Helge Sternke
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Kurz zu meiner Person Als Wikipedianer befasse ich mich hauptsächlich mit dem Erstellen oder Korrigieren von Artikeln rund um das Thema Schuhwerk (Kleidung). Hierüber habe ich ein weitreichendes Fachwissen, das sich aus vielen verschiedenen Quellen speist. Unter anderem kenne ich einige hundert Schuhbücher und recherchiere ständig weitere Informationen zu diesem Themenspektrum. Obwohl ich mich rund um Schuhe ziemlich gut auskenne, bin ich grundsätzlich offen für Neues, lerne dauernd hinzu, und gebe mein Wissen zielgruppenorientiert, von Laien bis zu gestandenen Profis, in eigenen Worten allgemeinverständlich weiter. Sowohl schriftlich in eigenen Büchern und Abhandlungen, als auch mündlich in Vorträgen und Seminaren. Trotz ständiger und recht intensiver Beschäftigung mit diesem Stoff habe ich nach wie vor ein entspanntes und distanziertes Verhältnis zu Schuhen. Weil ich darüber hinaus vollkommen unabhängig bin von Herstellern von Schuhen oder Schuhfurnituren, wie auch dem Fachhandel und Internetshops, dem Schuhmacherhandwerk oder sonstiger mit Schuhen verbandelter Bereiche, kann ich mir den Luxus einer eigenen, natürlich sachlich begründeten, Meinung leisten. Und diese vertrete ich auch. Kurzum, ich bin weder schuhverrückt, noch bin ich ein Schuhfetischist. Vielmehr bemühe ich mich, bei meinen Beurteilungen stets eine sachlich und fachlich fundierte Objektivität zu bewahren, und lasse mich nicht von eventuellen persönlichen Kontakten, Vorlieben oder Abneigungen leiten. Die ehemals mangelhafte Qualität vieler Wikipedia-Artikel der Kategorie Fußbekleidung, veranlasste mich im Oktober 2005 zur Mitarbeit. Seitdem schreibe und korrigiere ich Artikel rund um Schuhe. Dabei bemühe ich mich um eine ausgewogene, inhaltlich korrekte Wissensvermittlung nach allgemeinenzyklopädischen Relevanzkriterien. Damit sich das inzwischen erreichte Qualitätsniveau dieser Artikel nicht verschlechtert, und um nicht unnötig Zeit auf den Diskussionsseiten zu verschwenden, ... ... eine Bitte an alle, die an den Artikeln mitschreiben wollen: Oberflächliches Halbwissen schnell niedergeschrieben, mag bequem erscheinen, doch fordert es häufig meinen Widerspruch oder, wenn es zudem noch inhaltlich falsch ist, kurzerhand die Löschung. Um unnötige Konflikte zu vermeiden, beachtet folgende Hinweise:
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Aussagekraft von Suchmaschinen-Fundstellen
Sascha Lobo, seines Zeichens Spiegel Online Kolumnist schreibt dazu treffend:
Der derzeitige Hauptgrund, weshalb man in der Suchmaschine nicht überall und ständig manipulierte und damit für den Nutzer oft wertlose Ergebnisse findet, ist das Geheimnis darum, wie genau Googles Algorithmen funktionieren. In den Vereinigten Staaten hat Google einen renommierten Rechtsgelehrten mit einer bezahlten Studie zum Thema beauftragt. Dessen Schlussfolgerung lautet, Suchergebnisse seien eine "Meinung" und daher durch die Meinungsfreiheit geschützt.
(…)
Dieses außerordentliche Herumgeeiere zwischen behaupteter Neutralität und offensiv vorgetragener Willkür sollte Folgen haben. Die öffentliche Diskussion darum, wie genau Suchergebnisse zustande kommen, ist essentiell, weil Google in Deutschland einen irrwitzigen Marktanteil von 96 Prozent hat. Die meisten Internetnutzer - und leider sogar viele mediale Multiplikatoren - halten für die Realität, was sich unter den ersten zehn Google-Ergebnissen findet. Erst recht, wenn Google selbst proaktiv Suchvarianten vorschlägt und mit den Informationsflüssen der Masse begründet. Das kann und sollte man beklagen, leider lässt es sich außerhalb von Einzelklagen nur langwierig mit politischen und edukativen Mitteln ändern (…)
Quelle: Spiegel online, 11.09.2012, http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/google-suchvorschlaege-was-bettina-wulff-mit-mettigeln-verbindet-a-855097.html
Die Zeitschrift stern hat für ihre Dezember-Titelstory den „wissenschaftlichen Informationsdienst WIND GmbH“ in Köln mit einem Vergleichstest beauftragt: Welche Enzyklopädie ist besser - Wikipedia oder Brockhaus? Im Editorial bemerkt der Chefredakteur, dass das Ergebnis des Tests alle überrascht habe. Im 14-seitigen Artikel [1] wird das erläutert:
„Der stern hat in einem Test 50 Schlagwörter aus allen Themenfeldern geprüft: Sind sie inhaltlich korrekt, vollständig, verständlich und aktuell? Können sie im Vergleich zur kostenpflichtigen Online-Ausgabe des rennommierten „Brockhaus“ (...) bestehen? Das Ergebnis ist ein eindeutiger Erfolg für Wikkipedia: 1,7 lautet die Schulnote für die Einträge dort im Durchschnitt. 43 der 50 getesteten Artikel wurden besser bewertet als die zu den gleichen Themen im „Brockhaus“. (…) 2,7 war (beim Brockhaus) die Durchschnittnote.“
Quelle: stern, Nr. 50, 06.12.2007, Seite 35
Die Financial Times Deutschland veröffentlicht die am meisten genannten Wirtschaftsbegriffe des Jahres 2006 und schreibt: "Die Internet-Enzyklopädie Wikipedia bewegt die Wirtschaftswelt. Erstmals hat es der Begriff in der Hitliste der am meisten genannten Business-Begriffe in der Wirtschaftspresse auf Platz zwei geschafft."
Quelle: ftd online, Rubrik "Karriere" vom 11.01.2007. Für das Ranking wertet der Nachrichtendienstleister Factiva im Auftrag von FTD Online rund 150 Tageszeitungen, Magazine und Nachrichtenagenturen aus und ermittelte so die Top Ten der Business-Begriffe.
Allen (...) Enzyklopädien macht die Wikipedia Konkurrenz, an der Tausende Experten und Laien seit 2001 im Internet in heute gut 100 Sprachen schreiben. Als gruppendynamisches Experiment, das ohne ordnende Zentralredaktion auskommt und sich auf zumeist urheberrechtsfreies Zusatzmaterial zu stützen hat, nimmt sie eine Sonderstellung unter den Nachschlagewerken ein. Mehr als solches ist sie ein Vorschlagewerk, bildet sie doch das Wissen der Welt nicht in seinen proportionalen Anteilen ab, sondern illustriert Neigungen und Kenntnisstand ihrer Freizeitschreiber. Nicht Einordnung und Zusammenhang scheinen ihre Leitmotive, sondern Vollständigkeit. Das Konzept macht sie zur Pflichtlektüre jedes Wißbegierigen, der im besten Fall mit einem ausführlichen und glänzend geschriebenen Essay belohnt wird. Nur kann er sich eben nicht bei jedem Lemma auf eine durchgehende Qualität verlassen. Die Wikipedia ist daher eher Ergänzung einer klassischen Enzyklopädie für Leser mit Vorwissen und kritischem Blick auf Fakten wie Einordnung. (...) Erfreulicherweise läßt sich die Wikipedia als einziges Werk komplett auf die Speicherkarte eines PDA laden, womit dieser zu einer Bibliothek wird, die auf immer mehr Fragen Antworten weiß. Sie jedoch als einzige Quelle heranzuziehen wäre für den Wissensprofi leichtfertig.
Nils Schiffhauer in einem Vergleich von Encyclopädia Britannica, Microsoft Encarta, Brockhaus und Wikipedia (F.A.Z., 18.10.2005, Nr. 242/Seite T1: Das Wissen der Welt aus dem Netz und von der Scheibe)
Was man zur Wikipedia noch wissen sollte
- Ignorier alle Regeln und nicht Brich alle Regeln: Wer sich mit den Richtlinien nicht auskennt, soll sich deswegen nicht von der Mitarbeit abhalten lassen. Wer die Richtlinien dagegen kennt, soll sich bitte auch daran halten. (kh80)
- Was eine kollektiv erarbeitete Enzyklopädie benötigt, sind Autoren die gute Artikel schreiben und keine Arbeit durch unüberlegte Aktionen oder unsinnige Diskussionen verursachen. Im Umkehrschluss sind Autoren schlechter Artikel kein Gewinn. (P._Birken)
- Benutzer, die sich fuer Qualitæt einsetzen, werden zwangsweise in nichtsbringende Metadiskussionen verwickelt. (Kantor.JH)
- Zur Erinnerung: Wir schreiben eine Enzyklopädie und kein Poesiealbum der privaten Fantasien. (Asthma)
- Millionen und Abermillionen übermütiger Internet-Nutzer, von denen viele nicht mehr Talent haben als unsere äffischen Verwandten, produzieren einen endlosen digitalen Dschungel der Mittelmäßigkeit. (Der Internet-Kritiker Andrew Keen, Autor von "Die Stunde der Stümper")
- Die Kunst, einen Artikel auf das Wesentliche zu beschränken, sollte stärker honoriert werden (...) (Nina)
- Nicht alles, was eine Debatte sein möchte, ist auch eine. Einem Strukturwandel der intellektuellen Öffentlichkeit, der die verallgemeinerte Beobachtung, das Halbwissen und die starke Meinung der Recherche vorzieht, sollte man sich entziehen. (Mark Terkessidis in der taz vom 08.10.2005)
- Wir glauben, daß manche Leute Idioten sind und besser nicht an einer Enzyklopädie mitschreiben sollten. (Jimmy Wales in Die Welt vom 26.06.2006)
- Eine Enzyklopädie ist eine Zusammenstellung von Wissen. (...) Nicht jede Information ist Wissen. (Ulrich.fuchs)
- Und es kann nicht sein, dass die Leute, die nichts beisteuern, nur aufgrund ominöser Editregeln genausoviel zu sagen haben, wie Autoren, die hier zum Teil wunderbare Artikel verfasst haben. (Tobnu)
- Keine Quellenangabe? Kein neutraler Standpunkt? Selbst ausgedacht? Weg damit! (Nerdi)
- Die Wikipedia muß sich schneller, besser und konsequenter gegen Leute schützen, denen nicht am Projekt liegt. Hier wird zu oft zu viel gelabert. (...) Die Einladung, daß hier Jeder mitarbeiten kann wird zu oft falsch interpretiert. Hier kann und darf nicht Jeder schreiben, was er will. (Marcus Cyron)
- Heute wird man von Leuten vor dem Kopf gestoßen die selber keine Experten im Themenbereich sind, dafür aber mit ergoogleten Quellen daher kommen. (Aineias)
- Es ist unglaublich, wie viele Enzyklopädisten es gibt. Ich bin nicht einmal Universaldilettant. (Gerhard51)
- Diskussionsseiten müssten ebenfalls nur für Experten geöffnet werden, um die ganzen Metadiskussionen, die die guten Autoren schaarenweise vertreiben, zu unterbinden. (Matthias Pester)
- Das Ziel von Wikipedia ist es, qualitativ hochwertige Informationen zu sammeln und in einem geeigneten Format zugänglich zu machen. Das Erreichen dieses Zieles wird allerdings in Frage gestellt, wenn sich Experten bei der Betreuung von Artikeln immer wieder mit angeblichen Mängeln auseinandersetzten müssen, die meist von eher schlecht als recht informierten Wikipedianern hervorgebracht werden. (Dabljuh)
- Jeder sieht sich hier gerne als Autor; die Verantwortung, die Autorenschaft gemeinhin mit sich bringt, will er/sie aber nicht übernehmen - die Mehrheit der Autoren verschanzt sich hinter der Anonymität. Das kann nicht so bleiben. (HaSee)
- Ich sehe derzeit einen höheren Bedarf aufzuräumen, als Wissen einzukippen. Die Wikipedia (...) reduziert das vorhandene Wissen auf eine klare, verständliche Struktur. Und das unterscheidet sie von Google. (Siehe-auch-Löscher)
- Alles Wissen und alles Vermehren unseres Wissens endet nicht mit einem Schlußpunkt, sondern mit einem Fragezeichen. (Hermann Hesse)
- Die Frankfurter Allgemeine Zeitung schreibt unter dem Titel Die Entwurzelung des Wissens (F.A.Z., 16.08.2007, Nr. 189 / Seite 36):
- Auf den Schmalspurbegriff des Wissens geeicht, betreibt Wikipedia eine Fetischisierung des Einzelfaktums, die, wie man gesagt hat, mangelnde Einsicht in die Konstruktion des Tatsächlichen offenbart, und treibt eine Entwurzelung des Wissens voran: Solange seine Beiträger anonym bleiben, fehlt die wissenschaftlich unerlässliche Bedingung eindeutiger Autorschaft.
- Und beruft sich bei der Frage zur Zitationsfähigkeit der Wikipedia auf die Meinung des Historikers Jan Hodel:
- Wikipedia sei als Einstieg tauglich, nicht aber als zitierfähiger Beleg, zumal sich eine Seite schnell ändern könne. Als zeithistorisches Forschungsinstrument könne es hingegen Verwendung finden, etwa bei der Ermittlung von Trends und Konjunkturen.
- Stacy Schiff, Pulitzer-Preisträgerin schrieb einen Artikel über die Wikipedia für die Zeitschrift New Yorker vom 31. Juli 2006, aus dem ich folgende kurze Statements hier wiedergebe (die Übersetzung stammt von Benutzer:Kassander_der_Minoer):
- Wikipedia verkörpert unsere neue, lässige Beziehung zur Wahrheit. (...) Connolley glaubt, daß Wikipedia «denen kein Privileg gibt, die wissen, über was sie sprechen», eine Ansicht, die von vielen Akademikern geteilt wird und (auch) von ehemalig Mitwirkenden einschließlich Larry Sanger, der argumentiert, dass zu viele Wikipedianer grundsätzlich mißtrauisch gegenüber Experten seien und von ihrer eigenen Meinung ungerechtfertigt überzeugt. (...) Offenkundige Irrtümer drängen sich mit stillen Auslassungen. (...) Wikipedia bleibt eine lausige In-Bewegung-Arbeit. Die Eintragungen können sich lesen lassen, wie wenn sie von einem Siebtklässler geschrieben worden seien: Klarheit und Zusammenhang mangeln; die Tatsachen können stark sein, aber das verbindende Gewebe ist entweder blutarm oder abwesend; und Zitieren wird zum „Treffer“ oder „daneben...“.
- Oliver Jungen bringt die Problematik der Wikipedia auf den Punkt, wenn er schreibt (veröffentlicht in der F.A.Z. vom 24.04.07):
- Die eigentliche Problematik gerät derweil aus dem Blick. Das ist erstens der Aufstieg einer ominösen Vermittlungsinstanz: Der Laienexperte unterscheidet sich vom herkömmlichen Experten durch seine Ungreifbarkeit. Unklar ist, wo er sein Wissen erworben hat. Die Intransparenz reicht bis in die sogenannten „edit wars“ hinein: Eine schnelle Abfolge gegenseitiger Korrekturen, ohne dass man einen Anhaltspunkt hätte, welchem Redakteur zu trauen ist. Zweitens - was weniger einfach zu beheben ist - handelt es sich um den hier entgegen aller Absicht heranreifenden hegemonialen Diskurs. Die Monopolstellung von Wikipedia lässt sich bereits erahnen, wenn man im Netz trotz mancher Versuche, andere Wiki-Subsysteme aufzubauen (wie die katholische „Kathpedia“, die atheistische „Athpedia“), auf zahllose Kopien der freien Wikipedia-Texte stößt.
- Benutzer:Anneke Wolf/Was gut ist
- Negatives bei Wikipedia
- Zum Lachen oder Weinen - überflüssige Diskussionen
- Wikipedia mit Artikelschutz oder geprüfte Versionen
Die Antwort ist schwierig. Ich persönlich würde sagen: Noch ja, Tendenz sinkend. Das Wachstum der Wikipedia hat sich beschleunigt [2] von etwa 400 Artikeln pro Tag auf 500 Artikel pro Tag. Es ist nicht das exponentielle Wachstum der en:WP, es ist aber merkbar. Gleichzeitig hat sich die Anzahl der Edits pro Monat verdoppelt. Genauso gilt dies für die Anzahl der Löschungen (LAs, URVs, aber vor allem SLAs), die auf etwa 1000 pro Tag angestiegen ist. Bei 100 Artikeln mehr Nettowachstum werden also täglich mehrere hundert Artikel mehr gelöscht. Ebenso stagniert die Quote der exzellenten Artikel seit etwa einem Jahr: Wikipedia:Statistik der exzellenten Artikel. Die Anzahl der Löschkandidaten ist von 60 bis 100 auf täglich über 100 gestiegen. Dabei drehen sich die Diskussionen mehr und mehr um Artikel, deren Relevanz nicht klar bestätigt wird, die neuen Artikel sind also verständlicherweise zu immer unwichtigeren Themen. Dem gesteigerten Arbeitsaufwand steht also kein proportionaler Qualitätszuwachs entgegen. Gleichzeitig sieht man, dass immer häufiger aktive Benutzer die Wikipedia verlassen, aktuell gibt es einen Exodus nach WikiSource. Jedem, dem das Projekt am Herzen liegt, müssen hier die Alarmglocken schrillen. Ein Umdenken ist dringend erforderlich.
- (Textauszug aus: Benutzer:P._Birken/Was_ist_eigentlich_eine_Enzyklopädie)
Gedanken zur Rolle der Administratoren
Es fällt nur mal wieder auf, dass immer mehr Leute die Admins der Wikipedia mit einer Regierung verwechseln. Wir sind kein Virtueller Staat, sondern eine Enzyklopädie. Unser Auftrag als Admin ist es nicht, hier zu Regieren und Gesetze zu erlassen, Abstimmungen und Endlosdiskussionen zu führen oder gar (Gott behüte!!!) irgend welches Volk zu vertreten. Unsere Aufgabe ist dafür zu sorgen, dass die Wikipedia eine ernstzunehmende Enzyklopädie wird und auch bleibt. Ich wiederhole: Unser Auftrag ist nicht die Vertretung der WP-Nutzer und -Autoren, sondern die Vertretung der Idee einer für alle Menschen (mit Internetzugang :-), zu allen Zeiten, gratis und frei zugänglichen Enzyklopädie. Um diese Idee umzusetzen braucht es Menschen, die sich ihr verschrieben haben. Menschen, die diskussions- aber auch konfliktfähig sind. Menschen, die sich nicht fürchten, sich auch mal die Hände schmutzig zu machen. Menschen, die sich nicht fürchten, sich in der Vertretung dieser Ziele auch mal mit Nutzern, die ihre eigenen Ziele verfolgen und damit dem Ziel der Wikipedia schaden, anzulegen. Wiederwahlen führen dazu, dass die fähigsten und effizientesten Admins, die mit echtem Committment für die Wikipedia und ihre Ziele, rausfliegen, weil sie sich bei vielen unbeliebt machen, während Liebschwätzer und solche, die sich nicht die Finger schmutzig machen wollen, dabeibleiben. Konsequenz wäre eine Wikipedia, in der sich alle liebhaben. Eine Wikipedia, die keine ernstzunehmende Enzyklopädie mehr wäre, sondern monstruös grosses Weblog.
- (Textauszug aus: Wikipedia:Meinungsbilder/Verpflichtende Wiederwahl von Administratoren#Kommentare geschrieben von Katharina am 14. Apr 2005)
Von Benutzer:Elian (Quelle: Benutzer:Elian/Deppenregeln) stammen die Deppenregeln:
Die Wikipedia-Hilfeseiten sind für hinreichend intelligente Menschen geschrieben, die selbstständig denken können. Deshalb fehlt dort vieles und manches ist zu kurz abgehandelt. Manches ist für unvermögende Menschen mit schlechter Auffassungsgabe auch einfach missverständlich. Die Deppenregeln haben das Ziel, solche Dinge unverblümt deppengerecht zu formulieren.
- Die goldene Regel: „Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten.“ (Dieter Nuhr)
- Regel Nummer Zwei: Wenn du keinen grammatikalisch korrekten Satz formulieren kannst – lass es. Enzyklopädie schreiben ist nix für dich.
- Wissen für Information: Das Löschen irrelevanter Artikel und Informationshäppchen („Informationsvernichtung“) ist keine Zensur, sondern Service für den Leser. Die allwissende Müllhalde liegt nebenan.
- Innovation gemeinsam: Gleich am ersten Tag alles ändern zu wollen, was in Diskussionen über Wochen und Monate als Konsens erzielt wurde, kommt ganz schlecht an. Auch die Methode, seine Meinung mit Meinungsbildern, die auf manipulativen Fragestellungen aufbauen, durchdrücken zu wollen, wird nicht besonders geschätzt.
- Ein Hinweis an Vandalen: Du bist nur einer unter Dutzenden, die jeden Tag Artikel löschen oder „fickenfickenficken“ reinschreiben. Das ist einfach nur langweilig. Lass es.
- Ein kleiner Hinweis an Vandalenjäger: Nicht immer, wenn „eine IP“ etwas löscht, handelt es sich um Vandalismus (siehe Regel Nr. Drei).
- Bausteine sind ein Notbehelf, wenn du einen Artikel nicht selbst verbessern kannst, und kein Designspielzeug, um Artikel zu verzieren.
- Überschriften: Wer nach jedem Satz eine Überschrift einzieht, erhält im Artikel auch nicht mehr Inhalt. Dafür sieht er aber peinlich aus. Links in Überschriften sind übrigens scheiße – lass das.
- Exzessive Hervorhebungen (fett, kursiv, blinkend, rot oder was auch immer) im „normalen“ Text sind ebenso scheiße – lass das. In einem Artikel werden nur Lemmata oder Schlagwörter fett formatiert und das auch nur einmal – nix anderes.
- Begriffsklärungen sollen einen (in Worten: Einen) Begriff klären. Zig Links innerhalb der einzelnen Erklärungen sind nicht zielführend, ein Link pro Klärungsvariante reicht. Alles andere klärt nicht, sondern verwirrt.
- "Scheiße" schreiben, ist scheiße - lass das. Formuliere Deine Einträge in einer Ausdrucksweise, die einer Enzyklopädie würdig ist.
Noch ein hilfreicher Hinweis: Der Kerl mit der Enzyklopädie hieß Diderot, nicht Descartes.
Vom Umgang mit Texten – Kritik-Knigge
(Von Benutzer:Mautpreller, Quelle: Benutzer:Mautpreller/KK)
Eine gute Enzyklopädie zeichnet sich vor allem durch gute Artikel aus. Die müssen zuallererst geschrieben werden. Damit die Artikel gut werden, ist aber oft auch eine qualitativ hochwertige Kritik nötig: auf den Diskussionsseiten der Artikel, im Review, auf den Kandidatenseiten der lesenswerten und exzellenten Artikel.
Es gibt Empfehlungen zum Schreiben guter Artikel (WP:WSIGA). Diese Seite hat zum Ziel, Empfehlungen für gute Artikelkritik zu geben, im positiven Sinn (Lob) wie auch im negativen Sinn (Tadel). Es handelt sich nicht um Vorschriften oder "Richtlinien", sondern um Empfehlungen. Sie stammen aus den Erfahrungen von Lektorat und Literaturkritik.
Schreiben ist trotz aller Kooperation auch in der Wikipedia gewöhnlich ein einsames Handwerk. Und man macht sich dadurch verletzbar: Man gibt ein Stück von sich preis, damit sich die Kritik darauf stürzen kann. Die Erfahrung zeigt, dass Kritik tatsächlich „ans Eingemachte gehen kann“. Durch ungeschickte oder aggressive Kritik sind schon viele gute Autoren nachhaltig abgeschreckt worden. Deswegen:
- Versuche immer respektvoll zu kritisieren, auch wenn Dir der Text gar nicht gefällt. Werte den Autor nicht ab, respektiere seine Leistung, auch wenn sie Deines Erachtens nicht ausreichend ist.
- Gib eine Bewertung (etwa in KLA oder KEA) nur dann ab, wenn Du den Artikel ganz gelesen hast. Nichts spricht gegen einzelne Anfragen oder Kritikpunkte vor einer Bewertung, aber der Respekt vor dem Schreiber gebietet es als Minimum, wenigstens das Produkt vollständig in Augenschein zu nehmen, bevor man es für gelungen oder misslungen erklärt.
- Versuch den Artikel in seiner Logik zu verstehen. Es gibt gewöhnlich nicht nur eine einzige Art und Weise, wie man einen Gegenstand in einer Enzyklopädie behandeln kann. Vielleicht hat der Autor eine ungünstige oder sogar unbrauchbare Art gewählt - versuche aber auch dann, wenn du dieser Ansicht bist, nachzuvollziehen, wie er seinen Text logisch aufbaut und was evtl. die Leistungen dieses Aufbaus sein könnten.
- Wikipedia-Konventionen haben meistens ihren Sinn (nicht immer). Sie sind aber dem Ziel, eine Enzyklopädie zu schaffen, untergeordnet und nicht übergeordnet. Wenn ein Artikel irgendwelche Konventionen verletzt, muss er deswegen noch nicht schlecht sein. Versuche abzuwägen, ob der Bruch einer Konvention gerechtfertigt sein könnte, und urteile dann.
- Lass es den Autor nicht entgelten, wenn Du in einem Artikel eine bedenkliche Tendenz verkörpert siehst. Du magst Burschenschaften nicht, hältst nichts von Weblinks im Artikel, findest Artikel zu Alltagsgegenständen sinnlos? Das wird natürlich in Dein Urteil eingehen. Es sollte Dich aber nicht davon abhalten, den Artikel als solchen zu würdigen. Es ist respektlos, ihn ausschließlich als Beispiel einer verfehlten Tendenz zu betrachten.
- Kritik ist immer subjektiv und muss es sein (sonst kann sie auch gar nicht zur objektiven Verbesserung beitragen). Sei Dir dessen bewusst. Es ist weder respektvoll noch hilfreich, die Kriterien der eigenen Kritik als ehernes Gesetz und unwandelbare Mindestanforderung für alle denkbaren Artikel zu verkünden. Wendungen wie "muss unbedingt", "das Allermindeste wäre" etc. sollten grundsätzlich äußerst sparsam gebraucht, lieber ganz vermieden werden.
- Versuche die Trag- und Reichweite Deiner Kritik zu spezifizieren. Ist die ganze Anlage oder die "Haltung" Deiner Ansicht nach verfehlt? Oder geht es nur um einige technische Details? Oder sind es bestimmte Abschnitte, die problematisch sind? Du erhöhst die Akzeptanz Deiner Kritik sehr und hilfst den Autoren auch sehr dabei, den Artikel zu verbessern, wenn Du sorgfältig unterscheidest, was genau gelungen und was misslungen ist.
- Versuche die positiven und die negativen Seiten zu sehen. Eine Kritik, selbst eine sehr massive, ist gleich viel akzeptabler, wenn sie auch auf etwas verweisen kann, was dem Autor gelungen ist. Das mag als Selbstverständlichkeit erscheinen, ist aber leider keine.
- Es kann sehr nützlich sein, eine Kritik an einem oder mehreren Beispielen durchzuführen. Man sieht so sehr viel konkreter, wo es hakt, als bei einem generellen Urteilsspruch über Stil, Neutralität und dergleichen.
- Oft wird gefordert, Kritik solle konstruktiv sein. Wenn das möglich ist, ist es schön. Vorschläge zur Verbesserung, Ideen, wo es langgehen könnte, helfen fast immer. Aber es ist nicht immer möglich. Auch Kritik, die nicht angeben kann, wie es besser laufen sollte, kann der Verbesserung des Artikels dienlich sein - wenn sie ihre Reich- und Tragweite sorgfältig geprüft hat.
- Der Respekt vor der Arbeit der Hauptautoren gebietet es auch, bei eigenen Bastelarbeiten Rücksicht auf deren Leistung zu nehmen. Also: Wer am Artikel selber mitbasteln will, sollte die Meinung der Hauptautoren nicht in den Wind schießen, sondern sich mit dieser ernsthaft befassen - sie haben das Ding schließlich geschrieben. Natürlich gehört ihnen der Artikel nicht, aber sie haben erhebliche unentgeltliche Arbeit hineingesteckt.
- Trotz allem - fällt Dir etwas Problematisches an dem Artikel auf, auch wenn Du es nicht genau benennen kannst, so solltest Du es sagen. Je früher Kritik kommt, desto besser kann sie berücksichtigt werden; es ist viel deprimierender, nach wochenlanger Arbeit ein wohlbegründetes vernichtendes Urteil zu erhalten, als frühzeitig vage Bedenken zu hören, mit denen man vielleicht sehr wohl etwas anfangen könnte. Das gilt natürlich auch für positive Überraschungen - was Dir gefällt, solltest Du ebenfalls sagen.
Und für die Hauptautoren selbst:
- Kritik ist immer schwer zu vertragen und sehr oft ein Schlag für das Ego. Ganz zu vermeiden ist das nicht. Versuchs philosophisch zu sehen und das für Dich mitzunehmen, was Dir und dem Artikel nützt.