Benutzer Diskussion:Mautpreller/Kahane

Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Schlesinger in Abschnitt 3M

Britta Schellenberg

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Hallo Mautpreller, Frau Schellenberg scheint selbst eine politische Agenda zu haben. Das von ihr „herausgearbeitete klassisches rechtsextreme Feindbild“ greift beim Begriff „Bolschewiki“ schon mal ins Leere. Dieser kommt im Artikel von Thorsten Hinz gar nicht vor. Und das „jüdische“ wird von ihm nur in Bezug zu einer von Kahane gemachten Äußerung gesetzt, die er als Zitat im Artikel angibt. Übrig bleibt „Spitzel“, auf das sich der Artikel von Hinz fokussiert. Also bitte, wenn Schellenberg rein soll das so formulieren, dass das ihre Meinung ist, und keine politwissenschaftlich herausgearbeitete Wahrheit. Gruß, --Oltau 22:01, 23. Nov. 2019 (CET)Beantworten

Das seh ich anders. Sowohl was Hinz als auch was Schellenberg angeht. Die Stichworte fallen: "die SED-Ideologie", der "jüdische Glauben" (mitnichten als Zitat). Wenn ich diesen Satz lese: "Jedem anderen hätte ein Stasi-Skandal dieses Ausmaßes den Hals gebrochen. Kahane, die sich ihrem jüdischen Glauben zugewandt hat, interpretiert ihre Spitzeleien als Zeichen der "Schwierigkeit ..., einen Ort im Täterland zu finden"", wird mir ganz anders. Wenn Du den sehr kurzen Artikel von Hinz liest, stolperst Du förmlich über die Stereotype. Einer Politikwissenschaftlerin ist wohl zuzutrauen, dies auch zu erkennen. Das Verb "herausarbeiten" ist allerdings vielleicht tatsächlich nicht angebracht, da sie keine ausführliche Analyse anstellt.--Mautpreller (Diskussion) 23:17, 23. Nov. 2019 (CET)Beantworten
„SED-Ideologie“ ≠ „Bolschewiki“. Und das bei Hinz angeführte Zitat Kahanes „Schwierigkeit ..., einen Ort im Täterland zu finden“ bezieht sich eindeutig auf ihren jüdischen Glauben, mit dem Kahane lt. Hinz ihre IM-Tätigkeit zu erklären versucht. Dies zu nennen hat nichts mit dem von Schellenberg postulierten „jüdischen Feindbild“ zu tun. --Oltau 10:02, 24. Nov. 2019 (CET)Beantworten

Verbesserungsideen

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Da ich nicht genau weiß, wo das hingehört, und eben zum allerersten Mal in meiner Wikipedialaufbahn etwas von einer "Editdrossel" las, poste ich das mal hier:

"In einem Gutachten zur „rechten Kampagne gegen die Amadeu-Antonio-Stiftung“, das die Stiftung selbst beauftragt hatte, analysierte der Sozialwissenschaftler Samuel Salzborn anhand von Medienbeiträgen, Postings in den sozialen Medien und Zuschriften an die Stiftung unter anderem eine weitere Häufung solcher personalisierter Angriffe auf Kahane in den Jahren 2015 und 2016."

  • Das ist ein sehr verschachtelter langer Satz. Wie Angriffe auf die Person Kahane anders als "personalisiert" sein sollen, ist unklar. Vorschlag zu besseren Verständlichkeit und Lesbarkeit:
In einem Gutachten zur „rechten Kampagne gegen die Amadeu-Antonio-Stiftung“, das diese beauftragt hatte, analysierte der Sozialwissenschaftler Samuel Salzborn häufige Angriffe auf Kahane in Medienbeiträgen, Postings in den sozialen Medien und Zuschriften der Jahre 2015 und 2016.
  • Ist das alles, was aus dem Gutachten referiert werden soll? Das wäre mE ein deutlicher Informationsverlust gegenüber der bisherigen Version. ME ist doch zumindest die Kernthese Salzborns relevant: dass die Angriffe von Rechtsextremisten ausgingen und dann von rechtskonservativen Bloggern wie Rainer Meyer in den "Mainstream" geholt und nochmals angeschoben wurden. Warum soll ausgerechnet diese zentrale Erkenntnis der Analyse weggelassen werden?

"Die Angriffe konnten bis zu Morddrohungen und Mordplänen gehen": Da würde ich "konnten" weglassen. Etabliertes Wissen ist:

Die Angriffe gingen bis zu Morddrohungen und Mordplänen. 

"so stand Kahane unter anderem auf einer Liste möglicher Anschlagsziele der Gruppe um Franco A.":

  • Worauf "unter anderem" sich bezieht, ist unklar. Dass sie nicht allein auf einer Liste stand, ist eigentlich schon mit "Liste" gesagt.
  • Die "Gruppe" bestand, soweit bisher bekannt, nur aus Franco A. und Maximilian T. - andere Helfer hatten wohl mit Munitionsverstecken, aber nicht mit der Liste zu tun. Die Terrorermittlungen waren nicht gegen eine bestehende Gruppe gerichtet, sondern sollten überhaupt erst herausfinden, wer alles mit Franco A. zu tun hatte und wer sonst noch in der Bundeswehr in Terrorpläne (nicht unbedingt dieselben) verstrickt sein könnte.
  • Der Beleg von Wette / Zeit ist veraltet. Der weitaus beste Beleg für den Vorgang ist der von Jörg Köpke / RND. Daraus geht hervor, dass Kahane an erster Stelle dieser Liste stand und deren Ersteller nur zu ihr biografische Details notiert, das Büro in Berlin besucht, Autokennzeichen vermuteter Stiftungsmitarbeiter in der Tiefgarage fotografiert hatte. Diese Detailfunde veranlassten eine Anklage des Generalbundesanwalts und die Einleitung eines Strafprozesses durch das OLG Frankfurt am Main, sind also von der bundesdeutschen Justiz bereits für sehr relevant erachtet worden. Daher folgender Verbesserungsvorschlag:
So stand Kahane an erster Stelle einer Liste möglicher Anschlagsziele des rechtsextremen Bundeswehrsoldaten Franco A.. Dieser hatte sich biografische Details zu ihr notiert, das Büro in Berlin ausgekundschaftet und Pkws vermuteter Mitarbeiter der Stiftung fotografiert. Er wurde deshalb wegen Vorbereitung einer staatsgefährdenden Straftat angeklagt.  

MfG!   Benutzer:Kopilot 00:57, 24. Nov. 2019 (CET)Beantworten

PS: Habe mich gerade vergewissert, dass Salzborns Kritik an Rainer Meyer bereits im Stiftungsartikel steht. Von daher kann, muss man aber diese Zentralthese (Übernahme und somit Validierung rechtsextremer Angriffe durch einen FAZ-Blogger) nicht unbedingt nochmal im Personenartikel Kahanes wiederholen.   Benutzer:Kopilot 01:07, 24. Nov. 2019 (CET)Beantworten

Anschlag ist ungenau.
So stand Kahane an erster Stelle einer Liste möglicher Anschlagsziele des rechtsextremen Bundeswehrsoldaten Franco A.. Dieser hatte sich biografische Details zu ihr notiert, das Büro in Berlin ausgekundschaftet und Pkws vermuteter Mitarbeiter der Stiftung fotografiert. Für den Generalbundesanwalt deutete alles darauf hin, dass Franco A. in einer Tiefgarage in Berlin-Mitte Anetta Kahane habe töten wollen. (Tim Röhn in der  Welt am Sonntag vom 27. Oktober 2019). Er wurde deshalb wegen Vorbereitung einer staatsgefährdenden Straftat angeklagt.   (Spiegel Online vom 19. November 2019) 

--Fiona (Diskussion) 11:33, 24. Nov. 2019 (CET)Beantworten


Ein paar Antworten: Salzborn untersucht allgemein Angriffe auf die Stiftung, das ist auch sein Auftrag gewesen. Die "Personalisierung" dieser Angriffe ist ein einzelner Zug in diesen Angriffen. Das Gutachten ist nicht zu Angriffen auf Kahane, sondern zu Angriffen auf die Stiftung. Das sollte ausgedrückt werden. Ist vielleicht ein bisschen unklar. - Kopilot, ich habe es auf der Disk Anetta Kahane bereits gesagt: Die Idee ist, das antisemitische Hassbild Kahanes zu beschreiben. Dieses Hassbild gilt gerade nicht für Lengsfeld, Knabe, Meyer usw., es gibt keinen Hinweis darauf, dass diese sich antisemitisch geäußert hätten oder das wollten. Deswegen sollten die nicht in diesen Absatz. In einem weiteren Absatz müsste aber tatsächlich geschildert werden, wie die zeitlichen und sachlichen Zusammenhänge sind.
Klartext: Es gibt seit Jahren ein ziemlich stabiles antisemitisches Hassbild Kahanes in der rechtsradikalen Szene. Das kocht immer wieder bei bestimmten Anlässen kampagnenartig auf. Es gipfelt in physischen Bedrohungen und Mordplänen. Das ist gut belegt. Das und nichts anderes soll zunächst mal hier ausgesagt werden.
Über die "bestimmten Anlässe" muss aber ebenfalls noch was gesagt werden.--Mautpreller (Diskussion) 11:48, 24. Nov. 2019 (CET)Beantworten
„rechtsradikal“ kann eingeengt missverstanden werden, wenn man Akteure der AfD sowie der Neuen Rechten um Götz Kubitschek (wie der Text von Volker Weiß in den Blättern für deutsche und internationale Politik belegt) nicht dazu zählt.--Fiona (Diskussion) 09:46, 25. Nov. 2019 (CET)Beantworten
"Es gibt seit Jahren ein ziemlich stabiles antisemitisches Hassbild Kahanes in der rechtsradikalen Szene" diese Aussage würde ich voll mit stützen... dann könnten gerne 2-4 konkrete Beispiele zu konkreten Anlässen folgen.... Auch stütze ich die Aussage "Die Angriffe konnten bis zu Morddrohungen und Mordplänen gehen......" Graf Umarov (Diskussion) 23:04, 24. Nov. 2019 (CET)Beantworten

Wenn ich noch einen Quellenhinweis geben darf: Stefan Locke: Die AfD und ihr historischer Kenntnisstand, in der konservativen FAZ von 2016. Locke beschreibt einen Anlass, bei dem insb. Höcke und Brandner die Stasivergangenheit von Kahane betonen. Brandner hielt im Türingschen Landtag eine fast 12-minütige Rede über Kahane, in der er jenes das Hassbild ausbreitet. Das Youtube-Video sollte man sich anhören.--Fiona (Diskussion) 10:22, 25. Nov. 2019 (CET)Beantworten

Stereotyp des jüdischen Verräters

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Mautpreller, das Stereotyp des jüdischen Verräters dürfte nicht allgemein bekannt sein. In der Wikipedia gibt es das Unterkapitel Judasklischees und Antijudaismus, auf das man verlinke könnte. @Kopilot, was ist deine Meinung dazu?--Fiona (Diskussion) 10:36, 30. Nov. 2019 (CET)Beantworten

Vorschlag zum zweiten Textvorschlag

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Ich meine, dass die Ereignisse um das öffentliche Bekanntwerden der Stasi-Tätigkeit 2002 in den Abschnitt Tätigkeiten seit 1991 chronologisch dargestellt werden sollten, die späteren Anlässe, für die die Stasi-Tätigkeit genutzt wurde und wird, zusammenhängend in einem eigenen Abschnitt.

Du hast argumentiert, dass die Reaktionen auf die IM-Tätigkeit „Rezeption“ seien und damit in einem Abschnitt dargestellt werden sollten. Ich frage mich, ob die Instrumentalisierung der frühreren IM-Tätigkeit bis zur „rechten Kampagne“ und das seit 2007 bis heute durchgängige Motiv des antisemitischen Hassbildes als "Reaktionen" auf diese gelten und beschrieben werden können.

Sollten wir uns für deine Version entscheiden, so schlage ich vor den Abschnitt in deinem Textvorschlag:

Kahanes Tätigkeit als Informelle Mitarbeiterin der Staatssicherheit war 2002 durch Zeitungsberichte bekanntgeworden, sie selbst hatte sie bis dahin nicht offengelegt.[1] Erst in ihrer Autobiografie „Ich sehe was, was du nicht siehst“ berichtete sie ausführlicher darüber. Sowohl die IM-Tätigkeit selbst als auch ihr Umgang damit fanden ein unterschiedliches Echo in den Medien. So schrieb Uwe Müller 2007 in der WELT, Kahane habe eine Vielzahl von Personen belastet,[2] während Peter Schneider urteilte, sie habe keinen Zweifel daran gelassen, dass sie sich ihres Irrwegs schäme.[3]

  1. Barbara Junge: John-Nachfolge: Kandidatin war Stasi-IM. Tagesspiegel, 9. Oktober 2002.
  2. Uwe Müller: Birthler-Behörde ließ Stasi-Spitzel einladen. In: Die Welt, 25. September 2007.
  3. Peter Schneider: Anetta Kahane und die Amadeu Antonio Stiftung. In: Peter Schneider: An der Schönheit kann's nicht liegen, München 2016, S. 232.

zu ersetzen mit dem ausführlicheren, der mehr Fakten und Zusammenhänge darstellt (mit der neuen Quelle Rogalla):


Am 8. Oktober 2002 gab die Sozialsenatorin des Landes Berlin, Heidi Knake-Werner, in einem Radiointerview bekannt, dass Kahane ihre Wunschkandidatin für die Nachfolge von Barbara John sei, der Ausländerbeauftragten des Berliner Senats.[1] Daraufhin machten Zeitungsberichte bekannt, dass Kahane von 1974 bis 1982 als IM der Stasi gearbeitet hatte, und kritisierten, dass dies nicht schon früher offengelegt worden sei.[2] Kahane genoss zu diesem Zeitpunkt bundesweit ein hohes Ansehen für ihr Engagement gegen Rassismus, Fremdenhass und Rechtsradikalismus, für das sie im September desselben Jahres mit dem Moses-Mendelssohn-Preis ausgezeichnet worden war. Knake-Werner war darüber informiert gewesen, dass sich Kahane als 19-Jährige für die Staatssicherheit verpflichtet hatte, und plädierte wie die FDP und SPD im Berliner Senat für eine Einzelfallprüfung, während die damalige CDU-Generalsekretärin Verena Butalikakis schon das Anliegen zurückwies, eine ehemalige IM in dieses Amt zu setzen.[3] Am 10. Oktober erklärte Kahane, sie stehe für das Amt der Ausländerbeauftragten des Senats nicht zur Verfügung.[4] In ihrer 2004 erschienenen Autobiografie mit dem Titel Ich sehe was, was du nicht siehst. Meine deutschen Geschichten setzte sie sich mit ihrer IM-Tätigkeit auseinander.[5][6] Peter Schneider urteilte, sie habe keinen Zweifel daran gelassen, dass sie sich ihres Irrwegs bei der Stasi schäme.[7]

  1. Sabine am Orde: Kandidatin wider Willen. taz, 9. Oktober 2002
  2. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Junge2002.
  3. Thomas Rogalla: Anetta Kahane. Eine Statsi-Debatte, die nicht beendet wurde, in: Berliner Zeitung, Ausgabe 78 vom 2. April 2003, S.19
  4. Kahane sagt ab. John-Nachfolge wieder offen. Tagesspiegel, 11. Oktober 2002.
  5. Offene Worte zur IM-Tätigkeit. Tagesspiegel, 24. März 2004
  6. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen GötzAly.
  7. Peter Schneider: Anetta Kahane und die Amadeu Antonio Stiftung. In: Peter Schneider: An der Schönheit kann’s nicht liegen, München 2016, S. 231

--Fiona (Diskussion) 10:39, 7. Dez. 2019 (CET)Beantworten

3M

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Dieses Edit von Meloe: [1] bestätigt, dass die Formulierungen in diesem Textentwurf absolut korrekt sind. Möglichst bald sollte daher der zurzeit eingefrorene Artikel zu A. Kahane durch die zusammengefügten Textentwürfe von Fiona (Benutzer:Kopilot/Anetta Kahane) und diesen von Mautpreller ersetzt werden. Es ist ein Kompromiss, gegen den die gegnerische Gruppe rational gesehen nichts haben dürfte. Falls doch wieder Fundamentalopposition geübt werden sollte, so wäre ein Ignorieren das Beste. --Schlesinger schreib! 13:19, 11. Jan. 2020 (CET)Beantworten