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Karl Friedrich Nägelsbach

(* 28. März 1806 in Wöhrd; † 21. April 1859 in Erlangen) war ein deutscher Altphilologe.[1]

Leben

Nach dem Besuch der Gymnasien in Baireuth und Ansbach ab 1814, studierte er 1822 in Erlangen Theologie, Philosophie und Philologie und trat der Erlanger Burschenschaft Teutonia/Arminia[2][3] bei. Nach dem Studium wurde er 1826 Hilfslehrer in Nürnberg und 1827 bis 1842 Lehrer und Professor am Gymnasium in Nürnberg. Danach folgte er 1842 einem Ruf als ordentlicher Professor nach Erlangen und wurde zugleich Mitdirektor am Philologischen Seminar.[4] Bis 1857 lehnte er Rufe nach Halle, Tübingen und Kiel und Angebote aus Marburg und Heidelberg ab[5] und wurde im Wintersemester 1849 und Sommersemester 1850 Prorektor.[6] Er war akademischer Lehrer von Karl Friederichs und Iwan von Müller.

Familie

Geboren als Sohn des Landrichters Georg Ludwig Nägelsbach (* 10. Mai 1773 in Ansbach; † 17. Mai 1826 in Gräfenberg) [7] und dessen Frau Barbara, hatte er mit seiner Frau Rosalie drei Söhne und eine Tochter Sophie Wilhelmine, die Mutter von Hermann Roesler war.[8]

Schriften (Auswahl)
  • Karl Friedrich Von Nägelsbach: Die nachhomerische Theologie des griechischen Volksglaubens bis auf Alexander. Nachdr. der Ausg. Nürnberg, Geiger, 1857, Olms, Hildesheim, Zürich, New York, 2004, ISBN 3-487-12076-3
  • Karl Friedrich von Nägelsbach: Lateinische Stilistik. Unveränd. reprograph. Nachdr. d. von Iwan Müller besorgten 9., verm. u. verb. Aufl., Nürnberg 1905, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt, 1980, ISBN 3-534-01547-9
  • Georg Autenrieth (Hrsg.): Carl Friedrich von Naegelsbach's Gymnasial-Pädagogik. 3. durchges. Aufl. mit dem Bildn. des verew. Verf. Verleger: Deichert, Erlangen, 1879
  • Dr. List (Hrsg.): Aeschylus' Agamemnon / Mit Einl., Uebers. u. Erkl. aus dem Nachlass Carl Friedrich von Nägelsbach's. Bläsing, Deichert, Erlangen, 1863
  • Karl Friedrich Von Nägelsbach, Gottfried Thomasius: Zum Gedächtnis Joh. Wilh. Friedr. Hofling's. Bläsing, Deichert, Erlangen, 1853
  • Carolus Fridericus Naegelsbach: Explicationes et emendationes Platonicae. Typis Friderici Campe, Norimbergae, 1836
Ehrungen

1857 wurde er in den Bayerischer Personenadel erhoben.[9] In Erlangen ist in der Goethestr. 9 ihm zur Erinnerung eine Gedenktafel angebracht[10] und in Erlangen-Süd die Nägelsbachstraße nach ihm benannt.[11]

Literatur
Weblinks

GND 115581545

Einzelnachweise
  1. Jochen Bleicken, 1998, Bd. II, S. 1092 ff
  2. http://www.bubenreuther.de/buugle.php?detail=561&seite=48&freitext_suche=&studium_suche=Theologie&amt_suche=&aktiven_suche=
  3. Olaf Willett, 2001, S. 315
  4. Volker Gerhardt, Renate Reschke, Jorgen Kjaer: Bildung- Humanitas- Zukunft bei Nietzsche. Akademie Verlag, 2005, ISBN 3050041854, S. 80
  5. Olaf Willett, 2001, S. 217
  6. http://www.uni-erlangen.de/infocenter/uniarchiv/materialien/rektoren.shtml
  7. http://gfahnen.de/tinc?key=qtMJm0xl&session_currentpage=data&session_mode=guest&formname=GFF_Biblio&showentries=true&sortby=field_1&session_sortby=field_1&userid=1210910763;3993;146&offset=20&session_offset=20&start=21&session_start=21 GFF Bibliotheksverzeichnis
  8. Friedrich Manfred: Roesler, Carl Friedrich Hermann. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 21, Duncker & Humblot, Berlin 2003, ISBN 3-428-11202-4, S. 742 (Digitalisat).
  9. Christoph Hafner, NDB, S. 705
  10. http://www.fen-net.de/er/hedayati/tafeln/tafeln.html#Goethestr.%209 Geschichte der Stadt Erlangen
  11. http://www.er.myfen.de/strassen_und_namen/4(k_n).html
 
Stich nach einer Zeichnung von Schreiner

(* 19. Dezember 1791 in Jena; † 9. November 1863 in Erlangen) war ein deutscher klassischer Philologe.[1]

Leben

Er studierte 1810 am Lyzeum in München, 1811 in Heidelberg und ab 1813 in Erlangen Philologie. Dort wurde er 1814 mit einer Schrift über eine neue Sophokles-Ausgabe promoviert. 1815 habilitierte er sich mit der Schrift Oratio in Academiae Friderico-Alexandrinae solemnibus saecularibus ... in Berlin und erhielt im selben Jahr einen Ruf als Professor für klassische Philologie nach Bern. 1819 wurde er Rektor des Erlanger Gymnasiums und zweiter Professor für klassische Philologie ebenfalls in Erlangen.[1] 1826 wurde er erster Professor der Philologie sowie Direktor des philologischen Seminars[2] und 1827 auch Professor der Beredsamkeit.[3]1862 legte er sein Amt als Gymnasialdirektor nieder. Er war akademischer Lehrer von Iwan von Müller und Karl von Burger.

Familie

Ludwig Döderlein wurde geboren als Sohn des Rektors und Professors Johann Christoph Döderlein, der verstarb, als Ludwig ein Jahr alt war.[1] Der Philosoph und Theologe Immanuel Niethammer wurde sein Stiefvater, als seine Mutter 1797 erneut heiratete.[4]

Ehrungen

1861 wurde er in den bayerischer Personenadel erhoben.[1] Im Innenstadtbereich von Erlangen wurde die Döderleinstraße nach ihm benannt.[5]

Schriften (Auswahl)
  • De coena Nasidioni: Ad Horatii satiram 2, 8 / Ludovicus Doederlein. Deichert, Erlangen 1855
  • Handbuch der lateinischen Synonymik. Vogel Verlag, Leipzig 1849
  • Oratio in Academiae Friderico-Alexandrinae solemnibus saecularibus ... / habita a Ludovico Doederlein. Bläsing/Deichert, Erlangen 1843
  • De Tacito : Transpositione verborum emendando scripsit. Bläsing/Deichert, Erlangen 1838
  • Fünfzig Themata disponiert f. d. Schulgebrauch. Bläsing/Deichert, Erlangen
  • Lateinische Synonyme und Etymologien : 6 Teile u. Beil. in 6 Bd.. 1826–1839. Nachdruck Scientia-Verlag, Aalen, ISBN 3-511-05530-X
  • Homerisches Glossarium. M. Sändig, Wiesbaden
Literatur
Weblinks

GND 118889230

Einzelnachweise
  1. a b c d Johann Ludwig Döderlein: Johann Ludwig Christoph Wilhelm von Döderlein. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 15 f. (Digitalisat).
  2. Otto Stählin, 1928, S. 15.
  3. Olaf Willett, 2001, S. 259.
  4. Otto Stählin, 1928, S. 43.
  5. http://www.er.myfen.de/strassen_und_namen/2(a_e).html#03

(* 22. Januar 1868 in Reutti; † 14. Juni 1949 in Erlangen) war ein deutscher klassischer Philologe.[1][2]

Leben

Da er schon als kleines Kind bei seiner Großmutter lesen lernte, besuchte er früh die Volksschule und bereits mit 9 Jahren die Lateinschule. Danach ging er 2 Jahre in Öttingen zur Schule und die letzten 4 Gymnasialklassen durchlief er in Augsburg bei St. Anna. Nach dem Abitur 1885, begann er ein Studium in Erlangen, nahm aber aus gesundheitlichen Gründen im Winter ein Urlaubssemester, das er bei seiner Mutter in Davos verbrachte. Im Sommer 1886 begann er schließlich erneut das Studium der Theologie[3] und der Klassischen Philologie. Als Schüler von August Luchs und Iwan von Müller konzentrierte er sich auf das Studium der Philologie und verbrachte das Studienjahr 1887/88 in München um dort als jüngster und bester von allen 39 Teilnehmern das Staatsexamen zu bestehen. Obwohl er danach nach Erlangen zurückkehrte, um sich der Theologie zu widmen, konnten ihn seine früheren Lehrer zu einer wissenschaftlichen Arbeit überreden, mit der er auch am 2. Dezember 1889 promoviert werden sollte: Observationes criticae in Clementem Alexandrinum. Erst anschließend schloss er sein Theologiestudium im August 1890 erfolgreich ab.

Die Jahre bis 1894 verbrachte er im Militärdienst, als Inspektor bei St. Anna und auf Reisen in Italien, Griechenland und Kleinasien, die ihm durch ein staatliches Reisestipendium ermöglicht wurden. Im August 1894 wurde er zum Gymnasiallehrer ernannt und Adolf Harnack beauftragte ihn im Frühjahr 1895 mit der Herausgabe der Schriften des Clemens von Alexandrien. Neben dem Schulunterricht verbrachte er deshalb einige Zeit in der Nationalbibliothek in Paris und in vielen italienischen Bibliotheken, um die griechischen Handschriften, in denen die Werke Clemens enthalten waren, zu untersuchen.[4] Im Herbst 1902 wurde er an das Maximiliansgymnasium in München versetzt, wo das enorme Arbeitspensum seine Untersuchungen stark beeinträchtigte. Durch den Zugriff auf wertvolle Informationen der dortigen Staatsbibliothek, konnte er dennoch die ersten beiden Bände der Clemens-Ausgabe 1905 und 1906 vollenden.

Als Folge wurde er im Herbst 1908 als ordentlicher Professor der Klassischen Philologie und Pädagogik an die Universität Würzburg berufen, an der er noch den dritten Band 1909 vollendente, aber den noch ausstehenden Registerband hinter seine anderen Arbeiten stellen musste. Im Jahr 1913 erhielt er einen Ruf als Professor der klassischen Philologie und Pädagogik in Erlangen, den er annahm.[5][6]

Nach Ausbruch des 1. Weltkrieges stellte er sich freiwillig als Oberleutnant, später als Hauptmann im Heeresdienst in Kösching und Sennelager zur Verfügung und erhielt das Eiserne Kreuz II. Klasse. Er war Mitunterzeichner der Erklärung der Hochschullehrer des Deutschen Reiches für den preussischen Militarismus vom 23. Oktober 1914.[7][8][9] Im Herbst 1916 ließ er sich nach Erlangen versetzen, um bis Kriegsende die akademische Lehrtätigkeit mit seinen militärischen Aufgaben zu verbinden.

In der schwierigen Zeit der Inflation war er im Studienjahr 1921/22 Rektor der Universität Erlangen[10][11] und 1925 Organisator und 1. Vorsitzender der 55. Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner mit mehr als 1000 Teilnehmern. Er engagiere sich sozial[12], auch in Form der Unterstützung der deutschen Jugendbewegung bis ihn Adolf Harnack zur Fertigstellung der Clemens-Ausgabe mahnte. Durch seinen freiwilligen Eintritt in den Ruhestand am 1. April 1935[13], erhielt er die nötige Ruhe, die Arbeit am Registerband bereits 1936 zu beenden. Er wurde 1940 zum ordentlichen Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gewählt.[14]

Durch den frühen Tod seines jüngsten Sohnes 1944, einem Augenleiden und Arteriosklerose wurde seine Lebenskraft sehr geschwächt. Nach einem schweren letzten Lebensjahr wurde er im Juni 1949 mit einem Aneurysma in die Klinik gebracht und starb dort an einer Lungenentzündung.

Familie

Er war seit dem 4. April 1899 mit Anna Seiler, einer Enkelin Heinrich Rankes verheiratet[15], mit der er drei Söhne, und zwei Töchter hatte: Gustav (1900), Professor der Theologie, Adolf (1901) Professor der landwirtschaftlichen Hochschule, Johannes (1913) Jurist, der im August 1944 in Nordfrankreich fiel[16], Sophie (1903) Medizinerin und Agnes (1919) Altphilologin[17].

Er war der Bruder von Wilhelm Stählin[18]

Ehrungen

Die Theologische Fakultät der Universität Erlangen verlieh ihm 1927 den Ehrendoktor in Theologie und anläßlich der Zweihundertjahrfeier der Universität Erlangen am 4. November 1943 wurde der Geheimrat Otto Stählin zum Ehrensenator ernannt.[19]

Schriften (Auswahl)
  • Welcher Reiche wird gerettet werden? / Klemens von Alexandrien. Dt. Übers. von Otto Stählin. Kösel, München 1983, ISBN 3-466-25031-5
  • Die deutsche Jugendbewegung: Ihre Geschichte, ihr Wesen, ihre Formen. A. Deichert, Leipzig; Erlangen 1922
  • Die hellenistisch-jüdische Literatur. C. H. Beck, München 1921
  • Die altchristliche griechische Literatur. C. H. Beck, München 1924
Literatur
  • Gerhard Gessner (Hrsg.): Die Familie Stählin aus Memmingen. Deutsches Familienarchiv. Bd. 11., Degener, 1959
Weblinks
Einzelnachweise
  1. http://www.aristarchus.unige.it/cphcl/schede.php?word=nt
  2. 17. Juni 1949. In: Gnomon. Kritische Zeitschrift für die gesamte klassische Altertumswissenschaft. 1949, Band 21. S. 186.
  3. Olaf Willett: Sozialgeschichte Erlanger Professoren 1743-1933. Vandenhoeck & Ruprecht, 2001, ISBN 3525351615 (S. 134)
  4. Stefan Rebenich, Theodor Mommsen, Adolf von Harnack: Theodor Mommsen und Adolf Harnack: Wissenschaft und Politik im Berlin des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Walter de Gruyter, 1997 ISBN 3110150794
  5. http://sundoc.bibliothek.uni-halle.de/nachlaesse/praechter/korr.htm
  6. Otto Stählin: Das Seminar für klassische Philologie an der Universität erlangen: Rede gehalten bei der Feier seines 150 Jährigen Bestehens, am 17. Dezember 1927. Verlag von Palm & Enke, 1928, S. 28.
  7. http://www.opus.ub.uni-erlangen.de/opus/volltexte/2006/467/pdf/A008838631.pdf
  8. Olaf Willett: Sozialgeschichte Erlanger Professoren 1743-1933. Vandenhoeck & Ruprecht, 2001, ISBN 3525351615 (S. 388)
  9. Steffen Bruendel: Volksgemeinschaft oder Volksstaat: Die"ideen von 1914" und die Neuordnung Deutschlands im ersten Weltkrieg. Akademie Verlag, 2003, ISBN 3050037458, S.44.
  10. http://www.uni-erlangen.de/infocenter/uniarchiv/materialien/rektoren.shtml
  11. Grundfragen der Erziehung und Bildung bei Platon und in der Gegenwart Rede beim Antritt des Rektorates der Bayerischen Friedrich-Alexanders-Universität Erlangen am 4. November 1921 gehalten von Otto Stählin. Erlangen 1921
  12. Olaf Willett: Sozialgeschichte Erlanger Professoren 1743-1933. Vandenhoeck & Ruprecht, 2001, ISBN 3525351615 (S. 344)
  13. Gnomon. Kritische Zeitschrift für die gesamte klassische Altertumswissenschaft. 1935, Band 11, S. 64.
  14. http://www.badw.de/mitglieder/v_mit/index.html#s
  15. Gerhard Gessner (Hrsg.): Die Familie Stählin aus Memmingen. Deutsches Familienarchiv. Bd. 11., Degener, 1959, S. 226.
  16. Gerhard Gessner (Hrsg.): Die Familie Stählin aus Memmingen. Deutsches Familienarchiv. Bd. 11., Degener, 1959, S. 227.
  17. Olaf Willett: Sozialgeschichte Erlanger Professoren 1743-1933. Vandenhoeck & Ruprecht, 2001, ISBN 3525351615 (S. 265)
  18. http://www.quatember.de/J1953/q53222.htm
  19. Gnomon. Kritische Zeitschrift für die gesamte klassische Altertumswissenschaft. 1944, Band 20, S. 176.

(* 19. Juni 1933 in Nürnberg) war ein deutscher klassischer Philologe.[1][2]

Leben

Nach dem Studium der Kirchenmusik in Bayreuth und der Klassischen Philologie und Germanistik in Erlangen und der Universität München. Mit der Dissertation Griechische Musikfragmente: Ein Weg zur altgriechischen Musik wurde er 1960 promoviert. Anschließend war er bis 1962 Lehrer in Hof (Saale)[3] und bis zu seiner Habilitation 1968 in Erlangen mit einer Schrift über Denkmäler altgriechischer Musik[4], als Assistent am Seminar für Klassische Philologie. Ab dem 7. Februar 1968[5] war er in Erlangen Privatdozent und wurde 1972 außerplanmäßiger Professor.[1][6] Als Mitarbeiter im Wissenschaftlichen Rat erhielt er 1974 eine Stelle als außerordentlicher Professor[1]. Einem Ruf der Universität Gießen auf den Lehrstuhl in Griechisch folgte er 1976.[7] 1980 kehrte er nach Erlangen zurück und wurde Professor für Klassische Philologie und Antike Musikgeschichte[8]. Außerdem erhielt er den Lehrstuhl für Geschichte[3], den er bis zu seiner Emeritierung 30.9.2001 [9] behielt.

An der Universität Erlangen und im Bayerischen Staatsministerium hatte er zahlreiche Ämter und Aufgaben, so war er mehrfach Mitglied von Hochschulplanungskommissionen, 1982-1984 Dekan der Philosophischen Fakultät II und 1984-1986 im Senat der Hochschule.

Schriften (Auswahl)
  • Studien zur Bühnendichtung und zum Theaterbau der Antike. Lang, Frankfurt am Main; Berlin; Bern; New York; Paris; Wien 1995, ISBN 3-631-48577-8
  • Beiträge zur antiken und neueren Musikgeschichte. Lang, Frankfurt am Main; Bern; New York; Paris 1988, ISBN 3-8204-1212-3
  • Denkmäler altgriechischer Musik. Sammlung, Übertragung und Erläuterung aller Fragmente und Fälschungen. Carl, Nürnberg 1970 (Zugleich Habilitations-Schrift 1968)
  • Die Orgel der Gebrüder Heidenreich in Hof : St. Michaelis und einige kleinere Instrumente der Orgelbauerfamilie. H. Scheller, Hof (Saale) 1967
  • Griechische Musikfragmente: Ein Weg zur altgriechischen Musik. Carl, Nürnberg 1960 (Zugleich Dissertation 1960)
  • Nützliche Weisheit: Das antike Lehrgedicht. In: Erika Wischer: Propyläen Geschichte der Literatur: Literatur und Gesellschaft der westlichen Welt. Propyläen Verlag, 1981, ISBN 3549058055
Ehrungen
Weblinks
Einzelnachweise
  1. a b c Gerhard Lüdtke, Hans Strodel, Hans Jaeger: Kürschners deutscher Gelehrten-kalender. 17. Auflage. de Gruyter, Berlin, New York 1992, ISBN 3-11-011754-1 (S. 2797).
  2. Erika Wischer: Propyläen Geschichte der Literatur: Literatur und Gesellschaft der westlichen Welt. Propyläen Verlag, 1981, ISBN 3549058055, S. 4. (Über die Autoren)
  3. a b Pressemitteilung der Philosophischen Fakultät II zum 70. Geburtstag von Prof. Dr. Pöhlmann
  4. Gnomon. Kritische Zeitschrift für die gesamte klassische Altertumswissenschaft. 1968, Band 40, S. 224.
  5. Personen- und Vorlesungsverzeichnis WS 1970/71, S. 56 ff.
  6. Gnomon. Kritische Zeitschrift für die gesamte klassische Altertumswissenschaft. 1973, Band 45, S. 224.
  7. Gnomon. Kritische Zeitschrift für die gesamte klassische Altertumswissenschaft. 1976, Band 48, S. 736.
  8. http://www.presse.uni-erlangen.de/Aktuelles/2001/Nachrichten_2001/CollAlexSS01-11.html
  9. http://www.presse.uni-erlangen.de/Aktuelles/2001/Personalia_2001/Personalia_Inhalt.html
  10. http://www.presse.uni-erlangen.de/infocenter/presse/pressemitteilungen/personalmeldungen_2004/auszeichnungen_2004.shtml
  11. UNI-Kurier der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, 11. Jg., Juli 2004, Nr. 52, S. 14.
  12. Gnomon. Kritische Zeitschrift für die gesamte klassische Altertumswissenschaft. Verlag C. H. Beck, München 2004, Band 76, Heft 6, S. 576.

auch Adolph Römer (* 21. September 1843 in Dirmstein; † 27. April 1913 in Erlangen) war ein deutscher klassischer Philologe.[1]

Leben

Nach dem Studium der Klassischen Philologie, war Römer Assistent, Lehrer und Gymnasialprofessor an verschiedenen Schulen und zuletzt von 1887 bis 1893 Rektor des Gymnasiums in Kempten. Um seine Bedürfnisse und Ansichten bezüglich Homer und den Tragikern zukünftigen Gymasiallehrern nahe bringen zu können, entschloß er sich, den Ruf an die Universität Erlangen anzunehmen und wurde so 1893 der Nachfolger Iwan von Müllers.[2] Den Lehrstuhl für Griechisch behielt er bis zu seinem bis zu seinem unerwarteten Tod.

Er wurde 1883 zum außerordentlichen und 1887 zum korrespondierenden Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gewählt.[3]

Schriften
  • Aristarchea. Als Nachwort in: Emil Belzner: Homerische Probleme : 2 Teile in 1 Bd.. Scientia-Verlag, Aalen 1982, ISBN 3-511-09148-9 (Neudruck der Ausgabe Teubner, Leipzig 1911 - 1912)
  • Emil Belzner (Hrsg.): Die Homerexegese Aristarchs in ihren Grundzügen. Johnson, New York; London 1968 (Nachdruck der Ausgabe Schöningh, Paderborn 1924)
Ehrungen

Die Erlanger Philosophische Fakultät ernannte Römer 1892 zu ihrem Ehrendoktor.[2]

Weblinks
Einzelnachweise
  1. Otto Stählin: Das Seminar für klassische Philologie an der Universität erlangen: Rede gehalten bei der Feier seines 150 Jährigen Bestehens, am 17. Dezember 1927. Verlag von Palm & Enke, 1928, S. 48
  2. a b Otto Stählin: Das Seminar für klassische Philologie an der Universität erlangen: Rede gehalten bei der Feier seines 150 Jährigen Bestehens, am 17. Dezember 1927. Verlag von Palm & Enke, 1928, S. 27 f.
  3. http://www.badw.de/mitglieder/v_mit/index.html#r

auch Alfredus Klotz (* 15. Juni[1][2] 1874 in Zittau[3]; † 10. Januar 1956 in Erlangen[4]) Geheimer Regierungsrat[2], war ein deutscher Altphilologe

Leben

Er studierte ab 1892 Klassische Philologie an der Universität Leipzig und promovierte 1896 bei Otto Ribbeck, der ihn wie auch Otto Immisch stark beeinflusste. 1905 ging er als Privatdozent an die Universität Straßburg[5] und erhielt 1911 einen Ruf der Karls-Universität Prag auf einen Lehrstuhl, den er annahm. Einem weiteren Ruf auf einen Lehrstuhl nach Erlangen folgte er am 1. April 1920[1]. Im Wintersemester 1930/31 war er Rektor der Universität Erlangen[6][7] und wurde 1939 emeritiert[5][8].

Er verfasste eine Schrift über Rassen[9] im Auftrag des Geschäftsführers des Buchners Verlages, Wilhelm Ament, der versuchte, mit ideologisch angepassten Büchern die schlechte Auftragslage zu verbessern, jedoch genügte die Schrift nicht den Ansprüchen der Behörden und wurde ein Misserfolg.

Ehrungen

1944 wurde ihm von Adolf Hitler die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. [10]

Literatur
Schriften (Auswahl)
  • Rassengeschichte und Vorgeschichte im Dienste nationaler Erziehung. Buchners Verlag, Bamberg 1934 (Lehrbuch für die Oberstufe, zusammen mit Rudolf Herbst)
  • Studien zu Valerius Maximus und den Exempla. C. H. Beck, München 1942
  • Geschichte der römischen Literatur. Schöningh, Würzburg 1947
  • Appians Darstellung des Zweiten Punischen Krieges : Eine Voruntersuchung z. Quellenanalyse d. 3. Dekade d. Livius. Schöningh, Paderborn 1936
Weblinks
Einzelnachweise
  1. a b Otto Stählin: Das Seminar für klassische Philologie an der Universität erlangen: Rede gehalten bei der Feier seines 150 Jährigen Bestehens, am 17. Dezember 1927. Verlag von Palm & Enke, 1928, S. 48.
  2. a b Indogermanische Gesellschaft: Kratylos: Kritisches Berichts- und Rezensionsorgan Für Indogermanische und Allgemeine Sprachwissenschaft. O. Harrassowitz., 1956, S. 190.
  3. Alfred Klotz: Geschichte der römischen Literature. F. Schöningh, 1947, über den Autor
  4. Gnomon. Kritische Zeitschrift für die gesamte klassische Altertumswissenschaft. 1956, Band 28, S. 160.
  5. a b Hans-Christian Harten, Uwe Neirich, Matthias Schwerendt: Rassenhygiene als Erziehungsideologie des dritten Reichs: Bio-bibliographisches Handbuch. Akademie Verlag, 2006, ISBN 3050040947 S. 414.
  6. http://www.uni-erlangen.de/infocenter/uniarchiv/materialien/rektoren.shtml
  7. Nationale und internationale Strömungen in der römischen Literatur. Rede anläßlich der Übernahme des Rektorats gehalten am 4. Nov. 1930 von Alfred Klotz. Erlangen 1931
  8. Gnomon. Kritische Zeitschrift für die gesamte klassische Altertumswissenschaft. 1939, Band 15. S. 592.
  9. Hartmut Lehmann, Otto Gerhard Oexle: Nationalsozialismus in den Kulturwissenschaften. 1. Fächer - Milieus - Karrieren. Vandenhoeck & Ruprecht, 2004, ISBN 3525351984, S. 334.
  10. Gnomon. Kritische Zeitschrift für die gesamte klassische Altertumswissenschaft. 1944, Band 20. S. 224.

(* 20. August 1907 in Frankfurt am Main; † 18. September 1956 in Erlangen)[1]

Leben

Nach dem Studium der Klassischen Philologie und Geschichte in Frankfurt und Wien, promovierte Koch 1932 in Frankfurt bei Walter F. Otto mit der Dissertation Gestirnverehrung im alten Italien : Sol indiges und der Kreis der di indigetes.[2] Er wechselte 1935 nach Königsberg und habilitierte sich 1937 mit der Schrift Der römische Juppiter, sein Wesen im Wandel vom Mythos zur politischen Idee. Schließlich wurde er 1940 zum Dozenten für klassische Philologie an der Universität Königsberg ernannt.[3] Im selben Jahr wurde er kommisarischer Vertreter der latinistischen Lehrkanzel der Universität Graz und ab 1. Januar 1943 planmäßiger außerordentlicher Professor. Nach dem Herresdienst, den er von Januar 1942 bis Kriegsende[2] leistete, durfte er als Reichsdeutscher nicht an die Universität Graz zurückkehren und vertrat von Mai 1946 bis Oktober 1947 den latinistischen Lehrstuhl für Klassische Philologie in München. Einem Ruf nach Erlangen folgend, erhielt er dann bis zu seinem Tode das dortige Ordinariat für Klassische Philologie.[2]

Schriften
  • Gestirnverehrung im alten Italien : Sol indiges und der Kreis der di indigetes. Klostermann, Frankfurt a. M. 1933 (Phil. Dissertation, Frankfurt 1932)
  • Gestirnverehrung im alten Italien : Sol indiges und der Kreis der di indigetes. Heppenheim 1933
  • Der römische Juppiter. Verleger: Frankfurt a. M. : Klostermann, Königsberg 1937 (Phil. Habilitations-Schrift, Königsberg 1937)
  • Der römische Juppiter. In: Frankfurter Studien zur Religion und Kultur der Antike. Band 14. Klostermann, Frankfurt a. M. 1937
  • Der römische Juppiter. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1968, 2. unveränderte Auflage, Reprografischer Nachdruck der 1. Auflage Frankfurt a.M. 1937
Literatur
Einzelnachweise
  1. http://www.aristarchus.unige.it/cphcl/schede.php?word=nt
  2. a b c Otto Seel (Hrsg.): Religio: Studien zu Kult und Glauben der Römer. H. Carl, 1960, S. XIV.
  3. Gnomon. Kritische Zeitschrift für die gesamte klassische Altertumswissenschaft. 1940, Band 16, S. 336.
Weblinks

GND 117747246

(* 20. Juli 1914 in Nürnberg; † 24. Mai 1987 in Erlangen)[1][2] war ein deutscher Altphilologe.

Leben

Nach dem Besuch des humanistischen Gymnasiums, studierte er Klassische Philologie in Erlangen bei Alfred Klotz, Alfred Schmitt und Kurt Witte, wo er mit der Arbeit Das Nationalbewußtsein des Herodot 1936 promoviert wurde. 1938-1956 war er Lehrer am Gymnasium Fridericianum Erlangen und danach bis 1962 Oberstudiendirektor und Leiter des Melanchthon-Gymnasiums Nürnberg.[3] Er habilitierte sich am 3. Februar 1951 für klassische Philologie mit der Schrift Der Odysseedichter und die Ilias in Erlangen[4] und wurde im selben Jahr zum Dozenten ernannt.[5] Am 31. Mai 1957 erhielt er eine Stelle als außerplanmäßiger Professor[6][7] und schließlich als ordentlicher Professor den Lehrstuhl für Griechisch am 26. April 1962[8][9]. Im Wintersemester 1978/79 war er Leiter des Instituts für Alte Sprache[10]. Obwohl er 1979 emeritiert wurde[5], hielt er bis 1980 Vorlesungen als Honorarprofessor [11], bis der Lehrstuhl im Frühjahr 1980 durch seinen Nachfolger Egert Pöhlmann wieder besetzt war.[12]

Sein Hauptarbeitsgebiet war die archaische Epik der Griechen, insbesondere Homer und Hesiod.[3]

Schriften (Auswahl)
  • Das Nationalbewußtsein des Herodot. Neustadt a. d. Aisch 1936 (zugl. Phil. Dissertation, Erlangen)
  • Der Odyssee-Dichter und die Ilias. Palm & Enke, Erlangen 1954 (zugl. Phil. Habilitations-Schrift Erlangen, vom 3. Februar 1951)
  • Lydiaka : Untersuchungen zu Schrift, Sprache und Götternamen der Lyder. Universitätsbund Erlangen e.V., Erlangen 1959
  • Aus der Welt der frühgriechischen Lineartafeln : Eine kurze Einführung in Grundlagen, Aufgaben und Ergebnisse der Mykenologie. Vandenhoeck u. Ruprecht, Göttingen 1966
  • Die Homerische Frage: ein Bericht über die Forschung der letzten Jahrzehnte. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1974 , ISBN 3-534-03864-9
  • Kleine Schriften zur griechischen Sprache und Literatur. Universitätsbund Erlangen-Nürnberg, Erlangen 1984, ISBN 3-922135-34-X
Weblinks

GND 117757950

Einzelnachweise
  1. Gnomon. Kritische Zeitschrift für die gesamte klassische Altertumswissenschaft. 1984, Band 56, S. 96.
  2. Gnomon. Kritische Zeitschrift für die gesamte klassische Altertumswissenschaft. 1987, Band 59, S. 288.
  3. a b Centre international de dialectologie générale: Orbis: bulletin international de documentation linguistique. 1963, S. 594
  4. Gnomon. Kritische Zeitschrift für die gesamte klassische Altertumswissenschaft. 1951 Band 23, S. 120.
  5. a b Gerhard Lüdtke, Hans Strodel, Hans Jaeger: Kürschners deutscher Gelehrten-kalender. 17. Auflage. de Gruyter, Berlin, New York 1992, ISBN 3-11-011754-1 (S. 1412).
  6. Personen- und Vorlesungsverzeichnis WS 1961/62, S. 35.
  7. Gnomon. Kritische Zeitschrift für die gesamte klassische Altertumswissenschaft. 1957, Band 29, S. 480.
  8. Personen- und Vorlesungsverzeichnis WS 1970/71, S. 56 ff.
  9. Gnomon. Kritische Zeitschrift für die gesamte klassische Altertumswissenschaft. 1962, Band 34, S. 432.
  10. Personen- und Vorlesungsverzeichnis WS 1978/79, S. 66.
  11. Personen- und Vorlesungsverzeichnis WS 1979/80, S. 172.
  12. UNI-Kurier der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, 7. Jg., Oktober 2000, Nr. 33, S. 4.

(* 8. April 1911 in Freystadt; † 6. Juni 1979 in Buckenhof)[1] war ein deutscher Altphilologe.

Leben

Das Studium von Latein, Griechisch und Geschichte in Breslau und München schloß er 1933 mit dem Staatsexamen ab. Kurz zuvor war er dem NSDStB und der SA beigetreten.[1][2] 1934 wurde er in München mit der Dissertation Die Sprache Catos promoviert und war danach als Assistent tätig. Um sich zu habilitieren, ging er 1936 nach Marburg, was er dort mit der Schrift Die Redenfragmente des M. Porcius Cato tat und bekam im selben Jahr eine Stelle als Privatdozent, wechselte dann jedoch an die Universität Berlin[3]. Das Bestreben des Münchner Dekans Walther Wüst, Till als Vertretung auf einen Lehrstuhl zu berufen, hatte 1937 Erfolg, doch die Berufung als Professor wurde zunächst durch die Vertreter der Fakultät verhindert.

Nach dem Wüst schon seit 1937 die Aufnahme Tills in das Ahnenerbe der SS anstrebte[2] und dieser im Februar 1938[4] Leiter der Forschungsstätte für klassische Philologie und Altertumswissenschaft des SS-Ahnenerbe wurde[1], bat Wüst im März 1938 den Reichsführer-SS Heinrich Himmler um Unterstützung und noch im März erhielt Till eine planmäßige außerordentliche Professur für klassische Philologie[5] und den unbesetzten Lehrstuhl seines Doktorvaters Johannes Stroux. Für diese Berufung war Till sogar bereit gewesen in die SS einzutreten[2], bei der er 1940 Obersturmführer wurde[1].

Nach Ende des Krieges wurde Till, nun Professor z.Wv., zunächst Lehrer und ab 1949 Unterrichtsleiter der Internatsschule Birklehof in Hinterzarten. 1958 erhielt er einen Ruf als ordentlicher Professor und Lehrstuhlinhaber an die Universität Erlangen[6][7]

Obwohl er 1976 emeritiert wurde, blieb er bis 1979 ordentlicher Professor und Lehrstuhlinhaber.[8]

Schriften (Auswahl)
  • Die Sprache Catos. Dieterich, Leipzig 1935 (zugl. Dissertation, München 1934)
  • Die Redenfragmente des M. Porcius Cato. Marburg 1937 (zugl. Habilitations-Schrift, Marburg 1936)
  • Handschriftliche Untersuchungen zu Tacitus Agricola und Germania : Mit e. Photokopie d. Codex Aesinas. Ahnenerbe-Stiftung Verlag, Berlin 1943
  • Römische Elegiker : Tibull, Properz, Ovid, Copa. Kerle, Heidelberg 1957
  • Das Leben des Julius Agricola / Tacitus. Akademie-Verlag, Berlin 1961
  • Historiarum libri / Cornelius Tacitus. Kerle, Heidelberg 1963
  • Einführung in Leben und Werk des Tacitus. Klett, Stuttgart 1968
Literatur
  • Elisabeth Kraus, Hans-Michael Körner: Die Universität München im dritten Reich. Herbert Utz Verlag GmbH, 2006, ISBN 3831606390
  • Ernst Klee: Das Personenlexikon zum dritten Reich: Wer war was vor und nach 1945?. Fischer, 2003, ISBN 3100393090
Weblinks
Einzelnachweise
  1. a b c d Klee, 2003, S. 626
  2. a b c Kraus, Körner, 2006, S. 216 ff.
  3. Gnomon. Kritische Zeitschrift für die gesamte klassische Altertumswissenschaft. 1936, Band 12, S. 672.
  4. Michael H. Kater: Das "Ahnenerbe" der SS 1935-1945: Ein Beitrag zur Kulturpolitik des dritten Reiches. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2006, ISBN 3486579509, S. 457.
  5. Gnomon. Kritische Zeitschrift für die gesamte klassische Altertumswissenschaft. 1938, Band 14, S. 400.
  6. Gnomon. Kritische Zeitschrift für die gesamte klassische Altertumswissenschaft. 1959, Band 31, S. 96.
  7. ab 1. Dezember 1958: Personen- und Vorlesungsverzeichnis WS 1970/71, S. 56 ff.
  8. Personen- und Vorlesungsverzeichnis WS 1978/79, S. 66.

(* 14. Oktober 1927in Detmold; † 29. Juni 1987 in Erlangen)[1][2] war ein deutscher Altphilologe.

Leben

Er wurde 1954 an der Georg-August-Universität Göttingen[3] mit der Dissertation Der Erzählungsstil des homerischen Demeterhymnos promoviert, wechselte danach an die Universität Münster, wo er sich 1956 habilitierte und erhielt im selben Jahr eine Dozentur für Klassische Philologie. Einen Ruf aus Erlangen nahm er 1975 an und trat am 5. März 1975 seine Stelle als ordentlicher Professor und Lehrstuhlinhaber für Klassische Philologie an[4]. Ab dem Wintersemester 1978/79 war er Leiter des Instituts für Alte Sprache.[5] 1986 wurde er emeritiert und ging in den Ruhestand. [6]

Die herausragende Leistung Stiewes war in Zusammenarbeit mit Niklas Holzberg, die Zusammenstellung und Aufarbeitung von Forschungsergebnissen über den ein antiken griechischen Geschichtsschreiber Polybios in der gleichnamigen Veröffentlichung mit Beiträgen von Hartmut Erbse, Kurt von Fritz, Frank Walbank, Wilfried Nippel sowie Edwin Graeber und anderen. Die mehrjährige Arbeit wurde im Frühjahr 1979 durch einen mehrmonatigen Krankenhausaufenthalt und lange Rehabilitation[7] unterbrochen, konnte nach seiner Genesung, aber doch 1982 erfolgreich beendet werden.

Schriften
  • Polybios. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1982, ISBN 3-534-05685-X (Hrsg. mit Niklas Holzberg)
  • Der Erzählungsstil des homerischen Demeterhymnos. Göttingen 1954 (zugl. Dissertation, Göttingen 22. Sept. 1954)
  • Mitarbeiter des Kleinen Pauly.
Einzelnachweise
  1. http://www.aristarchus.unige.it/cphcl/schede.php?word=nt
  2. Gerhard Lüdtke, Hans Strodel, Hans Jaeger: Kürschners deutscher Gelehrten-Kalender. 17. Auflage. de Gruyter, Berlin, New York 1992, ISBN 3-11-011754-1, S. 4271 (Nekrolog).
  3. Werner Schuder: Kürschners deutscher Gelehrten-Kalender. de Gruyter, Berlin, New York 1980, ISBN 3-11-007434-6, S. 3835.
  4. Personen- und Vorlesungsverzeichnis WS 1978/79, S. 68.
  5. Personen- und Vorlesungsverzeichnis WS 1978/79, S. 68.
  6. Gerhard Lüdtke, Werner Schuder: Kürschners deutscher Gelehrten-Kalender. de Gruyter, Berlin, New York 1987, ISBN 3-11-004432-3, S. 4556 (Nekrolog).
  7. Klaus Stiewe, Niklas Holzberg: Polybios. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1982, ISBN 353405685X, S. VII.

(* 14. Januar 1907 in Annweiler; † 11. Februar 1975 in Erlangen)[1][2] war ein deutscher Altphilologe.

Leben

In Annweiler besuchte er bis 1917 die Volksschule und danach das humanistische Gymnasium in Landau. Nach dem Abitur 1926, studierte er zwei Semester Naturwissenschaften an der Universität Freiburg und an der Universität München. Anschließend begann er das Studium der Klassischen Philologie in Frankfurt, wechselte nach zwei Semestern wieder München und nach einem weiteren Semester an die Universität Erlangen.[1] Dort habilitierte er sich 1935 mit der Schrift Hirtius. Untersuchungen über die pseudocaesarischen Bella und den Balbusbrief und erhielt 1936 eine Dozentur für klassische Philologie und alte Geschichte in Erlangen.[3] Nach seiner Ernennung zum planmäßigen außerordentlichen Professor 1940[4], wurde er zum Kriegsdienst eingezogen, so dass ihn am 18. August 1943 der Ruf zum ordentlicher Professor im Felde erreichte.[5][6] Nach Ende des Krieges wurde er erst 1949 erneut als Dozent bestätigt und zum außerplanmäßigen Professor ernannt. [7] 1950 erhielt er zunächst die Vertretung des, durch den Tod von Kurt Witte freigewordenen, Lehrstuhls für klassische Philologie und erhielt 1951 einen Ruf als ordentlicher Professor und Inhaber dieses Lehrstuhls,[8] den er bis zu seiner Emeritierung 1972 behielt.[9]

Nach ihm war der Otto-Seel-Preis benannt, ein bis 2000 jährlich vom Universitätsbund Erlangen-Nürnberg gestifteter und von der Philosophischen Fakultät vergebener Habilitationspreis für junge Nachwuchswissenschaftler.[10]

Schriften (Auswahl)
  • Hirtius. Untersuchungen über die pseudocaesarischen Bella und den Balbusbrief. Scientia Verl., Aalen 1963 (Zugl. Habilitations-Schrift, Erlangen, 11. Juli 1935)
  • Verschlüsselte Gegenwart : 3 Interpretationen antiker Texte. Klett, Stuttgart 1972, ISBN 3-12-907090-7
  • Eine römische Weltgeschichte: Studien zum Text d. Epitome d. Iustinus u. z. Historik d. Pompejus Trogus. Carl, Nürnberg 1972, ISBN 3-418-00039-8
  • Quintilian oder die Kunst des Redens und Schweigens. Klett-Cotta, Stuttgart 1977, ISBN 3-12-906950-X
Weblinks

GND 117754862

Einzelnachweise
  1. a b 14.: Otto Seel: Sallust von den Briefen ad caeserem zur Coniuratio Catlinae. Westenddruckerei, 1930, S. 95 (Vita).
  2. 18.: http://www.aristarchus.unige.it/cphcl/schede.php?word=nt
  3. Gnomon. Kritische Zeitschrift für die gesamte klassische Altertumswissenschaft. 1936, Band 12, S. 336.
  4. Gnomon. Kritische Zeitschrift für die gesamte klassische Altertumswissenschaft. 1940, Band 16, S. 144.
  5. Personen- und Vorlesungsverzeichnis WS 1970/71, S. 56 ff.
  6. Gnomon. Kritische Zeitschrift für die gesamte klassische Altertumswissenschaft. Bd. 19. 336.
  7. Gnomon. Kritische Zeitschrift für die gesamte klassische Altertumswissenschaft. 1949, Band 21, S. 378.
  8. Gnomon. Kritische Zeitschrift für die gesamte klassische Altertumswissenschaft. 1951, Band 23, S. 472.
  9. http://www.freunde-des-esg.de/ehemalige_schueler.html
  10. http://www.lifescienceslink.org/awards-grants/A/3/33138/?tx_lsla_pi1%5Bsector%5D=43&cHash=5863380318

(* 19. März 1775[1] (oder 1776[2]) in Ammerndorf; † 28. August 1826 in München auf einer Ferienreise[3]) war ein deutscher klassischer Philologe.

Leben

Als Sohn eines Pfarrers, der früh verstarb, wurde er von seinem Bruder, der ebenfalls Theologe war, aufgezogen. 1793 begann er in Erlangen mit dem Studium der Theologie. Durch Anstellungen als Hauslehrer von 1797 bis 1806 in Wien und Ansbach fand er Gefallen am Lehren und wurde 1806 Lehrer am Gymnasium in Ansbach und 1808 Professor am Gymnasium in Nürnberg. Einen Ruf der Universität Erlangen als ordentlicher Professor der Philosophie und klassischen Philologie auf den Lehrstuhl der klassischen Philologie als Nachfolger von Gottlieb Christoph Harleß nahm er 1817 an. In München starb er 1826 unerwartet auf einer Ferienreise.

Schriften
  • Sophoclis Tragoediae septem, ac deperditarum fragmenta: accedit lexicon Sophocleum et index verborum locupletissimus. Gerhard Fleischer, 1802 (mit Karl Gottlob August Erfurdt und Ludwig von Döderlein)
  • Sophoclis Oedipum Coloneum post Erfurdtii obitum emendarunt notasque tum aliorum, tum suas adiecerunt. 1825 (mit Ludwig von Döderlein)

„An ausgedehnter Schriftstellerei hinderte ihn seine Aengstlichkeit und seine mehr receptiv als productiv angelegte Natur.“

Iwan von Müller (ADB)
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
  1. Iwan von MüllerLudwig Heller. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 695.
  2. Otto Stählin: Das Seminar für klassische Philologie an der Universität erlangen: Rede gehalten bei der Feier seines 150 Jährigen Bestehens, am 17. Dezember 1927. Verlag von Palm & Enke, 1928, S.43.
  3. Otto Stählin: Das Seminar für klassische Philologie an der Universität erlangen: Rede gehalten bei der Feier seines 150 Jährigen Bestehens, am 17. Dezember 1927. Verlag von Palm & Enke, 1928, S.14.
 
Joseph Kopp, lithographiertes Porträt

(* 16. November 1788 in Sommerau; † 7. Juli 1842 in Erlangen) war ein deutscher klassischer Philologe und Philosoph.

Leben

Als Sohn armer Bauern zeigte er schon als Kind genügend Begabung, um 1799 in Straubing die Lateinschule zu besuchen. Ein Onkel, der Prior der Benediktiner zu Kötzting war, half ihm, sich durch die Vermittlung von Kosttagen durchzuschlagen. Auf Grund guter Fortschritte konnte er 1802 auf das Gymnasium in München wechseln, und bestitt hier seinen Lebensunterhalt auch durch Privatunterricht. 1806 begann er am Lyceum allgemeine Studien zu betreiben und begann sich als Schüler von Friedrich Jacob für Philologie zu interessieren. Nach sehr gutem Abschluss der Lehramtsprüfung im Herbst 181O und der Empfehlung seines Lehrers, erhielt er ein Stipendium, das ihm den Besuch der Universität Heidelberg bis 1812 ermöglichte. Nach seiner Rückkehr nach München erhielt er eine Stelle als Lehrer einer unteren Klasse der Lateinschule und wurde bereits nach drei Jahren zum Gymnasialprofessor befördert. Nach dem Tod von Breyer wurde er 1819 Professor der Geschichte und zweiter Vorstand des philologischen Seminars am Lyceum. Wegen zu freimütiger Äußerungen über die Kirche in seinen Vorlesungen, wurde er 1824 von Andreas Buchner als Professor der Geschichte abgelöst, blieb aber Professor der Philologie. Nach der Verlegung der Universität Von Landshut nach München und der damit verbundenen Auflösung des Lyceum, blieb er ab 1826 ohne Verwendung, bis er einen Ruf als zweiter Professor der Klassischen Philologie und Lehrstuhlinhaber an die Universität Erlangen erhielt, den er 1827[1] annahm. Hier wurde er ein enger Freund von Friedrich Rückert[2], der ihn ermunterte sich ebenfalls orientalischen Sprachen, deren Studium er schon in München begonnen hatte, und sprachvergleichenden Studien zu widmen. Erst nach einer schriftstellerischen Pause konnte Kopp vom Präsident des Oberconsistoriums Freiherr von Roth dazu gebracht werden, zahlreiche Rezensionen über Ausgaben aristotelischer Bücher und Werken der orientalischen Literatur, sowie Sprachvergleiche unter anderem in den Münchener gelehrten Anzeigen zu veröffentlichen. Im Sommer 1842 starb er unerwartet im Alter von 54 Jahren.

Schriften
  • Der Neuhumanismus in der Pfalz. Weidmannsche Buchhandlung, Berlin 1928
  • Geologie der Adula. A. Francke, Bern 1923 (mit Hans Jenny und Gustav Frischknecht)

„Zur Schriftstellerei fühlte Kopp keine Luft, nahm sich auch in seinem Wissensdrang wohl keine Zeit dazu.“

Karl Ritter von Halm (ADB)
Literatur
  • Karl Ritter von Halm: Joseph Kopp. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 16, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 683–685.
  • Zur Erinnerung an Dr. Joseph Kopp. Erlangen 1842, Worte am Grab gesprochen von Dr. Ludwig Döderlein am 10. Juli 1842, mit lithographiertem Porträt Joseph Kopps
  • Otto Stählin: Das Seminar für klassische Philologie an der Universität erlangen: Rede gehalten bei der Feier seines 150 Jährigen Bestehens, am 17. Dezember 1927. Verlag von Palm & Enke, 1928, S. 43.
Weblinks

GND 118990608

Wikisource: ADB:Kopp, Joseph – Quellen und Volltexte
Einzelnachweise
  1. Stählin, 1928, S. 43.; Amtsantritt am 28. Oktober 1827
  2. Friedrich Rückert: "Zum Gedächtnis meines Freundes Joseph Kopp". 14. Juli 1842 (Gedichte)
    "An Emilie Kopp ins Kinderstammbuch", 21. Dezember 1856, Abschr. von Marie Dubbers geb. Kopp
 
Gottlieb Christoph Harleß, Stich von J. E. Haid 1777

(ursprünglich Harles) (* 21. Juni 1738 in Kulmbach; † 2. November 1815 in Erlangen) war ein deutscher Klassischer Philologe, Philosoph und Literaturhistoriker.

Leben

Durch den Besuch des bischöflichen Lyceums in Regensburg und den Privatunterricht seines Bruders, des späteren Konrektors, vorbereitet, studierte er 1757 Theologie an der Universität Erlangen. Seine Neigung zur Philologie bewog ihn, 1759 nach Halle zu wechseln, um in der Lateinschule des Waisenhauses zu unterrichten. Als er im darauffolgenden Jahr nach Jena wechselte, schloss er dort mit Christian Adolph Klotz enge Freundschaft. Er lernte die alten Klassiker von der ästhetischen Seite zu betrachten und wurde von der Notwendigkeit einer Reform des Gymnasialunterrichts überzeugt. Einen Ruf an das philologische Seminar in Göttingen unter der Leitung M. Gessners, der jedoch kurz darauf starb, nahm er 1761 an, kehrte aber 1763 nach Erlangen zurück um sich 1764 zu habilitieren. Durch verschiedene Schriften und seinen Einsatz für die lateinische Sprache und Literatur, erhielt er 1765 eine außerordentliche Professur in der philosophischen Fakultät. Wenige Monate später wechselte er jedoch als Professor der orientalischen Sprachen und der Beredsamkeit an das Gymnasium Casimirianum in Coburg. Dort wirkte er vier Jahre, in denen er zahlreiche Abhandlungen verfasste. Durch einen Ruf Friedrich Karl Alexanders kehrte er 1770 als ordentlichen Professor der Poesie und Beredsamkeit nach Erlangen zurück, wo er bis zu seinem Tod blieb.[1] 1808 wurde er zum Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gewählt[2].

Durch die Gründung des Philologischen Seminars 1777, gehörte er zu den Wegbereitern des Aufschwungs, den Philologie und Humanitätsstudien im zwanzigsten Jahrhundert nahmen.

Sein Sohn war Johann Christian Harleß, der 1818 sein Leben beschrieb.

Schriften (Auswahl)
  • Gedanken von dem Zustand der Schulen und ihren Verbesserungen. 1761
  • Introductio in historiam linguae latinae. 1764
  • Vitae philologorum nostra aetate clarissimorum. 1764
  • Vitae philologorum, Vol. II.. 1767
  • Vitae philologorum, Vol. III.. 1768
  • Chrestomathia graeca poetica. 1768
  • Chr. Cellarii orthographia latina. 1768
  • Demosthenis oratio de Corona. 1769
  • Vitae philologorum, Vol. IV. 1772
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
  1. http://www.peter-hug.ch/lexikon/Harless
  2. http://www.badw.de/mitglieder/v_mit/index.html

Alfred Curt Immanuel Schöne (Pseudonym A. Roland)[1] (* 16. September 1836 in Dresden; † 8. Januar 1918 in Königsberg)[2] war ein deutscher Klassischer Philologe und Literaturhistoriker.

Leben

Nach dem Studium der Klassischen Philologie in Leipzig, war er zunächst zwei Jahre als Gymnasiallehrer in Dresden tätig und habilitierte sich anschließend 1864 an der Universität Leipzig. Dort wurde er 1867 zum außerordentlichen Professor ernannt. 1869 folgte er einem Ruf der Universität Erlangen als ordentlicher Professor und Ordinarius für Klassische Philologie und trat die Stelle am 18. Juni 1870 mit der Antrittsvorlesung Analecta philologica historica an.[3] Ab 1871 erhielt er zusätzlich eine Vertretungsprofessur für Alte Geschichte, verließ allerdings 1874 die Universität Erlangen zu wissenschaftlichen Studien in Paris. Als er 1883 nach Deutschland zurückkehren wollte, wurde jedoch für den zur Verfügung stehenden Lehrstuhl an der Universität Göttingen der Greifswalder Professor Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff bevorzugt[4]. So wurde er 1884 Bibliothekar an der Universitätsbibliothek Göttingen und erhielt erst 1887 eine Professur in Königsberg. Als er 1892 nach Kiel wechselte, wurde Johannes Schmidt sein Nachfolger. Dort wirkte er, bis er 1902 emeritiert wurde.

Unter dem Pseudonym A. Roland[4][5], verfasste er die Novelle Der blaue Schleier. Er war der Bruder von Richard Schöne.

Literatur
  • Biographisches Jahrbuch für Altertumskunde. Bibliotheca Philologica classica, Verlag O.R. Reisland, 39. Jahrgang, 1919, Seiten 87-112
  • Georg Busolt, Mortimer Chambers: Supplement in Mnemosyne - His Career in His Letters. Brill, 1990, ISBN 9004092250 (google books)
  • Geschichte der Christian-Albrechts-Universität Kiel, 1665-1965. K. Wachholtz, 1969, S. 219.
Schriften (Auswahl)
  • Quaestionum Hieronymianarum capita selecta. Berlin 1864
  • Untersuchungen über das Leben der Sappho. 1867
  • Eusebii Chronicorum libri duo. Berlin 1866–1875
  • Analecta philologica historica. Leipzig 1870
  • Thucydidis libri I et II. Berlin 1874
  • Über die Alkestis des Euripides. Rede zur Feier des Geburtstages seiner Majestät des deutschen Kaisers und Königs von Preußen Wilhelm II. Gehalten an der Christian-Albrechts-Universität am 27. Januar 1895
  • Die Universität Göttingen im Siebenjährigen Kriege - Festschrift. Leipzig 1887
  • ZurThukydideskritik. Berlin 1891
  • Das historische Nationaldrama der Römer die Fabula Praetexta. P. Toeche, Kiel 1893
  • Der blaue Schleier (Novelle). Breitkopf & Härtel, Leipzig 1937
Weblinks

GND 116864982 GND 126849501

Einzelnachweise
  1. Reisland, 1919, S. 87.
  2. Otto Stählin: Das Seminar für klassische Philologie an der Universität Erlangen: Rede gehalten bei der Feier seines 150 Jährigen Bestehens, am 17. Dezember 1927. Verlag von Palm & Enke, 1928, S. 23, 47.
  3. Reisland, 1919, S. 93.
  4. a b Georg Busolt, Mortimer Chambers: His Career in His Letters. Brill, 1990, ISBN 9004092250, S. 99.
  5. Rathay-Biographien

[1] (* 7. Dezember 1845 in Nürnberg; † 1930 in Erlangen)war ein deutscher Altphilologe.

Leben

Nach dem Studium der Klassischen Philologe, das er 1845 in Erlangen begann und in Bonn, Berlin, München und Leipzig fortsetzte, habilitierte er sich 1876 an der Universität Erlangen und wurde dort Privatdozent[2]. Ab 1882[3] war er freier Dozent, bis er im April 1888 außerordentlicher Professor und schließlich im September 1902[4] ordentlicher Professor wurde. Nachdem er bereits einige Jahre neben Iwan von Müller, Eduard Wölfflin, Adolf Römer und August Luchs gewirkt hatte und seine Leistung, insbesondere in der lateinischen Semasiologie und Lexikographie, von diesen sehr geschätzt wurde, erhielt er einen eigenen neugeschaffenen Lehrstuhl und eröffnete somit eine neue Reihe, die von Kurt Witte fortgesetzt wurde, als er sich 1920 von der Verpflichtung, Vorlesungen zu halten entbinden liess, jedoch blieb er bis 1923 Mitvorstand des Seminars für Klassische Philologie.[5]

Nach seinem Tod vererbte er seine Büchersammlung mit etwa 1000 Bänden der Universitätsbibliothek Erlangen[6].

Schriften (Auswahl)
  • Ueber Umfang und Gliederung der Sprachwissenschaft im Allgemeinen und der lateinischen Grammatik insbesondere : Versuch einer systematischen Einleitung zur lateinischen Semasiologie. Deichert, Erlangen 1875
  • Adnotationes criticae ad Ciceronis orationem pro Sex. Roscio Amerino habitam. Junge & Sohn, Erlangen 1921
  • Ueber Ziele und Methoden der lateinischen Semasiologie : Versuch einer Bestimmung und Gliederung ihrer allgemeinen Principien. Deichert, Erlangen 1878
  • Die Idee der Philologie : E. kritische Untersuch. vom philologischen Standpunkte aus. Deichert, Erlangen 1879
Literatur
  • Otto Stählin: Das Seminar für klassische Philologie an der Universität erlangen: Rede gehalten bei der Feier seines 150 Jährigen Bestehens, am 17. Dezember 1927. Verlag von Palm & Enke, 1928
Weblinks
Einzelnachweise
  1. Helmut Gipper, Peter Schmitter: Sprachwissenschaft und Sprachphilosophie im Zeitalter der Romantik. Gunter Narr Verlag, 1979, ISBN 3878081235
  2. Hans Fischer: Katalog der Handschriften der Universitätsbibliothek Erlangen. Erlangen 1928, S. 33.
  3. Antonio Labriola, Stefano Miccolis: Lettere inedite (1862-1903). 1988
  4. Margot Thye: Elias von Steinmeyer(1848-1922): Germanist und Vorstand der Bibliothekskommission in Erlangen. 1997, ISBN 3930357194, S. 315.
  5. Stählin, 1928, S. 28.
  6. Eberhard Dünninger, Irmela Holtmeier, Birgit Schaefer, Bernhard Fabian: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Georg Olms Verlag, 1997, ISBN 3487095858

(*19. Juli 1962 in Köln)[1] ist ein deutscher Altphilologe.

Leben

Das Studium der Klassischen Philologie und Alten Geschichte in Köln schloß er 1988 mit dem Grad eines Magister ab. Mit einer Arbeit über Plutarchs Schrift "De Pythiae oraculis" promovierte er 1989 und wurde Assistent, später Oberassistent. In dieser Zeit konnte er sich 1995 mit chronologischen Untersuchungen zur griechischen Komödie habilitieren[2]. Die Assistenz in Köln gab er auf, als er 1997 ein dreijähriges Heisenberg-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft erhielt, das von einer Lehrstuhlvertretung an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf unterbrochen wurde. Danach war er kurz Privatdozent der Klassischen Philologie an der Universität Köln, bis er 2001 einen Ruf der Universität Erlangen erhielt.[3] Er wurde zunächst ab 1. Oktober 2001 außerplanmäßiger Professor und erhielt am 27. Dezember 2001 als ordentlicher Professor und Nachfolger von Egert Pöhlmann, den Lehrstuhl für Klassische Philologie (Gräzistik).[4][5]

Sein Forschungsschwerpunkt ist die Edition der Odyssee-Scholien.

Schriften (Auswahl)
  • Plutarchs Schrift "De Pythiae oraculis". Teubner, Stuttgart 1990, ISBN 3-519-07457-5 (Zugl. Dissertation, Köln 1989)
  • Geschichte und Theorie der Gattung Paian : eine kritische Untersuchung mit einem Ausblick auf Behandlung und Auffassung der lyrischen Gattungen bei den alexandrinischen Philologen. Teubner, Stuttgart/Leipzig 1999, ISBN 3-519-07670-5 Bryn Mawr Classical Review 2000.01.24
Weblinks
Einzelnachweise
  1. Vademekum der Geschichtswissenschaften‎. F. Steiner, 1994, S. 569.
  2. http://www.presse.uni-erlangen.de/Aktuelles/2002/Nachrichten_2002/2992antritt.html Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 2992 vom 7.11.2002
  3. Gnomon. Kritische Zeitschrift für die gesamte klassische Altertumswissenschaft. C. H. Beck'sche Verlagsbuchhandlung, München 2002, Band 74, Heft 4, S. 384.
  4. http://www.uni-erlangen.de/einrichtungen/presse/publikationen/unikurier-magazin/uk103/Personalia.pdf Unikurier-Magazin Personalia, April 2002, Heft 103, S. 5 (75).
  5. http://www.presse.uni-erlangen.de/Aktuelles/2002/Neu_2002/Neu_Inhalt.html Neu an der FAU 2002/Januar

(* 26. Februar 1951 in Kaiserslautern)[1][2] ist ein deutscher Altphilologe.

Leben

Nach dem Studium der Klassischen Philologie und Alten Geschichte in Heidelberg, wurde er 1978 promoviert, konnte sich 1986 habilitieren und wurde außerordentlicher Professor. Danach hatte er Professuren an den Universitäten München, Konstanz und Tübingen, bis er 1993 einen Ruf der Universität Erlangen als ordentlicher Professor für Klassische Philologie am Lehrstuhl von Severin Koster erhielt und annahm.[3][4] Seit 2008 ist er kommissarischer Leiter des Lehrstuhls für Latein. [5]

Schriften
  • Das Geschichtsbild des Silius Italicus. Lang, Frankfurt a.M. 1979, ISBN 3-8204-6375-5 (Zugl. Dissertation, Heidelberg 1978)
  • Aules Persius Flaccus, Satiren. Winter, Heidelberg 1990, ISBN 3-533-04126-3 (Zugl. Habilitations-Schrift, Heidelberg 1986)
  • (Hrsg.): Saturarum liber / A. Persius Flaccus.. de Gruyter, Berolini 2007, ISBN 3-11-019486-4
  • Bibliographie zum Fortwirken der Antike in den deutschsprachigen Literaturen des 19. und 20. Jahrhunderts. Lang, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-631-50802-6 (mit Michael von Albrecht)
  • (Hrsg.): Die römische Literatur in Text und Darstellung. Reclam, Stuttgart 1985, ISBN 3-15-008069-X
  • (Hrsg.): Die römische Literatur in Text und Darstellung. Reclam, 2. verbesserte und bibliografisch ergänzte Auflage, Stuttgart 1998, 3-15-008069-X
Weblinks

GND 109320506

Einzelnachweise
  1. http://www.latein.uni-erlangen.de/personen/
  2. Katrin Hofmann (Red.): Kürschners deutscher Gelehrten-Kalender. 18. Auflage. K G Saur, München 2001, ISBN 3-598-23603-4, S. 1556.
  3. http://www.peterlang.com/index.cfm?vID=50802&vLang=E&vHR=1&vUR=2&vUUR=3 Peter Lang Publishing Group
  4. Kein eigener Lehrstuhl sondern im Seminar von Severin Koster: 26. Januar 1998 29. Februar 2000 2. April 2003
  5. Organigramm des Lehrstuhl für Klassische Philologie (Latein)

(* 19. April 1941 in Warnsdorf)[1] ist ein deutscher Altphilologe.

Leben

Nach dem Studium der Klassischen Philologie und Germanistik in Erlangen und Wien, wurde er 1969 mit der Dissertation Phaedra und Hippolytus promoviert[2]. Mit der Arbeit Untersuchungen zu Caesars Anticato und kritische Neuausgabe des Bellum Alexandrinum konnte er sich 1976 für Klassische Philologie habilitieren[3] und wurde 1976 Privatdozent am Erlanger Seminar für Klassische Philologie[4]. 1982 erhielt er einen Ruf als ordentlicher Professor und Lehrstuhlinhaber an die Katholische Universität Eichstätt. Er nahm den Ruf an[5]´und behielt diese Stelle, bis er am 30. September 2007 in den Ruhestand versetzt wurde[6], blieb jedoch der Universität als emeritierter Professor bis 2009 erhalten. Sein Nachfolger auf dem Lehrstuhl ist Bardo Gauly[7].

Von 1985 bis 2006 war er Leiter der Abteilung Klassische Philologie in der Görres-Gesellschaft.

Literatur
Schriften (Auswahl)
  • Phaedra und Hippolytus - Variationen eines tragischen Konfliktes. Erlangen 1970 (zugl. Dissertation Erlangen 18. Dez. 1969)
  • Caesars anticato. Eine Untersuchung der Testimonien und Fragmente. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1981, ISBN 3-534-08064-5
  • Lucan und die Tränen Caesars. Minerva, München 1985, ISBN 3-597-30046-4
  • Ratis omnia vincet. Untersuchungen zu den Argonautica des Valerius Flaccus (Spudasmata 48). Hildesheim 1991 (Hrsg. mit M. Korn)
Weblinks

Literatur von und über Steevie/Artikel/Lehrstuhl für klassische Philologie Erlangen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Einzelnachweise
  1. Bettina Bartz (Red.): Kürschners deutscher Gelehrten-Kalender. 19. Auflage. K G Saur, München 2003, ISBN 3-598-23607-7, S. 3458.
  2. Reto Luzius Fetz, Roland Hagenbüchle, Peter Schulz: Geschichte und Vorgeschichte der modernen Subjektivität. Walter de Gruyter, 1998, ISBN 3110149389, S. 1340.
  3. Gnomon. Kritische Zeitschrift für die gesamte klassische Altertumswissenschaft. 1976, Band 48, S. 528.
  4. 16. Februar 1976: Personen- und Vorlesungsverzeichnis WS 1978/79, S. 69.
  5. Gnomon. Kritische Zeitschrift für die gesamte klassische Altertumswissenschaft. 1982, Band 54, S. 616.
  6. KU Agora, 2008, S. 31.
  7. http://www.ku-eichstaett.de/studiengaenge/kulturtransformation/dozenten.de

(* 31. Dezember 1942 in Auw an der Kyll)[1] ist ein deutscher Altphilologe.

Leben

Er studierte Klassische Philologie in Saarbrücken und wurde im Februar 1969 mit der Dissertation Antike Epostheorien promoviert. Nach einem Wechsel an die Universität Trier, habilitierte er sich dort 1976 mit der Schrift Die Invektive in der griechischen und römischen Literatur für Klassische Philologie.[2] Danach war er als Privatdozent tätig, bis er 1979 einen Ruf als ordentlicher Professor auf einen Lehrstuhl seines Faches an der Universität Erlangen annahm.[3][4] Seit März 2008 ist er im Ruhestand[5].

Schriften (Auswahl)
  • Antike Epostheorien. Saarbrücken 1969 (Dissertation vom 11. Februar 1969)
  • Antike Epostheorien. F. Steiner, Wiesbaden 1970
  • Die Invektive in der griechischen und römischen Literatur. Hain, Meisenheim am Glan 1980, ISBN 3-445-11853-1 (zugl. Habilitations-Schrift, Trier 1976)
  • Über den Zufall : fünf Vorträge. Univ.-Bibliothek, Erlangen 1996, ISBN 3-930357-09-7 (Hrsg. Henning Kössler)
  • (Hrsg.): Horaz-Studien. Univ.-Bibliothek, Erlangen 1994, ISBN 3-930357-02-X
  • Ille ego qui : Dichter zwischen Wort und Macht. Univ.-Bibliothek, Erlangen 1988, ISBN 3-922135-53-6
Weblinks
Einzelnachweise
  1. Gerhard Lüdtke, Hans Strodel, Hans Jaeger: Kürschners deutscher Gelehrten-Kalender. 17. Auflage. de Gruyter, Berlin, New York 1992, ISBN 3-11-011754-1, S. 1924.
  2. Gnomon. Kritische Zeitschrift für die gesamte klassische Altertumswissenschaft. 1976, Band 48, S. 528.
  3. Gnomon. Kritische Zeitschrift für die gesamte klassische Altertumswissenschaft. 1980, Band 52, S. 96.
  4. Personen- und Vorlesungsverzeichnis WS 1982/83, Band II, S. 66.
  5. http://www.uni-erlangen.de/infocenter/meldungen/2008/personalmeldungen/personalia/2008-03.shtml Personalia 2008 der Universität Erlangen

(* 18. Juni 1908 in Gunzenhausen[1]; † 2. März 1998 in Wien[2]) war ein deutscher Altphilologe.

Leben

Nach dem Studium der Klassischen Philologie in München wurde er 1933 mit der Dissertation Untersuchungen zur Entwicklungsgeschichte der aristotelischen Meteorologie promoviert. Zwar konnte er sich 1940 habilitieren, erhielt aber wegen seiner politischen Gesinnung zunächst keine Dozentur und hatte danach wegen des zu leistenden Kriegsdienstes keine Möglichkeit mehr[3]. Erst 1948 wurde er in München Privatdozent[4] und danach Oberstudiendirektor und Direktor des Gymnasiums Fridericianum Erlangen[5] In München erhielt er schließlich 1956 eine Stelle als außerplanmäßiger Professor[6] und im selben Jahr, ebenfalls als außerplanmäßiger Professor in Erlangen[7]. Einen Ruf der Universität Wien als ordentlicher Professor und Lehrstuhlinhaber nahm er 1974[8] an, wurde jedoch bereits 1976 emeritiert.

Schriften (Auswahl)
  • Untersuchungen zur Entwicklungsgeschichte der aristotelischen Meteorologie. Hänsel-Hohenhausen, Egelsbach 1992, ISBN 3-89349-007-8 (zugl. Dissertation, München 1933)
  • Tyche: Zur Schicksalsauffassg bei Pindar u. d. frühgriechischen Dichtern. Cotta, Stuttgart 1944
  • Iphigenie im Taurerlande / Euripides. Oldenbourg, München 1949
  • Euripides: Interpretationen zur dramatischen Form. Beck, München 1957
Weblinks
Einzelnachweise
  1. http://www.aristarchus.unige.it/cphcl/schede.php?word=nt
  2. Gnomon. Kritische Zeitschrift für die gesamte klassische Altertumswissenschaft. 1998, Bd. 70, Heft: 4, S. 384.
  3. Elisabeth Kraus, Hans-Michael Körner: Die Universität München im dritten Reich: Aufsätze. Herbert Utz Verlag GmbH, 2006, ISBN 3831606390, S. 240.
  4. Gerhard Lüdtke, Hans Strodel, Hans Jaeger: Kürschners deutscher Gelehrten-Kalender. 17. Auflage. de Gruyter, Berlin, New York 1992, ISBN 3-11-011754-1, S. 3683.
  5. Personen- und Vorlesungsverzeichnis WS 1970/71, S. 56 ff.
  6. Gnomon. Kritische Zeitschrift für die gesamte klassische Altertumswissenschaft. 1956, Band 28, S. 160.
  7. ab 9. September 1956: Personen- und Vorlesungsverzeichnis WS 1970/71, S. 56 ff.
  8. Gnomon. Kritische Zeitschrift für die gesamte klassische Altertumswissenschaft. 1974, Band 46, S. 224.
 
August Luchs

(* 6. März 1849 in Wilhermsdorf; † 25. April 1938 in Erlangen)[1] war ein deutscher Klassischer Philologe.

Leben

In Wilhermsdorf aufgewachsen, musste er als Zehnjähriger das Elternhaus verlassen, um in Nürnberg das Gymnasium zu besuchen. Obwohl sein Vater während seiner Schulzeit starb, erwarb er sein Abitur als Bester seines Jahrgangs und erhielt die Goldene Preismedaille. Während seiner Studienzeit an der Universität Würzburg musste er seinen Lebensunterhalt durch Privatunterricht finanzieren. Seine Lehrer waren Karl Ludwig von Urlichs, Matthias von Lerer und Wilhelm Studemund, wobei letzterer ihn so stark beeinflusste, dass er ihm sogar 1870 nach Greifswald folgte und dort 1872 mit der Arbeit Zu Plautus bei ihm promovierte. Als Studemund 1872 nach Straßburg berufen wurde, folgte ihm Luchs auch dorthin und habilitierte sich 1874 mit einer Schrift über die lateinischen Pronomina. Kurz darauf gewann er mit einer Arbeit über das Geschichtswerk des Livius einen Preis der Charlotten-Stiftung für Philologie in Höhe von 6000 Mark, was ihm finanzielle Unabhängigkeit verschaffte. So war es ihm möglich in Italien, England und Frankreich Liviushandschriften der dortigen Bibliotheken zu untersuchen. Das Ergebnis dieser Studien war schließlich 1879 die Ausgabe der Bücher 26 bis 30 des Livius. Für die Philosophische Fakultät der Universität Erlangen, war diese außergewöhnliche Leistung der Grund, ihn als Lehrstuhlinhaber und Nachfolger Eduard Wölfflins vorzuschlagen und so wurde er vom Ministerium zum 1. April 1880 als ordentlicher Professor der Klassischen Philologie und 2. Direktor des Philologischen Seminars berufen. Seine Kollegen waren zunächst Iwan von Müller, nach dessen Weggang er 1893 zum ersten Direktor des Seminars wurde und der Privatdozent Ferdinand Heerdegen, mit dem ihn bald eine tiefe Freundschaft verband. Später folgten Adolf Römer und nach dessen Tod Otto Stählin. Im Alter von 70 Jahren ließ er sich von der Verpflichtung zum Abhalten von Vorlesungen entbinden und überließ am 1. April 1920 seinen Lehrstuhl Alfred Klotz.

Seine Vorlesungen umfassten die Geschichte der römischen Literatur, das römische Staats- und Privatleben, die historische lateinische Grammatik, sowie die römischen Dichter Horaz, Plautus und Juvenal. Aber auch griechische Metrik und griechische Schriftsteller wurden von ihm behandelt.

1892 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gewählt.[2]

Schriften (Auswahl)
  • Commentationes prosodiacae Plautinae. 1883
  • De Horati carm. II 6 commentatio.. Junge, 1888
  • Zu Plautus. 1872
  • Emendationum Livianarum. Junge, 1881
  • De Sigismundi Gelenii codice Liviano spirensi commentatio. Junge, 1890
Literatur
Einzelnachweise
  1. Jahresbericht über die Fortschritte der klassischen Altertumswissenschaft. O. R. Reisland, 1939, S.80.
  2. http://www.badw.de/mitglieder/v_mit/index.html#l