Die Liste der Kaiser von Japan führt alle japanischen Herrscher von der legendären Reichsgründung 660 vor Christus bis zur Gegenwart auf, welche ensprechend der offiziell vom Kaiserlichen Hofamt herausgegebenen Auflistung den Herrschertitel tennō (jap. 天皇, dt. Himmlischer Herrscher) tragen.

Zusätzlich enthalten sind die sogenannten „Kaiser des Nördlichen Hofes“, welche während der Namboku-chō-Zeit („Zeit der Nord- und Südhöfe“) von 1336 bis 1392 parallel zu den heute anerkannten japanischen Kaisern den Titel eines tennō für sich beanspruchten.

Das Kaiserliche Geschlecht, japanischer Farbholzschnitt von Toyohara Chikanobu, 1878.

Älteste Erbmonarchie der Welt

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Ab dem 6. oder 7. Jahrhundert führten die Kaiser von Japan offiziell den Herrschertitel tennō (jap. 天皇, dt. Himmlischer Herrscher). Die kaiserliche Institution existierte vermutlich allerdings schon um das 5. Jahrhundert herum und setzte sich seitdem - von einigen Ausnahmen abgesehen - in männlicher Linie fort. Obwohl es Hinweise auf Interregna und Dynastiewechsel gibt, kann das japanische Kaiserhaus als älteste Erbmonarchie der Welt angesehen werden.

In ihrer Geschichte hatten die Kaiser von Japan aufgrund ihrer ihnen nachgesagten göttlichen Abstammung und der damit verbundenen Stellung als oberste Priester des Shintō immer zermonielle und religiöse Funktionen inne. Obwohl sie allerdings schon allein dem Titel nach die Herrscher Japans waren, verfügten sie nur selten über effektive Regierungsgewalt. Diese wurde zumeist in ihrem Namen von Ministern, Regenten oder Shōgunen wahrgenommen, welche oftmals seperat vom Kaiserhof eigene politsche Dynastien (z. B. Soga, Fujiwara, Dajō-Tennō, Minamoto, Ashikaga und Tokugawa) formten.[1]

Erste historische Auflistungen

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Die ältesten schriftlich festgehaltenen Darstellungen der frühen Herrscher lassen sich in den zu Beginn des 8. Jahrhunderts entstandenen ersten japanischen Chroniken Kojiki und Nihonshoki finden. Sie stellen auch die traditionelle Grundlage für die heutige offizielle Liste der Tennō dar, welche vom Kaiserlichen Hofamt nicht nur veröffentlicht, sondern auch genehmigt und unterhalten wird.[2] Die letzte Änderung fand 1926 statt, als der umstrittene Chōkei-tennō als 98. tennō in die Liste aufgenommen wurde.[3]

Die im 8. Jahrhundert angefertigten ersten Chroniken sollten der Legitimierung des Japanischen Kaiserhauses dienen. Die Schreiber legten deshalb besonderen Wert auf die Dokumentation eines seit der legendären Reichsgründung um 660 v. Chr. ununterbrochen regierenden und von den Göttern abstammenden Herrschergeschlechtes.[4] Trotz dessen finden sich in den Chroniken Hinweise auf Interregna, weshalb Historiker heute davon ausgehen, dass vor dem frühen 6. Jahrhundert mehrere sich abwechselnde oder auch gleichzeitig in verschiedenen Regionen herrschende Dynastien existiert haben könnten.[5]

Textanalysen deuten darauf hin, dass es drei verschiedene Abstammungslinien gegeben haben könnte: die Sujin-Linie des 4. Jahrhunderts, die Ōjin-Linie des 5. Jahrhunderts und schließlich die Keitai-Linie, welche seit dem frühen 6. Jahrhundert bis heute in Japan herrscht.[4] Damit ist das japanische Kaiserhaus mit mindestens 1500 Jahren die älteste ununterbrochen regierende Dynastie der Welt.[6]

Gliederung und Legende

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Grundsätzlich unterscheidet die Auflistung zwischen den ‘Legendären Kaisern’, deren Existenz von Historikern generell angezweifelt wird und den ‘Historischen Kaisern’. Ergänzend sollen die drei Dynastien, denen die aufgelisteten Tennō vermutlich angehört haben, durch Einschübe dargestellt werden. Zur besseren Übersichtlichkeit und Navigation ist die Liste außerdem den Perioden der Japanischen Geschichte entsprechend noch einmal in Unterabschnitte gegliedert.[7]

Nr. Die Zahlen entsprechen der Nummerierung in der offiziellen Liste, wobei Tennō ohne Nummer in dieser nicht enthalten sind. Dazu zählen auch die offiziell nicht anerkannten, aber in der Auflistung hier zusätzlich angeführten Tennō des Nördlichen Hofes. Obwohl der Kaisertitel generell in männlicher Linie vererbt wurde, gab es unter den 123 offiziell anerkannten Tennō bis 1889, als Frauen von der Thronfolge ausgeschlossen wurden, auch acht weibliche Tennō. Zwei davon haben sogar zwei Mal regiert, weshalb die Liste auch bis zur Nummer 125. reicht.
Porträt Die Porträts der Tennō sind im Generellen stilisierte Abbildungen und meist erst in späteren Epochen entstanden. Die erste Fotografie eines Tennō stammte vom Meiji-tennō.[8]
Tennō Die angegebenen Namen sind die sogenannten teigō (jap. 帝号, dt. „Kaisertitel“) bzw. okurina, welche ein Tennō posthum verliehen bekommt.[9] Bei den letzten vier Tennō sind zusätzlich die in der westlichen Literatur teilweise ebenso gebräuchlichen persöhnlichen Eigennamen (imi-na) angegeben.
Lebensdaten Die angegebenen Lebensdaten entsprechen den traditionellen Darstellungen in der Chronik Nihonshoki.[10] Diese fallen bei den frühen Kaisern oftmals unnatürlich lang aus, weshalb in dieser Spalte bis zum 28. Tennō Senka zusätzlich auch das jeweilige Alter der Tennō angegeben wird.[11]
Herrschaft Die angegebenen Herrschaftszeiten entsprechen den traditionellen Darstellungen in der Chronik Nihonshoki.[12] Diese fallen bei den frühen Kaisern oftmals unnatürlich lang aus, weshalb sie in dieser Spalte bis zum 28. Tennō Senka zusätzlich auch in Jahren angegeben werden.[13] Ein *-Symbol markiert die eventuelle Abdikation eines Tennō[14], was für lange Zeit eine sehr übliche Praxis war.[15]
Anmerkung An dieser Stelle sind die wichtigsten Informationen zu den Kaisern, sowie heraus stehende Ereignisse in deren Leben vermerkt. Eine farblich unterlegte Extra-Spalte weist gegebenenfalls Regenten aus, die - meist aus einer prominenten Familie (Soga, Fujiwara, Dajō-Tennō) stammend - während langer Perioden der japanischen Geschichte für den Kaiser die Regierung übernahmen. Nicht angeführt werden hier die Shōgune, welche nicht für, sondern anstelle des Kaisers, oftmals mit einem vom Kaiserhof seperaten Regierungs- und Verwaltungsapparat, die Macht im Lande innehatten.

Liste der Tennō

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Kofun-Zeit: ca. 300 - 552

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Legendäre Kaiser Unser heutiges Wissen über die ersten Kaiser stammt größtenteils aus den Chroniken Nihonshoki und Kojiki aus dem 8. Jahrhunderts, welche allerdings viel mythologisches Material enthalten und erst ab ungefähr 500 nach Christus in ihrer Chronologie als akkurat gelten.[4]

So scheinen sowohl das Datum der Reichsgründung um 660 vor Christus durch den ersten Kaiser Jimmu, als auch die Existenz der nachfolgenden Kaiser ein von den Chronikschreibern erfundenes Konstrukt zu sein. Es sollte wahrscheinlich dazu dienen, der kaiserlichen Dynastie ein gewisses Maß an Altertümlichkeit zu verleihen. Aufgrund der vermutlich daraus resultierenden unnatürlich langen Herrschafts- und Lebensdaten sowie der unwahrscheinlich langen und direkten Erbfolge der ersten 14 Kaiser, werden diese von der modernen Wissenschaft als legendäre Figuren angesehen.[16]

Nr. Porträt Tennō Lebensdaten Herrschaft Anmerkung
1.   Jimmu (jap. 神武天皇) 711–585 v. Chr.
(127 Jahre)
660–585 v. Chr.
(76 Jahre)
Legendärer Nachkomme der Sonnengottheit Amaterasu und mythologischer Stammvater des Japanischen Kaiserhauses. Soll sich nach der Eroberung von Yamato am 11. Februar 660 v. Chr. zum ersten Kaiser Japans erklärt haben.
2.   Suizei (jap. 綏靖天皇) 632–549 v. Chr.
(84 Jahre)
581–549 v. Chr.
(33 Jahre)
Sohn von Jimmu, der erst durch den Mord an seinem älteren Bruder an die Herrschaft gelangt sein soll.
Seine Existenz wird von Historikern angezweifelt.
»Acht Generationen mit fehlender Historie«






(Kesshi
Hachidai
)[Anmerkung 1]

3.   Annei (jap. 安寧天皇) 567–511 v. Chr.
(57 Jahre)
549–511 v. Chr.
(38 Jahre)
Einziger Sohn von Suizei.
Seine Existenz wird von Historikern angezweifelt.
4.   Itoku (jap. 懿徳天皇) 553–477 v. Chr.
(77 Jahre)
510–477 v. Chr.
(34 Jahre)
Sohn von Annei, soll aus unbekannten Gründen anstelle seines älteren Bruders regiert haben.
Seine Existenz wird von Historikern angezweifelt.
5.   Kōshō (jap. 孝昭天皇) 501–393 v. Chr.
(114 Jahre)
475–393 v. Chr.
(83 Jahre)
Ältester Sohn von Itoku, der von ihm schon zu Lebzeiten zum ersten Kronprinzen ernannt worden sein soll.
Seine Existenz wird von Historikern angezweifelt.
6.   Kōan (jap. 孝安天皇) 427–291 v. Chr.
(137 Jahre)
392–291 v. Chr.
(102 Jahre)
Zweites Kind von Kōshō.
Seine Existenz wird von Historikern angezweifelt.
7.   Kōrei (jap. 孝霊天皇) 342–215 v. Chr.
(128 Jahre)
290–215 v. Chr.
(76 Jahre)
Ältestes Kind von Kōan.
Seine Existenz wird von Historikern angezweifelt.
8.   Kōgen (jap. 孝元天皇) 273–158 v. Chr.
(117 Jahre)
214–158 v. Chr.
(57 Jahre)
Ältester Sohn von Kōrei.
Seine Existenz wird von Historikern angezweifelt.
9.   Kaika (jap. 開化天皇) 208–98 v. Chr.
(115 Jahre)
158–98 v. Chr.
(60 Jahre)
Zweites Kind von Kōgen.
Seine Existenz wird von Historikern angezweifelt.
Sujin-Dynastie Sujin ist der erste Kaiser nach Jimmu für den die Chroniken wieder umfassendere Beschreibungen liefern. Er könnte deshalb der Gründer einer eigenen Dynastie gewesen sein.[Anmerkung 2] Verschiedensten Theorien zufolge wären die vor ihm aufgelisteten Kaiser dann entweder Angehörige einer von ihm abgelösten matriarchalischen Dynastie[17], oder aber fiktive beziehungsweise gleichzeitig in verschiedenen Regionen regierende Herrscher gewesen.[4]
10.   Sujin (jap. 崇神天皇) 148–30 v. Chr.
(120 Jahre)
97–30 v. Chr.
(68 Jahre)
Sohn von Kaika. Erfolgreicher Eroberer der Kantō-Ebene, der nach prophetischen Träumen die Verehrung der Sonnengottheit Amaterasu aus dem kaiserlichen Palast verbannte.
Wird für einen mythologischen Herrscher gehalten.
11.   Suinin (jap. 垂仁天皇) 69 v. Chr.– 70 n. Chr.
(141 Jahre)
29 v. Chr.– 70 n. Chr.
(99 Jahre)
Sohn von Sujin. Soll die Nutzung von haniwa anstelle von Menschenopfern bei Grabritualen sowie den Schrein von Ise als Platz der dauerhaften Verehrung von Amaterasu eingeführt haben.
Wird für einen mythologischen Herrscher gehalten.
12.   Keikō (jap. 景行天皇) 13 v. Chr.– 130 n. Chr.
(143 Jahre)
71–130
(60 Jahre)
Sohn von Suinin. Siegreicher Herrführer und Vater des Nationalhelden Yamatotakeru. Soll mit insgesamt 72 Söhne und 8 Töchter von allen Kaisern die meisten Kinder gezeugt haben.
Wird für einen mythologischen Herrscher gehalten.
13.   Seimu (jap. 成務天皇) 84–190
(108 Jahre)
131–190
(61 Jahre)
Sohn von Keikō. Soll seinen einzigen Sohn überlebt und deshalb seinen Neffen Chūai zum Kronprinzen gemacht haben.
Wird von Historikern für einen mythologischen Herrscher gehalten.
14.   Chūai (jap. 仲哀天皇) 149–200
(52 Jahre)
192–200
(9 Jahre)
Sohn von Yamatotakeru und Enkel von Keikō. Erster Kaiser der nicht seinem Vater auf dem Thron nachfolgte. Fiel vor der Geburt seines Sohnes Ōjin im Kampf, weshalb seine Witwe Jingū für diesen bis 269 als Regentin geherrscht haben soll.
Beide werden für mythologische Herrscher gehalten.


Historische Kaiser Generell werden alle Tennō ab Ōjin als historische Figuren angesehen, allerdings werden die in den traditionellen Chroniken angegeben Lebens- und Herrschaftsdaten bis zum 28. Kaiser Senka als unmöglich früh abgelehnt. Die hier zusätzlich angegebenen Schätzungen für diese Daten basieren auf archäologischen Beweisen sowie auf chinesischen und koreanischen Quellen.[5]

Der genaue historische Ursprung des japanischen Kaiserhauses ist nicht mit Sicherheit bestimmbar. Anhaltspunkte liefern allerdings die als Kofune bezeichneten Hügelgräber des späten 4. beziehungsweise frühen 5. Jahrhunderts, welche als älteste archäologische Nachweise der frühen Kaiser gelten.[18]

Ōjin-Dynastie Zwischen den Tennō Chūai und Ōjin gab es im Zeitraum von 200 bis 270 ein Interregnum, während dem Ōjins Witwe Jingū Mythen zufolge nicht nur als Regentin geherrscht, sondern sogar eine erfolgreiche Invasion Koreas durchgeführt haben soll. Für einige Historiker gilt dies als Indiz für den Beginn einer neuen Dynastie mit möglicherweise koreanischem Ursprung, in welchem Falle als deren erster Vertreter Ōjin anzusehen wäre.[16]
Nr. Porträt Tennō Lebensdaten Herrschaft Anmerkung
15.   Ōjin (jap. 応神天皇) spätes 4. - frühes 5. Jhd. Sohn von Chūai. Erklärte seinen jüngeren Sohn zum Nachfolger, der aber ablehnte, weshalb es zu einem dreijährigen Interregnum kam. Wird mit Kriegsgott Hachiman gleichgesetzt. Umstritten ist, ob er als erster historische Kaiser oder als mythologische Figur anzusehen ist.
201–310
(111 Jahre)
270–310
(41 Jahre)
16.   Nintoku (jap. 仁徳天皇) erste Hälfte des 5. Jhd. Sohn von Ōjin. Bestieg Thron erst nach Selbstmord seines Bruders. Soll Legenden zufolge, weiser Herrscher gewesen sein, der sich um das Wohl seiner Untertanen sorgte. Sein vermutetes Grabmahl ist der Daisenryō-Kofun, der größte Kofun Japans.
290–399
(122 Jahre)
313–399
(87 Jahre)
17.   Richū (jap. 履中天皇) erste Hälfte des 5. Jhd. Sohn und Erbe von Nintoku. Musste Thronanspruch gegenüber seinem jüngeren Bruder verteidigen. Starb durch Krankheit nach nur 6-jähriger Herrschaft. Sein Grab war vermutlich der Kamiishizu-Misanzai-Kofun in Ishizugaoka.
339–405
(77 Jahre)
400–405
(6 Jahre)
18.   Hanzei (jap. 反正天皇) erste Hälfte des 5. Jhd. Sohn von Nintoku und Kronprinz von Bruder Richū, dem er durch die Beauftragung des Mordes am Bruder zum Thron verholfen haben soll. Seine kurze Herrschaft soll erfolgreich und ruhig gewesen sein.
352–410
(60 Jahre)
406–410
(6 Jahre)
19.   Ingyō (jap. 允恭天皇) Mitte des 5. Jhd. Sohn von Nintoku und Bruder von Richū und Hanzei, der aufgrund körperlicher Verunstaltung lange den Thron nicht besteigen wollte. Soll später von koreanischem Arzt geheilt worden sein. Sein Grabhügel war vermutlich in Fujiidera.
374–453
(80 Jahre)
412–453
(42 Jahre)
20.   Ankō (jap. 安康天皇) Mitte des 5. Jhd. Sohn des Ingyō. Soll älteren Bruder und Kronprinzen, sowie aufgrund von Intrigen seinen Onkel getötet haben. Wurde vermutlich selbst im dritten Regierungsjahr als Vergeltung von seinem Cousin ermordet.
401–456
(56 Jahre)
453–456
(3 Jahre)
21.   Yūryaku (jap. 雄略天皇) letzte Hälfte des 5. Jhd. Sohn des Ingyō. Soll nach Tod des älteren Bruders Ankō durch Beseitigung seiner Mitkonkurrenten auf den Thron gelangt sein. Wird im Nihonshoki aufgrund außerordentlich sadistischer Züge als “Der besonders schlimme Kaiser”[19] bezeichnet.
418–479
(62 Jahre)
456–479
(22 Jahre)
22.   Seinei (jap. 清寧天皇) letzte Hälfte des 5. Jhd. Sohn und Kronprinz von Yūryaku. Nach seinem kinderlosen Tod kam es, da die kaiserliche Familie durch vorherige Thronstreitigkeiten stark dezimiert war, zum Interregnum, während dem kurzzeitig Prinzessin Iitoyo, Enkelin von Richū, regierte.
444–484
(42 Jahre)
480–484
(5 Jahre)
23.   Kenzō (jap. 顕宗天皇) letzte Hälfte des 5. Jhd. Enkel von Richū, Sohn von Ichinobe no Oshiha, Kronprinz von Ankō. Floh nach Ermordung des Vaters durch Yūryaku mit älterem Bruder Ninken aus der Hauptstadt. Soll bereits zwei Jahre nachdem er Regierung von Schwester Iitoyo übernahm, gestorben sein.
450–487
(38 Jahre)
485–487
(3 Jahre)
24.   Ninken (jap. 仁賢天皇) letzte Hälfte des 5. Jhd. Enkel von Richū und älterer Bruder des Kenzō, der diesem den Thron überlassen haben soll, obwohl eigentlich er Kronprinz war. Soll ähnlich guter Herrscher wie sein Bruder gewesen sein und blühendes Land hinterlassen haben.
449–498
(51 Jahre)
488–498
(11 Jahre)
25.   Buretsu (jap. 武烈天皇) letzte Hälfte des 5. Jhd. Sohn von Ninken. Wird als ähnlich sadistisch wie Yūryaku beschrieben, wobei über die Ursache hierfür verschiedenste Theorien existieren.[Anmerkung 3]
489–506
(57 Jahre)
498–506
(8 Jahre)
Keitai-Dynastie Buretsu soll ohne für die Nachfolge geeignete nahe Verwandte gestorben sein, woraufhin nach dem Kojiki einem fernen Nachkommen von Ōjin der Thron angeboten wurde. Da die genaue Verwandtschft in den Chroniken nicht geklärt wird, gehen einige Historiker davon aus, dass es im frühen 6. Jahrhundert zu einem letzten Dynastiewechsel gekommen sein könnte.

Von diesem Zeitpunkt an gibt es keinerlei Anzeichen für erneute dynastische Veränderungen. Es kann also davon ausgegangen werden, dass das sich heute auf dem Thron befindliche japanische Kaiserhaus mit mindestens 1500 Jahren die älteste ununterbrochen regierende Dynastie der Welt ist.[20]

26.   Keitai (jap. 継体天皇) erste Hälfte des 6. Jhd. Als Nachfahre von Ōjin in 5. Generation, stellt er laut einigen Historikern einen Bruch in der Dynastie dar, nahm jedoch eine Tochter des früheren Kaisers Ninken zur Frau.[21] Er dankte 531 als erster Tennō offiziell ab.
450–531
(82 Jahre)
507–531*
(25 Jahre)
27.   Ankan (jap. 安閑天皇) erste Hälfte des 6. Jhd. Ältester Sohn von Keitai. Soll fünf Jahre nach seinem Regierungsantritt kinderlos gestorben sein. Sein jüngerer Bruder folgte ihm als Kaiser Senka nach.
466–535
(70 Jahre)
531(4)–535
(2 Jahre)
28.   Senka (jap. 宣化天皇) erste Hälfte des 6. Jhd. Sohn von Keitai und jüngerer Bruder von Ankan. In dieser Zeit begann Aufstieg des Soga-Clans, dessen Oberhaupt Soga no Iname auch höchster Ehrentitel ō-omi verliehen wurde.
467–539
(73 Jahre)
535–539
(4 Jahre)
Die ersten Kaiser, über die sich historisch gesicherte Angaben machen lassen, herrschten im 6. Jahrhundert in Yamato und hatten ihre Hauptstädte meist in der Gegend um Asuka. Dominiert wurden Kaiserhof und Politik für über ein Jahrhundert vom Soga-Clan, welcher den Buddhismus, aber auch die bildenden Künste und die Wissenschaft förderte. Während dieser Zeit entstand die 17-Artikel-Verfassung und der offizielle Titel Tennō kam in Gebrauch. Mit dem Staatsstreich des Jahres 645 wird gleichzeitig die Herrschaft der Soga beendet und der Beginn der Taika-Reform eingeläutet, welche eine zentralisierten Staat mit dem Tennō an der Spitze schaffte.[22]
Nr. Porträt Tennō Lebensdaten Herrschaft Anmerkung
29.   Kimmei (jap. 欽明天皇) 509–571 531 oder 539–571 Sohn von Keitai. Empfing eine Buddha-Statue von einer koreanischer Gesandtschaft und beauftragte den Soga-Clan mit der Verehrung der neuen Religion.
30.   Bidatsu (jap. 敏達天皇) 538–585 572–585 Sohn und Kronprinz von Kimmei. Während seiner Herrschaft kam es zu Machtkämpfen über die Einführung des Buddhismus aus denen der Soga-Clan siegreich hervorging.
31.   Yōmei (jap. 用明天皇) ?–587 585–587 Sohn von Kimmei und einer Tochter von Soga no Iname. Erkannte als erster Kaiser den Buddhismus als offizielle Hofreligion an und war Vater des berühmten Prinzen Shōtoku.
32.   Sushun (jap. 崇峻天皇) ?–592 587–592 Sohn von Kimmei und einer Tochter von Soga no Iname. Wurde durch den Soga-Clan in bewaffnetem Kampf auf den Thron gebracht und später, als er sich zu widersetzen begann, in dessen Auftrag ermordet.
33.   Suiko (jap. 推古天皇) 554–628 593–628 Tochter von Kimmei, Schwester von Yōmei sowie Halbschwester und Kaiserin von Bidatsu. Wurde mit Hilfe des Soga-Clans erste Kaiserin in der offiziellen Auflistung. Prinz Shōtoku soll bis 622 für sie als Regent geherrscht haben.
34.   Jomei (jap. 舒明天皇) 593–641 629–641 Enkel von Bidatsu und Großneffe von Suiko. Gewann Nachfolgestreit gegen den Sohn von Prinz Shōtoku durch die Unterstützung des Soga-Clans.
35.   Kōgyoku (jap. 皇極天皇) 594–661 642–645* Urenkelin von Bidatsu und Witwe von Jomei. Ihr Sohn Naka no Ōe und Nakatomi no Kamatari unternahmen 645 einen blutigen Staatsstreich gegen den Soga-Clan, woraufhin sie abdankte.
36.   Kōtoku (jap. 孝徳天皇) 597–654 645–654 Urenkel von Bidatsu folgte seiner Schwester Kōgyoku nach, Machte seinen Neffen Naka no Ōe, welcher auf den Thron verzichtete um die sogenannten Taika-Reformen durchzuführen, zum Kronprinzen.
37. siehe
35. Tennō
Saimei (jap. 斉明天皇) siehe
35. Tennō
655–661 Name unter welchem die vorherige Kaiserin Kōgyoku ein zweites Mal den Thron bestieg. Starb auf dem Weg zu Kämpfen in Korea auf Kyūshū.
38.   Tenji (jap. 天智天皇) 626–672 661–672 Hatte als Sohn von Jomei und Kōgyoku/Saimei gleich zwei Tennō als Eltern. War bereits als Kronprinz Naka no Ōe politisch aktiv. Verlieh an Familiengründer Nakatomi no Kamatari den Namen Fujiwara. Überließ bis 668 seinem Bruder, dem späteren Temmu, administrative Aufgaben. Beide Herrscher besaßen die wohl größte Machtfülle aller Tennō.
39.   Kōbun (jap. 弘文天皇) 648–672 672 Sohn von Tenji. Herrschte weniger als ein Jahr bevor er nach seiner Entmachtung durch seinen Onkel Temmu Selbstmord beging. Wurde erst 1870 in die offizielle Liste aufgenommen.
40.   Temmu (jap. 天武天皇) ?–686 672–686 Bruder von Tenji. War der einzige historisch belegte Kaiser, der einen bereits inthronisierten Tennō entmachtete und der Letzte, der dies mit Waffengewalt erreichte. Setzte die Reformen seines Bruders fort und ordnete erste Aufzeichnungen japanischer Geschichte an.
41.   Jitō (jap. 持統天皇) 645–703 686–697* Tochter von Tenji und Nichte und Witwe von Temmu. Setzte die Reformen ihres Mannes fort und führte erste Wehrdienstverordnung in Japan ein. Dankte 697 zugunsten ihres Enkels Mommu ab und erhielt danach als Erste den Titel Dajō-Tennō.
42.   Mommu (jap. 文武天皇) 683–707 697–707 Väterlicherseits Enkel von Temmu und Jitō, mütterlicherseits Enkel von Tenji. Bestieg mit 14 Jahren als erster Minderjähriger den Thron und starb bereits mit 25. unter seiner Herrschaft entstand der Taihō-Kodex.
Schon seit Mitte der Asuka-Zeit versuchte man nach chinesischem Vorbild ein zentralisiertes Japan zu schaffen (→ Ritsuryō). Dazu war ein neuer Typ von japanischer Hauptstadt notwendig, welcher nach dem Muster einer klassischen chinesischen Verwaltungsmetropole aufgebaut sein sollte. Bereits 694 hatte man mit Fujiwara-kyō eine erste solche Hauptstadt errichtet, welche allerdings nur 16 Jahre lang von Jitō, Mommu und Gemmei genutzt wurde, bevor letztere 710 die Hauptstadt nach Heijō-kyō, dem heutigen Nara, verlegen ließ. Alle Tennō der Nara-Zeit residierten danach in Heijō-kyō, selbst wenn Shōmu kurzzeitig auch auf andere Orte auswich.[23]
Nr. Porträt Tennō Lebensdaten Herrschaft Anmerkung
43.   Gemmei (jap. 元明天皇) 661–722 707–715* Tochter von Tenji, Halbschwester von Jitō, Mutter von Mommu. Bestieg Thron für ihren zu jungen Enkel Shōmu, dankte aber bereits 715 zu Gunsten ihrer Tochter Genshō ab und wurde Nonne. Verlegte 710 die Hauptstadt nach Heijō-kyō und ließ 712 das unter Temmu begonnene Kojiki fertigstellen.
44.   Genshō (jap. 元正天皇) 680–748 715–724* Enkelin von Tenji und Temmu, Tochter von Gemmei, Schwester von Mommu. Bestieg Thron für ihren zu jungen Neffen Shōmu, zu dessen Gunsten sie 724 abdankte. War einzige Mal, dass einer regierenden Kaiserin eine Weitere nachfolgte. Unter ihr wurde 720 das Nihonshoki vollendet.
45.   Shōmu (jap. 聖武天皇) 701–756 724–749* Sohn von Mommu, für den bis zum Alter von 23 seine Mutter und Schwester regierten. Verlegte seine Residenz kurzzeitig nach Kuni-kyō, Naniwa-kyō und Shigaraki. War frommer Buddhist und dankte ab um Mönch zu werden. Machte nach Tod seines einzigen Sohnes seine Tochter zum Nachfolger.
46.   Kōken (jap. 孝謙天皇) 718–770 749–758* Tochter von Shōmu. Dankte nach neun Jahren ab und wurde Nonne. Beteiligte sich weiterhin an Regierung und begann Affäre mit buddhistischem Priester Dōkyō.
47.   Junnin (jap. 淳仁天皇) 733–765 758–764* Enkel von Temmu. Abgesetzt durch abgedankte Vorgängerin Kōken. Starb in der Verbannung in Awaji. Wurde erst 1871 in die offizielle Tennō-Liste aufgenommen.
48.   Shōtoku (jap. 称徳天皇) siehe Kōken 764–770 Name unter welchem die vorherige Kaiserin Kōken ein zweites Mal Thron bestieg ohne Gelübde aufzugeben. Überschüttete ihren Liebhaber Dōkyō gegen Widerstand des Hofes bis zu ihrem Tod mit hohen Ehrungen.
49.   Kōnin (jap. 光仁天皇) 709–782 770–781* Enkel von Tenji. Bestieg mit 62 Jahren Thron und machte nach negativen Erfahrungen mit vorherigen Kaiserin auf Wunsch des Hofes jüngsten Sohn anstelle von favorisierter Tochter zum Nachfolger.
Im Jahr 794 wurde Heian-kyō als neue kaiserliche Residenz bezogen und war in den folgenden fast 400 Jahre bis zur Gründung des Kamakura-Shōgunats 1192 das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Japans. In dieser Zeit, die den Namen der neuen Hauptstadt erhielt, verloren die Kaiser zusehends an Einfluss, während vor allem die Fujiwara-Familie und später auch die Dajō-Tennō, aus dem Kloster heraus regierende, zurückgetretene Kaiser, wichtige Ämter besetzten und Politik und Gesellschaft dominierten.[24]
Nr. Porträt Tennō Lebensdaten Herrschaft Anmerkung
50.   Kammu (jap. 桓武天皇) 737–806 781–806 Sohn Kōnins mit vermutlich koreanischer Mutter. Verlegte 784 Hauptstadt zunächst von Heijō-kyō nach Nagaoka-kyō und 794 schließlich nach Heian-kyō (heute: Kyōto). Ordnete die Vergabe posthumer Namen (teigō) an seine Vorgänger an und verlieh als Erster den Titel Shōgun als eine Art Generalsrang zur Bekämpfung der Ezo.
51.   Heizei (jap. 平城天皇) 774–824 806–809* Ältester Sohn von Kammu. Dankte nach nur drei Jahren zugunsten seines Kronprinzen und Bruders Saga ab.
52.   Saga (jap. 嵯峨天皇) 786–842 809–823* Sohn des Kammu und jüngerer Bruder von Heizei. Bekannt als Kalligraph und Förderer der chinesischen Kultur. Dankte zugunsten seines Bruders Junna ab. Vergab erstmals den Minamoto-Namen an seine jüngsten und damit enterbten Söhne.
53.   Junna (jap. 淳和天皇) 786–840 823–833* Sohn des Kammu und jüngerer Bruder von Heizei und Saga. Dankte zugunsten seines Neffen Nimmyō ab. Unter seiner Regierung wurde erstmals der Taira-Name an einen Neffen von Saga verliehen.
54.   Nimmyō (jap. 仁明天皇) 810–850 833–850 Sohn von Saga. Verdankte Thron der Abdankung seines Onkels Junna. Machte deshalb dessen Sohn zum Kronprinzen, der aber keine Fujiwara-Mutter hatte und sich deshalb gegen Widerstand der Fujiwara nicht durchsetzten konnte.
55.   Montoku (jap. 文徳天皇) 827–858 850–858 Ältester Sohn von Nimmyō mit Fujiwara-Mutter. Während seiner Herrschaft war Dominanz der Fujiwara-Familie vollends etabliert. War Marionetten-Kaiser gelenkt von seinem Onkel und Schwiegervater Fujiwara no Yoshifusa.
Fujiwara-Zeit: 866−1160 Schon während der Nara-Zeit hatten führende Mitglieder der Fujiwara-Familie wichtige Ränge und Ämter innerhalb des Kaiserreiches inne. Während der Heian-Zeit verfestigte sich ihre Macht und sie schufen sich mit Hilfe der Titel Sesshō und Kampaku eine Art Monopol als Regenten für den Kaiser. Diese starke Machtposition wurde durch eine geschickte Verheiratung ihrer Töchter an die regierenden Kaiser und kaiserlichen Prinzen untermauert und endete erst als 1068 mit Go-Sanjō ein Kaiser auf den Thron kam, der keine nahen verwandtschaftlichen Beziehungen zu den Fujiwara aufwies.[25]
Nr. Porträt Tennō Lebensdaten Herrschaft Anmerkung
56.   Seiwa (jap. 清和天皇) 850–881 858–876* Sohn von Montoku. Bestieg mit neun Jahren den Thron. Für ihn regierte sein Großvater Fujiwara no Yoshifusa, dessen Nichte seine Kaiserin wurde. Dankte mit 26 Jahren ab.
57.   Yōzei (jap. 陽成天皇) 869–949 876–884* Sohn von Seiwa. Bestieg mit zehn Jahren den Thron. Soll mental instabil und gewalttätig gewesen sein. Für ihn regierte seine Onkel Fujiwara no Mototsune, der ihn mit 18 Jahren zur Abdankung zwang.
58.   Kōkō (jap. 光孝天皇) 830–887 884–887 Sohn von Nimmyō und Bruder von Montoku. Folgte im Alter von 55 Jahren seinen Großneffen nach. Hatte vor seinem Tod den Thron weniger als vier Jahre inne.
59.   Uda (jap. 宇多天皇) 867–931 887–897 Sohn von Kōkō. Brach nach Tod von Fujiwara no Mototsune für kurze Zeit Einfluß der Fujiwara durch einsetzen von Sugawara no Michizane als engsten Berater. Dankte zugunsten seines Sohnes ab um als erster Dajō-Hōō vom Kloster aus Einfluss zu nehmen.
60.   Daigo (jap. 醍醐天皇) 885–930 897–930* Sohn von Uda. Herrschte als letzter Kaiser relativ unabhängig und ohne Regentschaft bevor Kontrolle der Regierung für mehr als hundert Jahre in Händen der Fujiwara ruht. Berater Sugawara no Michizane starb durch Fujiwara-Intrige in der Verbannung.
61.   Suzaku (jap. 朱雀天皇) 923–952 930–946* Sohn von Daigo. Bestieg jung den Thron. Für ihn regierte Fujiwara no Tadahira. Dankte zugunsten seines Bruders ab. Während kurzer Rebellion 939 erklärte sich Taira no Masakado zum Kaiser.
62.   Murakami (jap. 村上天王) 926–967 946–967 Sohn von Daigo, Bruder von Suzaku. Herrschte nach Tod von Fujiwara no Tadahira selbst, aber schwache und ineffektive Regierung.
63.   Reizei (jap. 冷泉天皇) 950–1011 967–969* Sohn von Murakami mit sehr schwacher Konstitution. Dankte zwei Jahre nach Thronbesteigung zugunsten seines Bruders ab.
64.   En'yū (jap. 円融天皇) 959–991 969–984* Sohn von Murakami, Bruder von Reizei. Bestieg mit zehn Jahren den Thron. Für ihn regierten nacheinander drei Fujiwara-Regenten. Während seiner Herrschaft gab es Räuberbanden in der Haupstadt und drei Palastbrände. Dankte 984 zugunsten seines Neffen und Kronprinzen ab.
65.   Kazan (jap. 花山天皇) 968–1008 984–986* Ältester Sohn von Reizei. Seit erstem Lebensjahr Kronprinz. Bestieg mit 17 Jahren Thron. Durch Manipulation von Fujiwara no Kaneie dankte er frühzeitig ab und trat ins Kloster ein.
66.   Ichijō (jap. 一条天皇) 980–1011 986–1011* Sohn von En'yū, Neffe von Reizei und Cousin von Kazan. Bestieg mit 7 Jahren den Thron. Für ihn herrschten nacheinander sein Großvater Fujiwara no Kaneie und danach seine Onkel Fujiwara no Michitaka, Fujiwara no Michikane und Fujiwara no Michinaga. Er hatte gleich zwei Kaiserinnen, zu deren Hofdamen Sei Shonagon und Murasaki Shikibu zählten. Unter seiner Herrschaft erreichte Kultur der Heian-Periode und Macht der Fujiwara ihren Höhepunkt.
67.   Sanjō (jap. 三条天皇) 976–1017 1011–1016* Sohn von Reizei und Halbbruder von Kazan. Bestieg Thron mit 36 Jahren. Dankte nach wenigen Jahren durch Einwirken von Fujiwara no Michinaga und nach Erblindung ab.
68.   Go-Ichijō (jap. 後一条天皇) 1008–1036 1016–1036* Sohn von Ichijō. Bestieg Thron mit 9 Jahren. Für ihn herrschten sein Großvater Fujiwara no Michinaga und Onkel Fujiwara no Yorimichi. Dankte ohne Sohn zugunsten seines Bruders ab.
69.   Go-Suzaku (jap. 後朱雀天皇) 1009–1045 1036–1045* Sohn von Ichijō und Bruder von Go-Ichijō. Bestieg Thron mit 28 Jahren. Für ihn herrschte sein Onkel Fujiwara no Yorimichi. Dankte für Sohn ab.
70.   Go-Reizei (jap. 後冷泉天皇) 1025–1068 1045–1068 Sohn von Go-Suzaku. Unter seiner Herrschaft kam es zu Machtkämpfen in Nord-Honshū. Starb ohne Sohn. Sein Bruder folgte ihm nach.
71.   Go-Sanjō (jap. 後三条天皇) 1034–1073 1068–1073* Sohn von Go-Suzaku und Tochter von Sanjō. Damit erster Kaiser seit Uda dessen Mutter keine Fujiwara. Herrschte trotz Fujiwara-Regent selbst. Stärkte Position des Kaiserhauses u.a. durch von ihm entworfene Insei-System. Starb aber selbst schon kurz nach Abdankung.
Insei-Zeit
Nr. Porträt Tennō Lebensdaten Herrschaft Anmerkung
72.   Shirakawa (jap. 白河天皇) 1053–1129 1073–1087* Sohn von Go-Sanjō. War strenggläubiger Förderer des Buddhismus. Regierte wie Vater für 14 Jahre selbst. Wird nach Abdankung zugunsten seines Sohnes erster Dajō-Hōō, der vom Kloster aus Kaiserhof weiter beherrschte.
73.   Horikawa (jap. 堀河天皇) 1079–1107 1087–1107 Sohn von Shirakawa. War ohne Macht und nur des Titels nach Kaiser. Für ihn herrschte nach Insei-System sein Vater. Shirakawa (1087–1129)
74.   Toba (jap. 鳥羽天皇) 1103–1156 1107–1123* Sohn von Horikawa. Bestieg Thron mit 5 Jahren, dankte mit 20 Jahren ab. Für ihn regierte sein Großvater Shirakawa als Dajō-Hōō. Übernahm diese Position nach dessen Tod.
75.   Sutoku (jap. 崇徳天皇) 1119–1164 1123–1142* Sohn von Toba. Bestieg Thron mit 5 Jahren. Für ihn herrschte sein Urgroßvater Shirakawa und dann ab 1129 sein Vater. Führte nach dessen Tod 1156 erfolglos Hōgen-Rebellion mit Unterstützung durch Minamoto an. Starb im Exil.
Toba (1129–1156)
76.   Konoe (jap. 近衛天皇) 1139–1155 1142–1155 Sohn von Toba. Bestieg mit drei Jahren den Thron. Für ihn herrschte sein Vater. Durfte trotz Krankheit nicht abdanken. Starb mit 17 Jahren.
77.   Go-Shirakawa (jap. 後白河天皇) 1127–1192 1155–1158* Sohn von Toba. Wurde bei Erbfolgestreit (Hōgen-Rebellion) mit Bruder Shirakawa von Taira-Clan unterstützt. Nach zwei Jahren Abdankung zugunsten seines Sohnes um vom Kloster aus zu herrschen.
78.   Nijō (jap. 二条天皇) 1143–1165 1158–1165* Sohn von Go-Shirakawa. Bestieg Thron mit 16 Jahren. Für ihn herrschte sein Vater unterstützt von Taira no Kiyomori. Geriet zusammen mit Vater kurzzeitig in Minamoto-Gefangenschaft. Go-
Shirakawa
(1158–1192)
79.   Rokujō (jap. 六条天皇) 1164–1176 1165–1168* Sohn von Nijō. Bestieg mit zwei Jahren kurzzeitig Thron. Für ihn herrschte sein Großvater Go-Shirakawa unterstützt von Taira no Kiyomori. Musste zugunsten seines für geeigneter befundenen Onkels abdanken.
80.   Takakura (jap. 高倉天皇) 1161–1181 1168–1180* Sohn von Go-Shirakawa, Onkel von Rokujō. Bestieg mit acht Jahren den Thron. Für ihn herrschte sein Vater unterstützt von Taira no Kiyomori, dessen Tochter Kaiserin war. Dankte mit 20 Jahren ab.
81.   Antoku (jap. 案徳天皇) 1178–1185 1180–1185* Sohn von Takakura. Bestieg mit zwei Jahren Thron. Für ihn herrschten seine Großväter Go-Shirakawa und Taira no Kiyomori. Sein Regierungssitz war kurzzeitig Fukuhara. Ertrank 1185 in der Seeschlacht von Dan-no-ura während des Gempei-Krieges.
Nr. Porträt Tennō Lebensdaten Herrschaft Anmerkung
82.   Go-Toba (jap. 後鳥羽天皇) 1180–1239 1183–1198* Sohn von Takakura. Bestieg Thron irregulär mit 3 Jahren, als sein Bruder Antoku formal noch Kaiser. Für ihn herrschte bis 1192 sein Großvater Go-Shirakawa. 1198 Abdankung zugunsten des Sohns. Stand in Konklikt mit Kamakura-Shōgunat was 1221 Jōkyū-Krieg auslöste. Starb im Exil auf Oki-Inseln.
83.   Tsuchimikado (jap. 土御門天皇) 1195–1231 1198–1210* Ältester Sohn von Go-Toba. Bestieg Thron mit vier Jahren. Dankte mit 16 Jahren auf Betreiben seines Vaters für Bruder ab.
84.   Juntoku (jap. 順徳天皇) 1197–1242 1210–1221* Sohn von Go-Toba. Bestieg Thron mit zwölf Jahren. Dankte zugunsten seines jungen Sohnes ab um sich an Jōkyū-Rebellion zu beteiligen. Starb im Exil auf Sado.
85.   Chūkyō (jap. 仲恭天皇) 1218–1234 1221* Sohn von Juntoku. War nur 70 Tage Kaiser, bevor Absetzung aufgrund von Jōkyū-Rebellion seines Vaters und Großvaters. Erhielt posthumen Namen und Platz in offiziellen Liste erst 1870.
86.   Go-Horikawa (jap. 後堀河天皇) 1212–1234 1221–1232* Enkel von Takakura. Bestieg Thron mit zehn Jahren. Stand unter strenger Kontrolle des Shōgunats. Dankte mit 21 Jahren ab.
87.   Shijō (jap. 四条天王) 1231–1242 1232–1242 Ältester Sohn von Go-Horikawa. Bestieg Thron mit einem Jahr. Starb 1142 bei Unfall.
88.   Go-Saga (jap. 後嵯峨天皇) 1220–1272 1242–1246* Sohn von Tsuchimikado, Großcousin von Shijō. Bestieg Thron mit 23 Jahren, dankte nach vier Jahren ab. Bestimmte bei Tod, dass zukünftige Kaiser alternierend von den Linien seiner zwei Söhne Go-Fukakusa und Kameyama abstammen sollten.
89.   Go-Fukakusa (jap. 後深草天皇) 1243–1304 1246–1260* Sohn von Go-Saga. Dankte nach zwölf Jahren auf Thron auf Betreiben seines Vaters zugunsten von Bruder ab. Von ihm stammte der Jimyōin-tō genannte Zweig der kaiserlichen Familie ab.
90.   Kameyama (jap. 亀山天皇) 1249–1305 1260–1274* Lieblingssohn von Go-Saga, Bruder von Go-Fukakusa. In seiner Regierungszeit erfolgte 1274 der erste Versuch einer mongolischen Invasion Japans. Von ihm stammte der Daikakuji-tō genannte Zweig der kaiserlichen Familie ab.
91.   Go-Uda (jap. 後宇多天皇) 1267–1324 1274–1287* Sohn von Kameyama. Kaiser der Daikakuji-tō-Linie. Bestieg Thron mit sieben Jahren, dankte vor 20. Lebensjahr ab. Für ihn herrschte sein Vater. 1281 erfolgte zweite mongolische Invasion Japans.
92.   Fushimi (jap. 伏見天皇) 1265–1317 1287–1298* Sohn von Go-Fukakusa. Kaiser der Jimyōin-tō-Linie. Nach umstrittener Bestimmung seines Sohnes zum Kronprinzen erfolgte Festlegung der Länge der Herrschaft einer Linie auf zehn Jahre.
93.   Go-Fushimi (jap. 後伏見天皇) 1288–1336 1298–1301* Sohn von Fushimi. Kaiser der Jimyōin-tō-Linie. Bestieg Thron mit elf Jahren. Für ihn herrschte sein Vater. Dankte nach nur drei Jahren ab, da Shōgunat Übergabe des Throns an Daikakuji-tō-Linie forderte.
94.   Go-Nijō (jap. 後二条天皇) 1285–1308 1301–1308 Sohn von Go-Uda. Kaiser der Daikakuji-tō-Linie. Bestieg Thron mit 17 Jahren. Starb bereits mit 23 Jahren.
95.   Hanazono (jap. 花園天皇) 1297–1348 1308–1318* Sohn von Fushimi, Bruder von Go-Fushimi. Kaiser der Jimyōin-tō-Linie. Bestieg Thron mit 12 Jahren. Für ihn herrschte sein Vater. Dankte nach 10 Jahren für Vertreter der Daikakuji-tō-Linie ab.
Schon während der Nara-Zeit hatten führende Mitglieder der Fujiwara-Familie wichtige Ränge und Ämter innerhalb des Kaiserreiches inne. Schon während der Nara-Zeit hatten führende Mitglieder der Fujiwara-Familie wichtige Ränge und Ämter innerhalb des Kaiserreiches inne. Schon während der Nara-Zeit hatten führende Mitglieder der Fujiwara-Familie wichtige Ränge und Ämter innerhalb des Kaiserreiches inne. Schon während der Nara-Zeit hatten führende Mitglieder der Fujiwara-Familie wichtige Ränge und Ämter innerhalb des Kaiserreiches inne.
Genkō-Krieg und Kemmu-Restauration: 1331−1336
Nr. Porträt Tennō Lebensdaten Herrschaft Anmerkung
96.
 
Go-Daigo
(jap. 後醍醐天皇)
1288–1339 1318-1339 Sohn von Go-Uda aus Daikakuji-tō-Linie. 1331 als Kaiser abgesetzt und verbannt. Besteigt 1333 nach Fall des Kamakura-Shōgunats wieder Thron und führt Kemmu-Restauration bis 1336 durch. Dann Flucht vor Ashikaga Takauji nach Yoshino, nun Residenz des Südlichen Hofes.
  Kōgon
(jap. 光厳天皇)
1313–1364 1331–1333* Sohn Go-Fushimis aus Jimyōin-tō-Linie. Nach der Verbannung von Go-Daigo 1331 durch Kamakura-Shōgunat als Kaiser eingesetzt.
Zeit der Nord- und Südhöfe: 1336–1392
Südlicher Hof Nördlicher Hof
Nr. Tennō Lebensdaten Herrschaft Tennō Lebensdaten Herrschaft
97. Go-Murakami (jap. 後村上天皇) 1328–1368 1339–1368 Kōmyō
(jap. 光明天皇)
1322–1380 1336–1348*
Sohn Go-Fushimis und Bruder Kōgons aus Jimyōin-tō-Linie. Durch Ashikaga Takauji 1336 zum Kaiser ernannt, damit Bildung des Nördlichen Hofes. Dankt 1348 zugunsten seines Neffen Sukō ab. Go-Murakami entführt ihn 1352 aus Kyōto.
Sukō
(jap. 崇光天皇)
1334–1398 1348–1351*
 
Sohn von Go-Daigo aus Daikakuji-tō- Linie. Herrschte in Yoshino bis zu seinem Tod mit 40 Jahren.
Sohn von Kōgon aus Jimyōin-tō-Linie. Dankt 1351 ab. Wird 1352 von Go-Murakami aus Kyōto entführt.
Go-Kōgon
(jap. 後光厳天皇)
1338–1374 1351–1371*
Bruder von Sukō aus Jimyōin-tō-Linie. Dankt zugunsten des Sohns Go-En'yū nach 20 Jahren Herrschaft ab.
98. Chōkei
(jap. 長慶天皇)
1343–1394 1368–1383* Go-En'yū
(jap. 後円融天皇)
1359–1393 1371–1382*
Sohn von Go-Murakami aus Daikakuji-tō-Linie. Wurde erst 1926 nach Debatte um Krönung durch Beschluss von Kronprinz Hirohito in offizielle Liste der Tennō aufgenommen. Sohn Go-Kōgons aus Jimyōin-tō-Linie. Dankt 1382 zugunsten seines Sohnes Go-Komatsu als Kaiser des Nördlichen Hofs ab.
99. Go-Kameyama
(jap. 後亀山天皇)
?–1424 1383–1392* Go-Komatsu
(jap. 後小松天皇)
1377–1433 1382–1392
Sohn von Go-Murakami aus Daikakuji-tō-Linie. Verläßt 1392 Yoshino und dankt zugunsten von Go-Komatsu, dem Kaisers des Nördlichen Hofes, ab. Damit Nord- und Südhof wieder in einer Linie vereint. Sohn Go-En'yūs aus Jimyōin-tō-Linie. Von 1382 bis 1392 Kaiser des Nördlichen Hofes. Dann mit Vereinigung von Nord- und Südhof durch Abdankung von Go-Kameyama offiziell als 100. Kaiser von Japan anerkannt.
Vereinigung der Nord- und Südhöfe: ab 1392
Nr. Porträt Tennō Lebensdaten Herrschaft Anmerkung
100.   Go-Komatsu
(jap. 後小松天皇)
1377–1433 1392–1412* Sohn von Go-En'yū aus Jimyōin-tō-Linie. Bis 1392 Kaiser des Nördlichen Hofes, dann durch Abdankung von Go-Kameyama offiziell als 100. Kaiser von Japan anerkannt. Dankte 1412 zugunsten seines jungen Sohnes Shōkō ab.
101.   Shōkō
(jap. 称光天皇)
1401–1428 1412–1428 Sohn von Go-Komatsu aus Jimyōin-tō-Linie. Folgte entgegen Protesten von Go-Kameyama Vater nach, auch wenn nach Abmachung 1392 ein Mitglied der Daikakuji-tō Dynastie den Kaiser hätte stellen sollen. Soll unberechenbares und explosives Temperament gehabt haben.
102.   Go-Hanazono
(jap. 後花園天皇)
1419–1471 1428–1464*
103.   Go-Tsuchimikado
(j. 後土御門天皇)
1442–1500 1464–1500
104.   Go-Kashiwabara
(jap. 後柏原天皇)
1464–1526 1500–1526
105.   Go-Nara
(jap. 後奈良天皇)
1497–1557 1526–1557
106.   Ōgimachi
(jap. 正親町天皇)
1517–1993 1557–1586*
107.   Go-Yōzei
(jap. 後陽成天皇)
1572–1617 1586–1611*
Nr. Porträt Tennō Lebensdaten Herrschaft Anmerkung
108.   Go-Mizunoo
(jap. 後水尾天皇)
1596–1680 1611–1629*
109.   Meishō
(jap. 明正天皇)
1624–1696 1629–1643*
110.   Go-Komyō
(jap. 後光明天皇)
1633–1654 1643–1654
111.   Go-Sai
(jap. 後西天皇)
1637–1685 1655–1663*
112.   Reigen
(jap. 霊元天皇)
1654–1732 1663–1687*
113.   Higashiyama
(jap. 東山天皇)
1675–1709 1687–1709*
114.   Nakamikado
(jap. 中御門天皇)
1702–1737 1709–1735*
115.   Sakuramachi
(jap. 桜町天皇)
1720–1750 1735–1747*
116.   Momozono
(jap. 桃園天皇)
1741–1762 1747–1762
117.   Go-Sakuramachi
(jap. 後桜町天皇)
1740–1813 1762–1771*
118.   Go-Momozono
(jap. 後桃園天皇)
1758–1779 1771–1779
119.   Kōkaku
(jap. 光格天皇)
1771–1840 1780–1817*
120.   Ninkō
(jap. 仁孝天皇)
1800–1846 1817–1846
121.   Kōmei
(jap. 孝明天皇)
1831–1867 1846–1867

Moderne ab 1868

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Nr. Porträt Tennō Lebensdaten Herrschaft Anmerkung
122.   Meiji (jap. 明治天皇)
Mutsuhito
* 3. Nov. 1852
† 30. Juli 1912
1867–1912 Stand während der Meiji-Restauration 1868 als Tennō für die Einheit des Landes. Zog mit dem Kaiserpalast von Kyōto nach Tokio um.
123.   Taishō (jap. 大正天皇)
Yoshihito
* 31. August 1879
† 25. Dez. 1926
1912–1926 War körperlich und geistig behindert. Die Regentschaft übernahm deshalb seit 1921 Kronprinz Hirohito.
124.   Shōwa (jap. 昭和天皇)
Hirohito
* 29. April 1901
† 7. Januar 1989
1926–1989 Seine Regierungszeit war die längste aller Kaiser. Er gab nach der Kapitulation Japans 1945 den Göttlichkeitsanspruch des Tennō auf.
125.   tennō heika
Akihito
* 23. Dez. 1933 seit 1989 Sein Postnumer Name wird entsprechend der Regierungszeit Heisei (jap. 平成) sein. Er setzte 1991 seinen ältesten Sohn Naruhito als Kronprinz ein.

Anmerkungen

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  1. Von diesen acht Kaisern sind lediglich die Regierungszeit, das Datum ihrer Geburt und ihrer Ernennung zum Kronprinzen, der Name ihrer Frauen und der Ort ihres Grabes verzeichnet. Aufgrund dieses im Vergleich zu den anderen Kaiser mangelnden anekdotischen Materials werden sie als fiktive Figuren angesehen, siehe Martin: Chrysanthemum Throne, S. 20f.
  2. Die Theorie einer Sujin-Dynastie wird in der Forschung noch diskutiert, während die Existenz der Ōjin-, und Keitai-Dynastien mittlerweile generell anerkannt ist, siehe Brown, Ishida: Gukanshō, n. 31, S. 261.
  3. Laut einer Theorie soll Buretsu identisch mit Yūryaku sein, weshalb der 22. - 24. Tennō entweder fiktiv Gestalten oder Rebellen zur Zeit von Yūryaku gewesen wären, siehe Martin: Chrysanthemum Throne, S. 33. Einer anderen Theorie zufolge sollen seine begangenen Grausamkeiten erst später und aus politischen Gründen eingefügt worden sein, siehe Packard: Sons of heaven, S. 55.

Einzelnachweise

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  1. Titus: Emperor, S. 203.
  2. Martin: Chrysanthemum Throne, S. 6.
  3. Packard: Sons of heaven, n. 5, S. 12.
  4. a b c d Richard Bowring, Peter Kornicki (Hrsg.): The Cambridge encyclopedia of Japan, Cambridge University Press, 1993, S. 51.
  5. a b Shillony: Enigma of the Emperors, S. 11f.
  6. Zur einer Diskussion über das Alter und die Kontinuität der Dynastie siehe Shillony: Enigma of the Emperors, S. 1-12.
  7. Die Periodisierung ist dahingehend abgewandelt, dass die für eine Liste der Tennō wichtige Subperiode Namboku-chō eingeschoben wurde, weshalb die Muromachi-Zeit einer anderen Periodisierungsmöglichkeit entsprechend (siehe Kiyoshi Inoue: Geschichte Japans, Campus 1993, n. 5, S. 661.) hier erst um 1392 beginnt. Die Azuchi-Momoyama-Zeit wird als Unterteilung nicht benötigt und wurde deshalb weggelassen.
  8. Martin: Chrysanthemum Throne, S. 10.
  9. Die frühen Kaiser erhielten ihre heute üblichen Namen erst durch eine Anordnung von Kammu-tennō, siehe Packard: Sons of heaven, n. 5, S. 34.
  10. Die Lebensdaten wurden dem westlichen Kalender entsprechend umgerechnet und stammen aus David A. Titus: Emperor, in: Gen Itasaka (Haupt-Hrsg.): Kodansha encyclopedia of Japan, Bd. 2, Tokyo: Kodansha 1983, Tabelle 1 und 2, S. 202f.
  11. Die Altersangaben können aufgrund der Besonderheit der Japanischen Zeitrechnung bis zu einem Jahr von der westlichen abweichen und wurden aus den Tabelle IV und V von Ernest Mason Satow: Japanese Chronological Tables (u. a.), S. 10-43 entnommen.
  12. Die Herrschaftszeiten wurden dem westlichen Kalender entsprechend umgerechnet und stammen aus David A. Titus: Emperor, in: Gen Itasaka (Haupt-Hrsg.): Kodansha encyclopedia of Japan, Bd. 2, Tokyo: Kodansha 1983, Tabelle 1 und 2, S. 202f.
  13. Die Jahresangaben zu den Herrrschaftszeiten der frühen Tennō bis Senka-tennō stammen aus Brown, Ishida: Gukanshō, S. 249-261.
  14. Nach Martin: Chrysanthemum Throne, S. 159-163.
  15. Von den 125 offiziell gezählten Tennō sind 60 abgedankt. Der erste der abdankt ist, war Keitai-tennō im Jahr 531, der letzte Kōkaku-tennō im Jahr 1817. Mit dem Gesetz über den kaiserlichen Haushalt von 1889 wurde die Möglichkeit einer Abdikation abgeschafft. Siehe Martin: Chrysanthemum Throne, S. 9.
  16. a b Shillony: Enigma of the Emperors, S. 5-12.
  17. Shillony: Enigma of the Emperors, S. 34
  18. Titus:Emperor, S. 203
  19. “The greatly wicked Emperor”, siehe William G. Aston: Nihongi, Bd.1, 1896, S. 340.
  20. Shillony: Enigma of the Emperors, S. 12.
  21. Packard: Sons of heaven, n. 1, S. 57.
  22. Kiyoshi Inoue: Geschichte Japans. Campus Verlag, Frankfurt/Main, New York, 1993, S. 45-51.
  23. Richard Bowring, Peter Kornicki (Hrsg.): The Cambridge encyclopedia of Japan, Cambridge University Press, 1993, S. 48, 52.
  24. Richard Bowring, Peter Kornicki (Hrsg.): The Cambridge encyclopedia of Japan, Cambridge University Press, 1993, S. 53.
  25. Kiyoshi Inoue: Geschichte Japans. Campus Verlag, Frankfurt/Main, New York, 1993, S. 84-88.

Literatur

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  • Richard Bowring, Peter Kornicki (Hrsg.): The Cambridge encyclopedia of Japan, Cambridge University Press 1993.
  • Delmer M. Brown, Ichirõ Ishida: The Future and the Past: a translation and study of the Gukanshō, an interpretative history of Japan written in 1219, University of California Press 1979.
  • Martin Collcutt, Marius Jansen, Isao Kumukara: Cultural atlas of Japan, Oxford: Phaidon 1988.
  • Peter Martin: The Chrysanthemum Throne: A History of the Emperors of Japan, Stroud, Gloucestershire: Sutton 1997.
  • Jerrold M. Packard: Sons of heaven: A Portrait of the Japanese Monarchy, New York: Sribner 1987.
  • Ernest Mason Satow: Japanese Chronological Tables (u. a.), Nachdruck der Ausg. Yedo 1874, Bristol: Ganesha 1998.
  • Ben-Ami Shillony: Enigma of the Emperors: Sacred subservience in Japanese History, Global Oriental 2005.
  • David A. Titus: Emperor, in: Gen Itasaka (Haupt-Hrsg.): Kodansha encyclopedia of Japan, Bd. 2, Tokyo: Kodansha 1983, S. 202-208.
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