Dieter Gieseler

deutscher Radsportler, Olympiazweiter im Radsport

Dieter Gieseler (* 10. Januar 1941 in Münster; † 8. Februar 2008 in Amelunxen) war ein Radsportler aus der Bundesrepublik Deutschland. Er gewann bei den Olympischen Sommerspielen 1960 die Silbermedaille im Zeitfahren.

Sportliche Laufbahn

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Gieseler kam zum Radsport durch seinen Bruder Edi, der seit dem 1. Oktober 1954 Radprofi war und bei den Sechstagerennen antrat.[1] Trainiert wurde Dieter Gieseler von Gustav Kilian. 1960 wurde er deutscher Meister im 1000-Meter-Zeitfahren. Bei den Olympischen Spielen 1960 in Rom fuhr er mit 1:08,75 Minuten im Zeitfahren persönliche Bestzeit. Er gewann die Silbermedaille hinter dem Italiener Sante Gaiardoni, der in 1:07,27 min einen neuen Weltrekord aufstellte.[1] Für den Gewinn dieser Medaille erhielt er am 9. Dezember 1960 das Silberne Lorbeerblatt.[2]

Von 1962 bis 1967 war Gieseler Radprofi, seine besten Platzierungen waren zwei dritte Plätze bei der Deutschen Bahnradmeisterschaft 1965 und 1967. Zudem gewann er zahlreiche Zweier-Mannschaftsfahren gemeinsam mit Gustav „Gussi“ Kilian, dem Sohn des Bundestrainers.

Nach langer Krankheit starb Gieseler am 8. Februar 2008 und wurde in seinem Heimatort Amelunxen beigesetzt.

Berufliches

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Noch in seiner aktiven Zeit hatte er sich, gemeinsam mit seinem Bruder, eine berufliche Zukunft im Obstanbau aufgebaut.[3]

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. a b Westfälische Nachrichten: Sportliche Legenden: Dr. Reiner Klimke führt die Liste an: Münsters erfolgreichste Olympioniken, Münster, Michael Schulte, 9. August 2012
  2. Sportbericht der Bundesregierung vom 29. September 1973 an den Bundestag – Drucksache 7/1040 – Seite 69
  3. Bund Deutscher Radfahrer (Hrsg.): Radsport. Nr. 18/1962. Deutscher Sportverlag Kurt Stoof, Köln 1962, S. 15.