Lothar Claesges

deutscher Radrennfahrer

Lothar Claesges (* 3. Juli 1942 in Krefeld; † 12. November 2021 ebenda[1][2]) war ein deutscher Radrennfahrer und Olympiasieger.

Lothar Claesges
Zur Person
Geburtsdatum 3. Juli 1942
Geburtsort Krefeld, Deutsches Reich
Sterbedatum 12. November 2021
Sterbeort Krefeld, Deutschland
Nation Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland
Disziplin Bahn (Ausdauer)
Karriereende 1966
Internationale Team(s)
1965–1966 Ruberg
Wichtigste Erfolge
Olympische Spiele
1964 Gold – Mannschaftsverfolgung
UCI-Bahn-Weltmeisterschaften
1962, 1964 Regenbogentrikot – Mannschaftsverfolgung
Letzte Aktualisierung: 21. November 2021

Sportliche Laufbahn

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Lothar Claesges fuhr für den Verein RC Staubwolke Krefeld. Im Sommer 1961, als er mit Klemens Großimlinghaus die Meisterschaft im Zweier-Mannschaftsfahren gewann, waren beide mit acht Siegen und sechs Podiumsplätzen die erfolgreichste Mannschaft im deutschen Bahnradsport.[3]

Seine großen Erfolge errang er als Amateur in der Mannschaftsverfolgung auf der Bahn. 1962 wurde er in dieser Disziplin Weltmeister auf der Vigorelli-Bahn in Mailand, gemeinsam mit Ehrenfried Rudolph, Bernd Rohr und Klaus May; im Jahr darauf wurde die deutsche Mannschaft mit Claesges Vize-Weltmeister in Rocourt. 1964 gelang der deutschen Mannschaft erneut der Titelgewinn in der Zusammenstellung Lothar Claesges, Karl Link, Karl-Heinz Henrichs und Ernst Streng. Bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio gewann der deutsche Bahn-Vierer – auch Gold-Vierer genannt – von Trainer Gustav Kilian mit Claesges, Link, Henrichs und Streng die Goldmedaille. Die vier Fahrer hatten sich in den Olympiaausscheidungsrennen im Bahnradradsport gegen die Fahrer aus der DDR durchgesetzt. 1964 siegte er im Sechstagerennen für Amateure in Köln mit Ernst Streng als Partner.

Am 29. Februar 1964 erhielt Claesges für seine sportlichen Erfolge zusammen mit Bernd Rohr das Silberne Lorbeerblatt.[4]

Anschließend trat Claesges zu den Profis über (er startete für Ruberg), um hauptsächlich bei Sechstagerennen zu starten, blieb aber ohne Erfolg.[5] Er gewann zwei Straßenrennen und beendete 1966 seine sportliche Laufbahn, nachdem er bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt worden war und danach seinen linken Arm und seine linke Hand nur noch eingeschränkt nutzen konnte.[6] In den folgenden Jahren arbeitete er erfolgreich als Raumgestalter und Schreiner und machte sich mit Kreativität, einem Gespür für Trends und einem Faible für modernes Design einen Namen.[7][6]

1961

1962

1963

1964

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Einzelnachweise

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  1. Alle Traueranzeigen für Lothar Claesges. In: trauer.rp-online.de. Abgerufen am 21. November 2021.
  2. Trauer um Lothar Claesges. In: bdr-medienservice.de. 23. November 2021, abgerufen am 23. November 2021.
  3. Radsport: Radsport. Hrsg.: Bund Deutscher Radfahrer. Nr. 7/1962. Deutscher Sportverlag Kurt Stoof, Köln 1962, S. 14.
  4. Sportbericht der Bundesregierung vom 29. September 1973 an den Bundestag – Drucksache 7/1040 – Seite 69
  5. Profi sein dagegen sehr. In: Die Zeit, Nr. 9/1965.
  6. a b Westdeutsche Zeitung. Ausgabe Krefeld. 20. November 2021.
  7. Westdeutsche Zeitung: Lothar Claesges: Der Krefelder Held von Tokio erinnert sich. In: wz.de. 30. Dezember 2019, abgerufen am 21. November 2021.