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Erste Schritte in der Wikipedia
Zwei Wochen nach dem Start des neuen Milleniums (15. Januar 2001) erblickte die Wikipedia das Licht der Welt! Nur zwei Monate später gab es auch eine deutschsprachige Version.
Die Wikipedia ist eine Online-Enzyklopädie zu der jeder beitragen kann. Aber in den Jahren seit Ihrer Gründung ist die Wikipedia erwachsen geworden und es hat sich ein vielfältiges Regelwerk entwickelt, was und wie von jedermann beigetragen werden kann. Da die Wikipedia ein Freiwilligenprojekt ist und sich diese Freiwilligen selbst organisieren, ist auch dieses Regelwerk organisch/chaotisch (die einen sagen so, die anderen...) gewachsen.
Die Wikipedia allgemein
Diese Seite kann also nur ein kurzer und wahrscheinlich unvollständiger Einstieg für Dich sein. Aber konkrete Fragen beantworten wir gern im Abschnitt "Fragen und Antworten"
Wenn Du bis hierher vorgedrungen bist, dann bist Du sicherlich mit den Querverweisen vertraut. Ein Klick auf einen farbigen Begriff führt Dich zu weiterführenden Informationen, in der Regel einem Artikel, oder auf Hilfeseiten wie dieser hier, meist zu weiterführenden Informationen. Außer es ist ein Rotlink, dann weist dies darauf hin, dass ein Artikel noch nicht existiert.
Aber betrachten wir doch erst einmal eine beliebige Wikipediaseite. Teile Deinen Bildschirm, um hier weiterlesen zu können und öffne im zweiten Fenster einen beliebigen Wikipediaartikel.
Ganz oben rechts siehst Du einen Link "Benutzerkonto anlegen", dies ist kein klassischer Wikipedialink, sondern ein Link zu einer Anmeldeseite, auf der Du ein Benutzerkonto anlegen kannst. Man kann auch als unangemeldeter Benutzer editieren, aber die gerade verlinkte Seite zum Benutzerkonto erklärt Dir die Vorteile einer Anmeldung.
Bist Du angemeldet, so erscheint in dieser Zeile Dein Benutzername (Sonst, die IP-Adresse unter der Du gerade eingelogt bist). Dies ist eine eigenständige Wikipediaunterseite, die Du auch dazu benutzen kannst, Dich selbst den anderen Nutzern vorzustellen. Daneben erscheint ein Link "Diskussion". Dort findest Du Nachrichten, die andere Benutzer an Dich direkt gerichtet haben. Nicht persönlich, denn diese Informationen sind öffentlich einsehbar. Wirklich persönliche Nachrichten kannst Du erhalten, wenn Du bei der Anmeldung Deine Emailanschrift freigeschaltet hast (kein Muß!). Umgekehrt, kannst Du Benutzern eine Email senden, wenn diese ihre Emailadresse freigeschaltet haben. Du findest den Hinweis hierzu, in der Spalte mit den Links, auf der linken Seite, unter dem Wikipedialogo, "E-Mail an diesen Benutzer senden".
Die Links "Einstellungen" und "Beobachtungsliste" beachten wir für jetzt nicht. Wenn Du länger dabei bist und Dich besser eingearbeitet hast, sind dies aber nützliche Links.
In der Zeile darunter erhalten wir Informationen dazu, was wir gerade auf dieser Seite machen, oder machen können. Wir sehen auch auf welcher Art von Seite wir uns befinden: "Artikel" (als Beispiel), oder "Benutzerseite" (als Beispiel); oder "Portal" (als Beispiel, und "Projektseite" (als Beispiel) - ein Portal richtet sich eher an die Leser, Projekte dienen der internen Kommunikation und Organisation; oder ob es sich um eine "Hilfsseite" (als Beispiel usw. handelt. Wir sehen, ob wir gerade lesen, aber wir können auf der "Diskussionsseite" auch Kommentare oder Fragen zur besagten Seite abgeben, oder wir können die Seite "Bearbeiten" (im VisualEditor, einer WYSIWYG-Anwendung), oder auch im "Quelltext bearbeiten" (das kann manchmal bei Textformatierungen hilfreich sein, ältere Anwender editieren so gerne noch aus Gewohnheit). Probiere es einfach aus, und schau Dir die Unterschiede an, um für Dich herauszuarbeiten, womit Du Dich wohler fühlst. Zuletzt kannst Du in der "Versionsgeschichte" sehen, wann und von wem jeder einzelne Edit seit der Entstehung des Artikels erstellt wurde und man kann auch die jeweiligen Veränderungen zwischen einzelnen, oder mehreren Versionen nachvollziehen. (Probiere es aus und setze die blauen Punkte auf verschiedene Versionen und klicke dann auf "Gewählte Versionen vergleichen"
Wenn Du jetzt weiter einsteigen willst, solltest Du Dich intensiv mit den Links auf der linken Seite unter "Mitmachen" auseinandersetzen: Artikel verbessern, Neue Artikel anlegen und noch tiefer im Autorenportal. Die Seite Hilfe führt Dich auf kompaktere Art ebenfalls auf weitere Hilfeseiten, oder auf solche, die Du bereits kennengelernt hast, aber oftmals ist ja ein neuer Suchansatz hilfreich, wenn man sich im Linkdschungel verirrt hat.
Wenn Du persönliche Ansprechpartner suchst, so solltest Du unter Kontakt suchen. Etwas versteckt auf dieser Seite ist auch der Link zur Möglichkeit von Treffen mit wirklichen Ehrenamtlichen aus Fleisch und Blut im realen Leben: Treffen der Wikipedianer. Übersehe dabei ganz unten auf der Seite nicht die zwei eingeklappten Leisten. Dort sind die konkreten Treffen und die Festen Stützpunkte verlinkt.
Wenn Du jetzt das von Dir Gelernte üben willst, oder auch beim Lernen schon sehen willst, wie sich Deine Bearbeitungen auswirken, kannst Du sazu die Spielwiese verwenden.
Die Schwesterprojekte allgemein
Wenden wir uns jetzt dem restlichen Wikiversum zu. Öffne dazu die Wikipedia Hauptseite. Im Abschnitt "Willkommen bei Wikipedia" sind noch einmal die Hauptportale zusammengefasst. In Portale stellen Wikipediafreiwillige zu einzelnen Themenfeldern den interessierten Lesern herausragende Artikel aus diesen Themenfeldern vor. Hier kannst Du Dir also auch Anregungen holen, wenn Du selbst einen Artikel erstellen willst.
Inhaltliche Auseinandersetzungen finden in Redaktionen statt
Wenden wir uns jetzt aber dem unteren Teil mit den Schwesternprojekten zu. Dies sind Projekte, die sich zusätzlich zur Enzyklopädie entwickelt haben.
Es gibt sprachübergreifende Projekte, Projekte, die auch unterstützend in die einzelnen Sprachversionen der Wikipedia hineinwirken.
Das älteste ist Wikimedia Commons. Es wurde 2004 als freies Medienarchiv geschaffen. Es beinhaltet hauptsächlich Bilder, Videos und Audiodateien. Alle Wikipediaschwesterprojekte können darauf zurückgreifen und die Inhalte bei sich einbinden.
Ein weiteres Projekt, welches zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist Wikidata. Es wurde ursprünglich als Wissendatenbank zur Unterstützung der einzelnen Sprachversionen geschaffen. Die Idee war, dass allgemeingültige Daten, die in Artikeln in verschiedenstens Sprachversionen verwendet werden, von einem zentralen Platz aus verwaltet werden und dementsprechen mit nur einem Edit, sofort in jeder Sprachversion zur Verfügung stehen. Zum Beispiel, ein neues Staatsoberhaupt in einem Staat. Ironischerweise haben sich einige Sprachversionen mit dem Argument "da kann ja jeder editieren!," im Zweifel sogar unbelegt, einer solchen zentrale Einbindung verweigert. Einerseits nachvollziehbar, da Wikidata in seiner Anfangszeit, wie auch jede der Wikipediasprachversionen, einen Entwicklungs- und Referenzierungsprozess durchlebt hat, so dass sich die Reputation und die Vertrauensbasis, entlang ähnlicher Entwicklunglinien, wie wir das bei den Wikipediaversionen erlebt haben, erst aufbauen musste. Jede einzelne Aussage innerhalb eines Wikidata-Items lässt sich mit einem Beleg versehen und so lassen sich auch unterschiedliche Datenbasen, ein unterschiedlicher Zensus, ein neuer Ausstellungskatalog auch einzeln nachvollziehen und z.B. auch auf einzelne Zeiträume festlegen. Letzteres macht Wikidata zu einem sehr hilfreichen Instrument in der Provenienzforschung, bei der Darstellung von Eigentümerverhältnissen, oder einzelnen Ereignissen wie Auktionen. Da die Daten strukturiert sind, lassen sich so auch ganz neue Such- und Forschungsansätze anwenden. Alle Bilder eines Sammlers, alle Bilder auf einer Auktion. Alle Bilder, die durch die Hand eines bestimmten Auktionshauses gegangen sind. Der Prozess ist noch nicht abgeschlossen und natürlich ist es notwendig, dass alle solchen verfügbaren Informationen auch in Wikidata eingepflegt werden.
Dennoch haben gerade Wikimedia Commons und Wikidata im Museumsbereich eine sehr große Bedeutung erlangt, so dass wir hier, weiter unten uns noch weiter damit beschäftigen werden.
Auf die anderen Projekte kann hier nur kurz eingegangen werden.
Das Meta-Wiki ist eine Art Verwaltungs- und Koordinierungs Wiki für alle globalen Aktivitäten im Wikiversum. Zunächst sind alle einzelnen internationalen Wikipediaprojekte selbst organisiert, von den Beteiligten an den einzelnen Projekten. Aber welche Projekte, regionale Organisationen, Softwareentwicklungen, Serverwartung, Verteilung der Spendengelder, Verwaltung der der Markenrechte, strategische Ausrichtung etc. werden hier organisiert. In seiner täglichen Arbeit als Wikipediafreiwilliger kann man diesen Bereich geflissentlich ignorieren, aber, wie ein sozialer Mensch in seinem gesellschaftlichen Umfeld, kann es trotzdem nicht schaden sich mit seinem politischen Umfeld auseinanderzusetzen. "It's all on Meta" ist ein geflügeltes Wort wenn man hinterfragen will, wie sich das Wikiversum organisiert. Und dieser Spruch - auf englisch - weist auch schon darauf hin, dass obwohl grundlegende Seiten oft in lokalen Sprachen vermittelt werden, der grundlegende Aushandlungsprozess auf englisch stattfindet.
Wikisource ist eine Sammlung von Texten und Quellen, die entweder urheberrechtsfrei sind, oder unter einer freien Lizenz stehen. Die Werke sind transkribiert und oft mit internen Verlinkungen versehen, so dass man, wie zum Beispiel bei der Zimmerischen Chronik in einem Werk, das einem sonst bestenfalls als ledergebundenes, in Fraktur geschriebenes 4-mehrbändiges Werk mit jeweils über 650 Seiten, wie in einem Wikipediaartikel lesen und aus den Registern aus, direkt zu den entsprechenden Seiten springen kann. Wikisource gibt es in über 70 verschiedenen Sprachversionen und in 11 von ihnen mit über 100.000 Werken.
Wikispecies ist ein Artenverzeichnis mit fast 900.000 Einträgen.
Wiktionary ist ein Wörterbuch das in der deutschsprachigen Version über 1,1 Millionen Einträge zu über 230 Sprachen hat. Es existiert aber auch in fast 30 anderen eigenständigen Sprachversionen.
Ein weiteres Projekt ist Wikibooks. Als freie Bibliothek für Lehr-, Fach- und Sachbücher wurde sie 2003 als Lehrbuchabteilung der Wikipedia eingerichtet. Im Sinne von Was Wikipedia nicht ist ermöglicht es auch Dinge zu veröffentlichen, die so in einer Enzyklopädie keinen Platz fänden.
Wikiversity strebt das selbe Ziel mit freien schulischen und universitären Inhalten an.
In die selbe Richtung zielt Wikiquote, was als Zitatsammlung angelegt ist.
Da Artikel in der Wikipedia zwar aktuell sein sollten, aber eben auch kein auch kein Nachrichtenticker, wurde Wikinews geschaffen. Aber gerad diese kleineren Projekte leiden darunter, dass sie selbstverständlich auf eine große Anzahl von Freiwilligen angewiesen sind, die vor allem bei einem Newsportal stets zur rechten Zeit am rechten Ort sind.Das ist in einem auf dem Ehrenamt gegründeten, sich selbst organisierenden System schwer zu leisten.
Es fehlt dann auch oft an der kritischen Masse an Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, die solche Projekte am Leben erhalten.
Einen umgekehrten Weg ging das Projekt Wikivoyage. Es handelt sich um eine Fortführung des ehemaligen komerziellen Projekts "Wikitravel". Dies deutsche Version war im Oktober 2004 eröffnet worden. Doch bereits im April 2006 wurde bekannt, dass der Domainname an die amerikanische Werbefirma Internet Brands verkauft worden war. Es gründete sich ein gemeinnütziger, demokratisch organisierter Verein Wikivoyage e.V.. Dieser betreibt nun Wikivoyage seit November 2012 als Wikimediaprojekt. Die deutschspracheige Version enthält über 20.000 Artikel. Es gibt 25 verschiedene Sprachversionen.
Besondere Seiten für Museumsmenschen
- Portale richten sich eher an die Leser und sammeln wichtige Inhalte
- Portal:Kunst und Kultur
- aber es lohnt eben auch der Blick in die anderen Portale, weil sich dort auch relevante Untterthemen finden lassen:
- Um den Ausbau von Themengebieten kümmern sich Projekte
- Weitere wichtige Seiten
- Wikipedia Relevanzkriterien
- Was Wikipedia nicht ist
- Keine Theoriefindung
- Das ist auch noch wichtig
- Wikimedia und Museen, wie WMDE das sieht ;-)
Fragen und Antworten
Konsequenterweise sollten diese auf der Diskussionsseite zu dieser Seite beantwortet werden.
Erste Schritte auf Wikimedia Commons
Wikimedia Commons ist das Medienarchiv für alle Wikipedia-Sprachversionen und für alle weiteren Schwesterprojekte. Das heißt ein Medium muss nicht für jedes einzelne Projekt extra hochgeladen werden, sondern kann über eine Verlinkung direkt aus Commons (im weiteren kurz für Wikimedia Commons) bezogen werden. Ja, es gibt Ausnahmen, aber die beruhen zumeist auf unterschiedliche Gesetzgebungen bezüglich des Urheberrechts, aber das sprengt den hiesigen Rahmen.
Um selber Medien hochzuladen muss man angemeldet sein. Das dürfte eigentlch selbstverständlich sein, da man als Hochladender entweder als Fotograf alleiniger Urheber des Werkes ist, oder bei fremden Werken eindeutig die Lizenzbestimmungen angeben muss, die einen dazu berechtigen ein Werk zu vervielfältigen und vor allen Dingen für eine freie Nachverwendung nutzbar zu machen.
Das einfache Hochladen eines einzelnen Bildes wird einem durch den Hochladeassistenten erleichtert. Man wird Schritt für Schritt durch den Prozess geleitet.
ABER FANG DOCH BESSER ERST HIER AN
Die Seiten auf Commons sind, wie die aller anderen Schwesterprojekte, mit der MediaWiki Software erstellt. Sie haben also auch ein analoges Erscheinungsbild mit Kopfleisten (für die Anmeldung und den persönlichen Einstellungen) und Seitenleisten, mit den Links zu Hinweisen zur Bearbeitung. Über den Willkommen-Link gelangt man auf die ersten Hilfeseiten.
Um das Potential von Commons voll zu nutzen empfielt es sich dabei sich intensiv mit den Ersten Schritte, bei Commons auseinanderzusetzen.
Da Commons ein internationales Projekt ist, werden viele Diskussionen zum Projekt auch auf Englisch geführt. Projekt- und Hilfeseiten werden deshalb zunächst auf Englisch erstellt und erst mit Verzögerung übersetzt. Es kann also empfehlenswert sein, ganz oben den Sprachreiter auf "Englisch", oder eine andere Sprache zu wechseln in der man sich heimischer fühlt.
Eine intensive Auseinandersetzung ist auch mit den folgenden Kapiteln zu empfehlen:
Das Kategoriesierungssystem ist im Rahmen einer Einführung ein zu weitgehendes Kapitel. Es soll Ordnung in die Vielzahl von Dateien bringen und ist auf ein Kategoriebaumsystem aufgebaut. Vom Allgemeinen zum Speziellen gehend. Das kann durchaus auch dazu führen, dass die Suche nach speziellen Bildern erschwert wird, weil ja der, oder die Suchende ein Verständnis für den Kategorienbaum haben muss und eventuell das Spezialwissen, dass das gesuchte Bild sich gerade in dieser spezifischen Unterkategorie befinden müsste. Kategorien können in der Landessprache des Hochladers, oder des hochgeladenen Objekts angelegt werden, aber da Commons ein internationales Projekt ist, besteht auch die Tendenz Kategorienamen in Englisch zu bevorzugen. Eine Orientierung am Kategoriesystem von Bildern, die dem eigenen, zum Hochladen anstehenden Bild verwandt sind, kann also hilfreich sein.
weiterführende Hinweise für Museumsmenschen
Eine Institution wird (hoffentlich) irgendwann den Wunsch verspüren mehrere ihrer Bilddateien hochzuladen.
Hier zum Beispiel ein Beispiel der Gemäldegalerie Berlin: Images provided by the Gemäldegalerie (Berlin)
Diese Bilder wurden mit einem alternativen Hochladewerkzeug, welches speziell auf Massenuploads ausgelegt ist, hochgeladen. Bewährt haben sich hierzu bisher Pattypan und eine spezielle Erweiterung in OpenRefine.
Die Erklärung der Funktionsweise sprengt den Rahmen dieser Einführung, und auch nur wenige erfahrene Wikimedianer haben sich in diese Materie eingearbeitet. Es empfielt sich also, via dem Netzwerk Kulturbotschafter, oder mit den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen aus dem Bereich Kultur & Marginalisiertes Wissen bei Wikimedia Deutschland, die entsprechenden Kontakte zu solchen Fachleuten herzustellen.
Nicht-institutionellen Anwendern, die viel Museumsfotografie betreiben empfielt sich die Nutzung einer Bildbearbeitungs- und verarbeitungssoftware. Für das komerzielle Programm Adobe Photoshop Lightroom gibt es ein Zusatzmodul/Plug-in, welches den direkten Upload aus dem Programm nach Commons ermöglicht: Commons:LrMediaWiki.
In Lightroom können die Bilder also verwaltet werden, das heißt, nach Aufnahmedatum, georeferenziert nach Aufnahmeort und nach eigenen Stichwörtern und Unterstichwörtern sortiert werden. Die Stichwörter lassen sich, größtenteils (Kommas, werden nicht akzeptiert) dem Commonskategoriesystem anpassen (einfach einen Hashtag # davorsetzen).
Das Commons:LrMediaWiki ermöglicht es auch verschiedene Bildbeschreibungsvorlagen in den Hochladeprozess zu integrieren.
Im Museumsbereich ist hier besonders die Artwork-Vorlage hervorzuheben.
Schaut Euch mal das Beispiel der Mona Lisa an.
Diese umfassende Darstellung ist auch durch die Einbindung von Wikidata möglich.
Es reicht beim Upload eigentlich aus, in das Eingabefeld von Wikidata, die entsprechende Kennung einzugeben.
Eigentlich, weil für einen Upload Commons mindestens einen Eintrag im Feld "Beschreibung" erwartet und es auch empfehlenswert ist im Datumsfeld, das zum Kunstwerk gehörende Datum einzutragen. Anderenfalls wird nämlich das Datum der Aufnahme aus den Exif-daten des Bildes eingetragen.
Erste Schritte in Wikidata
"Wikidata ist eine freie und offene Wissensdatenbank, die sowohl von Menschen als auch von Maschinen gelesen und bearbeitet werden kann."
Sie ist ein zentraler Speicher für strukturierte Daten, die innerhalb der Wikipediaschwesterprojekte genutzt werden, und da es unter einer freien Lizenz verfügbar ist und mit Standardformaten sowohl exportiert, als auch importiert werden kann, leicht mit anderen öffentlichen Datensätzen verknüpfbar.
Den besten Einstieg zu Wikidata findest Du über die Wikidata-Hauptseite. Hier befinden sich die wichtigsten Seiten zum Einstieg im Abschnitt "Mach mit/Get involved". Auch bei Wikidata gilt, es ist ein internationales Projekt. Hauptsprache ist Englisch, aber da das Projekt hier in Deutschland entwickelt wurde, bekommt man auch in der Spracheinstellung "Deutsch", rasch und kompetent Antworten.
Die Wikidata:Einführung gibt einen guten Überblick darüber, was die Wikidata ist, wie sie funktioniert und wie sie strukturiert ist.
Für den Einstieg sehr zu empfehlen sind die Touren - unerläasslich die zu den Grundlagen.
Wikidata ist ein sehr niederschwelliger, einfacher Weg ins Wikiversum einzusteigen. Es geht um Daten und da ist der Streit um Interpretationen naturgemäß weniger ausgeprägt. Ja, Einträge sollten auch relavant sein, aber die Debatten über Relevanz sind weniger ausgeprägt.
Ein Wikidatenobjekt, in Wikidatadenglisch auch Item genannt, ist ein eindeutiger mit einer Q-Ziffer bezeichneter Datensatz. Die Nummern werden fortlaufend vergeben Q1 steht für das Universum, Q42, wohl nicht ganz zufällig vergeben steht für Douglas Adams und Q12418 steht für DIE Mona Lisa. Q574057, Q1164190, Q3320058 und Q1943928 stehen auch für Mona Lisa, aber probiert es selber aus.
Eigentlich sollte jeder Wikidatadatensatz Item mit einem anderen Wikipediaschwesterprojekt verlinkt sein. Mit einem Artikel in irgendeiner Sprachversion, oder einer Datei auf Commons, oder Wikivoyage, Wikisource, Wikiquote, Wikinews, Wikibooks, Wikispecies, Wikiversity. Und eben auch mit Wikidata selbst, was in Punkt 3 der Relevanzkriterien zum Ausdruck kommt: Es wird für eine geschlossene Systematik benötigt, z. B., um Aussagen in anderen Datenobjekten nützlicher zu machen. Beispiele: Ein Bild wurde von einem Sammler erworben, dann macht es Sinn einen Wikidataeintrag zu diesem Sammler anzulegen. Eine Aussage sollte mit einer Publikation, die nicht online verfügbar ist belegt werden, dann kann diese Publikation als Wikidataeintrag angelegt werden
weiterführende Hinweise für Museumsmenschen
Im Abschnitt zu Commons wurde erläutert, wie durch die Einbindung des Wikidataeintrags in die Bildbeschreibung diese Bildbeschreibung mit den verfügbaren Informationen bereichert werden kann.
Ein weiterer Vorteil, ist dass diese Beschreibung auf einen Schlag internationalisiert werden kann, da Wikidata multilingual ist. Das setzt natürlich auch voraus, dass die Zuordnungen eindeutig sind. Hier kann es auch vorkommen, dass dadurch auch unterschiedliche kulturelle und historische Unterschiede offenbart werden. Namen von Kunstwerken sind über Sprachgrenzen hinweg manchmal unterschiedlich, oder haben sich im Zeitablauf geändert. Dadurch gibt es manchmal mehrere Wikidataeinträge für ein und dasselbe Kunstwerk. Das kann durch Zusammenlegung der Wikidataitems behoben werden. Dadurch bleiben auch alte Benennungen als Aliases erhalten. Was wiederum die Suche erleichert, da ich Q219831, sowohl unter "Die Nachtwache", "The Night Watch", "De Nachtwacht", oder "Schutters van Wijk II onder kapitein Frans Banninck Cocq en luitenant Willem van Ruytenburch, 'De Nachtwacht'" finden werde.
Auch lassen sich Sachzusammenhänge schneller in Wikidataeinträgen darstellen, als wenn man jeweils einen ganzen Artikel schreibt. Zum Werk des Meister von Meßkirch gibt es einen Artikel. Auch zu einem seiner Werke, dem Wildensteiner Altar. Um sein Gesamtwerk darzustellen, kann man auch einen Artikel zum Werkverzeichnis des Meisters von Meßkirch schreiben. Aber auch schon ohne einen eigenen Artikel lässt sich ein weiteres Hauptwerk aus seiner Hand schon als Wikidataeintrag darstellen: Die einstigen Retabel der Nebenaltäre in St. Martin zu Meßkirch und ihre Flügelbilder. Und darin lässt sich jedes einzelne, heute noch bekannte Tafelbild, egal in welchem Museum auf der Welt es sich befindet, gemäß dem heutigen Erkenntnisstand darstellen. Ist es die Vorder-, oder Rückseite welcher Tafel, nachdem es getrennt wurde. Über welche Sammler kam es in welche Museen? Ist es ein Standflügel, oder Teil eines drehbaren Seitenflügels? Links, oder rechts? Wurde es bereits in der Forschung einem konkreten Retabel zugeordnet? Oder ermöglichen Rückschlüsse aus der Provenienz einzelner Tafeln erst die Rekonstruktion solcher Zusammenhänge.