Corcovado-Bergbahn

Zahnradbahn in Rio de Janeiro, Brasilien

Die Corcovado-Bergbahn (portugiesisch Trem do Corcovado, TdC) ist eine meterspurige Zahnradbahn mit Leiterzahnstange nach System Riggenbach und führt auf den 710 m hohen Corcovado, eines der Wahrzeichen von Rio de Janeiro.

Corcovado-Bergbahn
Triebwagen der Corcovado-Bergbahn
Triebwagen der Corcovado-Bergbahn
Strecke der Corcovado-Bergbahn
Streckenverlauf mit den vier aktiven Stationen (Stand: 2024)
Streckenlänge:3,82 km
Spurweite:1000 mm (Meterspur)
Stromsystem:900 V 60 Hz 
Maximale Neigung: 300 
Minimaler Radius:60 m
Zahnstangensystem:Riggenbach
Höchstgeschwindigkeit:bergwärts 25 km/h
talwärts 12 km/h
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Haltepunkt / Haltestelle Streckenanfang
0,00 Cosme Velho 39 m
Betriebsstelle Streckenanfang und querAbzweig geradeaus und nach rechts
Oficina TdC
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Bahnhof
0,85 Morro do Inglês 175 m
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Brücke
1,04 Viaduto do Silvestre (75 m)
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
1,13 Silvestre (bis 1966)
ehem. Übergang zur Straßenbahn Santa Teresa
235 m
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Strecke mit Straßenbrücke
Estrada das Paineiras
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
1,72 Desvio Novo (Ausweiche) 307 m
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1,88 Ponte das Velhas (25 m)
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2,01 Ponte das Caboclas (25 m)
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Estrada das Paineiras
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Estrada do Corcovado
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Bahnhof
2,70 Paineiras 464 m
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Strecke
(max. Neigung 300 ‰)
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Strecke mit Straßenbrücke
Estrada do Corcovado
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Haltepunkt / Haltestelle Strecke ab hier außer Betrieb
3,74 Cristo Redentor (Alto do Corcovado) 670 m
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3,78 Parada
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Corcovado 710 m

ORM-Karte

Die Corcovado-Bergbahn ist eine der wenigen Bahnen, die mit Drehstrom fahren. Sie hat daher zwei Fahrdrähte (für zwei Phasen), ebenso wie die Jungfraubahn und Gornergratbahn; die dritte Phase bildet die Schiene.

Geschichte

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Der Auftrag zum Bau der Bahn wurde bereits am 7. Januar 1882 durch Kaiser Peter II. erteilt. Die beiden Ingenieure Teixeira Soãres und Francesco Passos erhielten eine Konzession für den Bau. Sie wurde 1884 eröffnet, wobei man den Gipfel erst seit dem 1. Juli 1885 erreichen kann.

1910 wurde die Bahn elektrifiziert. Dazu lieferte die Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik (SLM) 1909 drei zweiachsige Drehstromlokomotiven, ähnlich der Lokomotiven Typ He 2/2 der Jungfraubahn.[1] Die Corcovadobahn war damit die erste elektrisch betriebene Bahn in Brasilien.

Strecke und Betrieb

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Die Strecke verläuft eingleisig und besitzt einige Ausweichstellen, die teilweise als Haltepunkte verwendet werden (Teils nur für Anwohner). Eine Besonderheit bietet die Ausweichstelle Paineiras, die als Rückdrückgleis ausgeführt ist.

Der Ausgangspunkt der Bahn befindet sich in einer Höhe von 40 m. ü. M. Bei einer mittleren Neigung von 167 ‰ fährt die Bahn die 3824 m lange Strecke in 25 Minuten auf 670 m Höhe. Der steilste Abschnitt weist bis zu 300 ‰ auf. Bergauf wird mit maximal 15, bergab mit 12 km/h gefahren. Die Zahnradbahn durchquert bei der Fahrt zum Gipfel des Corcovado den im Jahre 1961 eröffneten Nationalpark des 40 km² umfassenden Tijuca-Regenwaldes.

Bis 2019 verkehrten drei 1975 wiederum bei der SLM in Winterthur gebaute Doppeltriebwagen, in denen maximal 121 Personen Platz fanden. Ein vierter Triebwagen war identisch mit der talseitigen Hälfte der Doppeltriebwagen. Die Fahrzeuge kamen ab 1979 zum Einsatz, nachdem auch die Infrastruktur modernisiert worden war. Sie wurden 2019 durch neue Fahrzeuge, die bei Stadler Rail in der Schweiz hergestellt wurden, ersetzt.[2] Statt 15 km/h erreichen die neuen Fahrzeuge nun eine maximale Geschwindigkeit von 25 km/h. Damit dauert die Bergfahrt noch 15 Minuten. Bei der Talfahrt wird Energie über die Rekuperationsbremse zurückgespeist, was zu einer Ersparnis von 75 % beim Stromverbrauch führt.[3]

Literatur

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  • Walter Hefti: Zahnradbahnen der Welt. Birkhäuser Verlag Basel und Stuttgart 1971, ISBN 3-7643-0550-9
  • Walter Hefti: Zahnradbahnen der Welt, Nachtrag. Birkhäuser Verlag Basel und Stuttgart 1976, ISBN 3-7643-0797-8
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Commons: Corcovado-Bergbahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Aus Winterthur in alle Welt – Lokomotiven der SLM. In: www.sbbhistoric.ch. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. April 2016; abgerufen am 27. April 2016.
  2. Dirk Vogt: Neue Triebwagen für Trem do Corcovado in Rio de Janeiro. In: Eisenbahn-Revue International 2/2020, S. 69–72.
  3. Stadler Rail in Brasilien: das Wunder von Rio de Janeiro