Chronik der Stadt Düren/1501–1600

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Diese Liste ist eine Teilliste der Chronik der Stadt Düren. Sie listet datierte Ereignisse des 16. Jahrhunderts in Düren auf.

9. Januar: Erwerbung der Anna-Reliquie von Steinmetz Leonhard aus Kornelimünster, der sie aus der St. Stephanus-Kirche zu Mainz entwendet hatte. Diese Reliquie wurde 1212 von Bethlehem nach Mainz gebracht.

Gründung der „St. Anna-Bruderschaft“

Die Stadt lässt von ihrem Teil des Anna-Opfers bis 1507 ein neues Leprosenheim und ein neues Rathaus bauen

Hildebrand von Weworden, genannt Bulner, aus Drove wird Pfarrer von Düren

18. März: Nach langem Streit um den Besitz der Anna-Reliquie zwischen Düren und Mainz wird dieser durch die Bulle von Papst Julius II. zugunsten Dürens entschieden

Der Name „Annakirche“ setzt sich für die Martinkirche durch

Die Franziskaner weihen den Kreuzweg des Klosters und zwei Friedhöfe ein

Der Stadtrat lässt an der Stelle des alten Siechenhäuschens (siehe 1503) zehn neue Siechenhäuser auf der linken Rurseite vor Mariaweiler erbauen

Der Metzer Bürger Phillip von Vikneules schätzt die Zahl der Pilger zur Anna-Reliquie auf ca. 20.000

Die Stadt lässt neben der Aussätzigensiedlung eine Sankt Lazaruskapelle erbauen

Bau eines neuen Rathauses unter Bürgermeister Gerhard Harper

27. Oktober: Albrecht Dürer besucht Düren, insbesondere das Annahaupt

Die Augustiner-Cellitinnen ziehen von Köln zum „Gertrudenhof“ in der Pletzergasse um. Die Schwestern hießen auch Alexianerschwestern.

Erster evangelischer Prediger in Düren

Kaiser Karl V. besucht im Januar Düren

Bau einer neuen Franziskanerkirche mit Kloster, da die erste durch einen Brand schwer beschädigt wurde. Das Kloster wurde durch den Brand fast völlig vernichtet. Die Kirche wird 1537 fertiggestellt.

21. Januar: Armenstiftung des Kaplans der Annakirche, Simon Steufmehl

6. November: Tod Hildebrands von Weworden, des bedeutendsten Pfarrers der Annakirche

Hans Holbein der Jüngere malt im August auf der Burg in Düren das Bildnis der Prinzessin Anna von Jülich-Kleve-Berg

Die Tuchmacher erbauen ihr Zunfthaus, das „Gewandhaus“, am Altenteich

Bau einer Marienkapelle an der St. Martinkirche

Die Wilhelmiten beziehen den Augustinerhof auf dem „Höfchen

8. Oktober: Düren ergibt sich im Krieg zwischen Kaiser Karl V. und Herzog Wilhelm V. von Jülich dem kaiserlichen Feldherrn, dem Prinzen von Oranien

28. Dezember: Herzog Wilhelm V. erobert Düren nach achttägiger Belagerung zurück

22. August: Kaiser Karl V. lagert mit seinen Truppen in der Gegend des Gut Weyern

23. August: Der Leiter der städtischen Verteidigung, Amtmann Reinhard von Vlatten, weist die Aufforderung zur Übergabe zurück

24. August: Düren wird nach der Beschießung durch die kaiserliche Artillerie (Karl V.) vom Krausberg (Kölnplatz, heute Friedrich-Ebert-Platz) aus erstürmt und geplündert. Durch den folgenden Großbrand wurde Düren stark zerstört. Das Annahaupt wurde von der Annakirche in die Franziskanerkirche gebracht.

25. August: Rathaus, Annakirche, Cellitinnenkloster und 600 Häuser verbrennen

27. August: Der Kaiser zieht mit dem Heer ab

Zerstörung des Muttergotteshäuschens

Die Elisabetherinnen, die im Mittelalter von Aachen nach Düren gekommen waren, bauen ein neues Kloster

Nach dem Vorbild des alten Schöffensiegels wird ein Neues gefertigt

Die Lateinschule wird neu errichtet

In diesem und in den folgenden Jahren werden die Zunftbücher erneuert, sogenannte „Ambachtsbücher“

Guss von zwei neuen Glocken für die Annakirche

Neubau des Gasthauses auf dem Gelände der heutigen Peschschule

Neubau der „Johanniter Kommende Velden“ (Kommende = Kloster), heute Veldener Hof

31. Oktober: Eine Polizeiverordnung des Herzog Wilhelms V. von Jülich regelt die Verhältnisse der Dürener Stadtverwaltung und des Zunftwesens

Neubau des Rathauses (bis 1547)

21. Juli: Erste Erwähnung einer Kirmes in Düren, dem Vorläufer der Annakirmes

Wiederherstellung des 1543 stark beschädigten Kölntores der Dürener Stadtbefestigung

Meister Clais Wyndemaiker von Gangelt aus Münster/Westfalen fertigt das erste Glockenspiel für die Annakirche

Wiederherstellung des Schlachthauses in der Philippstr.

Erneuerung der St.-Sebastianus-Bogenschützen-Ordnung

Erste Erwähnung der Rölsdorfer Burg auf dem Gelände des jetzigen Volksparkes. Es handelte sich um einen Hof, der zwischen zwei Teichen lag.

Der Herzog von Jülich erlässt eine Feuerordnung für Düren

Die 1. große Renaissanceorgel in der Annakirche wird bis 1557 erstellt

12. August: Die Stadt erlässt eine neue Marktordnung

21. Oktober: Der Herzog regelt in einer Polizeiverordnung die Dürener städtische Verfassung und Verwaltung

31. Oktober: Neue Polizeiverordnung des Herzogs über das Dürener Bürger- und Zunftwesen

Einbau eines zweiten Glockenspiels in die Annakirche, vormals St. Martinkirche, bis 1565

Guss der „Portzenklock“, der dritten Glocke der Annakirche

Auflösung des Wilhelmitenorden in Düren

22. März: Neue Hutmacherordnung

14. Mai: Neue Fleischhauer- und Marktmeisterordnung

Seit diesem Jahr fast ununterbrochen Prediger der reformierten Kirchengemeinden in Düren

Erster Nachweis für Papierherstellung in Düren

20. Juli: Neue Brauerordnung

3. August: Goldschmiedeordnung

Eine nach Zünften geordnete Liste der zur Stadtverteidigung verpflichteten Bürger mit Angabe der Waffen wird aufgestellt

Der erste jüdische Friedhof wird vor den Stadttoren angelegt

11. August: Gasthausordnung (Armenhausordnung)

Oktober: Vollendung des Neubaus des Kölntores

Abschluss der Wiederherstellungsarbeiten an der Annakirche

Die Reformierten erhalten einen Friedhof in der Paradiesstraße als Stiftung von Mechtilde Portz, der ab 1668 auch von den Lutheranern mitbenutzt wird

Bau des Kornhauses durch die Stadt (zerstört 1944) auf dem Stadthof (Philippstraße), einem ehemaligen Exerzierplatz, als Fruchtspeicher und Mühle

Bau der Roßmühle am Buttermarkt neben der Waage

Die Pest wütet in Düren

Erste Erwähnung der wohl neuerrichteten Marienkapelle als Muttergotteshäuschen

21. Januar und 3. April: Die Städte Düren und Lüttich bestätigen sich gegenseitig ihre Zollprivilegien

14. Dezember: Einigung der Bäcker mit der Stadtverwaltung über Backart, Gewicht und Preis

Kürschnerordnung

Der Landesherr baut in der Südostecke der Stadt die Rentmeisterei, das spätere katholische Arbeiterhospiz

25. November: Neue Feldordnung

Literatur

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