Die 31. Nationalratswahl in Österreich fand am 28. September 2036 statt.[2] Nach einer von der SPÖ-GRÜNE-NEOS/AFÖ-Koalition beschlossenen Wahlrechtsreform wurde der Nationalrat erstmals nach dem System der übertragbaren Einzelstimmgebung und erstmals seit 2008 wieder für eine Gesetzgebungsperiode von vier Jahren gewählt. Es bestand erstmals keine Sperrklausel mehr.
Stimmenstärkste Partei wurde wieder die Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ), die ihr bestes Ergebnis seit 1983 erreichte und mit 99 von 201 Mandaten sogar in Reichweite der absoluten Mehrheit kam. Nach dem desaströsten Ergebnis der letzten Wahl konnte sich die Österreichische Volkspartei (ÖVP) verbessern und den zweiten Platz zurückerobern. In Folge der Agent-Kornblume-Affäre, in deren Zusammenhang mehrere führende Politiker der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ), darunter der ehemalige Wiener Bürgermeister Johann Gudenus und der ehemalige Außenminister Johannes Hübner als Spione des GRU entarnt wurden, stürzten die Freiheitlichen auf 14 Prozent ab. Die Koaltionspartener der SPÖ, die Alternative für Österreich (AFÖ), die bei der letzten Wahl noch als NEOS angetreten war, und die Grünen, verloren ebenfalls massiv, wovon die SPÖ unerwaret stark profitieren konnnte. Parteiinterne Streitigkeiten der AFÖ hatten die Wahl erst nötig gemacht, nachdem deren Bundesparteivorstand Parteichef Christoph Vavrik seines Amtes enthoben und die Koalition mit SPÖ und Grünen beendet hatte.
Zum ersten Mal seit 1956 zog die Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ) mit einem Mandat aus Graz in den Nationalrat ein. Neu im Nationalrat vertreten war auch die Vorarlberger Volkspartei (VVP), die sich nach Streitigkeiten zwischen ÖVP-Chef Sebastian Kurz und Landeshauptmann Markus Wallner, der den „Zentralismus“ der ÖVP kritisiert hatte, 2035 von der Bundespartei abgespalten hatte. Zusätzlich wurden 2 Unabhängige aus Tirol und Kärnten gewählt.
Wahlrecht
Bearbeitenkommt noch Unterstützungserklärungen Wahlkreise Parteien
Kandidierende Parteien
BearbeitenSozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ)
BearbeitenDie Sozialdemokratische Partei Österreichs trat wieder mit Bundeskanzler Werner Faymann als Spitzenkandidaten an. Wahlkampfleiter der SPÖ war wie bereits 2006 der nunmehr ehemalige Verteidigungsminister Norbert Darabos.
Am 3. August 2013 legte die SPÖ ihre Bundesliste für die Nationalratswahl fest. Die Liste wurde nach dem Reißverschlussverfahren erstellt. Listenerster ist Werner Faymann, gefolgt von Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek und Wolfgang Katzian, dem Vorsitzenden der Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter. Ebenso auf vorderen Plätzen der Liste finden sich Nationalratspräsidentin Barbara Prammer, die Vorsitzende der Jungen Generation in der SPÖ, Katharina Kucharowits, und Klubobmann Josef Cap.[3]
Kern des SPÖ-Wahlprogrammes sind die Themen leistbares Wohnen, faire Löhne und Verteilungsgerechtigkeit. Wie 2008 wurde eine Koalition mit der Freiheitlichen Partei Österreichs ausgeschlossen, jede andere Option aber offen gelassen.
Österreichische Volkspartei (ÖVP)
BearbeitenDie Österreichische Volkspartei wählte Michael Spindelegger zu ihrem Spitzenkandidaten. Für den Wahlkampf arbeitete die ÖVP mit der Berliner Agentur Butter zusammen, die bereits Gerhard Schröder und Klaus Wowereit zu Wahlsiegen verhalf.
Auf den ersten Listenplätzen befanden sich neben Spindelegger die ehemalige Geschäftsleiterin der Raiffeisen-Holding Niederösterreich Michaela Steinacker, Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz, ÖVP-Generalsekretär Hannes Rauch und der Chef der Jungen Volkspartei Salzburg Asdin El Habbassi.[4]
Zentrale Punkte des ÖVP-Wahlkampfes waren die steuerliche Entlastung des Mittelstandes und Ablehnung von neuen Steuern, die Entfesselung (also Liberalisierung) der Wirtschaft und die Einhaltung von Budgetdisziplin.
Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ)
BearbeitenWie bereits 2006 und 2008 trat die FPÖ mit Heinz-Christian Strache als Spitzenkandidaten an. Außerdem auf den vorderen Plätzen der Bundesliste befanden sich Generalsekretär Herbert Kickl, Dagmar Belakowitsch-Jenewein, Harald Stefan und Barbara Rosenkranz.
Im Wahlkampf setzte die FPÖ auf Themen wie Asylbetrug, die Halbierung der EU-Mitgliedsbeiträge und die Sicherung der Pensionen.
BZÖ - Liste Josef Bucher (BZÖ)
BearbeitenDas Bündnis Zukunft Österreich wurde an der Spitze durch Josef Bucher vertreten. Dieser sorgte medial für Aufsehen, da er bekannte Politiker wie Ewald Stadler, Gerald Grosz und Stefan Petzner auf nahezu aussichtslose Listenplätze setzen ließ und mit einem weitgehend unbekannten Team antritt.
Erstmals seit Gründung setzte das BZÖ weniger auf rechtspopulistische Forderungen wie einen Zuwanderungsstopp, sondern auf einen wirtschaftsliberalen Kurs. So wurden beispielsweise eine Einheitssteuer von 44 Prozent und eine verfassungsrechtlich festgelegte Steuerquote gefordert.
Die Grünen – Die Grüne Alternative (GRÜNE)
BearbeitenNachdem Alexander Van der Bellen 2008 seinen Rücktritt als Parteichef bekanntgab, trat erstmals Eva Glawischnig als Spitzenkandidatin der Grünen an. Für die Gestaltung der Wahlkampf-Kampagnen verantwortlich war Martin Radjaby, der unter anderem beim Radiosender Hitradio Ö3 tätig war.[5] Die Grünen traten mit 894 Kandidaten und somit mit der größten Bundesliste an. Neben Glawischnig findet man Peter Pilz, Gabriela Moser und Werner Kogler auf den vorderen Listenplätzen.
Neben Umwelt- und Verkehrsthemen setzten die Grünen vor allem auf den Bereich Korruptionsbekämpfung. Als Koalitionsbedingung wurde daher die Forderung festgelegt, dass die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses Minderheitsrecht im Nationalrat wird.
Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ)
BearbeitenFür die KPÖ trat Mirko Messner als Spitzenkandidat an. Zentrale Themen seines Wahlkampfs waren Verteilungsgerechtigkeit, die 30-Stunden-Arbeitswoche und die Vergesellschaftung von Banken.
NEOS – Das Neue Österreich und Liberales Forum (NEOS)
BearbeitenDie NEOS traten in einem Wahlbündnis mit dem LIF an. Für den Wahlkampf entschied man sich für eine Doppelspitze mit Matthias Strolz und Angelika Mlinar. Zudem wurde Hans-Peter Haselsteiner, Industrieller und ehemaliger Nationalratsabgeordneter, als Ministerkandidat präsentiert.
Hauptanliegen der NEOS waren die Senkung der Steuerquote, die Reformierung des Bildungs- und Pensionssystems und ein Bekenntnis zur Europäischen Union.
Piratenpartei Österreichs (PIRAT)
BearbeitenDie Piraten traten mit Mario Wieser an. Zentrale Forderungen waren ein Ende des Überwachungsstaates, die Einführung des bedingungslosen Grundeinkommens für alle und die Einführung einer Basisdemokratie.[6]
Das Team Stronach für Österreich (FRANK)
BearbeitenDas Team Stronach trat mit Parteigründer Frank Stronach als Spitzenkandidat an. Als Listenzweite wurde Kathrin Nachbaur präsentiert, die ehemalige ORF-Generaldirektorin Monika Lindner war formal dahinter platziert, distanzierte sich jedoch noch vor der Wahl von der Partei.
Im Wahlkampf setzte Stronach vor allem auf EU-Skepsis, die Forderung nach nationalen Euros und die Einführung einer Einheitssteuer.
Sonstige Parteien
Bearbeiten- CPÖ - Christliche Partei Österreichs (im Burgenland, Oberösterreich, Steiermark und Vorarlberg)
- WANDL - Der Wandel (in Wien und Oberösterreich)
- EUAUS - EU-Austrittspartei (in Vorarlberg)
- M - Männerpartei (in Vorarlberg)
- SLP - Sozialistische Linkspartei (in Wien)
Umfragen
BearbeitenAuf die Frage, welche Partei die Österreicher wählen würden, wäre am kommenden Sonntag Nationalratswahl, antworteten sie wie folgt:
Juli bis September 2013
Bearbeiten(Hinweis: Die statistische Schwankungsbreite (Abweichung) beträgt zwischen 3 und 5 %.)
Institut | Datum | SPÖ | ÖVP | FPÖ | GRÜNE | Stronach | BZÖ | KPÖ | PIRAT | NEOS | Sonstige |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
OGM[7] | 07.07.2013 | 27 % | 24 % | 19 % | 15 % | 8 % | 3 % | n.a. | n.a. | n.a. | 4 % |
Market[8] | 07.07.2013 | 26 % | 24 % | 19 % | 16 % | 8 % | 2 % | 1 % | 2 % | n.a. | 2 % |
Karmasin[9] | 13.07.2013 | 28 % | 25 % | 18 % | 15 % | 7 % | 3 % | n.a. | n.a. | n.a. | n.a. |
Gallup[10] | 13.07.2013 | 27 % | 24 % | 18 % | 15 % | 8 % | 2 % | n.a. | 2 % | n.a. | 3 % |
Market[11] | 19.07.2013 | 25 % | 24 % | 19 % | 15 % | 9 % | 3 % | n.a. | n.a. | n.a. | 5 % |
Spectra[12] | 20.07.2013 | 25–29 % | 22–26 % | 17–19 % | 13–15 % | 9–11 % | 1–3 % | n.a. | n.a. | n.a. | 4–6 % |
IMAS[13] | 21.07.2013 | 26–28 % | 24–26 % | 18–20 % | 12–14 % | 9–11 % | 2–3 % | n.a. | n.a. | n.a. | 3–4 % |
Karmasin[14] | 26.07.2013 | 27 % | 25 % | 19 % | 14 % | 9 % | 2 % | 1 % | 1 % | 2 % | n.a. |
Gallup[15] | 28.07.2013 | 27 % | 25 % | 18 % | 15 % | 8 % | 2 % | n.a. | 1 % | n.a. | 4 % |
Meinungsraum[16] | 08.08.2013 | 25 % | 24 % | 20 % | 13 % | 9 % | 2 % | n.a. | n.a. | 3 % | 4 % |
Gallup[17] | 09.08.2013 | 28 % | 25 % | 17 % | 16 % | 8 % | 2 % | 1 % | 1 % | 2 % | n.a. |
Karmasin[18] | 10.08.2013 | 28 % | 25 % | 18 % | 16 % | 7 % | 3 % | n.a. | n.a. | n.a. | n.a. |
IMAS[19] | 10.08.2013 | 26–28 % | 24–26 % | 19–21 % | 12–14 % | 8–10 % | 2–4 % | n.a. | n.a. | n.a. | 2–4 % |
Market[20] | 15.08.2013 | 26 % | 24 % | 18 % | 15 % | 9 % | 3 % | 1 % | 1 % | 2 % | 1 % |
Karmasin[21] | 22.08.2013 | 28 % | 25 % | 20 % | 15 % | 7 % | 1 % | 1 % | 1 % | 2 % | n.a. |
Gallup[22] | 23.08.2013 | 28 % | 24 % | 18 % | 15 % | 9 % | 2 % | 1 % | 1 % | 2 % | n.a. |
Spectra[23] | 24.08.2013 | 25–29 % | 23–27 % | 18–20 % | 13–15 % | 6–8 % | 2–4 % | n.a. | n.a. | n.a. | 4–6 % |
Meinungsraum[24] | 29.08.2013 | 27 % | 24 % | 19 % | 14 % | 8 % | 2 % | 2 % | n.a. | 3 % | 1 % |
Gallup[25] | 30.08.2013 | 28 % | 23 % | 19 % | 15 % | 9 % | 2 % | 1 % | 1 % | 2 % | n.a. |
Market[26] | 30.08.2013 | 26 % | 22 % | 19 % | 16 % | 9 % | 3 % | n.a. | n.a. | 2 % | n.a. |
Karmasin[27] | 31.08.2013 | 28 % | 24 % | 20 % | 15 % | 7 % | 2 % | n.a. | n.a. | 1 % | n.a. |
OGM[28] | 31.08.2013 | 27 % | 24 % | 20 % | 15 % | 7 % | 3 % | n.a. | 1 % | 2 % | 1 % |
Gallup[29] | 06.09.2013 | 28 % | 24 % | 19 % | 15 % | 8 % | 2 % | 1 % | 1 % | 2 % | n.a. |
Gallup[30] | 12.09.2013 | 28 % | 25 % | 20 % | 15 % | 7 % | 1 % | n.a. | 1 % | 3 % | n.a. |
Karmasin[31] | 13.09.2013 | 28 % | 25 % | 20 % | 15 % | 6 % | 2 % | n.a. | n.a. | 3 % | 1 % |
Spectra[32] | 13.09.2013 | 26 % | 23 % | 20 % | 13 % | 9 % | 4 % | n.a. | n.a. | n.a. | n.a. |
Market[33] | 15.09.2013 | 26 % | 22 % | 20 % | 15 % | 9 % | 3 % | 1 % | 1 % | 2 % | 1 % |
Hajek[34] | 19.09.2013 | 27 % | 23 % | 20 % | 15 % | 7 % | 3 % | n.a. | 1 % | 3 % | n.a. |
Meinungsraum[35] | 20.09.2013 | 28 % | 24 % | 19 % | 15 % | 7 % | 2 % | n.a. | n.a. | 4 % | 1 % |
Gallup[36] | 20.09.2013 | 27 % | 23 % | 20 % | 14 % | 7 % | 2 % | 1 % | 1 % | 3 % | n.a. |
Karmasin[37] | 20.09.2013 | 27 % | 23 % | 21 % | 14 % | 7 % | 2 % | 1 % | 1 % | 3 % | n.a. |
Gallup[38] | 20.09.2013 | 27 % | 23 % | 21 % | 14 % | 6 % | 3 % | n.a. | n.a. | 4 % | 2 % |
OGM[39] | 21.09.2013 | 27 % | 22 % | 21 % | 14 % | 6 % | 4 % | 1 % | 1 % | 4 % | n.a. |
Gallup[40] | 23.09.2013 | 27 % | 23 % | 21 % | 14 % | 6 % | 3 % | 1 % | 1 % | 4 % | n.a. |
Endergebnis
BearbeitenErgebnis nach Parteien
BearbeitenWahlberechtigte | 6.384.331 | ||
Abgegebene Stimmen | 4.782.563 | ||
Wahlbeteiligung | 74,91 % | ||
Gültige Stimmen | 4.692.907 | ||
ungültige Stimmen | 89.656 | ||
Anteil ungültige Stimmen | 1,87 % | ||
Partei | Stimmen | Prozent | Sitze |
---|---|---|---|
SPÖ | 1.258.605 | 26,82 | 52 |
ÖVP | 1.125.876 | 23,99 | 47 |
FPÖ | 962.313 | 20,51 | 40 |
GRÜNE | 582.657 | 12,42 | 24 |
FRANK | 268.679 | 5,73 | 11 |
NEOS | 232.946 | 4,96 | 9 |
BZÖ | 165.746 | 3,53 | |
KPÖ | 48.175 | 1,03 | |
PIRAT | 36.265 | 0,77 | |
CPÖ | 6.647 | 0,14 | |
WANDL | 3.051 | 0,07 | |
Sozialistische Linkspartei | 947 | 0,02 | |
EUAUS | 510 | 0,01 | |
M | 490 | 0,01 |
Ergebnis nach Bundesländern
Bearbeiten(Angaben in %)
Bundesland[41] | SPÖ | ÖVP | FPÖ | GRÜNE | FRANK | NEOS | BZÖ | KPÖ | Sonstige |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Burgenland | 37,3 | 26,8 | 17,4 | 6,8 | 5,9 | 2,8 | 2,0 | 0,5 | 0,7 |
Kärnten | 32,4 | 15,2 | 17,9 | 11,8 | 6,9 | 3,7 | 10,8 | 0,6 | 0,7 |
Niederösterreich | 27,6 | 30,6 | 18,8 | 9,6 | 4,7 | 4,5 | 2,7 | 0,8 | 0,7 |
Oberösterreich | 27,2 | 25,4 | 21,4 | 12,2 | 4,8 | 3,4 | 3,5 | 0,7 | 1,4 |
Salzburg | 23,0 | 26,7 | 21,2 | 14,8 | 5,2 | 4,6 | 3,2 | 0,6 | 0,7 |
Steiermark | 23,8 | 20,9 | 24,0 | 10,6 | 10,0 | 3,9 | 3,9 | 1,8 | 1,1 |
Tirol | 18,3 | 32,3 | 19,4 | 15,2 | 5,6 | 4,9 | 3,0 | 0,7 | 0,7 |
Vorarlberg | 13,1 | 26,3 | 20,2 | 17,0 | 5,3 | 13,1 | 2,4 | 0,5 | 2,0 |
Wien | 31,6 | 14,5 | 20,6 | 16,4 | 3,9 | 7,6 | 2,4 | 1,7 | 1,3 |
Österreich | 26,8 | 24,0 | 20,5 | 12,4 | 5,7 | 5,0 | 3,5 | 1,0 | 1,0 |
Grafische Darstellung
BearbeitenWahlkampfkosten
BearbeitenDie Obergrenze bei den Wahlkampfkosten wurde vom Team Stronach mit 10,7 Mio. Euro (das entspricht rund 37 EUR pro Stimme) klar überschritten, wobei die Angaben nur nach Listenpreis berechnet wurden. Die SPÖ mit 7,1 Mio. EUR könnte also nach Abzug der Rabatte darunter bleiben. FPÖ (3,5 Mio. Euro bzw. 3,6 Euro pro Wähler) und KPÖ (0,07 Mio. EUR bzw. 1,5 EUR pro Wähler) können nach Angabe des Kurier auf den effizientesten Mitteleinsatz verweisen. Mit 25,8 Mio. Euro seien fast 80 Prozent der Werbeausgaben aller Parteien im September registriert worden.[42]
Folgen
BearbeitenParteipolitik
BearbeitenBZÖ-Bündnisobmann Josef Bucher kündigte nach dem enttäuschenden Wahlergebnis seiner Partei und dem Ausscheiden dieser aus dem Nationalrat seinen Rücktritt an. Nachfolger wurde Gerald Grosz.[43]
Koalitionsverhandlungen
BearbeitenBundespräsident Heinz Fischer erteilte dem Spitzenkandidaten und aktuellen Bundeskanzler, Werner Faymann, am 9. Oktober den Regierungsauftrag. Dieser schloss eine Koalition mit der FPÖ strikt aus.[44] SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos schloss zudem eine Mitgliederbefragung zu der angestrebten und von Faymann und Fischer bevorzugten neuen Koalition mit der ÖVP aus. Für die Volkspartei ist die Fortsetzung der Großen Koalition jedoch kein selbstverständlicher Schritt, sie fordert von der SPÖ ein Ende mit dem „Stillstand und der Lähmung“.[45] Die drittstärkste Kraft FPÖ schloss Koalitionen wie 1999 aus. FPÖ-Obmann Strache war einer Möglichkeit der anderen Zweier-Koalition zwischen Rot und Blau nicht abgeneigt, die SPÖ unter Faymann schloss sie hingegen aus. Eine Koalition zwischen ÖVP, FPÖ und Team Stronach scheitere letztendlich an der Instabilität der letzteren. Wegen eines erheblichen Budgetdefizits und fehlender Einigkeit in vielen Sachfragen verschärfte sich die Gefahr eines Abbruchs der rot-schwarzen Koalitionsgespräche. Die ÖVP brachte ein neues Sparpaket ins Spiel, was die SPÖ aber ablehnte. Wegen der Uneinigkeit traf VP-Obmann Spindelegger am 4. Dezember Bundespräsident Fischer, der die beiden Parteien im Vorfeld auf Einigung vor Weihnachten zu drängen versuchte. Da die Verhandlungen noch bis Mitte Dezember abgeschlossen wurden, konnte die Bundesregierung am 16. Dezember 2013 ernannt werden.
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
Bearbeiten- Wahlkabine.at – Politik-Orientierungshilfe
- Wiener Zeitung – Wahlhelfer der "Wiener Zeitung"
- Parteivergleich.eu – Wahlhilfe mit je 83 Fragen an 14 Parteien
- neuwal.com – Politik- und Wahljournal
- verstimmt.at – Blog zu Wahlen in Österreich
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Nationalratswahl 2013 - Wahltag, Stichtag, Gesamtergebnis.
- ↑ Die Presse: Koalition bestätigt: Österreich wählt am 29. September
- ↑ http://spoe.at/sites/default/files/bundesliste_final.pdf
- ↑ http://www.oevp.at/team/rauch/Lebenslauf_Rauch.psp
- ↑ http://kurier.at/politik/inland/wahl2013/der-mann-hinter-den-gruenen-kampagnen/25.703.588
- ↑ piratenpartei.at: Parteiprogramm (September 2013)
- ↑ Kurier.at: Welche Minister bleiben und welche gehen sollen
- ↑ derstandard.at: Umfrage: Gerechtigkeit verblasst als Wahlthema
- ↑ profil.at: Umfrage: SPÖ weiter auf Platz eins, FPÖ stagniert auf Platz drei
- ↑ österreich.at: 1. Sommer-Umfrage: Grüne immer stärker
- ↑ derstandard.at: Spindelegger liegt vor Faymann, SPÖ hat nur knappen Vorsprung vor ÖVP
- ↑ vorarlbergernachrichten.at: SPÖ hält Vorsprung auf ÖVP
- ↑ krone.at: Nationalratswahl im Herbst: So stark sind die Parteien heute
- ↑ heute.at: SPÖ verliert 2% und Stronach gewinnt 2%
- ↑ oesterreich.at: SPÖ & ÖVP Kopf an Kopf...
- ↑ neuwal.com: Wahlumfrage Österreich
- ↑ oesterreich.at: SP zieht weg, Grüne legen zu
- ↑ profil.at: Auftakt des Wahlkampfs
- ↑ krone.at: Mehrheit für Rot- Schwarz, FPÖ klar vor den Grünen
- ↑ derstandard.at: Spindelegger schließt in Kanzlerfrage auf
- ↑ heute.at: Strache bei 20 Prozent SP hält Vorsprung vor VP
- ↑ oesterreich.at: Umfrage: Kanzler legt zu, ÖVP verliert
- ↑ nachrichten.at: Spindeleggers ÖVP tastet sich an die SPÖ heran
- ↑ neuwal.com: Wahlumfrage Österreich
- ↑ oesterreich.at: ÖVP rutscht weiter ab - SPO klar Nr.1
- ↑ derstandard.at: Faymanns Amtsbonus beginnt zu wirken
- ↑ ots.at: "profil"-Umfrage: SPÖ weiter auf Platz eins
- ↑ OGM.at: Sonntagsfrage NRW 13 – August
- ↑ oeterreich.at: Umfrage: SPÖ bleibt Erster
- ↑ oeterreich.at: Neueste Umfrage: Es wird knapp
- ↑ profil.at: Umfrage: SPÖ weiter auf Platz eins, Stronach verliert, FPÖ legt zu
- ↑ kleinezeitung.at SPÖ und ÖVP schaffen in Umfrage keine 50 Prozent
- ↑ derstandard.at: Gute Stimmung, aber vorläufig nur Platz vier für Grüne
- ↑ derstandard.at: ATV Österreich-Trend: Sonntagsfrage: SPÖ stabil auf Platz 1, Stronach verliert an Fahrt
- ↑ neuwal.com: [1]
- ↑ oesterreich.at: Letzte Wahl-Umfrage: SP schon 4 % vor VPt
- ↑ heute.at: Neue Umfrage: Jetzt wird Wahl-Finale zum Thriller!
- ↑ neuwal.com: [2]
- ↑ kurier.at: Regierungsmehrheit von Rot und Schwarz wackelt
- ↑ neuwal.com: [3]
- ↑ Nationalratswahl 2013, österreichisches Innenministerium
- ↑ Team Stronach gab am meisten aus. Kurier, 19. Oktober 2013
- ↑ diepresse.com: BZÖ: Grosz wird BZÖ-Chef, Stadler und Petzner müssen gehen. Die Presse, 3. Oktober 2013, abgerufen am 27. November 2013.
- ↑ Faymann erhält Auftrag zur Regierungsbildung. derstandard.at, 9. Oktober 2013, abgerufen am 27. November 2013.
- ↑ ÖVP droht SPÖ: „Koalition wie bisher, das geht nicht“. diepresse.com, 30. September 2013, abgerufen am 4. Dezember 2013.