Deutsche Tischtennis-Meisterschaft 1939

Die 9. nationale Deutsche Tischtennis-Meisterschaft fand vom 13. bis 15. Januar 1939 in Frankfurt am Main im Hippodrom[1] statt.

Es war die zweite Deutsche Meisterschaft nach dem Anschluss Österreichs 1938. Erneut zeigten sich die Österreicher überlegen und gewannen fast alle Titel. Lediglich die Gaumeisterschaft der Herren sicherte sich der Gau Mittelrhein.

Im rein österreichischen Endspiel im Herreneinzel setzte sich Otto Eckl gegen den Wiener Ferdinand Schuech mit 3:0 durch. Vorjahressieger Karl Sediwy scheiterte in der dritten Runde am Berliner Hermann Hauser. Im Dameneinzel verteidigte Trude Pritzi ihren Titel durch einen 3:1-Sieg gegen Hilde Bussmann.

Erstmals waren Spieler aus dem Sudetenland vertreten, etwa Bareuther aus Asch.

Es wurden nur die Einzelwettbewerbe ausgetragen, Doppel und Mixed entfielen. Alle Wettbewerbe wurden im Modus Best-of-Five (drei Gewinnsätze) gespielt.

Medaillenplätze
Platz Herreneinzel Dameneinzel Gaum. Herren Gaum. Damen
1 Otto Eckl Trude Pritzi Mittelrhein Ostmark
2 Ferdinand Schuech Hilde Bussmann Ostmark Brandenburg
3 Dieter Mauritz Annemarie Schulz
3 Heinz Benthien Rösel Fahlbusch

Herreneinzel

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Es fehlten Seidel, Hans Hartinger und Erwin Braun.

Erste Runde Zweite Runde Dritte Runde Vierte Runde Fünfte Runde Schlussrunde
Otto Eckl 3
Vogt 0
Otto Eckl 3
Erich Deisler 2
Erich Deisler 3
Köster 1
Otto Eckl 3
Erwin Münchow 1
Erwin Münchow 3
Alfred Schriefer 1
Erwin Münchow 3
Hanns Welter 0
Hanns Welter 3
Ernst Jung (Frankfurt) oder Lietmann (Hagen) 1
Hanns Welter (Aachen) 3
Jeschke 0
Jeschke (Berlin) 3
Mader 2
Otto Eckl 3
Dieter Mauritz 0
Dieter Mauritz kl
Willer
Dieter Mauritz 3
Herbert Wunsch 2
Herbert Wunsch 3
Adam 0
Dieter Mauritz 3
Walter Than 1
Walter Than 3
Paul Benthien 1
Walter Than 3
Erwin Kaspar 1
Erwin Kaspar 3
Liebig 0
Otto Eckl 3
Ferdinand Schuech 0
Ferdinand Schuech (Wien) 3
Werner (Freiburg) 0
Ferdinand Schuech 3
Fritz Rosinus (München) 1
Ferdinand Schuech 3
Hans Kiack 0
Hans Kiack (Berlin) 3
Götz Meschede 0
Ferdinand Schuech 3
Helmuth Hoffmann 1
Helmuth Hoffmann 3
Neuland 0
Neuland 3
Haffke 2
Helmuth Hoffmann 3
Kurt Entholt 0
Kurt Entholt 3
Repp 1
Ferdinand Schuech 3
Heinz Benthien 1
Heinz Benthien 3
Wiedemann (Stuttgart) 0
Heinz Benthien 3
Eugen Lietmann (Wuppertal) 0
Heinz Benthien 3
Helmut Ulrich 1
Helmut Ulrich 3
Lang 0
Heinz Benthien 3
Hermann Hauser 2
Hermann Hauser (Berlin) 3
Liessel 0
Hermann Hauser 3
Karl Sediwy 1
Karl Sediwy 3
Grasse (Frankfurt) 1
Karl Sediwy 3
Seppel Laukamp (Münster) 0

Sieger der Trostrunde war Helmut Deutschland vor Frieling, Lietmann und Köster.

Dameneinzel

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Es fehlten Karin Lindberg und Anita Felguth.

2. Runde 3. Runde 4. Runde Schlussrunde
Trude Pritzi 3
Schmitt (TTC Schweinfurt) 0
Trude Pritzi 3
Spangenberger 0
Spangenberger 3
Hanna Büldge 0
Trude Pritzi 3
Annemarie Schulz 1
Annemarie Schulz 3
Schwarz (Hagen) 1
Annemarie Schulz 3
Berti Capellmann 2
Berti Capellmann 3
Fröhlich 0
Trude Pritzi 3
Hilde Bussmann 1
Hilde Bussmann 3
Erika Richter 0
Hilde Bussmann 3
Ottilie Graszl 0
Ottilie Graszl 3
Wiegandt 0
Hilde Bussmann 3
Rösel Fahlbusch 1
Rösel Fahlbusch 3
Mona Mueck 1
Rösel Fahlbusch 3
Annemarie Matthäß 0
Annemarie Matthäß 3
Fiedler 0

In der ersten Runde gewann Trude Pritzi gegen Erika Buchhold (TTC Schweinfurt).

Sieger der Trostrunde war Erika Richter vor Schmidt (Dresden), Meta Elias[2] und Hanna Büldge.

Mannschaftswettbewerbe Gaumeisterschaften

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Hier kämpften Bezirks-Mannschaften um die nationale deutsche Meisterschaft.

Bezirks-Herrenmannschaften

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Die Gau-Mannschaften wurden in fünf Gruppen aufgeteilt. Die Erstplatzierten spielten dann um die Meisterschaft. Schließlich erreichten die Gaue Nordmark (Österreich) und Mittelrhein wie bereits im Vorjahr das Endspiel, das der Außenseiter Mittelrhein gewann.

1. Mittelrhein: Hanns Welter, Helmuth Hoffmann, Walter Than
2. Ostmark: Ferdinand Schuech, Karl Sediwy
3. Niederrhein
3. Bayern
3. Nordmark

Bezirks-Damenmannschaften

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Zwölf Gau-Mannschaften wurden in drei Gruppen aufgeteilt. Die Gruppenersten ermittelten im System jeder gegen jeden den Sieger:

1. Ostmark (Österreich)   Trude Pritzi, Ottilie Graszl
2. Brandenburg
3. Sachsen

Anmerkungen

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In den damaligen Berichten wurden meist keine Vornamen genannt, dafür aber oft die Herkunft. Zudem legte man bei Frauen Wert auf die Angabe des Familienstandes. So unterschied man streng Frl. Mustermann von Frau Mustermann. Daher fehlen in den obigen Aufstellungen oft die Vornamen, sie sind heute auch insbesondere bei unbekannteren Aktiven kaum noch zu ermitteln.

Einzelnachweise

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  1. Das Hippodrom wurde im 2. Weltkrieg bombardiert und beschädigt, 1956 wurde es abgerissen. Judith Köneke: Tanzen auf der Reitbahn, Artikel vom 22. Oktober 20214 (abgerufen am 26. November 2021)
  2. Auskunft des Landesamtes für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten (Berlin) vom 4. Februar 2022: Meta Elias, geborene Leistikow, geboren am 5. März 1915, gestorben am 10. Februar 2016 in Berlin