ortsrand von Albshausen vorbei, wo ein Feldweg überquert wurde. Zwischen Albshausen und Bracht Siedlung, einem Ortsteil von Rauschenberg, der 1949 auf dem ehemaligen Flugplatzgelände gegründet wurde[2], verlief die Strecke auf einigen Bahndämmen und Einschnitten. Nach einem 90-Grad-Bogen endete die Strecke auf dem Flugplatzgelände.[3]

Geschichte

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Bahntrasse bei Albshausen

Anfang der 1930er Jahre begannen die Bauarbeiten am Flugplatz Bracht. Da die 1914 eröffnete Wohratalbahn nur etwa fünf Kilometer am Flugplatz vorbeiführte, wäre eine kurze und kostengünstige Anschlussbahn möglich gewesen. Die Nationalsozialisten verwirklichten diese Pläne und eröffneten diese 1938 für den Güterverkehr.

Die Strecke wurde ausschließlich von Güterzügen befahren. Personenverkehr gab es, außer der Beförderung von Flughafenarbeitern, nicht. Eine Aufnahme des öffentlichen Personenverkehrs war in Planung. Es sollte ein Haltepunkt in Albshausen und ein Bahnsteiggleis am Flugplatz entstehen. Da der Endbahnhof etwa in der Mitte zwischen Schwabendorf und Bracht lag, hätte die Personenbeförderung nicht nur den Flugplatzbenutzern gedient. Dazu kam es jedoch aufgrund des Zweiten Weltkrieges und der daraufhin sinkenden Bedeutung des Flugplatzes nicht mehr. Der Güterverkehr war meist nur mäßig. Besonders bei Kriegsbeginn wurden jedoch zahlreiche militärische Kriegsmittel angeliefert. Ab 1945 hatte der Flugplatz und damit auch die Bahn ihre Bedeutung verloren. Der zuletzt nur noch sporadische Verkehr wurde daraufhin komplett eingestellt.

Stilllegung

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Km 2,8: Feldwegdurchlass (1985 gesprengt)

Nachdem das Deutsche Reich seit 1940 immer mehr Gebiete besetztete und sich durch Annektionen weiter ausdehnte, nahm die Bedeutung der Bahn und des erst Anfang der 1930er Jahre gebauten Flugplatzes ab. Nach der Besetzung von Frankreich und den Niederlanden wurden die Bombenflüge auf westlichere Flugplätze verlegt. Zuvor sind sie auch von Bracht aus gestartet. Während des Krieges diente der Flugplatz als Ausbildungslager der Hitlerjugend.[4] Nachdem Deutschland 1945 von den Alliierten Siegermächten besetzt wurde, legte man die Bahn kurz darauf still. Als der Flugplatz, der seit Kriegsende nur noch als amerikanisches Durchgangslager diente, 1946 stillgelegt wurde, baute man die Bahn ab.

Obwohl die Strecke heute (2012) schon seit 66 Jahren abgebaut ist, lässt sich ihr Verlauf in der Landschaft noch relativ gut erkennen. Alle Bahndämme und Einschnitte sind noch vorhanden, jedoch meist mit größeren Bäumen zugewachsen. Die Trasse ist bis heute an keiner Stelle mit Gebäuden überbaut, es verlaufen lediglich zwei Feldwege zwischen Albshausen und dem früheren Flugplatzgelände auf der Trasse. Die einzige Brücke der Strecke, ein Feldwegdurchlass, wurde 1985 gesprengt. In Bracht (Siedlung), der Ortschaft, die ab 1949 auf dem ehemaligen Flugplatzgelände errichtet wurde, erinnert die Straße Am Bahndamm an die Bahn,[3] sowie in Albshausen die Brückenstraße an die ehemalige Unterführung.

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Einzelnachweise

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  1. Daten der Strecke
  2. Verzeichnis aller Flughäfen Deutschlands
  3. a b Fotodokumentation der Strecke
  4. Infos zum Flugplatz Bracht

Haltepunkt Bad Laasphe-Niederlaasphe

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Bad Laasphe-Niederlaasphe
 
Der Haltepunkt 2010
Der Haltepunkt 2010
Daten
Bahnsteiggleise 1
Abkürzung ENL[1]
Preisklasse 6[2]
Eröffnung 6. Dezember 2009[3]
Lage
Ort/Ortsteil Niederlaasphe
Koordinaten 50° 55′ 26″ N, 8° 26′ 32″ O
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Bad Laasphe-Niederlaasphe
Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen

Der Haltepunkt Bad Laasphe-Niederlaasphe liegt am Streckenkilometer 54,8 der Oberen Lahntalbahn im Bad Laaspher Stadtteil Niederlaasphe. Er wurde am 6. Dezember 2009 eröffnet[3] und wird der Bahnhofskategorie 6 zugeordnet[2].

Geschichte

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Niederlaasphe hatte bereits früher einen Bahnhof. Er befand sich bei der Amalienhütte, südöstlich von Niederlaasphe. Um 1900 wurde ein neues Bahnhofsgebäude und 1906 ein Stellwerk in Betrieb genommen. Nach dem 2. Weltkrieg kam jedoch der Niedergang des Hüttenwerkes und des Bahnhofs. 1956 wurde der Bahnbeamte abgezogen und der Bahnhof zur Haltestelle herabgestuft. Am 1. Oktober 1975 wurde die Amalienhütte geschlossen und am 8. August 1977 das Bahnhofsgebäude abgerissen[5]. Der Haltepunkt wurde schließlich zu Beginn des Sommerfahrplans am 26. Mai 1978 aufgelassen.

Der erneute Bau eines Haltepunktes in dem 1.100 Einwohner umfassenden Ort war bereits 1997 im 1. Nahverkehrsplan des Zweckverbandes Westfalen-Süd (ZWS) festgeschrieben. Nach dem Beschluss der Verbandsversammlung wurde in nur 451 Tagen die Planungsphase abgeschlossen und der Haltepunkt fertiggestellt. Bauherr der Anlage war die Kurhessenbahn, finanziert wurde das Projekt zu hundert Prozent vom Zweckverband. Die Kosten betrugen etwa 300.000 Euro[6]. Der Bau wurde von der Burbacher Firma HERING BAU durchgeführt.

Ausstattung

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Der komplett gepflasterte Bahnsteig hat eine Länge von 100 m und ist mit einem Glas-Wetterschutzhäuschen, das einen Fahrkartenautomaten, Fahrpläne und Sitzplätze beinhaltet, ausgestattet. Neben der Bahnsteigbeleuchtung ist auch eine Uhr und ein Abfallbehälter vorhanden[7][6].

Barrierefreiheit

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Der Bahnsteig hat eine Höhe von 55 cm, was einen leichteren Einstieg in die Triebwagen bedeutet. Eine mit Geländern versehene Rampe verbindet ihn mit der Entenbergstraße. Außerdem ist der komplette Bahnsteig mit taktilen Blindenleitstreifen ausgestattet[8][6].

Bedienungsangebot

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Der Haltepunkt wird nur von den Zügen der Oberen Lahntalbahn bedient. Der Verkehr wird von der DB-Tochter Kurhessenbahn durchgeführt. Seit 1995 werden Dieseltriebwagen der Baureihe VT 628 eingesetzt. Im Sommer verkehren auf der Oberen Lahntalbahn am Wochenende zusätzlich speziell umgebaute Fahrradwagen, die wegen der stark frequentierten, parallel verlaufenden Radfernwege genügend Platz für Fahrräder bieten.

In der Fahrplanperiode 2011 fahren von Montag bis Freitag täglich 26 Züge über den Abschnitt der Oberen Lahntalbahn, an dem der Haltepunkt liegt. Es handelt sich hierbei um einen Bedarfshalt, das heißt, dass sich zusteigende Fahrgäste am Bahnsteig so aufstellen müssen, dass sie der Triebfahrzeugführer wahrnehmen kann. Aussteigende Fahrgäste teilen dies dem Triebfahrzeugführer per Haltewunschtaste mit[9]. Bei den Zügen handelt es sich ausschließlich um Regionalbahnen. Sonntags halten von Mai bis Oktober 22 Züge im Haltepunkt, im Winter 13. Samstags sind es 12 Züge[10].

Vorlage:Folgenleiste Bahnhof/Start Vorlage:Folgenleiste Bahnhof/Linie Vorlage:Folgenleiste Bahnhof/Ende

Von Montag bis Freitag hält der erste Zug um 5:06 Uhr am Haltepunkt, der letzte um 20:55 Uhr. Im Bahnhof Erndtebrück besteht Anschluss an die Regionalbahnen nach Bad Berleburg und Kreuztal, im Bahnhof Marburg an die Regionalbahnen nach Frankenberg (Eder) und Gießen, den SE 30 (Mittelhessen-Express) nach Schwalmstadt und Frankfurt am Main und den RE 30 nach Kassel und Frankfurt am Main. Außerdem hält in Marburg alle 2 Stunden die IC-Linie 26 (Stralsund – Hamburg – Kassel-Wilhelmshöhe – Marburg – Frankfurt Hbf – Heidelberg Hbf – Karlsruhe Hbf)[10].

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Einzelnachweise

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  1. Abkürzung
  2. a b Bahnhofskategorie
  3. a b Eröffnung
  4. Amalienhütte
  5. a b c Neue Bedarfshaltestelle in Niederlaasphe
  6. derwesten.de: Bald Haltepunkt in Niederlaasphe
  7. Eröffnungsfeier
  8. Bedarfshaltestellen
  9. a b Fahrplan der Linie RB 43