Diskriminierung Ostdeutscher
Als Diskriminierung Ostdeutscher werden die abwertende Behandlung, strukturelle Diskriminierung oder Stigmatisierung von in Deutschland lebenden Menschen bezeichnet, die auf dem Gebiet der DDR geboren oder aufgewachsen sind, also Menschen aus Ostdeutschland (siehe auch Neue Länder). Verschiedene Urteile deutscher Arbeitsgerichte kamen zum Schluss, dass die Herabwürdigung von Personen wegen ihrer ostdeutschen Herkunft keine Benachteiligung im Sinne von § 1 des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) wegen der ethnischen Herkunft oder Weltanschauung sei.[1] Die Frage, ob Ostdeutsche eine Ethnie sind, ist umstritten.
Die Unterrepräsentation Ostdeutscher in den Eliten Deutschlands wurde seit den 1990er Jahren in verschiedenen Studien erforscht. Es wurden immer wieder Vorschläge zur Einführung einer Quotenregelung gefordert. Da die Zugehörigkeit von Menschen zur Gruppe der Ostdeutschen drei Jahrzehnte nach der Wende in vielen Fällen schwierig ist, definieren empirische Studien und Umfragen die Gruppe jeweils unterschiedlich.
Unterrepräsentation von Ostdeutschen in den Eliten Deutschlands
BearbeitenPolitik und Verwaltung
BearbeitenDie an der Universität Potsdam entstandene „Potsdamer Elitestudie“ untersuchte im Jahr 1995 die Repräsentation von Ostdeutschen in den deutschen Eliten, die Ergebnisse wurden 1997 in einem Sammelband von Hilke Rebenstorf und Wilhelm Bürklin veröffentlicht. 60 Prozent der Führungskräfte der neuen Bundesländer waren demnach in der DDR ausgebildet und sozialisiert, was laut Wilhelm Bürklin der zu dieser Zeit gängigen „Kolonialisierungsthese“ widerspreche (siehe Abschnitt „Kolonialisierung“ Ostdeutschlands).[2] In der gesamtdeutschen Elite erwiesen sich Ostdeutsche dagegen als unterrepräsentiert (11,6 Prozent bei einem ungefähren Bevölkerungsanteil von 20 Prozent).[3]
Der in Rostock geborene Soziologe Steffen Mau konstatierte 2012 in der Zeit, die Tatsache, dass Deutschland mit Angela Merkel und Joachim Gauck gleichzeitig eine Bundeskanzlerin und einen Bundespräsidenten aus Ostdeutschland hatte, könne über die Unterrepräsentation nicht hinwegtäuschen.[4] Merkel wurde dafür kritisiert, ihre ostdeutsche Herkunft in den Hintergrund zu stellen. Ihre Rede zum Tag der Deutschen Einheit 2021 wurde als erstes öffentliches Bekenntnis zu ihren Erfahrungen mit Diskriminierung als Ostdeutscher gedeutet.[5][6][7] Der in Leipzig geborene Soziologe Raj Kollmorgen beschrieb die Biographien von Merkel und Gauck in einem Interview 2017 als Ausnahmen. Johanna Wanka sei zudem die einzige ostdeutsche Politikerin, die Ministerin in einem westdeutschen Bundesland (Niedersachsen) geworden sei.[8] Der brandenburgische Ministerpräsident Dietmar Woidke schlug 2020 Jes Möller als ersten ostdeutschen Richter am Bundesverfassungsgericht vor, setzte sich jedoch nicht durch. Im Juli des Jahres wurde Ines Härtel als erste ostdeutsche Verfassungsrichterin gewählt.[9][10]
Der in Frankfurt/Oder geborene Journalist Christian Bangel beobachtete 2019 in der Zeit den wachsenden politischen Einfluss sogenannter „Wossis“ in der Bundespolitik, da zahlreiche in Westdeutschland sozialisierte Politiker im brandenburgischen Potsdam leben.[11] Darunter sind Bundeskanzler Olaf Scholz, Außenministerin Annalena Baerbock und AfD-Politiker Alexander Gauland.[12]
Eine vom MDR in Auftrag gegebene Studie der Universität Leipzig ermittelte 2016, dass Führungspositionen in Ostdeutschland nur zu 23 Prozent von Menschen mit ostdeutscher Herkunft besetzt waren. Bei Ministerpräsidenten ostdeutscher Bundesländer war der Anteil höher. In Regierungskabinetten war der Anteil niedriger als 2004, bei ostdeutschen Staatssekretären gab es dagegen Zuwächse. In der Richterschaft stieg der Anteil von 11,8 auf 13,3 Prozent, bei Präsidenten und Vizepräsidenten der obersten Gerichte sowie Vorsitzenden Richtern der Senate von 3,4 auf 5,9 Prozent.[13] 2021 wurde keine der sieben Bundesbehörden, die in Ostdeutschland liegen, von Ostdeutschen geleitet.[14]
Im Koalitionsvertrag der Ampelkoalition wurde 2021 eine Verbesserung der „Repräsentation Ostdeutscher in Führungspositionen und Entscheidungsgremien in allen Bereichen“ vereinbart. Denis Huschka kritisierte 2022 in der Berliner Zeitung, dass nur fünf der 54 Spitzenpositionen im Kabinett Scholz mit Ostdeutschen besetzt worden seien, dafür aber zwei Ministerposten (Steffi Lemke und Klara Geywitz).[15] Eine 2022 von der in Weimar geborenen Verwaltungswissenschaftlerin Sylvia Veit an der Universität Kassel veröffentlichte Studie kam unter anderem zum Ergebnis, dass während der Regierungszeit von Helmut Kohl mehr Ostdeutsche in politischen Spitzenpositionen vertreten waren als gegenwärtig.[16][17]
Wirtschaft
BearbeitenBundesweit waren 2017 nur 1,7 Prozent aller herausgehobenen Spitzenpositionen mit Personen besetzt, die in der DDR sozialisiert und vor 1976 geboren wurden. Von 196 Vorständen von DAX-Unternehmen stammten nach dieser Definition 2017 vier aus Ostdeutschland (davon drei Frauen), kein Vorstandsvorsitzender kam aus den neuen Ländern.[18] Anfang 2019 lag die Zahl der DAX-Vorstandsmitglieder mit ostdeutscher Herkunft unverändert bei vier: Hiltrud Werner (* 1966, Vorstandsmitglied bei VW), Hauke Stars (* 1967, Vorstandsmitglied bei der Deutschen Börse), Kathrin Menges (* 1964, Vorstandsmitglied von Henkel, 2019 wurde ihr Vertrag nicht verlängert) und Torsten Jeworrek (* 1961, Vorstandsmitglied von Munich Re).[19]
Medien
BearbeitenIn Chefredaktionen ostdeutscher Medien sind Ostdeutsche seltener vertreten als Westdeutsche.[20] Der Verleger Christoph Links wurde 2019 als erster Ostdeutscher zum Verleger des Jahres gewählt.[21] Der Unternehmer Holger Friedrich wurde mit dem Kauf der Berliner Zeitung 2019 zum ersten ostdeutschen Zeitungsverleger seit der Wende.[22]
Eine Übersicht vom medienkritischen Portal Übermedien zu deutschen Fernsehtalkshow-Gästen im ersten Halbjahr 2020 ermittelte einen ostdeutschen Anteil von 8,3 Prozent.[23] Eine Studie des Think Tanks „Progressives Zentrum“ ermittelte unter den zwischen 2017 und 2020 eingeladenen Politikern einen Anteil mit ostdeutscher Biografie von 15,2 Prozent.[24] Eine Umfrage unter Volontären der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ermittelte Ende 2020, dass 11 Prozent in den neuen Bundesländern aufgewachsen waren.[25]
Auf der vom Magazin Cicero anhand von Medienpräsenz, Internetzitationen und Google Scholar ermittelten Rangliste der einflussreichsten Intellektuellen im deutschsprachigen Raum befanden sich im Jahr 2019 unter den ersten 100 nur fünf Personen mit DDR-Biographie, den höchsten Rang belegte der Liedermacher Wolf Biermann auf Platz 30.[26]
Ein Artikel im Spiegel konstatierte 2019, dass Ostdeutsche in der deutschsprachigen Wikipedia unterrepräsentiert seien. Die zugrundeliegende Datenanalyse umfasste alle Personenartikel mit einem Geburtsjahr von 1960 bis 1999 sowie einem identifizierbaren Geburtsort innerhalb der Grenzen des heutigen Deutschlands.[27]
Wissenschaft und Kunst
BearbeitenDer in der Studie der Universität Leipzig 2016 ermittelte Anteil von 23 Prozent Menschen mit ostdeutscher Herkunft auf Führungspositionen in Ostdeutschland war in Hochschulleitungen noch geringer. In den Führungspositionen der größeren Forschungsinstitute in Ostdeutschland betrug der Anteil nur 14 Prozent, womit der Anteil unter dem ausländischer Wissenschaftler lag.[13] Unter den Präsidenten bzw. Rektorinnen der 81 staatlichen Universitäten befanden sich keine Ostdeutschen.[18] 2020 trat Gesine Grande als erste ostdeutsche Hochschulpräsidentin an der BTU Cottbus ihr Amt an.[28] Die Historikerin Heike Amos beschrieb in einer 2020 erschienenen Studie die Bedeutung ostdeutscher Physikerinnen vor und nach der Wende. Die ersten beiden weiblichen Physikprofessorinnen an der Freien Universität und der Technischen Universität Berlin stammten aus Ostdeutschland.[29][30]
Der Kulturwissenschaftler Paul Kaiser warf 2017 in einem Artikel in der Sächsischen Zeitung unter der Überschrift „Wende an den Wänden“ dem Dresdner Kunstmuseum Albertinum vor, die kunstgeschichtliche Epoche zwischen 1945 und 1990 „aus der Schausammlung ins Depot entsorgt“ zu haben. Die überwiegend westdeutschen Verantwortlichen hätten „koloniale[…] Attitüden“ an den Tag gelegt, „mit denen man den Ostdeutschen das Sehen“ habe lehren wollen.[31] Die anschließende Debatte diskutierte die Repräsentation von DDR-Kunst in deutschen Museen und wurde im Feuilleton als „Dresdner Bilderstreit“ bezeichnet.[32] Zwischen 1990 und 2021 wurden nur zwei ostdeutsche Künstler eingeladen, um Deutschland bei der Kunstbiennale in Venedig zu vertreten.[33]
In einem Zeit-Artikel mit der Überschrift „Die Dynastien des Ostens“ konstatierten Anne Hähnig und Stefan Schirmer 2016, dass ostdeutsche Schauspieler in Film, Fernsehen und Theater überdurchschnittlich stark repräsentiert seien. Sie führen dies auf die Bedeutung von Schauspielerfamilien zurück, die die Tradition der DDR fortführen konnten. Als Beispiele nennen sie die Schauspieler Matthias Schweighöfer, Anna Maria Mühe, Cosma Shiva Hagen und Robert Gwisdek, deren Eltern in der DDR bekannt geworden waren.[34]
Debatte um Ostdeutschen-Quote
BearbeitenSeit den 1990er Jahren wurden Vorschläge laut, der Diskriminierung Ostdeutscher mit einer Quotenregelung für Organisationen ähnlich der Frauenquote zu begegnen.[35][36] Reiner Haseloff, Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, lehnte die Idee im Gespräch mit seinem baden-württembergischen Amtskollegen Winfried Kretschmann 2015 ab.[37] Die Sozialwissenschaftlerin Frauke Hildebrandt, Tochter der brandenburgischen SPD-Politikerin Regine Hildebrandt, fordert seit 2018 eine Quote von 17 Prozent für Spitzenpositionen, die den Anteil der Ostdeutschen an der deutschen Bevölkerung abbilden solle.[38] Als Ostdeutscher gelte, wer in Ostdeutschland zur Schule ging oder geht. Hildebrandt strebt ein juristisches Gutachten zur Umsetzung einer Selbstverpflichtung im Land Brandenburg an, das Rechtssicherheit in Fragen der Affirmative Action sowie bezüglich der Abgrenzung der Zielgruppe schaffen soll.[39]
Die ehemalige sächsische Grünen-Fraktionschefin Antje Hermenau schlug im Deutschlandfunk vor, für steuerfinanzierte Gehälter eine Quote von 20 Prozent im Bund und 55 Prozent in den ostdeutschen Ländern einzuführen.[40][41] Simone Schmollack kritisierte die Ostdeutschen-Quote in der taz mit dem Argument, der Anteil Ostdeutscher in der deutschen Bevölkerung lasse sich nach 30 Jahren Einheit nicht mehr feststellen, da die Kriterien für die Zugehörigkeit zur Gruppe unklar seien.[42] Der Verfassungsrechtler Hartmut Bauer forderte 2021 im Spiegel eine Quote zur „besonderen Berücksichtigung von Ostdeutschen bei der Personalentwicklung für Führungsaufgaben“.[43] Der in Westdeutschland aufgewachsene thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow lehnte 2021 eine Ost-Quote für die Besetzung des Bundeskabinetts ab.[44] Der in Leipzig geborene Linken-Politiker Sören Pellmann forderte 2022 eine Quotenregelung für Ministerien und oberste Bundesbehörden.[45]
Urteile von Arbeitsgerichten zu Diskriminierung
BearbeitenWürzburg (2009)
BearbeitenEin in Ostdeutschland geborener Koch reichte 2009 beim Arbeitsgericht Würzburg Klage ein, nachdem er an seinem Arbeitsplatz, der Küche einer Kaserne der US Army, von Vorarbeiter-Köchen unter anderem als „ostdeutsche Schlampe“ und als „Ossi“ bezeichnet worden war. Da die US-Streitkräfte aufgrund des NATO-Truppenstatuts nicht verklagt werden können, verlangte der Mann von der Bundesrepublik Deutschland Schmerzensgeld.[46] Das Gericht lehnte die Schmerzensgeldzahlung unter anderem mit der Begründung ab, der Begriff „Ossi“ bezeichne keine Ethnie und stelle keine Diskriminierung ostdeutscher Bürger dar.[47] Das Urteil berief sich dabei auf einen Kommentar des Rechtswissenschaftlers Gregor Thüsing, der die während der Friedlichen Revolution 1989 verbreitete Parole „Wir sind ein Volk“ auf den im Arbeitsrecht festgelegten Diskriminierungsschutz bezieht.[48]
Stuttgart (2010)
BearbeitenIm Jahr 2010 entschied das Arbeitsgericht Stuttgart, Ostdeutsche seien keine Ethnie im Sinne des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes. Abgewiesen wurde die Klage einer in Berlin-Lichtenberg geborenen Frau, deren Bewerbung als Bilanzbuchhalterin in Stuttgart abgelehnt worden war. Auf dem zurückgesandten Lebenslauf war mit Tinte ein Minuszeichen und daneben das Wort „Ossi“ vermerkt. Das Arbeitsgericht wies die Klage mit der Begründung zurück, der Begriff könne zwar diskriminierend gemeint sein, für eine Ethnie im Sinne des Gleichbehandlungsgesetzes fehlten aber Gemeinsamkeiten in Tradition, Sprache, Religion, Kleidung und Ernährung. Die deutsche Teilung sei zudem zu kurz gewesen, um ethnische Unterschiede zu bewirken.[49] Das Urteil wurde daraufhin kontrovers diskutiert.[50] Der Rechtswissenschaftler Oliver Mörsdorf konstatiert, dass das Stuttgarter Urteil im Schrifttum überwiegend auf Zustimmung gestoßen sei. Die besseren Argumente sprächen jedoch dafür, Westdeutsche und Ostdeutsche im Sinne des § 1 AGG als eigene Ethnien zu behandeln.[51] Der Politologe Dan Bednarz sieht das Urteil als Beleg für die Unfähigkeit des deutschen Rechtssystems, die Stigmatisierung Ostdeutscher zu bewältigen.[52]
Berlin (2019)
Bearbeiten2019 entschied das Arbeitsgericht Berlin ähnlich im Fall eines Journalisten. Er hatte gegen seinen Arbeitgeber, eine wöchentlich erscheinende Sonntagszeitung, geklagt, da er von seinen Vorgesetzten wegen seiner Herkunft verbal herabgesetzt worden sei. In Redaktionssitzungen sei er als „dummer Ossi“ bezeichnet und mit Stasi-Mitarbeitern verglichen worden. Dies habe bei ihm psychische Störungen ausgelöst. Er legte im Prozess ein Expertengutachten vor, nach dem Ostdeutsche eine eigene Ethnie darstellten. Das Gericht lehnte die Klage mit Berufung auf das Stuttgarter Urteil ab und begründete die Ablehnung unter anderem damit, dass Ostdeutsche keine Ethnie seien, weil es in der DDR keine einheitliche Weltanschauung gegeben habe.[53]
Soziologische Studien, Debatten und Rezeption
BearbeitenErfahrungen ehemaliger DDR-Bürger in der Bundesrepublik bis 1989
BearbeitenBereits vor dem Fall der Mauer äußerten Verbände von Übersiedlern aus der DDR Klagen über Diskriminierungserfahrungen in der Bundesrepublik Deutschland.[54] Ein Projekt des Sonderforschungsbereichs 186 „Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf“ der Universität Bremen führte Ende der 1980er Jahre empirische Studien unter 3071 ehemaligen DDR-Bürgern in West-Berlin und Gießen durch, die zwischen 1983 und 1986 ausgereist waren, und befragte sie unter anderem nach ihren Diskriminierungserfahrungen.[55][56] In einer Rezension des Buchs Die Mauergesellschaft (2019) des Historikers Frank Wolff über die deutsch-deutsche Migrationsgeschichte in der Süddeutschen Zeitung kritisierte der Historiker Frank Bösch, dass das Buch wenig zu Diskriminierungserfahrungen geflüchteter DDR-Bürger in der Bundesrepublik enthalte.[57]
Wahrgenommene Diskriminierung im wiedervereinigten Deutschland
BearbeitenVergleich vor und nach der Wende
Der Leipziger Jugendforscher Peter Förster befragte ab 1987 in einer Längsschnittstudie 1200 Schüler aus Ostdeutschland zu ihrer Meinung zur DDR und später zur Bundesrepublik. Auf eine offene Frage nach erfahrener Diskriminierung gaben 54,1 % der befragten 12–25-jährigen Ostdeutschen an, durch ihre Herkunft benachteiligt worden zu sein.[58]
Regionale Identifikation in Sachsen
Der Soziologe Jan Skrobanek untersuchte in einer empirischen sozialpsychologischen Studie zur regionalen Identifikation der Sachsen aus dem Jahr 2004 sowohl die negative Stereotypisierung von Ausländern als auch die wahrgenommene Diskriminierung der eigenen Gruppe. Er bezieht sich dabei auf Studien zum amerikanischen Phänomen des „Poor white racism“ (siehe White Trash), bei denen nachgewiesen wurde, dass innerhalb einer dominanten Gruppe (z. B. die weiße Mittel- oder Oberschicht) unterlegene Subgruppen (z. B. weiße Arbeiter oder Bauern) ein stärkeres Ausmaß an Ablehnung gegenüber einer Fremdgruppe (z. B. Schwarze) zeigen. Skrobanek macht unter anderem folgende Beobachtungen: Je stärker sich eine Person mit der Gruppe der Sachsen identifiziert, desto stärker nimmt sie die Diskriminierung durch eine überlegene Gruppe wahr; je stärker eine Diskriminierung von in Sachsen lebenden Personen wahrgenommen wird, desto stärker findet eine negative Stereotypisierung der Gruppe „Ausländer“ statt.[59]
Ostdeutsche als „Bürger zweiter Klasse“
Der von der Thüringer Landesregierung beauftragte und von Forschern der Universität Jena herausgegebene „Thüringen-Monitor“ fragte im Zeitraum zwischen 2002 und 2015 danach, ob Ostdeutsche von Westdeutschen als „Menschen zweiter Klasse“ behandelt würden, sowie nach rechtsextremen Einstellungen. Dabei wurde ein Anstieg der wahrgenommenen Diskriminierung verzeichnet. Je stärker diese Meinung ausgeprägt sei, desto verbreiteter seien rechtsextreme Einstellungen, sowohl in der Generation, die die Wende erlebt hat, als auch in der darauffolgenden. Während jene die deutsche Einheit etwas besser als ihre Vorgängergeneration bewertet, nimmt sie eine stärkere Diskriminierung Ostdeutscher wahr. Die Studie bewertet dies als Effekt von Kohorten, nicht von Generationen: Während die Gruppe der 25 bis 34-Jährigen überdurchschnittlich häufig von der Diskriminierung Ostdeutscher überzeugt ist, äußerten die 18- bis 24- sowie 35- bis 44-Jährige die Meinung unterdurchschnittlich häufig.[60]
Eine 2020 veröffentlichte Studie der Bertelsmann-Stiftung fragte Ostdeutsche, ob sie sich als Bürger zweiter Klasse behandelt fühlten. 59 Prozent der Ostdeutschen stimmten zu, 21 Prozent der Westdeutschen konnten das Gefühl nachvollziehen.[61]
„Kolonialisierung“ Ostdeutschlands
BearbeitenAb den frühen 1990er Jahren wurden in der Politikwissenschaft Vergleiche der Transformation Ostdeutschlands mit Prozessen der Kolonialisierung gezogen.[62][63][64] Die These einer Kolonialisierung bzw. eines „Anschlusses“ der DDR an die Bundesrepublik wird seither kaum noch vertreten und nur noch von kleinen linksradikalen Gruppen sowie von Vertretern der alten DDR-Wissenschaftselite verteidigt.[65]
Ostdeutsche als Ethnie
BearbeitenDie Frage, inwiefern Ostdeutsche juristisch als Opfer von Diskriminierung betrachtet werden können, hängt von der Frage ab, ob sie als Ethnie gelten können. Sie wurde bisher von allen Gerichtsurteilen negativ beantwortet. Eine rechtswissenschaftliche Studie zum Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz aus dem Jahr 2018 argumentiert, ein Ostdeutscher sei als „Deutscher in Deutschland nicht als schutzbedürftig“ einzustufen, da er „nicht der Gefahr systematischer Diskriminierung ausgesetzt“ sei.[66][1] Im Handbuch Diskriminierung (2017) werden Ostdeutsche als „statusniedrige Gruppe“ bezeichnet.[67] Der Grundrechte-Report 2019 beschreibt die strukturelle Diskriminierung Ostdeutscher als Grundrechtsproblem,[68] die Ausgabe von 2021 plädiert für eine Erweiterung rechtlicher Diskriminierungskategorien,[69] erkennt also an, dass eine Subsumtion unter den Begriff Ethnie chancenlos ist.
Vergleiche von Menschen mit Migrationshintergrund und Ostdeutschen ab 1989
BearbeitenDie Sozialwissenschaftlerin Naika Foroutan verglich 2019 in einer Studie[70] die Diskriminierungserfahrungen von muslimischen Migranten und Ostdeutschen.[71] Beide bezeichnet sie in ihrem im gleichen Jahr erschienenen Buch Die postmigrantische Gesellschaft als „nicht-dominante Gruppen“.[72] Die Journalistin Jana Hensel, die 2002 mit dem Buch Zonenkinder für eine ostdeutsche Identität plädiert hatte, lobte Foroutans Studie in der Zeit.[73] Der Spiegel-Kolumnist Jan Fleischhauer, der in einem Artikel 2016 das mediale „Ostler-Bashing“ kritisiert hatte,[74] bezeichnete den Ansatz der Studie als Identitätspolitik, die sich auf beliebige weitere vermeintliche Opfergruppen ausweiten lasse.[75] Das Onlinemagazin Übermedien kritisierte die Studie als unausgewogen, da sie die Migrationserfahrungen von Menschen nicht-deutscher Herkunft in Ostdeutschland nicht berücksichtige. Der Artikel wies zudem darauf hin, dass Foroutan Hensels Publikationen zitiere.[76] Die beiden traten wiederholt zusammen auf und veröffentlichten 2020 ein gemeinsames Buch im Aufbau-Verlag.[77] Der Schriftsteller Ingo Schulze verglich die Erfahrungen von Ostdeutschen und Migranten 2021 in seiner Rede zur Verleihung des Kunstpreises der Stadt Dresden.[78]
Der Soziologe Steffen Mau kritisiert in seinem Buch Lütten Klein über die gleichnamige Plattenbau-Siedlung in Rostock 2019 Analogien zwischen Ostdeutschen und Migranten aus muslimisch geprägten Ländern. Die „Unterprivilegierung und gesellschaftliche Randstellung der Ostdeutschen, ob struktureller oder symbolischer Natur“ werde in diesen Debatten „zu einer Diskriminierungserzählung verdichtet“. Ostdeutsche würden so „migrantisiert“.[79] In verschiedenen Beiträgen kritisierte Mau „ostdeutsche Identitätspolitik“.[80] Es gebe keinen „Ossismus“ (analog zu „Rassismus“).[81]
Literatur
BearbeitenOstdeutsche Identität und Diskriminierung
Bearbeiten- Marc Howard: An East German Ethnicity? Understanding the New Division of Unified Germany. In: German Politics & Society. Vol. 13, No. 4 (37) (Winter 1995), S. 49–70.
- Jan Skrobanek: Regionale Identifikation, negative Stereotypisierung und Eigengruppenbevorzugung: Das Beispiel Sachsen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2004, S. 124–133.
- Frank den Hertog: Minderheit im eigenen Land? Zur gesellschaftlichen Position der Ostdeutschen in der gesamtdeutschen Realität. Campus, Frankfurt am Main 2004.
- Juliette Wedl: Ein Ossi ist ein Ossi ist ein Ossi ... Regeln der medialen Berichterstattung über „Ossis“ und „Wessis“ in der Wochenzeitung Die Zeit seit Mitte der 1990er Jahre. In: Th. Ahbe, R. Gries, W. Schmale (Hrsg.): Die Ostdeutschen in den Medien. Das Bild von den Anderen nach 1990. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2010.
- Martin Speulda: Der ‚Ossi-Fall‘. In: Wolfgang Fikentscher, Manuel Pflug, Luisa Schwermer (Hrsg.): Akkulturation, Integration, Migration. Herbert Utz Verlag, München 2012, S. 265–280.
- Peter Alheit (Hrsg.): Biographien in Deutschland: Soziologische Rekonstruktionen gelebter Gesellschaftsgeschichte. Springer-Verlag, Wiesbaden 2013.
- Rebecca Pates, Maximilian Schochow (Hrsg.): Der „Ossi“: Mikropolitische Studien über einen symbolischen Ausländer. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2013.
- Dan Bednarz: East German Intellectuals and the Unification of Germany: An Ethnographic View. Palgrave Macmillan, London 2017.
- Oliver Mörsdorf: Ungleichbehandlung als Norm: Eine dogmatische Analyse des unional determinierten Antidiskriminierungsrechts in Deutschland. Mohr Siebeck, Tübingen 2018, S. 205–208.
- Naika Foroutan, Daniel Kubiak: Ausgeschlossen und abgewertet: Muslime und Ostdeutsche. In: Blätter für neue deutsche und internationale Politik. Nr. 7, 2018, S. 93–102.
- Naika Foroutan: Die postmigrantische Gesellschaft: Ein Versprechen der pluralen Demokratie. transcript, Bielefeld 2019.
- Naika Foroutan, Frank Kalter, Coşkun Canan, Mara Simon: Ost-Migrantische Analogien I. Konkurrenz um Anerkennung. Unter Mitarbeit von Daniel Kubiak und Sabrina Zajak. DeZIM-Institut, Berlin 2019. (dezim-institut.de, PDF)
- Steffen Mau: Lütten Klein: Leben in der ostdeutschen Transformationsgesellschaft. Suhrkamp, Berlin 2019.
- Ilko-Sascha Kowalczuk: Die Übernahme. Wie Ostdeutschland Teil der Bundesrepublik wurde. Beck, München 2019, ISBN 978-3-406-74020-6.
- Naika Foroutan, Jana Hensel: Die Gesellschaft der Anderen. Aufbau Verlag, Berlin 2020.
- Daniel Kubiak: Ostdeutsche Identität der Post-Wende-Generation : Zur Identifikation und zum »Othering« junger Ostdeutscher. Transcript Verlag, Bielefeld 2020.
- Ilko-Sascha Kowalczuk, Holger Kulick, Frank Ebert (Hrsg.): (Ost)Deutschlands Weg. 80 Studien & Essays zur Lage des Landes. Bundeszentrale für politische Bildung, Berlin / Bonn 2021, ISBN 978-3-7425-0676-4.
- Nicole Zepter: Wer lacht noch über Zonen-Gaby? Ein Vorschlag zur Versöhnung. Tropen, 2022, ISBN 978-3-608-50506-1.
- Katja Hoyer: Diesseits der Mauer. Eine neue Geschichte der DDR 1949–1990. Hoffmann und Campe, Hamburg 2023, ISBN 978-3-455-01568-3. (Ins Deutsche übersetzt von Franka Reinhart und Henning Dedekind.)
- Dirk Oschmann: Der Osten: eine westdeutsche Erfindung. Ullstein, 2023, ISBN 978-3-8437-2916-1.
- Steffen Mau: Ungleich vereint: Warum der Osten anders bleibt. Suhrkamp Verlag, 2024, ISBN 978-3-518-78122-7.
- Ilko-Sascha Kowalczuk: Freiheitsschock. Eine andere Geschichte Ostdeutschlands von 1989 bis heute. Verlag C.H. Beck, München 2024, ISBN 978-3-406-82213-1.
Unterrepräsentation Ostdeutscher
Bearbeiten- Wilhelm Bürklin: Die Potsdamer Elitestudie von 1995: Problemstellungen und wissenschaftliches Programm. In: Wilhelm Bürklin, Hilke Rebenstorf u. a.: Eliten in Deutschland. Rekrutierung und Integration. Opladen 1997, S. 11–34.
- Martina Sauer: Gesellschaftliche Steuerungschancen durch Elitenintegration?: Kommunikation und Kooperation bundesdeutscher Funktionsträger vor dem Hintergrund funktionaler Differenzierung. Wiesbaden 2000, ISBN 978-3-663-10162-8
- Michael Bluhm, Olaf Jacobs: Wer beherrscht den Osten? Ostdeutsche Eliten ein Vierteljahrhundert nach der deutschen Wiedervereinigung. Universität Leipzig: Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft, 2016. (mdr.de, PDF)
- Hoferichter & Jacobs GmbH/Universität Leipzig Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft Praxisprojekt Masterstudiengang KMW: Der lange Weg nach oben. Wie es Ostdeutsche in die Eliten schaffen. Repräsentation und Karrierewege Entwicklungen nach drei Jahrzehnten deutscher Einheit. Eine Datenerhebung im Rahmen des gleichnamigen MDR-Projekts, 2022, PDF
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b „Wir sind ein Volk“? Warum wir Rechtsschutz gegen die Diskriminierung als „Ossi“ brauchen. In: Ost Journal. 2. November 2019, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 21. Juli 2020; abgerufen am 21. Juli 2020. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Bürklin 1997, S. 27.
- ↑ Bürklin 1997, S. 65 f.
- ↑ Ossifreie Zone. Abgerufen am 21. Juli 2020.
- ↑ Christian Bangel: Angela Merkel zur Deutschen Einheit: Die Nachwendezeit (Teil 1). In: Die Zeit. 4. Oktober 2021, abgerufen am 7. Oktober 2021.
- ↑ Jana Hensel: Angela Merkel : Eine von 16 Millionen. In: Die Zeit. 6. Oktober 2021, abgerufen am 7. Oktober 2021.
- ↑ Monika Maron über Merkel und den Osten - „Es gibt diktatorische Elemente in der Demokratie“. Abgerufen am 7. Oktober 2021.
- ↑ "Finden Sie mal einen Bundesrichter oder General aus dem Osten". Abgerufen am 29. September 2020.
- ↑ Auch Sachsen setzt sich für Vorschlag von Woidke ein. Abgerufen am 22. Juli 2020.
- ↑ Erste ostdeutsche Verfassungsrichterin vereidigt. 10. Juli 2020, abgerufen am 22. Juli 2020.
- ↑ Christian Bangel: Deutsche Einheit: Jetzt kommen die Wossis. In: Die Zeit. 5. Mai 2019, abgerufen am 31. Januar 2022.
- ↑ Scholz' Kabinett steht: Relativ jung und sehr westdeutsch. Abgerufen am 31. Januar 2022.
- ↑ a b Michael Bluhm, Olaf Jacobs: Wer beherrscht den Osten? Ostdeutsche Eliten ein Vierteljahrhundert nach der deutschen Wiedervereinigung. Universität Leipzig, Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft, 2016.
- ↑ Alle Bundesbehörden in Ostdeutschland werden von Westdeutschen geleitet. Abgerufen am 15. April 2021.
- ↑ Fünf aus 54: So wenig Ostdeutsche sind in der neuen Bundesregierung. In: Berliner Zeitung. Abgerufen am 5. Januar 2022.
- ↑ Bastian Strobel, Simon Scholz-Paulus, Stefanie Vedder, Sylvia Veit: Die Politisch-Administrative Elite der BRD von 1949 bis 2017. Randauszählungen zu Elitestudien des Fachgebiets. In: Public Management der Universität Kassel. Band 15, 2021.
- ↑ Kaum ostdeutsche Spitzenbeamte in Bundesministerien - Studie. In: Der Spiegel. 12. Januar 2022, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 13. Januar 2022]).
- ↑ a b Deutsche Welle (www.dw.com): Kaum Ostdeutsche ganz oben in den Eliten | DW | 11.10.2017. Abgerufen am 29. September 2020.
- ↑ Diese Dax-Vorstände stammen aus dem Osten. In: Manager Magazin, 4. März 2019.
- ↑ Diversität in Redaktionen - Das "Wann kommt die erste Ostdeutsche"-Bingo. Abgerufen am 22. Juli 2020.
- ↑ "Ich hatte meine Brüche". Abgerufen am 22. Juli 2020.
- ↑ Alexander Osang: "Berliner Zeitung“-Verleger Holger Friedrich und seine DDR-Geschichte: Der Systemsprenger. In: Der Spiegel - Kultur. Abgerufen am 6. Oktober 2020.
- ↑ Corona macht deutsche Polit-Talkshows noch weniger divers. In: Übermedien. 15. Juli 2020, abgerufen am 21. Juli 2020.
- ↑ Gästebesetzung von TV-Talkshows verzerrt Realität. Abgerufen am 8. September 2020.
- ↑ Michael Hanfeld: Volontäre der ARD: 92 Prozent für Rot-Rot-Grün. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 6. November 2020]).
- ↑ Ranking - Die 500 wichtigsten deutschsprachigen Intellektuellen. Abgerufen am 29. September 2020.
- ↑ Holger Dambeck: Wikipedia-Analyse: Personen aus Westdeutschland dominieren das Online-Lexikon. In: Der Spiegel. Abgerufen am 8. Juni 2021.
- ↑ Jeder zweite Ostdeutsche ist mit der gegenwärtigen Demokratie unzufrieden. Abgerufen am 2. Oktober 2020.
- ↑ Ostdeutsche Physikerinnen: Was aus all den anderen Merkels wurde. Abgerufen am 6. November 2020.
- ↑ Heike Amos: Karrieren ostdeutscher Physikerinnen in Wissenschaft und Forschung 1970 bis 2000. De Gruyter Oldenbourg, 2020, ISBN 978-3-11-063788-5 (degruyter.com [abgerufen am 6. November 2020]).
- ↑ Paul Kaiser: Wende an den Wänden. In: Sächsische Zeitung. 18. September 2017, S. 24.
- ↑ Stefan Locke: Bilderstreit im Albertinum: High Noon in Dresden. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 25. Juli 2020]).
- ↑ Venedig-Biennale: Westdeutscher Pavillon. Abgerufen am 17. Februar 2021.
- ↑ Anne Hähnig/Stefan Schirmer: Die Dynastien des Ostens. In: Die Zeit. Abgerufen am 25. Juli 2020.
- ↑ Peter Christian Hall: Ein Bild der deutschen Wirklichkeit: der Integrationsauftrag des Fernsehens im Prozess der deutschen Einheit. Hase & Koehler, 1992, S. 153.
- ↑ Will denn keiner Chef sein? Abgerufen am 20. Juli 2020.
- ↑ Markus Decker: Was ich dir immer schon mal sagen wollte: Ost-West-Gespräche. Ch. Links, 2015, S. 53.
- ↑ Warum wir eine Ost-Quote für Spitzenpositionen brauchen. Abgerufen am 20. Juli 2020.
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