Bischwind am Raueneck

Ortschaft in Deutschland

Bischwind am Raueneck (amtlich: Bischwind a. Raueneck) ist ein Stadtteil der unterfränkischen Stadt Ebern im Landkreis Haßberge.

Bischwind am Raueneck
Stadt Ebern
Koordinaten: 50° 7′ N, 10° 40′ OKoordinaten: 50° 7′ 3″ N, 10° 40′ 20″ O
Höhe: 305 m ü. NHN
Fläche: 7,63 km²
Einwohner: 236 (2017)[1]
Bevölkerungsdichte: 31 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1976
Postleitzahl: 96106
Vorwahl: 09534
Ehemaliges Schulhaus
Ehemaliges Schulhaus

Geografie

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Das Kirchdorf liegt im östlichen Teil des Landkreises in einer Talmulde, die vom Bischwinder Bach durchflossen und als Brünner Dorfbach zum rechten Zufluss der Baunach wird. Die Kreisstraße HAS 49 von Hohnhausen nach Fischbach und HAS 50 von Albersdorf nach Leuzendorf in Unterfranken führen durch den Ort.

Geschichte

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Der Ortsname weist auf die Gründung durch fränkische Siedler hin. Der Ortsname bedeutet bei den Wenden des Bischofs.[2]

Die Erstnennung von Bischwind war indirekt 1151 mit „Rovdolfus de biscofheswineden“ als Zeuge in einer Bamberger Urkunde. Dies ist allerdings fraglich, da der Ort mit Bischwind bei Heilgersdorf und Bischwind bei Gerolzhofen in älteren Urkunden nicht ohne weiteres auseinandergehalten werden kann.[2] 1231 wurde ein Hartung von Bischwind mit seinen vier Söhnen unter den Bamberger Dienstleuten genannt.[3] 1232 folgte eine Nennung in der Teilungsurkunde des Würzburger Fürstbischofs Hermann, in der Ebern von der Pfarrei Pfarrweisach getrennt wurde und „Bischoffswinden“ bei Pfarrweisach blieb. 1351 erhielt Apel Fuchs ein Viertel des Zehnts in „Bischofswinden“ (sub castro Bramberg).[2]

1862 wurde die seit 1818 selbstständige Landgemeinde Bischwind in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Ebern eingegliedert. Im Jahr 1871 zählte das Kirchdorf 300 Einwohner, von denen 220 Katholiken und 80 Protestanten waren, sowie 52 Wohngebäude. Die Katholiken gehörten zum Sprengel der 5,0 Kilometer entfernten Pfarrei Jesserndorf, die Protestanten zur 3,5 Kilometer entfernten Pfarrei Burgpreppach. Eine katholische Bekenntnisschule befand sich im Ort.[4] 1900 hatte die 762,79 Hektar große Gemeinde 263 Einwohner und 48 Wohngebäude.[5] 1925 lebten in Bischwind 274 Personen, von denen 214 katholisch waren, in 50 Wohngebäuden.[6]

1950 hatte Bischwind 350 Einwohner und 50 Wohngebäude.[7] Im Jahr 1961 zählte das Kirchdorf 300 Einwohner und 51 Wohngebäude.[8] 1970 waren es 306[9] und 1987 246 Einwohner sowie 56 Wohngebäude mit 57 Wohnungen.[10]

Am 1. Juli 1972 folgte im Rahmen der Gebietsreform die Auflösung des Landkreises Ebern, und Bischwind kam zum Haßberg-Kreis. Am 1. Januar 1976erfolgte die Eingemeindung nach Ebern.

Sieben Vollerwerbslandwirte hatte Bischwind im Jahr 2017.[1]

Sehenswürdigkeiten

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Katholische Pfarrkirche Mariä Verkündigung

Die katholische Pfarrkirche Mariä Verkündigung steht, das Ortsbild prägend, auf einem Hügel innerhalb einer Ummauerung. Die Chorturmkirche hat einen spätmittelalterlichen Kern. Das Langhaus, ein Saalbau mit einem Satteldach, stammt aus dem Jahr 1722.

In der Bayerischen Denkmalliste sind insgesamt vier Baudenkmäler in Bischwind aufgeführt.

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Commons: Bischwind am Raueneck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Entdecken, Erleben, Genießen – Verwaltungsgemeinschaft Ebern, September 2017, S. 15. (Memento vom 19. September 2018 im Internet Archive)
  2. a b c Werner Schmiedel: Landkreise Ebern und Hofheim. In: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Unterfranken. Band 2: Landkreise Ebern und Hofheim. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1973, ISBN 3-7696-9872-X, S. 4.
  3. unterpreppach-franken.de: 775 Jahre Unterpreppach 1232 – 2007
  4. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1291, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  5. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1303 (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1337 (Digitalisat).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1173 (Digitalisat).
  8. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 858 (Digitalisat).
  9. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 185 (Digitalisat).
  10. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 361 (Digitalisat).