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Das unbewohnte Haus lautet der Titel eines Stummfilms aus der Harry Hill-Reihe, den Valy Arnheim 1920 nach einem Drehbuch von Paul Rosenhayn mit Marga Lindt und sich selber in den Hauptrollen realisierte.

Film
Titel auch: Das Haus des Grauens (Ö)
Originaltitel Das unbewohnte Haus
Produktionsland Deutschland
Erscheinungsjahr 1920
Länge 78 Minuten
Stab
Regie Valy Arnheim
Drehbuch Paul Rosenhayn
Produktion Richard Spelling, Valy Arnheim-Film GmbH (Berlin)
Kamera George Greenbaum
Besetzung

Handlung

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Harry Hill klärt einen geheimnisvollen Mord auf, bei dem ein Ehemann den Jugendfreund seiner Frau mit einem Tatwerkzeug ganz raffinierter Art aus der Welt schafft: mit einem Eisstück, das nach der Tat schmilzt und sich in einer Wasserlache auflöst, womit es sich den Ermittlungen entzieht.

Produktion und Veröffentlichung

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Der Film wurde von der Valy Arnheim-Film GmbH (Berlin) des Produzenten Richard Spelling produziert und von George Greenbaum photographiert. Edmund Heuberger schuf das Szenenbild. Außenaufnahmen wurden in der Lützowstraße in Berlin sowie in der Landgemeinde Schierke im Harz gedreht.

Der Film lag der Polizei Berlin im Mai 1920 in der Originallänge von 1600 Metern vor, die ihn unter der Nummer BZ.43981, allerdings unter Jugendverbot, zuließ. Die Reichsfilmzensur Berlin bekräftigte am 5. Juli 1921, trotz Verkürzung auf 1583 Meter nach Schnitten, das Jugendverbot unter der Nummer B.03073.

Der Film wurde am 26. Juli 1920[1] in Leipzig in der Alberthalle uraufgeführt. Der Film lief im mährischen Brünn / Brno unter dem Titel Zločin v osamělé vile 1923 im Lichtspieltheater „Apollo“, Nádražní náměstí[2]

Rezeption

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Der Film findet in mehreren Filmportalen und Fachmagazinen Erwähnung. Dazu zählen unter anderem Der Film (No. 33, 1920), Film-Handel (No. 9, 1920), Filmkurier (No. 164, 1920), Filmtechnik (No. 4, 1920), Film und Presse (No. 7 &8, 1920), Kino-Briefe (No. 41&42, 1920), Kinematograph (No. 708, 1920), Kino-Journal (No. 636, 1922) und Der Film-Bote (No. 39, 1922).

Zudem ist er bei Birett, Verzeichnis in Deutschland gelaufener Filme, (München) No. 303, 1920 und No. 473, 1920 sowie bei Lamprecht Vol. 20 No. 80 registriert.

Das Kino Journal (Nr. 635 vom 30. September 1922)[3] schrieb zum Film:

„Ein außerordentlich spannendes, geschickt aufgebautes Detektivdrama mit Harry Hill, das allen Übertreibungen sorgfältig aus dem Weg geht. Neben Harry Hill, der den Geheimpolizisten glänzend darstellt, tritt in dem Film Marga Lindt als Trägerin der weiblichen Hauptrolle auf, ihren Part glänzend beherrschend. Die Regie führt Valy Arnheim.“

Ein Inserat der Verleihanstalt Presto-Film A. Haymsen, Wien VII im Kino-Journal Nr. 636 vom 7. Oktober 1922 auf S. 13[4] nennt den Titel zusammen mit zwei anderen Harry Hill-Filmen:

„Wir haben mit großem Erfolge vorgeführt: Das Haus des Grauens - Harry Hill
Die Hölle von Mexiko - Detektiv
Die Banditen von New York - Sensationen
und erscheint
Das Haus des Grauens - Harry Hill-Marga Lindt
am 1. Dezember 1922.“

Auch in Der Filmbote (Nr. 45 vom 11. November 1922)[5] wird der Erfolg des Films gerühmt und bereits ein nächster Film der Reihe angekündigt:

„Das Erzählmotiv des Eiszapfenmordes ist bis auf den heutigen Tag lebendig geblieben und beinahe eine Art von urban legend geworden“

(Quelle[6])

Literatur

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  • Herbert Birett: Verzeichnis in Deutschland gelaufener Filme. Entscheidungen der Filmzensur Berlin, Hamburg, München, Stuttgart 1911-1920. Saur, München 1980.
  • Alfred Krautz, Hille Krautz, Joris Krautz (Hrsg.): Encyclopedia of Film Directors in the United States of America and Europe. Vol. 2 Crime films to 1995. de Gruyter, Berlin, 1993. ISBN 978-3-59821502-5.
  • Gerhard Lamprecht: Deutsche Stummfilme. Bd. 1–8 und Gesamtregister: Deutsche Stummfilme aus den Jahren 1903 bis 1931. Deutsche Kinemathek, Berlin 1970. Band VI "1920", S. 80.
  • Ken Wlaschi: Silent Mystery and Detective Movies: A Comprehensive Filmography. McFarland, 2009. ISBN 978-0-78645429-7. S. 109.
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Einzelnachweise

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  1. IMDb gibt an: "Deutschland, 28. Juli 1920 (Berlin)"!
  2. vgl. cinematicbrno.cz
  3. online bei ANNO
  4. online bei ANNO
  5. online bei ANNO
  6. vgl. abiunity.de (PsaOne, 20.02.2010) : "Also der Perfekte Mord wäre theoretisch möglich! Die Perfekte Mordwaffe: Ein Eiszapfen. Verschwindet von alleine!" Drei Beispiele: in dem Krimi "Serienmord" von Malcolm Rose (übersetzt von Sabine Bhose, Rowohlt 2010. ISBN 3-644-42071-8, 224 Seiten) wird ein Eiszapfen als Dolch verwendet. Auch in Gisbert Haefs Krimi "Mörder und Marder: Baltasar Matzbachs vierter Fall" (= Band 4 von Baltasar Matzbach, KBV Verlags- & Medien GmbH, 2013. ISBN 3-95441-117-2) spielt ein Eiszapfen eine solche mörderische Rolle, ebenso in dem Roman "Rivalität im Kloster: Krimi-Roman über eine wahre Männerfreundschaft" von Silvia Kaufer (Verlag BoD – Books on Demand, 2018. ISBN -375288791-5).