Burgerwiesen

Ortschaft und Katastralgemeinde im Bezirk Horn

BW

Burgerwiesen (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Burgerwiesen
Burgerwiesen (Österreich)
Burgerwiesen (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Horn (HO), Niederösterreich
Pol. Gemeinde Altenburg
Koordinaten 48° 39′ 0″ N, 15° 37′ 1″ OKoordinaten: 48° 39′ 0″ N, 15° 37′ 1″ Of1
Höhe 361 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 141 (1. Jän. 2024)
Fläche d. KG 2,47 km²
Postleitzahl 3591f1
Vorwahl +43/02982f1
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 03898
Katastralgemeinde-Nummer 10007
Zählsprengel/ -bezirk Altenburg (31101 001)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
141

Burgerwiesen ist ein Ort, eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Altenburg im Bezirk Horn in Niederösterreich. Die Ortschaft hat 141 Einwohner (Stand 1. Jänner 2024[1]).

Geografie

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Der Ort liegt am südlichen Rand des Horner Beckens. Die Seehöhe in der Ortsmitte beträgt 361 Meter. Die Fläche der Katastralgemeinde umfasst 2,47 km².

Burgerwiesen hat die Postleitzahl 3591.

Bevölkerungsentwicklung

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Bevölkerung[2]
1830 1846 1869 1951 1961 1971 1991 2001
80 81 62 90 99 111 160 166

Geschichte

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Burgerwiesen wird erstmals in einem im Jahr 1076 gefertigten Stiftsbrief des Klosters St. Nikolai bei Passau als Purchwisen genannt[3]; weiters in der Stiftungsurkunde des Stiftes Altenburg vom 25. Juli 1144, in der ein Lanthfrid de Burgaerewisen[4] u. a. als Zeuge auftritt.[5] In anderen Quellen wird der Ort als Purchartiswisin erwähnt.[6]

Der Ort war als Ortsteil von Altenburg politisch nie selbstständig. Seine Geschichte ist eng mit der des Stiftes Altenburg verbunden. Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 19 Häusern genannt, das nach Altenburg eingepfarrt war, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Altenburg besaß die Ortsobrigkeit und besorgte die Konskription. Die Landgerichtsbarkeit wurde von der Herrschaft Horn ausgeübt. Die Untertanen und Grundholde des Ortes gehörten den Herrschaften Stift Altenburg, Thurnhof und Horn.[7]

In seiner Topografie aus dem Jahr 1839 zählte F. X. Joseph Schweikhardt in Burgerwiesen 15 Häuser mit 16 Familien (42 männliche und 38 weibliche Personen) sowie 11 Schulkinder; ferner: 10 Pferde, 14 Ochsen, 24 Kühe, 8 Ziegen, 56 Schafe und 28 Schweine (Stallfütterung gibt es nicht).[8] Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in Burgerwiesen ein Gastwirt, ein Schneider und mehrere Landwirte ansässig.[9]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Wirtschaft und Infrastruktur

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Burgerwiesen liegt an der Böhmerwald Straße (B38). Das Linienbusunternehmen PostBus fährt in Burgerwiesen die Haltestelle Burgerwiesen der Linie 1923 (HornRastenfeld) an. Der nächstgelegenen Bahnhöfe der ÖBB sind Horn NÖ und Rosenburg an der Kamptalbahn.

Literatur

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  • Friedrich Wilhelm Weiskern: Topographie von Niederösterreich, in welcher alle Städte, Märkte, Klöster, Schlösser, Herrschaften, Landgüter, Edelsitze, Freyhöfe, namhafte Örter u.d.g. angezeigt werden. Band 1: A–M. Druckerei Joseph von Kurzböck, Wien 1768, S. 99 (Ausgabe 1769; Burgwiesen in der Google-Buchsuche).
  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 1. Band: Altenburg bis Krems. Wallishausser, Wien 1839, S. 37 (BurgerwiesenInternet Archive).

Einzelnachweise

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  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  2. Historisches Ortslexikon Niederösterreich (Memento vom 5. November 2010 im Internet Archive) (PDF; 1,2 MB), Teil 2, S. 34.
  3. Monumenta San-Nicolaitana. Num. IV. Litteræ fundationis. Anno 1076. In: Monumenta Boica. Band 4. München 1765, S. 298 (bavarikon.de).
  4. Burger: Urkunden Altenburg (=FRA II/21, 1865) S. 1–2.
  5. Weitere Nennungen auch bezügl. Lanthfrid vgl. Renate Seebauer: Historische Reise durch sieben Jahrhunderte – Altenburg, Burgerwiesen, Fuglau, Mahrersdorf, Steinegg, Wien 2016, S. 14f.
  6. Historische Kommission der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien (Hrsg.): Fontes Rerum Austriacarum. Quellen zur österreichischen Geschichte. Band 8, Teil 2. Wien 1855, S. 140 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 84 (Burgerwiesen in der Google-Buchsuche).
  8. Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 1. Band: Altenburg bis Krems. Wallishausser, Wien 1839, S. 37 (BurgerwiesenInternet Archive).
  9. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 221
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