Benutzer:Pyrometer/Baustelle/Drehmoment (Technische Mechanik) Apr 2013
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Moment hat in der technischen Mechanik und in der Technik mehrere Bedeutungen. Es wird sowohl einzeln als auch in zusammengesetzter Wortform gebraucht, je nachdem, ob die Bedeutung aus dem Zusammenhang erkennbar ist oder nicht.
Die verschiedenen Bedeutungen lassen sich im Wesentlichen in zwei Gruppen zusammengefasst angeben:
- Moment als Kreuzprodukt aus einer vektoriellen Größe und einem Ortsvektor,
- Moment als Abstraktionen in der Art von Moment (Integration).
Kreuzprodukt aus einer vektoriellen Größe und einem Ortsvektor
BearbeitenAls Einzelbegriff ist das Moment MP das Kreuzprodukt MP = r x A einer vektoriellen Größe A bezüglich eines Punktes P. Dabei ist r der Ortsvektor von P zum Angriffspunkt von A.[1][2] In dieser abstrahierten Definition sind zum Beispiel enthalten:
- das Drehmoment (Kraft bezüglich eines Punktes, meistens einer Achse),
- der Drehimpuls oder Drall (Impuls bezüglich eines Massenpunktes).
Das Drehmoment ist das in der Technik am häufigsten vorkommende Moment. Folglich ist auch bei reduziertem Sprachgebrauch mit Moment meistens das Drehmoment gemeint.
Für spezielle Drehmomente werden zusammengesetzte Begriffe mit Namensteil -moment, aber ohne Dreh- gebraucht. Beispiele sind:
Ein Kräftepaar hat prinzipiell die gleiche Wirkung wie ein Drehmoment (siehe Artikel Drehmoment). Demzufolge wird anstatt Drehmoment gelegentlich Kräftepaar gebraucht, wobei aus letzterem bei reduzierten Sprachgebrauch ebenfalls Moment wird.[3][4]
Moment in der Art von Moment (Integration)
BearbeitenKeine Kreuzprodukte, sondern Abstraktionen in der Art von Moment (Integration) sind das Statische Moment (Flächenmoment 1. Grades), das Flächenträgheitsmoment (Flächenmoment 2. Grades) und das Widerstandsmoment. Solche Momente treten bei der quantitativen Bewertung technischer Gestaltungen als Kennwerte in Erscheinung, zum Beispiel bei der Festigkeits- und Verformungsrechnung.
Beim Trägheitsmoment (Drehmasse) wird auch über Elemente (hier Massenelemente) integriert, es handelt sich aber um einen konkreten physikalischen Begriff.
Für weitere Begriffe, die Moment als Namensteil haben, siehe Moment.
Literatur
Bearbeiten- Istvan Szabó: Einführung in die Technische Mechanik, Springer, 1999, ISBN 3-540-44248-0 (eingeschränkte Vorschau, abgerufen am 25.April 2013)
- Peter Gummert, Karl-August Reckling: Mechanik, Vieweg, 1994, ISBN 3-528-28904-X
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Wilhelm H. Westphal (Herausgeber): Physikalisches Wörterbuch, Springer, 1952, Zweiter Teil, Seite 74
- ↑ Kurt Magnus,Hans Heinrich Müller-Slany: Grundlagen der technischen Mechanik, Ausgabe 7. Teubner, 2005, Seite 25
- ↑ P. Wriggers, U. Nackenhorst, S. Beuermann, H. Spiess, S. Löhnert: Technische Mechanik: Starrkörperstatik, Elastostatik, Kinetik. Vieweg+Teubner, 2005, Seite 22.
- ↑ Dubbel (Hrsg.: K.-H. Grote und J. Feldhusen): Taschenbuch für den Maschinenbau, 22. Auflage, Springer, 2004, ISBN 3-540-49714-5.