Michael Rubin (* 26. Juni 1972 in Witebsk) ist ein Unternehmer, deutscher Politiker (FDP) und belarussischer Bürgeraktivist.

Herkunft, Studium und Beruf

Michael Rubin wurde in , Witebsk damalige USSR, heutige Republik Belarus geboren und aufgewachsen. Von 1979 bis 1987 besuchte Rubin die Schule Nr. 10 in Witebsk und nach deren Abschluss das College für Werkzeugmaschinenbau (VSIT) in Witebsk im Beruf „Elektromechanik“. Danach studierte er von 1991 bis 1995 Informatik am Institut für Funktechnik, Elektronik und Automatisierung (MIREA) in Moskau.

Im Jahr 1995 reiste Rubin nach Deutschland und begann eine Weiterbildungsmaßnahme zum Wirtschaftsinformatiker an einer privaten Wirtschaftsschule in Erfurt.

Umzug nach Frankfurt

ZWST

Umschulung zu SAP

KPMG Consulting

Bearingpoint

Rubin ist Geschäftsführer des IT-Unternehmens Alseda GmbH.

Seit 1995 ist er in Deutschland und lebt seit 1997 in Frankfurt.


Privates


Wird in Politik verschoben:

Er war von 2016 bis 2021 für die FDP Mitglied im Ortsbeirat von Frankfurt-Nordend und Beisitzer im Kreisvorstand. Er ist Mitglied der Jüdischen Gemeinde Frankfurt. Er wurde zum ehrenamtlichen Schöffen für das Amtsgericht Frankfurt berufen. Rubin engagiert sich als Aktiver und Trainer im Segelsport bei Makabi Frankfurt und gewann mehrfach die Frankfurter Meisterschaften.

Im Februar 2020 machte Rubin öffentlich, dass er als FDP-Mitglied am Rande einer Demonstration gegen die Wahl von Thomas Kemmerich zum thüringischen Ministerpräsidenten mit AfD-Stimmen beleidigt und attackiert wurde..[1]

Engagement in der belarussischen Opposition

Bearbeiten

Seit der belarussischen Präsidentschaftswahl von 2020, die nach Ansicht von Beobachtern vom Präsidenten Lukaschenkoa gefälscht[2][3][4] wurde, engagiert sich Rubin für die dortige Opposition. In zahlreichen Ländern der Welt bildeten sich sogenannte Botschaften des Volkes als Ansprechpartner für Belarussen im Exil. Rubin organisierte diese Botschaften mit und begleitete die Bürgerrechtlerin Tichanowskaja auf diversen Treffen mit europäischen Regierungen und Parlamenten.[5]

Am 25. April 2023 war Rubin als Sachverständiger im auswärtigen Ausschuss des deutschen Bundestages geladen. Am 13. September 2023 berichtete der dem Europäischen Parlament in Straßburg.

Rubin organisierte in Frankfurt Demonstrationen für die Freilassung von Nawalny, gegen den Angriff Russlands auf die Ukraine und gegen den belarussischen Präsidenten Lukaschenko.[6]

Im Februar wurde bekannt, dass Rubin auf einer Fahndungsliste der russischen Regierung gelistet ist.[7][8] FDP-Chef Lindner versicherte Rubin seiner Solidarität. Die Fahndung sei der Versuch einer Einschüchterung.[9]

  1. Schäuble verurteilt Übergriffe auf Politiker nach Attacken auf FDP. 16. Februar 2020, abgerufen am 30. August 2024.
  2. Silvia Stöber: Belarus: Wie glaubwürdig ist das Wahlergebnis? Abgerufen am 29. August 2024.
  3. deutschlandfunkkultur.de: Präsidentschaftswahl in Belarus - "Massive Wahlfälschung bringt Menschen auf die Straße". 9. August 2020, abgerufen am 29. August 2024.
  4. Auswärtiges Amt: Gefälschte Präsidentschaftswahl in Belarus: drei Jahre später. Abgerufen am 29. August 2024.
  5. Deutscher Bundestag - Ehemalige politische Häftlinge aus Belarus zu Gast bei der SED-Opferbe... Abgerufen am 30. August 2024.
  6. tagesschau.de: Prorussische Proteste und Gegendemos in Frankfurt und Hannover. Abgerufen am 16. Februar 2024.
  7. Neue Fahndungsliste: Putin jagt ersten deutschen Politiker. 15. Februar 2024, abgerufen am 16. Februar 2024.
  8. hessenschau de, Frankfurt Germany: "Ich bin geschockt": Russland schreibt Frankfurter Politiker zur Fahndung aus. 15. Februar 2024, abgerufen am 16. Februar 2024 (deutsch).
  9. dpa: Finanzminister: Lindner zu Fahndungsliste: "Einschüchterungsversuch". In: Die Zeit. 15. Februar 2024, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 29. August 2024]).