Burney (Automarke)

ehemalige Automarke

Burney war eine britische Automarke, die von 1927 bis 1936 von der Streamline Cars Ltd. in Maidenhead (Berkshire) gefertigt wurde. Die Firma wurde von Sir Dennistoun Burney gegründet und fertigte ausschließlich Stromlinienfahrzeuge mit Motoren verschiedener Hersteller. Ein Prototyp wurde auf Basis eines umgedrehten Alvis-Frontantriebsfahrgestells entwickelt.

Durchsichtbild eines Burney 22/80 hp (1931)

22/80 hp (1930–1931)

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Nach einigen Versuchsfahrzeugen wurde der 22/80 hp im Jahre 1930 als erstes „Serienmodell“ vorgestellt.

Der Achtzylinder-Reihenmotor mit zwei obenliegenden Nockenwellen hatte einen Hubraum von 3,0 l, war hinten eingebaut (s. Foto) und kam von Beverley-Barnes. Wie damals in der Luftfahrtindustrie üblich, waren alle Elektroleitungen als flexible Leitungen in Kupferrohren verlegt.[1]

Der Wagen war serienmäßig mit vollhydraulischen Bremsen und einer Heizung ausgestattet. Neben dem Motor waren zwei Kühler untergebracht.[2]

Fahrwerk und Karosserie

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Das Chassis der viertürigen Limousine besaß einen Radstand von 3.785 mm. Der Innenraum mit 7 Sitzplätzen war komplett zwischen den beiden Achsen untergebracht und der Motor saß hinter der Hinterachse. Das Reserverad war an einer hinteren Tür innen angebracht; an der gegenüberliegenden Tür hing entweder ein zweites Reserverad oder eine Bar.[1]

Typisch waren der kurze Frontüberhang und der lange Hecküberhang, der den Motor aufnahm.[1] Zur Reduzierung des Luftwiderstandes war auch die Unterseite des Rahmens mit Blech verkleidet.[1] Besonderen Wert legten die Konstrukteure auf eine große Innenhöhe.[1]

Verkauf und Verbleib

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Der Verkaufspreis lag bei GBP 1.500,--, nur GBP 350,-- weniger als ein großer Rolls-Royce.[1] Ende 1930 kaufte der Prince of Wales das fünfte Exemplar; das neunte und letzte Exemplar ging Anfang 1932 als Ausstellungsstück zur Detroit Car Show. Keiner der neun Wagen hat bis heute überlebt.[3]

Fahrverhalten

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Der Wagen lief sehr leise und angenehm.[1] Allerdings rutschte ab ca. 122 km/h, nahe der angegebenen Höchstgeschwindigkeit, die Kupplung, was wohl dem hohen Gewicht (1930 kg) geschuldet war.[1] Das hohe Motorengewicht hinter der Hinterachse sorgte für ein gefährlich instabiles Fahrverhalten bei Regen und Wind. Der Wendekreis betrug 11,887 m.[1]

Six und Eight (1932–1934)

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1932 erschienen zwei neue Modelle, da sich der Beverley-Barnes-Motor als unzuverlässig erwiesen hatte. Der Six besaß einen obengesteuerten Sechszylinder-Reihenmotor von Lycoming mit 3,2 l Hubraum und einen Radstand von 3.708 mm, der Eight einen seitengesteuerten Achtzylinder-Reihenmotor von Armstrong-Siddeley mit 4,4 l Hubraum und einen Radstand von 4.089 mm.

Das Ende

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Als 1934 die Fertigung eingestellt wurde, waren lediglich zwölf „Serienfahrzeuge“ entstanden, davon neun Stück 22/80 hp. 1936 schloss die Firma endgültig ihre Tore.

Die Ideen von Burney kamen bei anderen Fahrzeugen zu Anwendung, z. B. beim Stromlinienfahrzeug von Crossley. In den Fabrikhallen der Streamline Cars Ltd. wurden später der Marendaz und der G.W.K. gefertigt.

Technische Daten

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22/80 hp Six Eight
Bauzeitraum 1930–1931 1932–1934 1932–1934
Zylinder 8 Reihe 6 Reihe 8 Reihe
Hubraum 2956 cm³ 3190 cm³ 4400 cm³
Leistung 80 bhp (59 kW) 85 bhp (62,5 kW)
bei Drehzahl 3600 min−1
Radstand 3784 mm 3708 mm 4089 mm
Spur 1524 mm 1524 mm 1524 mm
Fahrzeuglänge 5677 mm 5791 mm 6096 mm
Fahrzeugbreite 1727 mm 1828 mm 1828 mm
Fahrzeuggewicht 1930 kg 1880 kg 1930 kg
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Commons: Burney – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

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  • David Culshaw, Peter Horrobin: The Complete Catalogue of British Cars. 1895–1975. New edition, reprint. Veloce Publishing plc., Dorchester 1999, ISBN 1-874105-93-6.

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i The Burney Streamline. Motor. 19. Februar 1972. S. 1–3
  2. Hugo Gernsback: Streamline Car Carries Engine at Rear. Everyday Science and Machanics. November 1931. S. 663
  3. Telegramm an die New York Times am 4. Januar 1932: Burney Will Display His Latest Auto Here. Inventor and Streamlined Car With Rear Engine Will Sail From England Tomorrow. This will be the ninth one built; the Prince of Wales bought the fifth one. New York Times. 4. Januar 1932