Bezirksamt Gerlachsheim
Das Bezirksamt Gerlachsheim war von 1813 bis 1864 ein Verwaltungsbezirk in Baden mit Sitz in Gerlachsheim, das heute zum Main-Tauber-Kreis gehört. Die badischen Bezirksämter waren in ihrer Funktion und Größe vergleichbar mit einem Landkreis.[1]
Geschichte
BearbeitenDas Bezirksamt Gerlachsheim wurde 1813 gegründet und umfasste 23 Gemeinden: Gerlachsheim, Brehmen, Buch am Ahorn, Dittigheim, Gamburg, Gerchsheim, Gissigheim, Grünsfeld, Grünsfeldhausen, Ilmspan, Impfingen, Krensheim, Kützbrunn, Messelhausen, Oberbalbach, Oberwittighausen, Paimar, Poppenhausen, Schwarzenbrunn, Unterbalbach, Unterwittighausen, Vilchband und Zimmern.[2] Im gleichen Jahr entstanden auch die umliegenden Ämter bzw. Bezirksämter Boxberg, Tauberbischofsheim und Wertheim.[1]
1838 erwarb der badische Staat die Besitzungen des Klosters Gerlachsheim, wo das Bezirksamt Gerlachsheim bis zu seiner Aufhebung untergebracht war.[3] 1864 wurde das Amt Gerlachsheim aufgelöst und seine Gemeinden dem Bezirksamt Tauberbischofsheim zugeordnet.[1] Dieser Verwaltungsbezirk erhielt wiederum mit § 1 Abs. 3 der Dritten Verordnung über den Neuaufbau des Reichs vom 28. November 1938 (RGBl. I S. 1675)[4] mit Wirkung vom 1. Januar 1939 die Bezeichnung Landkreis.[1]
Dessen Gemeinden wurden 1973 dem Main-Tauber-Kreis zugeordnet.[1]
Oberamtmänner
BearbeitenDie Oberamtmänner des Bezirksamtes Gerlachsheim (1813 bis 1864):[1]
- 1814–1822: Franz Anton Keller
- 1822–1827: Karl Menzinger
- 1827–1834: Alban Leiblein
- 1834–1836: Alois Ludwig Lichtenauer
- 1836–1845: Karl Ludwig Gaß
- 1845–1848: Adolf Schütt
- 1848: Maximilian Ruth
- 1848–1858: Anton Schneider
- 1858–1864: Philipp Jacob Neff
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e f Wolfram Angerbauer (Red.): Die Amtsvorsteher der Oberämter, Bezirksämter und Landratsämter in Baden-Württemberg 1810 bis 1972. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden-Württemberg. Theiss, Stuttgart 1996, ISBN 3-8062-1213-9, S. 85–88.
- ↑ Hof- und Staats-Handbuch des Grossherzogthums Baden. 1847. Nach dem Stand am 1. Februar. Druck und Verlag der Braun’schen Hofbuchhandlung. Karlsruhe 1847, S. 215, urn:nbn:de:bsz:31-43105.
- ↑ Klöster in Baden-Württemberg: Kloster. In: kloester-bw.de. Abgerufen am 9. August 2022.
- ↑ Österreichische Nationalbibliothek: Deutsches Reichsgesetzblatt Teil I 1867-1945. Abgerufen am 13. Mai 2016.
Koordinaten: 49° 34′ 48,5″ N, 9° 43′ 11,4″ O