Botschaft des Volkes von Belarus

Projekt der belarussischen Diaspora

Die Botschaft des Volkes von Belarus (auch Botschaft des belarusischen Volkes bzw. Volksbotschaft von Belarus)[1] ist ein Projekt der belarussischen Diaspora, dessen wesentliches Ziel darin besteht, die Öffentlichkeit über die Lage in Belarus aus regierungskritischer Sicht zu informieren, Kontakte zu staatlichen Stellen, öffentlichen Verbänden, Gewerkschaften, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur im Ausland aufzubauen und zu pflegen sowie den Schutz der Rechte und Interessen der Belarussen zu gewährleisten und zur Ausreise gezwungene Personen zu unterstützen.[2]

Emblem der Botschaften des Volkes von Belarus

Die Botschaft des Volkes von Belarus wird von Swjatlana Zichanouskaja, dem Koordinierungsrat als auch vom Volks-Antikrisenmanagement von Pawel Latuschka unterstützt.[2][1]

Aktuell verfügt das Projekt über Vertretungen in Brasilien, Portugal, Montenegro, dem Vereinigten Königreich, Slowenien, Südkorea, Deutschland, der Ukraine, Estland, Litauen, Frankreich, Österreich, Spanien, Schweden und den Niederlanden.[2] Die deutsche Botschaft des Volkes von Belarus steht in ständigem Kontakt mit den Verbänden Kulturverein Belarus e.V. sowie RAZAM e.V.[3]

Geschichte

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Die Entscheidung zur Gründung einer solchen Botschaft wurde auf dem Weltkongress der Belarussen am 30. Oktober und 1. November 2020 getroffen.[2] Zu den Projektinitiatoren zählen Michael Rubin und Bella Fox. Am 10. Dezember 2020 wurden in diversen Ländern der Welt, inklusive Deutschland, entsprechende „Botschaften des Volkes von Belarus“ eröffnet.[1]

Die Europaabgeordneten Sergey Lagodinsky und Nicola Beer unterstützen offen die Etablierung des Projekts.[1] Nicola Beer nahm auch an der Gründungszeremonie statt, ebenso wie Pawel Latuschka und Sjarhej Nawumtschyk, Vizepräsident der Exilregierung Rada BNR.[4]

Bis zum 2. Juli 2021 waren die Twitter-Accounts von einigen „Volksbotschaften“ zeitweise gesperrt, nachdem belarussische staatliche Behörden diese offenbar wegen Identitätsdiebstahl gemeldet hatten.[5]

In einer Resolution vom 7. Oktober 2021 unterstrich das Europäische Parlament die Bedeutung der „Volksbotschaften“ und rief die EU-Kommission und die Mitgliedsstaaten dazu auf, diese zu unterstützen.[6]

Im Jahr 2024 bezeichnete der KGB die Volksbotschaften als „extremistische Gruppe“.[7]

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Einzelnachweise

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  1. a b c d Botschaft des belarusischen Volkes in Deutschland eröffnet. In: Friedrich-Naumann-Stiftung. 11. Dezember 2020, abgerufen am 27. Dezember 2021.
  2. a b c d People’s Embassies of Belarus. In: belarusabroad.org. 27. Dezember 2021, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. Januar 2021; abgerufen am 27. Dezember 2021 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/belarusabroad.org
  3. „Botschaften des Volkes von Belarus“ im Ausland. In: voiceofbelarus.com. 1. März 2021, abgerufen am 20. Mai 2022.
  4. Белорусская оппозиция объявила об открытии Народных посольств за рубежом. In: British Broadcasting Corporation. 10. Dezember 2020, abgerufen am 27. Dezember 2021 (russisch).
  5. Twitter unblocks accounts of Belarus 'embassies' it suspended. In: Reuters. 2. Juli 2021, abgerufen am 27. Dezember 2021 (englisch).
  6. European Parliament resolution of 7 October 2021 on the situation in Belarus after one year of protests and their violent repression. In: Europäisches Parlament. 7. Oktober 2021, abgerufen am 9. Februar 2022 (englisch).
  7. “Экстремистскими формированиями” признаны “Народные посольства”, сообщества “ЖЫВЕ ВИТЕБСК 97%” и “Это Минск, детка”