Buschmühle (Wegberg)
Die Buschmühle ist eine Wassermühle mit einem unterschlächtigen Wasserrad.
Buschmühle
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Buschmühle in Wegberg-Busch | ||
Lage und Geschichte
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Koordinaten | 51° 9′ 18″ N, 6° 17′ 29″ O
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Standort | Deutschland | |
Gewässer | Mühlenbach | |
Erbaut | 1715 Lehen der Herrschaft Wickrath | |
Stillgelegt | 1953 (Mühlenbetrieb) | |
Zustand | Baudenkmal Nr. 30 | |
Technik | ||
Nutzung | Korn- und Ölmühle
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Mahlwerk | 1 Mahlgang 1 Ölmühle | |
Antrieb | Wassermühle | |
Wasserrad | Eisenrad, unterschlächtig |
Geographie
BearbeitenDie Buschmühle hat ihren Standort im Ortsteil Busch in der Mittelstadt Wegberg im Kreis Heinsberg an der Kreisstraße 10. Das Mühlengebäude steht auf der linken Seite vom Mühlenbach. Der Mühle vorgelagert ist ein großer Mühlenweiher, dessen Wasserspiegel bei 64 m ü. NN liegt. Oberhalb der Buschmühle liegt die Holtmühle und die Vollmühle, unterhalb liegen die Schrofmühle und die Molzmühle. Die Pflege und Unterhaltung des Gewässers obliegt dem Schwalmverband, der in Brüggen seinen Sitz hat.[1]
Gewässer
BearbeitenDie Buschmühle liegt am Mühlenbach, der in Herrath beginnt und an der Molzmühle in die Schwalm fließt. Der Mühlenbach hat eine Länge von 13.475 m. Der Bachbeginn liegt bei 77 m ü. NN, die Mündung bei 61 m ü. NN. Der Mühlenbach bildet zwischen Kipshoven und der Holtmühle die Stadtgrenze zwischen dem Kreis Heinsberg und der Stadt Mönchengladbach. Der vorgelagerte Mühlenweiher wird vom Mühlenbach in Ost-West-Richtung durchquert. Ursprünglich wurden am Mühlenbach fünf Mühlen mit Wasserkraft betrieben.
Geschichte
BearbeitenDie Buschmühle ist die einzige Mühle, die auf der linken Seite des Mühlenbachs liegt. Sie gehörte zum Herrschaftsbereich Beeck im Herzogtum Jülich. Die Buschmühle war 1715 ein Lehen der Herrschaft Wickrath und der Reichsfreiherren von Quadt, der Vogt in Mönchengladbach erhält die Einnahmen. 1822 bekommt die Ölmühle mit Keilpresse statt eines Kollergangs Stampfer zum Zerkleinern der Ölsaat, daraufhin kann am Tag mehr als 5 Stunden gemahlen werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg ist die Buschmühle die einzige und letzte Mühle in Wegberg, in der noch Öl geschlagen wird. Ab 1946 wird mit elektrischer Kraft gearbeitet, bis sie 1953 stillgelegt wird. Der letzte Müller ist hier Wilhelm Symes. Die Mahleinrichtung aus Getreide- und Ölmahlwerk ist komplett erhalten und seit der Restaurierung funktionstüchtig. Zwischen den beiden Weltkriegen wurde der Weiher zum Kahnfahren und zum Fischfang genutzt.[2]
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Alter Mühlstein in Herbststimmung
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Die Buschmühle in Wegberg-Busch
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Mühlrad der Buschmühle
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Namensschild Buschmühle
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Buschmühle mit Mühlenweiher
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De Vrouwe van alle Volkeren[3]
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Gebetsvers an der Buschmühle
Literatur
Bearbeiten- Niederrheinische Wassermühlen – Führer von Hans Vogt
- Die Schwalm – Tal der Mühlen von Horst Jungblut – Helmut Elstner
- Heimatbuch der Stadt Wegberg – Zusammengestellt von Heinz Cohnen
- Kulturführer Wegberg
Weblinks
Bearbeiten- Stadtmarketing Wegberg (Hrsg.): Entdecke Wegberg im Tal der 24 Mühlen. 2013 (wegbergermuehlentour.de [PDF; 2,0 MB; abgerufen am 14. August 2021]).
Einzelnachweise und Fußnoten
Bearbeiten- ↑ https://schwalmverband.de/
- ↑ Irma Brünker: Wegberg: Mühle — Gaststätte — Wohnhaus. In: rp-online.de. 22. Mai 2009, abgerufen am 8. Februar 2024.
- ↑ In Erinnerung an Marienerscheinungen in Amsterdam zwischen 1945 und 1959