Jacobus Ceporinus, kurz Ceporinus war der Humanistenname von Jakob Wiesendanger (* 1500 in Dinhard bei Winterthur; † 20. Dezember 1525 in Zürich). Er war Verfasser einer berühmten Kurzgrammatik der griechischen Sprache und Weggefährte von Ulrich Zwingli.

«Haus zur Sul»: Amtswohnung von Ulrich Zwingli (1522–1525) und seiner Mitarbeiter Ceporinus (1526), Konrad Pelikan (1526–1556) und der Lehrer am Grossmünsterstift, Petrus Martyr Vermilius (1556–1562) und Josias Simmler (1563–1576).

Nach Studien in Köln und Wien und einem Aufenthalt bei Johannes Reuchlin in Ingolstadt besass Ceporinus ausgezeichnete Kenntnisse in der griechischen und hebräischen Sprache. 1522 bekam er in Zürich eine erste Lehrerstelle für Hebräisch und Griechisch. Er verstarb nur wenige Monate nach seiner Berufung an die Zürcher Prophezei. Trotz seiner kurzen Lebenszeit konnte er mehrere Bücher veröffentlichen:

  • 1525 eine Ausgabe des Neuen Testaments in Basel, mit einem Vorwort von Johannes Oekolampad;
  • die erste vollständige Ausgabe von Pindars Epinikien nördlich der Alpen (1526 postum erschienen);
  • 1523 in einem Band die Phainomena des Aratos, die Weltbeschreibung des Dionysios Periegetes und die astronomische Schrift Sphaira des Proklos;
  • die von ihm selbst zweimal überarbeitete und danach immer wieder nachgedruckte Kurzgrammatik des Griechischen, in der er auch auf die Verschiedenheit der griechischen Dialekte eingegangen ist.

Zwingli führte seinen frühen Tod hauptsächlich auf Überarbeitung zurück.

Der Name Ceporinus wird hergeleitet von altgriechisch κηπωρός keporos, deutsch ‚Gartenaufseher‘, ‚Wiesenaufseher‘.

Schriften

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Literatur

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