Benutzer:Meister und Margarita/Schauspielproduktionen der Salzburger Festspiele

Peter Simonischek als Kurfürst und August Diehl als Prinz Friedrich von Homburg, 2012

Die Schauspielproduktionen der Salzburger Festspiele - begründet von Hugo von Hofmannsthal und Max Reinhardt - boten und bieten den besten Schauspielern und Regisseuren, Bühnen- und Kostümbildnern des deutschen Sprachraums hervorragende Produktionsbedingungen und ein begehrtes Podium. Seit den 1970er kam es zunehmend zur Internationalisierung des Programms - zuerst durch Regisseure und Ausstatter aus anderssprachigen Ländern, wie Otomar Krejča, Giorgio Strehler oder Ingmar Bergman, schließlich auch durch Aufführungen in anderen Sprachen.

Programmatik

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Max Reinhardt
 
Hugo v. Hofmannsthal

Das Programm des Schauspiels bei den Salzburger Festspielen ist schnell beschrieben: Dramatiker aus Österreich und Klassiker der Weltliteratur. Seit den 1990er Jahren wurde der Spielplan schrittweise durch eine Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Theaterformen ergänzt, insbesondere im Rahmen des Young Director Projects.

Getreu dem Motto Hofmannsthals - „von allem das Höchste“ - war das Schauspiel in Salzburg von Anfang an auf bereits approbierte Werke der Bühnenliteratur festgelegt. Man spielte Klassiker oder solche, die es werden wollten. Hofmannsthal selbst war zwar in Salzburg mit seinem Jedermann (und mit seinen Libretti für Strauss-Opern) höchst erfolgreich, ansonsten aber glücklos. Das eigens für die Festspiele verfasste Salzburger großes Welttheater wurde nach 1925 nicht wieder aufgeführt, nicht einmal die elegante Komödie über die Seelennöte der Bourgeoisie kurz vor dem Untergang der Doppelmonarchie - Der Schwierige von 1910 - etablierte sich dauerhaft in den Salzburger Spielplänen. Man spielte dort Goldoni und Moliere, fast alles von Shakespeare, ein bisschen Weimarer Klassik, hie und da Antike, fallweise Nestroy, Raimund und Schnitzler. Als Festspielstück par excellence - neben dem Jedermann - darf der Sommernachtstraum gelten, vorzugsweise mit Mendelssohns Schauspielmusik: Amüsement mit Tiefgang, kurzweilig und wahrlich nicht anstrengend.

Während in der Oper in Salzburg Uraufführungen schon in der Nachkriegszeit gang und gäbe waren, dauerte der Anschluss an die Gegenwart im Schauspiel in Salzburg deutlich länger. In den späten 1950er stellte Oscar Fritz Schuh drei Gegenwartsstücke vor, darunter eine erfolglose Uraufführung Fritz Hochwälders. In den 1960er Jahren versuchte das Europa-Studio ...., in den 1970er und 1980er Jahren kam es immerhin zu fünf Uraufführungen von Thomas-Bernhard-Stücken, propagiert von Josef Kaut, dem weltoffenen Präsidenten der Festspiele. In der Gegenwart angekommen ist Salzburg erst während der Ära Mortier/Stein, die mit der Pernerinsel in Hallein eine unprätentiöse Spielstätte eröffnete und zeitnahe Regisseure einlud, sowie in der Folge mit dem Young Directors Project, welches im Jahr 2002 von Jürgen Flimm ins Leben gerufen wurde.

Jedermann - Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes

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Hugo von Hofmannsthals Jedermann, uraufgeführt von Max Reinhardt am 1. Dezember 1911 im Berliner Zirkus Schumann, stellt den kongenialen Stücktext für die Salzburger Festspiele dar.

Ausweichquartiere bei Schlechtwetter waren ab 1920 die Aula, ab 19, ab 19xx das Festspielhaus, sowie seit 1961 das Große Festspielhaus.

Österreichische Theatertexte

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Thomas Bernhard
 
Franz Grillparzer
 
Elfriede Jelinek
 
Johann Nestroy
 
Ferdinand Raimund
 
Arthur Schnitzler

Ludwig Anzengruber

Thomas Bernhard

Richard Billinger: Das Perchtenspiel. Uraufführung 1928 Festspielhaus: Eduard Köck - Robert Kautsky (Exl-Bühne)

Franz Grillparzer

Peter Handke

Fritz Hochwälder: Donnerstag. Uraufführung, 1959 Landestheater: Oscar Fritz Schuh - Caspar Neher

Hugo von Hofmannsthal

Elfriede Jelinek

Alexander Lernet-Holenia: Die Frau des Potiphar. 1947 Landestheater: Oskar Waelterlin - Heinz Bruno Gallée, Karin Schoor-Schauberger - Karl Hudez (Dirigent)

Max Mell: Das Apostelspiel. 1925 Festspielhaus: Max Mell - Eduard Hütter

Johann Nepomuk Nestroy

Ferdinand Raimund

Arthur Schnitzler

Peter Turrini: Da Ponte in Santa Fe, Uraufführung (Auftragswek der Salzburger Festspiele). 2002 Landestheater: Claus Peymann - Rolf Glittenberg, Miro Paternostro, Konrad Lindenberg - Franz Wittenbrink (Musik) (Berliner Ensemble)

Franz Werfel: Juarez und Maximilian. 1958 Landestheater: Ernst Lothar - Teo Otto, Elli Rolf

Weltliteratur

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Theater der Antike

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Aischylos

Sophokles: Ödipus auf Kolonos.

Romanische Dramatik

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Samuel Beckett

Pedro Calderón de la Barca: Dame Kobold. 1960 Landestheater: Rudolf Steinboeck - Fritz Butz

Carlo Goldoni

Carlo Gozzi: Turandot. 1926 Festspielhaus: Max Reinhardt - Oskar Strnad - Bernhard Paumgartner (Musik)

Jean Baptiste Molière

Deutsche Klassik

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Johann Wolfgang von Goethe

Heinrich von Kleist

Gotthold Ephraim Lessing

Friedrich Schiller

William Shakespeare

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William Shakespeare

Antonius und Cleopatra

Coriolan

  • 1993, 1994 Felsenreitschule: Deborah Warner - Hildegard Bechtler, Chloe Obolensky, Jean Kalman - Arturo Annecchino (Musik)

Hamlet

Julius Caesar

Die lustigen Weiber von Windsor

Maß für Maß

Othello

Richard II..

  • 1996 Pernerinsel: Deborah Warner - Hildegard Bechtler, Ian Williams/Tim Bray - Arturo Annecchino (Musik)

Ein Sommernachtstraum

Der Sturm

  • 1968 Landestheater: Oscar Fritz Schuh - Teo Otto - Ernst Hintermaier (Dirigent)
  • La Tempete, 2012 Pernerinsel: Irina Brook - Noëlle Ginefri, Sylvie Martin-Hyszka, Nathalie Saulnier, Arnaud Jung (Maison de la Culture de Nevers et de la Nièvre)

Troilus und Cressida

Viel Lärm um Nichts

Was Ihr wollt

Wie es euch gefällt

Zeitgenössische Dramatik

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1920er bis 1960er Jahre

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Archibald MacLeish: Spiel um Job. Deutschsprachige Erstaufführung,1958 Landestheater: Oscar Fritz Schuh - Caspar Neher

Eugene O'Neill

William Somerset Maugham: Victoria. 1930 Stadttheater: Max Reinhardt - Ernst Schütte

Karl Vollmoeller: Das Mirakel. 1925 Festspielhaus: 1925 Festspielhaus: Max Reinhardt - Eduard Hütter, Ernest de Weerth

1970er und 1980er Jahre

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1990er Jahre

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21. Jahrhundert

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Stücke für Kinder und Jugendliche

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Einzelnachweise

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