Corina Gredig

Schweizer Politikerin

Corina Gredig (* 8. September 1987 in Zürich; heimatberechtigt in Schenkon) ist eine Schweizer Politikerin (Grünliberale). Sie ist seit 2019 Nationalrätin.

Corina Gredig (2018)

Biografie

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Gredig wuchs als ältestes von drei Kindern in Binz im Kanton Zürich auf.[1] 2003 nahm sie an den Schülerprotesten gegen den Irakkrieg teil. Sie arbeitete in verschiedenen Positionen im Finanzbereich. In Lausanne absolvierte sie berufsbegleitend die Passerelle zur Zulassung an die Universität und studierte in Zürich Politikwissenschaften, Volkswirtschaft und Recht. Sie schloss ihr Studium mit einer Masterarbeit zum Thema «Digitale Demokratie» ab.[2] Sie ist als Partnerin in einem Beratungsbüro tätig.[3] Sie lebt im Quartier Riesbach in der Stadt Zürich und hat zwei Kinder.[1]

Gredig führte 2010 bis 2013 das kantonale GLP-Sekretariat, leitete 2011 den Kantons- und Nationalratswahlkampf[4] und wurde Geschäftsführerin der Bundeshausfraktion.[5] 2015 gründete sie mit Nationalrätin Kathrin Bertschy das glp lab und leitete es.[6] Sie gehört zu einer Gruppe um Bertschy und den GLP-Präsidenten Jürg Grossen, die für die nationale Partei eine zeitgemässe, nichthierarchische Organisationsform entwickelt.[7] 2018 wurde sie mit auffällig vielen Panaschierstimmen[8] in den Stadtzürcher Gemeinderat gewählt. Am 20. November 2018 wählte die Mitgliederversammlung Gredig zusammen mit Nicola Forster einstimmig zur Co-Präsidentin der Zürcher GLP-Kantonalpartei.[9] Das Duo wollte die Partei erneuern und jüngere sowie digital affine Wählersegmente ansprechen.[2] Dazu kam die Absage ans Links-rechts-Schema, dem Gredig die politische Frontlinie zwischen progressiven und konservativen Kräften entgegenstellte.[10] Forster und Gredig führten die GLP im März 2019 zu einem Wahlsieg bei den Kantonsratswahlen, Gredig eroberte einen Sitz im Zürcher Kantonsrat.[11][12] Die Mitgliederversammlung der GLP Kanton Zürich verabschiedete am 25. Juni 2019 die Liste für die Nationalratswahlen und setzte Corina Gredig hinter den beiden bisherigen Tiana Angelina Moser und Martin Bäumle auf den dritten Listenplatz.[13] Am 20. Oktober 2019 wurde sie in den Nationalrat gewählt,[14] ihren Sitz im Zürcher Kantonsrat gab sie daraufhin an Nathalie Aeschbacher weiter.[15] Bei den Wahlen 2023 wurde Gredig als Nationalrätin bestätigt. Ende November 2023 gab sie ihren Rücktritt als Co-Präsidentin der Zürcher GLP per nächster Mitgliederversammlung bekannt. Seit 11. Dezember 2023 ist sie in Nachfolge von Tiana Angelina Moser GLP-Fraktionspräsidentin.[3] Im Nationalrat ist Gredig in der Finanzkommission und der Staatspolitischen Kommission, zuvor in der Geschäftsprüfungskommission (Stand 16. Dezember 2023).

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Commons: Corina Gredig – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Corina Gredig (Memento vom 13. August 2019 im Internet Archive), Lebenslauf auf der Website der GLP Stadt Zürich, abgerufen am 20. November 2018.
  2. a b Hippes Duo in der GLP-Führung. In: TeleZüri. 21. November 2018, abgerufen am 22. November 2018.
  3. a b Corina Gredig löst Tiana Angelina Moser als GLP-Fraktionschefin ab. In: SWI swissinfo.ch. 5. Dezember 2023.
  4. Reto Flury: Bei den Zürcher Grünliberalen übernimmt jetzt die zweite Generation. In: Neue Zürcher Zeitung. 20. November 2018, abgerufen am 20. November 2018.
  5. Dieses Duo soll die Zürcher Grünliberalen erneuern. (Memento vom 23. November 2018 im Internet Archive) In: Tages-Anzeiger. 31. Oktober 2018, abgerufen am 20. November 2018.
  6. Die Grünliberalen melden sich zurück – mit progressiven Ideen aus eigener Denkfabrik. In: watson. 22. Februar 2017, abgerufen am 22. November 2018.
  7. Othmar von Matt: Auf Pionier Bäumle folgt der Gestaltungsrat – ein anti-hierarchisches Modell (Memento vom 27. Februar 2020 im Internet Archive). In: Schweiz am Wochenende. 24. Juni 2017, abgerufen am 20. November 2018.
  8. Rudolf Burger: Dies sind die populärsten Zürcher Gemeinderäte. In: Neue Zürcher Zeitung. 4. April 2018, abgerufen am 22. November 2018.
  9. Matthias Scharrer: Die kantonale GLP hat eine neue Partei-Doppelspitze: Corina Gredig und Nicola Forster (Memento vom 29. Februar 2020 im Internet Archive). In: Limmattaler Zeitung. 21. November 2018, abgerufen am 22. November 2018.
  10. Hanns Nussbaumer: «Die SP positioniert sich immer wieder linkskonservativ». In: Tages-Anzeiger. 31. Oktober 2018 (Interview), abgerufen am 22. November 2018.
  11. Linker, grüner, weiblicher: das neue Zürcher Parlament. In: Schweizer Radio und Fernsehen Regionaljournal Zürich Schaffhausen. 24. März 2019, abgerufen am 13. August 2019.
  12. Stefan Hotz: Die Grünliberalen im Hoch: «Wir freuen uns auf die Aufgabe als Brückenbauer». In: Neue Zürcher Zeitung. 24. März 2019, abgerufen am 13. August 2019.
  13. Zürcher Ständeratskandidatin. Tiana Moser ist von ihren Wahlchancen überzeugt. In: SRF News. 26. Juni 2019, abgerufen am 14. August 2019.
  14. Frischer Wind im Bundeshaus. Viele junge Frauen ersetzen Altgediente im Nationalrat. In: SRF News. 21. Oktober 2019, abgerufen am 29. Oktober 2019.
  15. Corina Gredig in der Datenbank des Kantons Zürich, abgerufen am 29. Oktober 2022.