Liberipedia (von liberi „freigeborene Kinder“ und paideia „klassische Bildung“) ist der Arbeitstitel eines Projektes mit dem Ziel der Erstellung eines freien Onlinelexikons als Schwesterprojekt zur Wikipedia, das in erster Linie für Kinder im Grundschulalter verständlich geschrieben sein soll. Im gleichen Zug soll so auch eine Alternative geschaffen werden für Erwachsene, die aus den verschiedensten Gründen nicht gut mit Wikipediaartikeln zurecht kommen. Hierbei sind beispielsweise Einschränkungen in den Bereichen Wahrnehmung und Konzentrationsfähigkeit zu nennen, sowie geringe Sprachkenntnisse und unzureichende Vorbildung. Es ist zu erwarten, daß eine Berücksichtigung dieser Einschränkungen bei der Erstellung der Artikel gleichzeitig auch die Lesbarkeit und Verständlichkeit für die vorrangige Zielgruppe Kinder verbessert und somit ein echter Doppelnutzen entsteht.

Aufbau und Inhalte der Liberipedia

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Die Liberipedia soll sich soweit wie möglich auf die bereits vorhandenen Strukturen und Inhalte der Wikipedia beziehen. Es wäre völlig unsinnig, hier das Rad noch einmal neu erfinden zu wollen. Daher soll der gesamte Aufbau der Wikipedia im jeweils benötigten Umfang übernommen werden. So gelten die Regeln und Hilfeseiten der Wikipedie bis auf die wenigen Ausnahmen, die in Anpassung an die Zielgruppe der Liberipedia gesondert anzuführen sind. Sämtliche Artikel sind Schwesterartikel zu Wikipediaartikeln, von denen sie sowohl das Lemma als auch Quellen und Inhalte übernehmen. Belegpflichtige Aussagen müssen im Wikipediaartikel enthalten sein, um im Liberipediartikel stehen zu können. So kann basierend auf den bereits vorhandenen Artikeln jeweils eine Version für die Liberipedia abgeleitet werden. Einige Beispielartikel dazu sind bereits angelegt worden.

Die Erstellung für Kinder geeigneter Artikel ist noch anspruchsvoller, als es die Erstellung von Enzykopädieartikeln ohnehin schon ist. Die Hauptautorenschaft soll daher bei erfahrenen erwachsenen Autoren liegen. Eine Mitbeteiligung von Kindern soll vorrangig über Kommentarfunktionen und sonstige Rückmeldungen erfolgen. Hierfür sollen Extraseiten angelegt werden. Außerdem wird eine Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen für Kinder angestrebt, um die Qualität der Artikel kontinuierlich im direkten Austausch mit der Zielgruppe Kinder zu evaluieren und zu verbessern.

Gestaltung der Artikel im Unterschied zur Wikipedia

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Kinder im Grundschulalter sollten Liberipediaartikel verstehen können. Kinder ab circa acht Jahren sollten die Artikel soweit möglich auch ohne die Hilfe Erwachsener verstehen können. Artikel zu besonders komplexen Themen sollten zumindest Kinder ab circa zehn Jahren ohne die Hilfe Erwachsener verstehen können. Eltern und Erzieher jüngerer Kinder sollten durch die Artikel dabei unterstützt werden, bei entsprechendem Interesse auch jüngeren Kindern Wissen zu den behandelten Themen zu vermitteln und ihre Fragen zu beantworten. Die Artikel sollten ohne Vorkenntnisse für jeden verständlich sein.

Die Artikel sollen in einer einfachen Sprache gehalten sein, aber keinesfalls in einer irgendwie gearteten „Kindersprache“ und auch ohne direkte Ansprache der Leser. Im gesamten Artikel sollen kurze Sätze verwendet werden, eine insgesamt einfache, leicht nachvollziehbare, trotzdem vorbildlich korrekte Grammatik ohne Schachtelsätze. Die Vermittlung einer gepflegten Sprache soll ein Nebenaspekt der Liberipedia sein.

In der Ausführlichkeit sind die Artikel den Interessen und Kapazitäten der Zielgruppe Kinder anzupassen. Vertiefte Ausführungen bleiben weiterhin den Wikipediaartikeln vorbehalten. Bei Fachtermini ist die jeweils einfachste Variante zu wählen, aber keine verniedlichenden Bezeichnungen oder vermeintlich kindgerechte Sonderformen. Kinder haben ein Anrecht darauf, Dinge beim Namen genannt zu bekommen. Ebenso werden Inhalte nicht entschärft in der Sache, was einer Zensur entspräche, sondern nur in der Darstellung an die Erlebniswelt von Kindern angepaßt. Potenziell belastende Themen sind daher in behutsamer Form nachvollziehbar zu gestalten, ohne wesentliche Inhalte auszusparen.

In jedem Artikel sollen Beispiele der Veranschaulichung des Begriffes dienen. Beispiele und Bilder sollten großzügige Verwendung finden, sofern sie zum Verständnis des Themas beitragen. Trotzdem dürfen die Artikel nicht überfrachtet werden, sondern sollen übersichtlich strukturiert sein. Weiterführende Literatur und Weblinks sollten speziell für Kinder geeignet sein.

Als vorbildlich hinsichtlich kindgerechter Aufbereitung von Sachthemen seien beispielhaft genannt: Die Sendung mit der Maus, von der einige der Sachgeschichten online abrufbar sind und logo!, die sogar ganze Artikel online stellen.

Abgesehen davon gelten die gleichen Vorgaben wie in der Wikipedia.

Artikelthemen

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Prinzipiell kann es zu jedem Wikipediaartikel einen korrespondierenden Liberipediaartikel geben. Allerdings erscheint es doch sinnvoll, sich zumindest in der Aufbauphase vermehrt auf Grundlagenartikel zu konzentrieren, wie sie unter Wikipedia:Artikel, die es in allen Wikipedias geben sollte aufgelistet sind, sowie solchen Themen, wie sie in Sachbüchern für Kinder behandelt werden. Zu diesen Themen werden sich vermutlich auch mehr Unterstützer finden, als bei hochspeziellen Lemmata. Es soll aber niemand in der Wahl des Lemmas über die Vorgabe: „Gibt es bereits in der de:WP“ hinaus beschränkt werden. So habe ich es mir beispielsweise – angestachelt durch wiederkehrende Kommentare in den diversen Diskussionen zu verwandten Themen – nicht nehmen lassen, Artikel zu Quantenphysik und Spieltheorie zu erstellen.

Kommentare und Fehlerkorrekturen sind ausdrücklich erwünscht!

Beispielartikel

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