Diskussion:Auslegungsstörfall/Archiv/1

Der Link Nr. 3 zum BfS ist defekt! (nicht signierter Beitrag von 195.244.228.58 (Diskussion) 11:34, 5. Apr. 2011 (CEST))

offizielle Definition?

Ich versuche hiermit mal die nachfolgende Diskussion konstruktiv zusammenzufasen. Deshalb bin ich mal so frech und stelle es voran, damit es in den Lemmata nicht radio aber aktiven Niederschlag findet:

0.) Bitte mal die Referenz 3 aktualisieren! http://www.bfs.de/en/kerntechnik/papiere/japan/kerntechnik_deutschland.html/#6

1.) GaU bzw. Super-GaU sind nicht nur umgangssprachliche Begriffe sondern wurden in offziellen Dokumenten des BfS verwendet (http://www.bfs.de/de/transport/gv/dezentrale_zl/standort/kwb_szl_ge.pdf) (dort Seite 177). Ergo muss es vom BfS auch entsprechende offizielle Defintionen geben! (Nicht die FAQ-Fassung bitte!) Was der Volksmund oder die Journaille daraus macht oder nicht und dass die offizielle GaU-Definition ein verharmlosender Begriff ist, sollte auch in diesem Beitrag z.B. durch entsprechende Charakterisierung als Euphemismus (Dank an Cspan64 für den Link) dargestellt werden. Das wäre keine Wertung oder Verletzung des NPOV sondern Fakt! Denn es besteht ein Wiederspruch zwischen der Interpretation dieses deutschen Begriffes in der breiten Öffentlichkeit bzw. der Wortsemantik und der davon erheblich abweichenden Definiton der Begriffsschöpfer (siehe nachfolgende bisherige Diskussion). Schließlich ist man ja nicht umsonst auf neue Begriffe umgestiegen!


Also 2.) Bitte offizielle Definitonen für GAU, Super-GAU, zitieren (Woher?) Alles andere wäre wieder Interpretation. Neue Eigeninterpreationen/-definitionen oder Neuwortschöpfungen sind hier völlig fehl am Platz. Auslegungsstörfall scheint ja belegt.

und 3.) Bitte übliche abweichende Interpretation in der Öffentlichkeit zumindest bis zu den Störfallen in Fukushima I sowie auch die verständliche Diskussion bzgl. Steigerung eines Superlatives darstellen. U.a darin zeigt ja sich ja auch die Diskrepanz zwischen Defintion und Rezeption der irreführenden Wortschöpfungen GaU und Super-GaU.

nicht zueletzt 4.) Auch wenn die Begriffe GaU und Superr -GaU sowei Auslegungsstörfall zusammenhängen, sind sie unterschiedlich, sie sind offizell definiert, im Gebrauch sehr eigenständig und zumindest erstere weit verbreitet (Wer redet außer Fachleuten schon von 'Auslegungsstörfall') und müssen deshalb auch eigene Lemmata bekommen! Darein gehören auch der Hinweis auf Übertragungen auf beliebige andere Bereiche des Lebens oder Anlehnungen wie DAU. Belege und Querverweise sollten selbsverständlich nicht fehlen.

Nicht wegen dieses Themas, sondern nach Abwägung aller Vor- und Nachteile und bisheriger langjähriger Wikipedia-Erfahrung ziehe ich es weiterhin vor, anonym an Wikipedia mitzuarbeiten. Daher und mangels Quellen und Fachkenntnis kann ich meine Vorschläge nicht umsetzen. (Artikel für anonyme Benutzer gesperrt) Möchte nur zur Versachlichung der Diskussion beitragen. -- 88.73.45.22 00:53, 5. Apr. 2011 (CEST)

Worst Case

Ich finde, im Abschnitt "Sonstige Verwendung" ist der Begriff "Worst Case" nicht zutreffend. Wenn man der Definition darüber Glauben schenkt, ist ein GAU das, was eine Anlage gerade noch ab kann, ohne dass es ein Unfall wird. Ein Worst Case Scenario beschreibt aber eher das schlimmste, was überhaupt nur passieren kann. Also verstehe ich GAU eher als "Wir müssen hier drin mal kräftig durchfegen und viel Papierkrieg erledigen, aber der Umwelt ist nichts passiert." Bei einem WC kann man hingegen irgendwo in 5km auf die Suche nach dem Reaktorkern gehen. Oder habe ich da was falsch verstanden? MfG Sidney -- 84.150.112.36 21:48, 27. Apr. 2008 (CEST)

Vom "worst case" ist im Artikel ja auch nur im Zusammenhang mit dem umgangssprachlichen Gebrauch von "GAU" die Rede - und der weicht gerade von dem ab, was der Begriff im Zusammenhang mit Atomrecht und -technik bedeutet. -- Mark 21:52, 27. Apr. 2008 (CEST)
Ist die Erklärung von umgangssprachlichen Fehlinterpremmmmtationen des Begriffs GAU wirklich sinnvoll und relevant? Und warum ist Tschernobyl nur im umgangssprachlichen Sinne ein Super-GAU? Das war doch einer? --Pandarine 15:11, 5. Jun. 2008 (CEST)
Das sehe ich vollkommen anders. GAU heißt "Größter anzunehmender Unfall", auf dict.leo.org wird "worst case scenario" sogar mit GAU übersetzt... Es ist ein schlechter Begriff, eigentlich sollte der Artikel auf diese Tatsache aufmerksam machen. --87.78.89.51 17:23, 5. Jun. 2008 (CEST)
Wie du das siehst, interesiert die Ingenieure recht wenig. In der Konstruktion wird der GAU als "größter anzunhemnder Unfall" definiert und die Anlage dahingehend ausgelegt, dass diese diesen beherrscht. Die bedeutet jedoch nicht, das es nocht größere Unfälle geben kann. Das Buchungskonto für diese Art von Unfälle nennt sich "Restrisiko". 79.209.239.67 16:19, 18. Nov. 2009 (CET)

Wieso soll Worst Case Szenario ein synonymer Anglizismus für GAU sein? Das ist die korrekte Übersetzung dieses Begriffes aber kein Anglizismus. (nicht signierter Beitrag von 93.203.235.192 (Diskussion) 07:53, 13. Mär. 2011 (CET))

"Worst Case" wird meines Erachtens mit "schlimmster Fall" übersetzt.84.226.81.135 19:10, 18. Mär. 2011 (CET)
+1 für 93.203.235.192: Worst Case Szenario ist (auch imo) kein synonymer Anglizismus für GAU. "Worst cases" in einem Kernreaktor implizieren imo immer eine Kernschmelze.
google-Suche "Worst Case" Kernschmelze
@87.78.89.51 : die dict.leo.org -Übersetzung ("worst case scenario" = GAU) halte ich schlichtweg für falsch. "scenario of the worst assumable case" wäre wohl GAU. Wenn ein Wort aus einer Fachsprache in die Allgemein- und Umgangssprache "expandiert", dann wird es oft - auch durch unpassende Anwendung - verwässert bzw. ent-präzisiert. --Neun-x 17:03, 25. Apr. 2011 (CEST)

Wasserstoff

Hat irgendwer eine Quellenangabe für die tausend Tonnen Wasserstoff bei TMI? Die Angabe erscheint mir absolut nicht plausibel, dafür wären schließlich fast 9.000 t Wasser notwendig! Meines Erachtens nach müsste die Angabe auf Kubikmeter lauten, dann passt es auch mit dem zündfähigem Wasserstoff-Luft-Gemisch (>5%). -- 98mb2 19:38, 11. Mai 2009 (CEST)

Die tausend Tonnen sind barer Unsinn. Wasser reagiert unter hohen Temperaturen mit dem Zirkon des Kerns. Damit ist die limitierende Grösse allenfalls das Zirkon-Angebot, nicht das Wasser. Nach meiner Erinnerung wurden in TMI 2 rund 300 kg(!) H2 ins Containment freigesetzt. Nach Schliessen des offenen Ventils wurden im Reaktor, v.a. durch die darauffolgende Notkühlung des schmelzenden Kerns, weitere grössere H2-Mengen produziert. Da der Primärkreis normal aber nur rund 350 m3 Wasser enthält, sind trotz zusätzlicher Notkühlung die gen. 9000 t massiv zu hoch. Für eine gewaltige Detonation im Containment reichen übrigens auch 300 kg H2.... --62.202.240.239 15:25, 11. Okt. 2009 (CEST)
+1 - siehe auch Knallgas - da steht, wieviel Energie freigesetzt wird usw. --Neun-x 17:09, 25. Apr. 2011 (CEST)

Eine wissenschaftlich haltbare Studie zeigt, daß die "1000t H2" jeder Grundlage entbehren: S. GORDON, K. H. SCHMIDT and J. R. HONEKAMP: An Analysis of the Hydrogen Bubble Concerns in the TMI Unit2 Reactor Vessel. Radiat. Phys. Chem. 21(3)(1983)247-258, (nicht signierter Beitrag von 153.97.109.2 (Diskussion) 09:59, 29. Apr. 2011 (CEST))

Three Mile Island

Der Unfall im Kernkraftwerk Three Mile Island entsprach der INES-Stufe 5. Daher ist er als Beispiel für einen GAU im Gegensatz zu einem Super-GAU IMHO eher suboptimal, wenn im Absatz darunter steht, dass ab Stufe 5 streng genommen von einem Super-GAU gesprochen werden muss. Oder gilt das nur für aktuelle Unfälle? --Pandarine 15:08, 5. Jun. 2008 (CEST)

SuperGAU

Ist einfach von vorne bis hinten an den Haaren herbeigezogen. Die Steigerung eines Superlatives durch die Voranstellung von "Super" ist einfach nur sinnbildlich für die Intention und die Geisteskraft derjenigen die es benutzen... 88.77.238.97 (nicht vollständig signierter Beitrag vom vom 29. Juli 2008, 19:02 Uhr)

Bevor du hier unqualifiziert rummeckerst, schau dir die Definition von GAU an - nein nicht deine, die wirkliche Definition. Du verwechselst "Größter anzunehmender Unfall" mit "größter möglicher Unfall" - mach dir nichts draus, das geht vielen so. 79.209.239.67 16:21, 18. Nov. 2009 (CET)

Der "Super"GAU ist ein "Unwort" ...kann es denn einen Größeren als den größten anzunehmenden Unfall geben? Mein Vorredner hat das schon gewählter ausgedrückt :-) (nicht signierter Beitrag von Alex0014 (Diskussion | Beiträge) vom 6. Dezember 2008, 23:40 Uhr)

Ja, es sollte vielleicht im Abschnitt zur Sprache erwähnt werden, dass den meisten Menschen ein gewöhnlicher größter anzunehmender Unfall nicht ausreicht, und dass auch Alltagslappalien schnell mit dem Super-GAU umschrieben werden (wie andere Dinge, die man eigentlich nicht steigern muss, wie das einzigst Optimalste und andere). -- Gohnarch░░░░ 10:26, 9. Apr. 2009 (CEST)
Ja, natürlich kann es einen größeren (realen) Unfall als den größten anzunehmenden Unfall geben. Dann hat die Wirklichkeit die Vorstellungskraft (oder den Vorstellungswillen) der Planer übertroffen. Unfall und anzunehmender Unfall sind zwei verschiedene Dinge. Du beschwerst Dich doch wohl auch nicht über den Satz "Diese Melone ist größer als die größte Tomate." -- 82.252.198.56 19:00, 14. Okt. 2009 (CEST)
Der Satz ist nicht zu beanstanden. Trotzdem würde niemand auf die Idee kommen, eine Melone als Super-Tomate zu bezeichnen. Hier liegt der Hase im Pfeffer. -- RF47 08:45, 16. Mär. 2011 (CET)
Wenn jemand eine Melone züchtet, die wie eine Tomate schmeckt, dann ist diese Idee sogar sehr naheliegend. --91.32.86.108 09:09, 16. Mär. 2011 (CET)
Eine Melone bleibt eine Melone, auch wenn sie nach Tomate schmeckt, ansonsten wäre es nämlich eine Tomate. -- RF47 10:49, 17. Mär. 2011 (CET)
... und Superactinoide sind keine Actinoide, ein Superatom ist kein Atom, eine Superellipse ist im allgemeinen keine Ellipse, eine Supernova ist (heute) keine Nova (mehr), das Superschwergewicht ist disjunkt zum Schwergewicht usw. Hat noch niemanden gestört. --91.32.90.24 18:17, 17. Mär. 2011 (CET)
Warum auch, weder "Nova" noch "Ellipse" noch ... sind Superlative, "größter" ist schon einer. Und gegen ein "Superschwerstgewicht" hätten wohl auch genug Leute etwas einzuwenden. -- RF47 19:10, 18. Mär. 2011 (CET)
Also doch bloß wieder der alte, längst widerlegte Käse von der angeblichen Steigerung des Superlativs … Sei’s drum. Tschau mit au --91.32.47.109 09:56, 19. Mär. 2011 (CET)
Widerlegt ?? "Gegner glauben uns zu widerlegen, indem sie ihre Meinung wiederholen und die unsre nicht achten. (J. W. v. Goethe)", ebenfalls Tschau -- RF47 13:03, 19. Mär. 2011 (CET)
Ihr müsst den GAU stäker in historischem Kontext sehen. Als die heutigen AKW in der 1960er resp. 70er Jahren konzipiert wurden, war man offiziell noch der Auffassung, dass der schlimmstmögliche Unfall ("GAU") in einem Leichtwasser-AKW mit Containment der Abriss einer Haupt-Kühlleitung ist, mit extrem schnellem Ausströmen des unter sehr hohem Druck (150 bar bei DWR) stehenden Kühlwassers. Die technischen Systeme waren deshalb eigentlich primär auf diesen 'Worst Case' ausgelegt, von dem man annahm, dass trotz funktionierender Notkühlung zwar keine Kernschmelze, aber ein beträchtlicher Kernschaden entstehen könnte. Mittlerweile weiss man, dass noch viele andere Szenarien zur Kernschmelze führen können. Es wurden deshalb gewisse Systeme nachgerüstet. Weil aber Nachrüstungen in einem bestehenden Konzept nur begrenzt möglich sind, bezeichnete man die Nachrüstungen z.T. als "Accident Management"-Massnahmen, die optimalerweise zur Unfall-Verhinderung, ggf. aber nur zur Unfall-Milderung beitragen. Weil nun eben der Begriff GAU historisch veraltet war, wurde - wohlverstanden nicht von der Nuklear-Zunft, sondern in der breiten Oeffentlichkeit - für Kernschmelzen mit grosser Freisetzung richtigerweise ein Superlativ-Wort angefügt - that's it. Die Fachwelt spricht analog von "auslegungs-überschreitenden Unfällen". --62.202.233.13 12:38, 11. Okt. 2009 (CEST)
Man könnte dem Begriff 'GAU' auch eine gewisse Beschönigungsfunktion unterstellen. Er suggeriert, das sei das schlimmstmögliche Szenario, das vorkommen kann und dafür ist man gerüstet. In Wirklichkeit bedeutet 'GAU' nur den schlimmstmöglichen Fall, für den man gerüstet ist ;) und wenn's noch schlimmer kommt, sodass man nicht mehr darauf vorbereitet ist, das ist der 'Super-GAU'. --Cspan64 13:41, 26. Mai 2010 (CEST)

Um es zusammenzufassen: Nicht der „Super-GAU“ ist das Unwort, sondern die Langform des GAU ist in Worte gegossenes Wunschdenken. Es handelt sich eben um den größten im Rahmen des Genehmigungsverfahrens (= rechtlich!) anzunehmenden, also eher den größten angenommenen als den größten denkbaren (was „anzunehmen“ allerdings irreführenderweise suggeriert) Unfall. Größere Unfälle als diese größten angenommenen sind allerdings schon passiert (auch in Harrisburg konnte von einer sicheren Beherrschung der Situation ja wohl keine Rede sein; daß es nicht zum Äußersten kam, ist reines Glück); daher ist das Wort absolut notwendig. --Tobias 01:40, 16. Jan. 2011 (CET)

Da GAU eben der Größte anzunehmende Unfall ist, halte ich das Wort Super-GAU für gar nicht so verkehrt; da super so viel wie über bedeutet, ist es eben ein Unfall, der über den Auslegungsstörfall hinausgeht. Bedenklich ist nur, dass er in der Laiendebatte eben ständig falsch verwendet wird. --Blutkoete (nicht signierter Beitrag von 2.202.90.80 (Diskussion) 15:29, 11. Mär. 2011 (CET))

Aus aktuellem Anlass bin ich gerade hierhergekommen und fühle mich durch den Artikel oder vielmehr durch die Definition des BSI etwas veräppelt. Ich stimme mit Tobias überein und schlage folgendes vor. Der Artikel erläutert erstmal die Begriffe Auslegungsstörfall und Auslegungsüberschreitender Störfall ohne die Begriffe GAU und SuperGAU. Danach folgt ein Absatz über die Geschichte der Begriffe GAU und SuperGAU mit Definition des BSI und umgangssprachlicher Deutung. --Siehe-auch-Löscher 14:42, 12. Mär. 2011 (CET)

Der größte denkbare Unfall ist (wenn überhaupt etwas) immer der Weltuntergang. Auch für Unfälle wie den, dass ein Sack Reis umfällt. Es ist einfach nur selbstverständlich, dass man Annahmen machen muss. Dass diese Annahmen oft naiv bis idiotisch verharmlosend waren und sind, steht auf einem anderen Blatt. --91.32.68.163 15:25, 12. Mär. 2011 (CET)

Sorry Leute - ist das hier ein Sprach- und Wissenslexikon oder ein politischer Blog zur Befriedigung von persönlichen Eitelkeiten? Es ist sprachliche Dummheit, um es ganz klar auszudrücken, wenn man das Wort SUPER-GAU verwendet. Es zeigt die magelhafte sprachliche und intelektuelle Sensibilität eines jeden Verwenders dieses Ausdcrucks für die deutsche Sprache. Ich muß das so hart formulieren, da es hier um ganz normales Deutsch, um unsere Sprache geht. Wenn das mit dem Supergau bleibt, könnt Ihr Wikipedia abschalten, da man dann tatsächlich nicht mehr dem Inhalt vertrauen kann. Es ist dann nur ein politisch motivierter Schrott, wie so vieles in Deutschland. Geht ins Wiktionary und studiert die Steigerung von groß, vielleicht kapiert ihr es dann. Aber so bitte nicht!--Argwo 15:18, 12. Mär. 2011 (CET)

Im Artikel ist es sehr schön erläutert. Wenn Sie das nicht verstehen, ist das zunächst einmal allein Ihr Problem. Es handelt sich nicht um eine Steigerung von "größter". Ich wiederhole: Es handelt sich nicht um eine Steigerung von "größter". --91.32.68.163 15:20, 12. Mär. 2011 (CET)
Apropos: Im Wiktionary wird es auch korrekt und verständlich beschrieben, siehe wikt:GAU und wikt:Super-GAU. --91.32.68.163 16:07, 12. Mär. 2011 (CET)
Ja, genauso funktioniert es: man stelle einen Artikel in Wikipedia, der einen Unsinn mit einem anderen erklärt, und verweise darauf. Dann ist es richtig. Super-größter Spielplatz der Eitelkeiten. 138.199.79.181 08:28, 14. Mär. 2011 (CET)
Ihre verleumderischen Diskussionsbeiträge können Sie sich sparen. Es sind und waren seriöse Belege von außerhalb der Wikipedia angegeben, und das steht und stand auch bereits so in dieser Diskussion, wie man wenige Zeilen unter Ihrem Beitrag nachlesen kann. Diese Belegpflicht ist auch in WP:Q bei angezweifelten Aussagen so festgeschrieben. Mein Verweis auf das Wiktionary bezog sich ersichtlich ("Apropos") darauf, dass derjenige, dem ich geantwortet habe, dies selbst als Quelle empfohlen hatte. --91.32.86.98 10:36, 14. Mär. 2011 (CET)
Da der Begriff offenbar missverstanden werden kann, habe ich die Quelle zitiert und benannt. --Siehe-auch-Löscher 16:14, 12. Mär. 2011 (CET)
"Dummheit... magelhafte... intelektuelle Sensibilität... Ausdcrucks... deutsche Sprache... Wikipedia abschalten... politisch motivierter Schrott" - Schon wieder einer, der es nicht verstanden hat, aber gleich drauflosschimpft. Hört das nie auf? Gähn. -- Cspan64 19:19, 12. Mär. 2011 (CET)
Der Artikel beschreibt den Begriff GAU in der Tat logisch und ohne groessere Anstrengung auch verstaendlich. In diesem Zusammenhang wird der Begriff Super-GAU ebenso verstaendlich eingefuehrt und ist gerade nicht "sprachliche Dummheit" wie Argwo meint.
Trotzdem fehlen meiner Meinung nach die Belege fuer die dargestellten (logischen und verstaendlichen) Definitionen. Ich koennte gleich mehrere Belege einbauen, die ich heute gelesen habe, wo der Begriff GAU fuer einen nicht beherrschten Stoerfall benutzt wurde. Da es sicherlich viele Leser gibt, die mit dieser Erfahrung jetzt auf diesen Artikel stossen, waere es weise die vorgebrachte Definition staerker zu untermauern. Tomeasytalk 19:49, 12. Mär. 2011 (CET)
Es sind welche angegeben, was fehlt? Ich habe einen zur Zeit verfügbaren Scan der fraglichen Seite von einem Beleg ergänzt. --91.32.68.163 20:06, 12. Mär. 2011 (CET)
Von dem anderen Beleg ist die angegebene Seite mit den wichtigsten Informationen auch über Google Books verfügbar, ich habe sie ebenfalls verlinkt. --91.32.68.163 20:14, 12. Mär. 2011 (CET)
Ich bin gerade dabei mich im Internet nach weiteren guten Quellen umzusehen. Falls ich was wertvolles finde, werde ich es einfuegen. Wie oben bereits angedeutet finde ich aber die derzeitige Darstellung schluessig und ueberzeugend. Tomeasytalk 20:33, 12. Mär. 2011 (CET)

Gibt es andere Beispiele als Tschernobyl? Ansonsten ist der Satz "Bekanntestes Beispiel für einen Super-GAU ist die Katastrophe von Tschernobyl" sprachlich falsch und müßte etwa "Einziges Beispiel für einen Super-GAU ist die Katastrophe von Tschernobyl" heißen. Des Weiteren halte ich den Begriff "Super GAU" weiter für sprachlich ungeeignet, da es eine Wortfärbung ist und impliziert, dass es über den Superlativ hinausgehend ist. Mit Wortfärbung meine ich die bewußte Beeinflussung des Lesers analog z.b. zum Begriff "Genmanipulation" an Stelle von "Gentechnik". Benutzer dieser Begriffe geben für mich gleichzeitig auch ein politisches Statement ab. Dieses sollte nicht das Ziel der Wikipedia sein. (nicht signierter Beitrag von 79.203.145.195 (Diskussion) 09:41, 13. Mär. 2011 (CET))

Die Behauptung, bereits das Wort enthalte eine Bewertung, lässt sich leicht widerlegen: Beispielsweise auch die jeder Kritik an der Nutzung der Kernenergie unverdächtige Kerntechnische Gesellschaft verwendet es ganz selbstverständlich, siehe [1]. --91.32.83.101 10:53, 13. Mär. 2011 (CET)
Und selbstverständlich gibt es weitere Beispiele außer Tschernobyl. Wenn ganze Landstriche verseucht werden und zahlreiche Menschen tödlich erkranken, kann man wohl nicht mehr von einem beherrschbaren Störfall reden, und das tut dann auch niemand. Siehe Kerntechnische Anlage Majak#29. September 1957: Der Kyschtym-Unfall, Windscale-Brand, Kernkraftwerk Three Mile Island#Der Unfall vom 28. März 1979 und weitere. --91.32.83.101 11:02, 13. Mär. 2011 (CET)
Das Lemma "Auslegungsstörfall" ordnet die Begriffe GAU und "Super GAU" ja nun schon einmal besser. Zweiterer ist für mich weiter nur mit Anführungszeichen zu benutzen, da er sprachlich defizitär ist und dessen Zitat sich nur aus der Verwendung des Begriffes ergibt und somit kein Statement über die Sinnhaftigkeit ist. Da aber die Inhalte der Auslegungsstörfälle ja nun aber wegen der defizitären Definition von GAU (der nicht den größten Unfall wiedergibt) nicht besser betittelt werden können, stimme ich der Verwendung von "Super GAU" zu. Weiter Danke für die weitere Auflistung von Störfällen. Kyschtym würde ja somit der hier gegebenen Definition von "Super GAU" entsprechen, womit der Plural berechtigt ist. (nicht signierter Beitrag von 79.203.152.143 (Diskussion) 12:35, 14. Mär. 2011 (CET))

Missverständliche Formulierung "In der Folge eines Super-GAU geht die wirtschaftliche Investition in ein AKW oder eine Wiederaufbereitungsanlage (WAA) durch eine unkontrollierte Kettenreaktion vollständig verloren, das AKW wird danach nicht mehr nutzbar sein. Hingegen sind die Folgen eines Super-GAU in der Regel beträchtlich und überschreiten die in der gesamten vorherigen Betriebszeit erwirtschafteten Betriebsgewinne." 2x "in Folge eines S-GAU", evtl. beim ersten Mal "nur" GAU gemeint?

([[2]]) (07:10, 15. Mär. 2011 (CET), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)

Einen Super-GAU gibt es nicht! Es an dem größtanzunehmenden Unfall in einem Atomkraftwerkzu messen, ist doch total falsch! Es muss allgemein betrachtet werden und eine Vorstellung ist nun mal grenzenlos. Jeder weiß das der größtanzunehmende Unfall(GAU) eines z.B. Atomkraftwerks eine Kernschmelze ist! Wenn schon ein neues Wort für Superlativ Anhänger, dann eines was Sinn macht! Schon alleine das aussprechen eines "Super-größtanzunehmenden Unfalls" sollte denjenigen alarmieren der dieses Wort in den Mund nimmt und ihm sollte klar werden, dass er gerade die schöne deutsche Srache masakriert und nichts anderes. Er ist nicht alleine, denn die ganze Presse tut dies gerne, um eine harte Schlagzeile noch härter zu machen. Dummheit verbreitet sich rasend schnell und schneller als jede Wahrheit, beachte man doch den gern benutzen Perfekt-Perfekt: "Ich habe getan gehabt, besucht gab, telefoniert gehabt"! Diese Zeitform gibt es nicht, doch benutzt sie jeder! Etwa eine Parallele zum Super-GAU??? SICHER!!! Bitte lest alle: Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod! Und dann werdet hoffentlich vernünftig und ändert diesen Super-Gau Artikel!

Hier ein Auszug: In Deckung muss man gehen beim Super-GAU, aber nicht beim "stinknormalen GAU". Ohne den Super-Vorsatz vermag der größte anzunehmende Unfall heute offenbar niemandem mehr Angst einzuflößen. Kein Wunder, denn bei all den Hyper-, Ultra- und Megalativen in der Werbung und im Infotainment ist man gegen steigerungsfreie Ankündigungen "ganz normaler Katastrophen schon völlig immun. Dass sich auch der Super-GAU noch steigern lässt und die Mitte ungefähr dort liegt, wo es am zentralsten ist, führt uns jener Politiker vor Augen, der in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sagte: "Das wäre der größte Super-GAU in der Arbeitsmarktpolitik, den ich je erlebt habe. Wir liefen Gefahr, eine der zentralsten Reformen vor die Wand laufen zu lassen."

AMEN! (nicht signierter Beitrag von Eddie1rba (Diskussion | Beiträge) 17:47, 15. Mär. 2011 (CET))

Anstatt immer nur zu kritisieren und den gleichen Standpunkt ständig zu wiederholen, könnten sich die Menschen, die sich so schrecklich über das Wort Super-Gau aufregen, doch auch mal eine Alternative überlegen. Welchen kurzen, prägnanten Begriff für einen auslegungsüberschreitenden Störfall sollte man denn sonst verwenden? Habe hier noch keinen einzigen Vorschlag gesehen. --RedEye2063 19:02, 15. Mär. 2011 (CET)

"Ja, natürlich kann es einen größeren (realen) Unfall als den größten anzunehmenden Unfall geben. Dann hat die Wirklichkeit die Vorstellungskraft (oder den Vorstellungswillen) der Planer übertroffen. ..." (-- 82.252.198.56 19:00, 14. Okt. 2009) Aber spätestens dann, wenn ein solcher Unfall, wie Du ihn beschreibst, erstmals eingetreten wäre, sollte der vermeintliche "Super-Gau" ein stinknormaler Gau werden (nämlich indem die Definition des letzteren entsprechend modifiziert werden müßte), denn dann dürfte die Vorstellungkraft der Wirklichkeit wieder angepaßt sein, es sein denn man ist extrem vergeßlich. Andernfalls hätten wir irgendwann vielleicht einmal wegen mangelnder Vorstellungskraft einen Supersupersuper...supergau. Oder hieße das dann vielleicht Superobermegaspitzenhyperultrasowiesogau? --Doktor Zoidberg 20:09, 15. Mär. 2011 (CET)

Klingt nach einem Störfall bei der Auslegung ... „Legt ihr’s nicht aus, so legt was unter“ (Goethe). --91.32.88.12 21:27, 15. Mär. 2011 (CET)
Nur weil ein Unfall vorstellbar ist (z.B. Meteoriteneinschlag), heißt das nicht, dass er auch anzunehmen ist. Welche Unfälle anzunehmen sind, entscheidet ja der Gesetzgeber des jeweiligen Landes. Wenn in Japan also ein Tsunami einen Unfall verursacht, gilt der Tsunami in Deutschland deshalb noch lange nicht als GAU. Eine Kernschmelze durch einen Tsunami wird in Deutschland so lange ein auslegungsüberschreitender Störfall bleiben, bis das Gesetz die Kraftwerksbauer verpflichtet, ihre Anlagen tsunamisicher zu machen. Ein hypothetischer Unfall wird durch sein erstmaliges Eintreten also zur Realität, aber er ist deswegen nicht automatisch anzunehmen. --RedEye2063 11:51, 16. Mär. 2011 (CET)

Die Diskussion erinnert mich ein wenig an die Platzangst (also die Angst vor Plätzen... also zu viel und nicht zu wenig Platz) die bei uns überall als das Gegenteil verwendet wird! Nur sehe ich es beim SuperGau nicht so eindeutig. GAU wäre ja der größte anzunehmende Unfall und nicht der größte annehmbare Unfall ... also nicht das was der Mensch sich vorstellen kann sondern will um möglicherweise eine falsche sicherheit zu sugerieren (was jetzt nur spekulation ist). Super-Gau wäre somit größer als der größte Störfall mit dem man vorher gerechnet hat. Wie auch immer... mein Vorschlag man sollte es GMU nennen größte mögliche Unfall--Jakob Schulze 01:21, 16. Mär. 2011 (CET)

Das wäre inhaltlich nicht das gleiche. Es gibt eine ganze Reihe von Unfällen, die über einen GAU hinausgehen und somit alle Super-GAUs wären. Dein GMU wäre nur der schlimmste davon. Noch nichteinmal das: sollte man jemals herausfinden, was theoretisch und praktisch der GMU wäre und würde man dagegen wirksame Maßnahmen vorsehen, wäre der GMU ein GAU. --GlaMax 20:41, 21. Mär. 2011 (CET)

Hey Leute, mir fehlen dringend die weiteren Steigerungsformen:
Was ist ein Hyper-GAU,
was ist ein Ultra-GAU,
Wo stufe ich denn dann den Infra-GAU ein?
(nicht signierter Beitrag von 195.212.29.188 (Diskussion) 10:54, 16. Mär. 2011 (CET))

Mal zurück zu etwas mehr Sachlichkeit. Ich denke, es ist unstrittig, dass GAU und Super-GAU sprachlich sehr unglückliche, weil missverständliche Formulierungen sind. Sonst würde hier auch kein Dauerstreit ausgetragen. Die Ursache liegt darin, dass man das A = "anzunehmend" ohne weiteren Kontext zwanglos sowohl als "grundsätzlich möglich" wie als "technisch ausgelegt" verstehen kann. Und ein Begriff, der zum Verständnis zusätzlicher Interpretation bedarf, ist immer ein schlechter Begriff. Wenn man stattdessen z.B. die Begriffe GBU = "größter beherrschbarer Unfall" und NBU = "nicht beherrschbarer Unfall" verwenden würde, gäbe es weder sprachliche noch Verständnisprobleme. Doch ich bilde mir nicht etwa ein, dass diese Begriffe durchsetzbar wären, denn

1. ist es nahezu unmöglich, einmal eingebürgerte Begriffe zu ersetzen und mögen sie noch so falsch sein,

2. kann man die Akronyme GBU und NBU im Gegensatz zu GAU nicht aussprechen und

3. klingt Super-GAU doch viel reißerischer und damit journalismustauglicher.

Aber wenn man die Weiterverwendung schon nicht verhindern kann, sollte man wenigstens im Text die grammatische und semantische Problematik der Begriffe nicht unerwähnt lassen. --RF47 14:43, 17. Mär. 2011 (CET)

Die Missverständlichkeit des Wortes ist reine Einbildung, und GBU und NBU wären einfach falsch. Denn bei einer Auslegung geht es um Annahmen, nicht um die tatsächliche Beherrschbarkeit. Die Aufregung ist leicht zu erklären: Es handelt sich um einen hochnotpeinlichen Fehler von Sprachkritikern, die in ihrem gewählten Metier nicht ganz sattelfest sind und nun mit Wut diesen schlechten Eindruck zu verwischen suchen, obwohl ihre Fehlleistung für alle offenkundig geworden ist. Zu 3: Es ist zweifellos ein Reizwort. Aber das liegt an der Sache, nicht am Wort. Zumindest vor den Nazis war Gau nicht mehr als eine Bezeichnung für eine Landschaft oder ein ländliches Gebiet. Störende Assoziationen (wie es zum Beispiel bei "Sau" der Fall wäre) weckt es praktisch nicht, da das Nazi-Thema beim besten Willen in keinen sinnvollen Zusammenhang damit zu bringen ist. Der Wunsch nach einem kurzen und bündigen Wort ist allemal legitim und nicht "reißerisch". Man kann allerdings vermuten, dass hier zu dem Versuch, über eine missglückte Sprachkritik hinwegzutäuschen, bei manchen noch ein politisches, nicht weniger peinliches Motiv hinzukommt: Es soll ein Sprechverbot errichtet werden, wenn die Tatsachen schon nicht mehr zu leugnen sind. Höchstens ein unaussprechliches technisches Wortmonstrum erscheint diesen Leuten noch angemessen, damit alle, die sich erdreisten, sich darüber zu äußern, zur Strafe als unbeholfene Sprecher erscheinen, die es wohl gar nicht lassen können. --87.158.180.97 15:17, 17. Mär. 2011 (CET)
Wenn hier jemand mit Wut statt mit Sachlichkeit argumentiert, dann ist es Herr (oder Frau) 87.158.180.97 - natürlich dürfen auch die Nazis nicht fehlen, auf die in diesem Zusammenhang nun wirklich noch keiner gekommen ist. Die Buchstabenfolge GAU ist überhaupt nicht das Problem, um das es hier geht. Wenn 87.158.180.97 meint, dass die Missverständlichkeit reine Einbildung ist, hätte es vielleicht einmal den vorangehenden Diskussionverlauf verfolgen sollen. Der unterstellte Fehler bei der Definition von GBU und NBU würde ebenso auf GAU und Super-GAU zutreffen, weil das "A" auch nur UNTERSTELLT, das der Unfall beherrschbar ist. Natürlich geht es immer um Annahmen, um was denn sonst: die wirkliche Beherrschbarkeit oder Nichtbeherrschbarkeit zeigt sich erst, wenn der Fall eintritt. Wieso eine klare und saubere Definition ein Sprechverbot bedeuten soll, wird wohl auf ewig ein Geheimnis von 87.158.180.97 bleiben, es sei denn, er ist an unscharfen und verwaschenen Begriffen aus ideologischen Gründen interessiert. --RF47 16:03, 17. Mär. 2011 (CET)
"Natürlich geht es immer um Annahmen" – tja, deswegen heißt es korrekt GAU. Ob die Annahmen zutreffen werden, kann man vorher nie sicher wissen, und daher wäre GBU falsch. Die Forderung, dass der GAU beherrschbar sein muss, ist erst der logisch nächste Schritt. Dies zu vermischen ist alles andere als gedanklich klar. --87.158.180.97 17:10, 17. Mär. 2011 (CET)
1. Das "anzunehmend" in "GAU" war und ist immer gemeint im Sinne von "muss in der Planung/Auslegung der zu bauenden Anlage angenommen werden, die Genehmigungsbehörde verlangt es", und nicht im Sinne von "grundsätzlich möglich". Sonst gäbe es den Begriff "auslegungsüberschreitender Störfall" nicht.
2. Vorsicht mit dem Ausdruck "nicht beherrschbar": ein Super-GAU wie jetzt in Fukushima ist für die gegebene Anlage nicht beherrschbar, weil sie dafür eben nicht ausgelegt wurde. Das wird leicht durcheinandergebracht mit "grundsätzlich nicht beherrschbar". Gegen manche Unfälle dieser Art könnte man die Anlage auslegen, man hat es aber nicht getan, weil man die Eintrittswahrscheinlichkeit für zu gering hielt. Z.B. hätte man für Fukushima mobile Notstromaggregate (mit passenden Kabeln!) an einem sicheren Ort, fern von der Küste, bereit halten können. Dann hätte der Super-Gau ein GAU bleiben können. --UvM 18:03, 17. Mär. 2011 (CET)
Mal zurück zu dem, was ich eigentlich im Kern sagen wollte. Ein Lexikon ist grundsätzlich dazu da, das "Existierende" zu beschreiben und nicht dazu, Neudefinitionen zu erfinden. Diskutieren kann man natürlich über alles. Aber der Begriff Super-GAU ist nun mal in der Welt (und zwar unabhängig davon, ob er mir gefällt oder nicht), also muss er hier auch beschrieben werden. Allerdings würden 1 oder 2 unaufgeregte Sätze nicht schaden, dass er in sprachlicher Hinsicht nicht unumstritten ist. Das wäre m.E. einem Lexikon durchaus angemessen und würde mancher Kritik -ob nun berechtigt oder nicht- den Wind aus den Segeln nehmen. --RF47 10:32, 18. Mär. 2011 (CET)

Dazu ein Zitat ([3]): "Journalisten, die auf die falsche Verwendung des Begriffs GAU hingewiesen wurden, sprechen daher, richtiger, von einem Super-GAU." Diese Aufklärung, wie sie der Artikel auch bereits leistet (mit Belegen!), ist einem Lexikon angemessen. Wenn es keine Belege für ein erhebliches Ausmaß des Irrtums über die angeblich falsche Steigerung o.ä. gibt, sollte meiner Ansicht nach darauf verzichtet werden, die hier vorgetragene fehlerhafte Kritik an dem Wort im Artikel bloßzustellen. Das wäre auch kaum mit WP:Q oder WP:KTF in Einklang zu bringen. --91.32.88.66 11:07, 18. Mär. 2011 (CET)

Ich glaube nicht, dass das Wort Super-GAU im Duden steht. Wurde das von jemandem bewiesen? Wenn nicht, dann sollte man den Begriff Super-GAU aus Wikipedia löschen, denn das führt nur zu einer Verbreitung des Wortes und "jemand" kann dann behaupten, dass Wort gäbe es, weil es bei Wikipedia steht! Bei den Öffentlich-Rechtlichen hat man in der Tagesschau gesagt:" Das was in Japan passiere nennt man einen GAU". Also wenn das nichts aussagt! Das war zu 100% eine Andeutung an die Ära Bildzeitung und ihren Anhängern, dass man die deutsche Sprache nicht misshandeln sollte.

Aber bringt es denn hier überhaupt zu diskutieren? Ließt sich, dass je einer durch und würde den Artikel verändern, falls man sich hier einig werden würde, was natürlich so wahrscheinlich ist, wie die Schließung des Ozonlochs...aber angenommen...bringt diese Diskussion etwas? (nicht signierter Beitrag von 78.50.189.75 (Diskussion) 14:19, 18. Mär. 2011 (CET))

In der Tat weicht die Diskussion hier vom Thema ab. Das Wort (wenn man es so bezeichnen kann) "Super-GAU" existiert unabhängig davon wie geschmacklos man es auch finden mag und damit hat es auch in Wikipedia seine Daseinsberechtigung, wie ich finde. Es sollte aber sehr distanziert erklärt werden, weil unter "anzunehmender" ein theoretischer Fall angenommen wurde, der absolut realitätsfremd ist, zur Haftungsbeschränkung der AKWs diente und die immense Gefährlichkeit der Atomkraft auf eine anstößige Art und Weise verharmlost. Mein Vorschlag wäre als Basis die Definition von "GAU" und "Super-GAU" des Bundesamtes für Strahlenschutz zu übernehmen. Dort steht: "Was ist ein GAU? GAU ist die Abkürzung für "größter anzunehmender Unfall", auch Auslegungsstörfall genannt. Er bezeichnet den größten Unfall, für den die Sicherheitssysteme noch ausgelegt sein müssen. Die Sicherheitssysteme müssen in einem solchen Fall gewährleisten, dass die Strahlenbelastung außerhalb der Anlage die nach der Strahlenschutzverordnung geltenden Störfallgrenzwerte nicht überschreitet. Unfälle, die darüber hinausgehen – wie der Unfall in Tschernobyl – werden in den Medien häufig mit dem Begriff "Super-Gau" umschrieben. Bei einem Druckwasserreaktor wäre der GAU ein Bruch der Primärkühlmittelleitung mit anschließender Überhitzung des Kerns. Der GAU steht für einen Ansatz, der in den Anfangsjahren der Kernenergienutzung - insbesondere in den USA ("Maximum Credible Accident", MCA) - verwendet und später - auch in der Bundesrepublik Deutschland - durch das Konzept der Auslegungsstörfälle ersetzt wurde. Die modernere Vorgehensweise beinhaltet die Vorgabe eines breiten Spektrums von Auslegungsstörfällen – dazu gehören u. a. eine Vielzahl unterschiedlicher Lecks und Transienten - wie z. B. Störfälle, die durch Ausfall der Strom- oder Speisewasserversorgung ausgelöst werden - sowie äußerer Einwirkungen wie Erdbeben, Explosionsdruckwellen und Flugzeugabsturz. Dieser Ansatz führt zu einem ausgewogeneren Sicherheitskonzept. Wie gravierend ein realer Störfall in einer kerntechnischen Anlage ist, wird nach einer international abgestimmten Skala (INES-Skala) bewertet." Quelle: http://www.bfs.de/de/kerntechnik/faq/faq_tschernobyl.html/#2 Evtl. Sollte man hervorheben, dass Super-GAU ein Medienbegriff ist und dass GAU aus einer Zeit stammt, als man vorbehaltlos die Definitionen der Energiekonzerne übernommen hatte. Also ein Begriff den man möglichst vermeiden sollte.-- Backo 20:43, 18. Mär. 2011 (CET)

Ich kann mich meinem Vorredner nur fast vollinhaltlich anschließen. Das Mindeste wäre die Aufnahme eines zusätzlichen Satzes "Es gibt Journalisten, die das Konstrukt "Super-GAU" aus sprachlichen Gründen ablehnen." Das lässt sich belegen (z.B. Josef Joffe u.a., ISBN 978-3-492-05016-6, S. 143) und beinhaltet keinerlei Wertung. -- RF47 11:21, 19. Mär. 2011 (CET)
Nach langer Überlegung ist mir ein wesentlich besserer Gedanke gekommen. Ein Name ist sicher nicht identisch mit der so bezeichneten Sache. Wie der Name "Dose" nicht identisch ist mit der Dose auf meinem Tisch, ist der Name "Super-GAU" nicht identisch mit dem so bezeichneten Vorgang. Entsprechend ist eine (fiktive) Diskussion, ob "Dose" mit 2 o geschrieben wird für den Inhalt der Dose auf dem Tisch ebenso irrelevant wie die Diskussion der sprachlichen Korrektheit von "Super-GAU" für Inhalt und Definition des so benannten Störfalls. Also muss an sonst nichts auch nur ein Jota geändert werden, wenn ich feststelle, dass "Super-GAU" als Name nicht korrekt ist. Die Korrektheit der Sache selbst wird davon überhaupt nicht berührt. Die von Backo vorgeschlagene Distanzierung könnte man mit wenigen Worten erreichen, indem man den 3. Satz des Abschnitts "Auslegungsüberschreitende Störfälle" ergänzt zu "Es ist jedoch in der Politik bzw. Presse üblich, erst schwere und katastrophale Unfälle sprachlich nicht ganz korrekt als „Super-GAU“ zu bezeichnen ...". Was meint Backo dazu ? -- RF47 10:35, 21. Mär. 2011 (CET)

"Mit „Super“ wird angedeutet, dass die Folgen des GAUs übertroffen werden. Dabei wird die Vorsilbe super- in der ursprünglichen lateinischen Bedeutung ‚über‘, ‚darüber hinaus‘ verwendet." Achso, ich dachte es heißt super, weil das eine super Sache ist! "Toll"! Gut, dass du mir das erklärst. Ich dachte super heißt hier toll. (nicht signierter Beitrag von 87.158.185.135 (Diskussion) 20:01, 25. Mär. 2011 (CET))

Ich schließe mich einem Großteil der Vorredner an. Die Bezeichnung SuperGAU ist einfach unsinnig und eher umgangssprachlich. 91.58.43.196 17:37, 29. Mär. 2011 (CEST)


Sagt mal spinnt Ihr Super-GAUlisten denn alle? Wenn ich einen Super-GAU als 'möglich' ansehe (siehe Vorkehrungen Katastrophenschutz), dann ist das bereits der vom Katastrophenschutz berechtigterweise größte ANGENOMMENE Unfall. Und wenn angesichts 11.September auch ein Terroranschlag mit einem Flugzeug auf Biblis A angenommen werden kann, sollte das vollkommen ausreichen. Was soll die ganze Augenwischerei? Was möglich bzw. realistisch vorstellbar ist, ist auch ANZUNEHMEN als größter Unfall.-- 88.73.51.247 22:38, 4. Apr. 2011 (CEST)

Dein Wort in irgendjemandes Ohr: Dass das Dach wegfliegt, radioaktive Brühe ausläuft und das Meer verseucht wird, sollte auch mMn als schlimmstmögliches Szenario von den Planern vorgesehen werden, da stimme ich zu. Das müsste dann logischerweise dazu führen, dass kein AKW mehr gebaut wird und alles wäre in Ordnung. Aber dass dem nicht so ist, ist nicht die Schuld irgendwelcher 'Super-GAUlisten', sondern von denen, die Kernkraftwerke planen und bauen. Wer spinnt also? Freilich kann man sagen, 'größter anzunehmender Unfall' sei ein Euphemismus. Ich finde, da schwingt ein bisschen mit "Wir haben es nicht nötig, uns mit schlimmeren Szenarien auseinanderzusetzen, denn nach uns kommt die Sintflut".--Cspan64 23:01, 4. Apr. 2011 (CEST)
Danke, Cspan64 für den Kommentar und den passenden Fachbegriff. Nachdem ich mich beruhigt habe, habe ich versucht, die bisherige Diskussion zu versachlichen und auf den Wikipedia-Punkt zu bringen. (siehe Diskussion:Auslegungsstörfall#offizielle_Definition_.3F) -- 88.73.32.236 00:34, 5. Apr. 2011 (CEST)
Gern geschehen. :o) --Cspan64 20:12, 5. Apr. 2011 (CEST)

Grund für die Einführung der Wallmann-Ventile?

Dieser Artikel nennt den Unfall in Three Mile Island als Grund für die spätere Einführung der Wallmann-Ventile. Im Hauptartikel Wallmann-Ventil wird Tschernobyl und das Bekanntwerden des Unfalls von Kyschtym als Einführungsgrund genannt.

Was stimmt? Vermutlich eher Tschernobyl, da Walter Wallmann 1986 zum ersten deutschen Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ernannt wurde. Frankenmaddin 10:43, 24. Nov. 2010 (CET)

Der Artikel sollte GAU heissen

Der Begriff (bzw die Abkuerzung) GAU ist im Deutschen sehr viel weiter verbreitet als sein Synonym Auslegungsstoerfall. Deshalb sollte der Titel des Artikels GAU sein. Tomeasytalk 19:44, 12. Mär. 2011 (CET)

  • Dass ein GAU Auslegungsstörfall heißen soll - ein Begriff den ich (trotz technisch-akademischer Bildung) bis eben noch nie gehört habe, hat den gleichen Grund, warum Atomkraftwerke eben lieber Kernkraftwerke gehießen werden. Vernebeln - Verniedlichen - Verharmlosen. Von Lobbygruppen erwartet man nichts anderes Dass sich nun auch Wikipedia hier willig einordnen möchte...nun gut. Die Zeiten scheinen sich eben zu ändern... -- 92.116.210.212 01:31, 14. Mär. 2011 (CET)
Dass es Kernkraftwerk und nicht Atomkraftwerk heißt, hat nichts mit Verharmlosung zu tun, sondern liegt daran, dass dort die Atomkerne und nicht die Atome gespalten werden. Die Begriffe werden heute synonym benutzt. Der Begriff "Atomkraft" stammt allerdings noch aus einer Zeit, als der innere Aufbau der Atome so gut wie unbekannt war. Man könnte ohne inneren Widerspruch sagen, dass Kohleverbrennung Atomkraft ist, denn es wird ja bei der Vereinigung von Kohlenstoffatomen und Sauerstoffatomen Energie freigesetzt. Das macht natürlich kein Mensch, zeigt aber, dass der Begriff "Kernkraft" der schärfere ist. Bei Begriffen, die erst nach der Entdeckung des Atomaufbaus geprägt wurden, haben sich fast ausschließlich die Begriffe mit "Kern" durchgesetzt, z.B. Kernspintomographie oder nuklearer Winter). Mit irgendeiner untergeschobenen Bewertung hat das überhaupt nichts zu tun.-- RF47 16:04, 20. Mär. 2011 (CET)

Der Begriff GAU im technischen Kontext ist nicht belegt

Es gibt keine Belege fuer eine Definition das Begriffs GAU, nur ein paar schwammige Beispiele (vermutlich Auslegung durch die Autoren). Es gibt wird aber zum Begriff Super-GAU Bezug auf GAU genommen. GAU ist also nicht belegt, damit ist auch Super-GAU hinfaellig. Die Unterscheidung zwischen GAU und Super-GAU ist in sich schon unsinnig, denn in dem Moment, in dem man Super-GAU als legitime Bezeichnung (fuer was auch immer) akzeptiert, hat man ja die Konsequenzen des GAU schon erweitert, womit der Super-GAU zum GAU wird, und der urpsruengliche GAU keiner mehr ist. Falls also niemand eine glaubwuerdige Quelle zum Begriff GAU liefern kann, sollten die Abschnitte GAU und Super-GAU ersatzlos gestrichen werden. (nicht signierter Beitrag von Kili (Diskussion | Beiträge) 22:27, 12. Mär. 2011 (CET))

...eine unendliche Diskussion... siehe oben und auch dort: Diskussion:GAU --Trofobi 23:56, 12. Mär. 2011 (CET)

Der Begriff GAU ist sehr wohl definiert. Diese Definition ist auch im Artikel an vorderster Stelle angezeigt; sie stammt vom Bundesamt fuer Strahlenschutz. Ansonsten reiht sich Kilis Posting in das falsche Verstaendnis des Begriffs GAU ein, das auch Argwo vor ein paar Stunden schon gezeigt hat. Tomeasytalk 00:24, 13. Mär. 2011 (CET)

Zum Verstaendnis des Begriffs GAU

Ich dachte eigentlich der Artikel selbst waere verstaendlich genug geschrieben, um folgende Erklaerung zu vermeiden. Durch die letzten Postings habe ich aber doch die Befuerchtung, dass der ein oder andere noch ein paar erklaerender Worte bedarf:

Der groesste anzunehmende Unfall bedeutet eben gerade nicht der groesste erdenkliche oder vorstellbare Unfall. Vielmehr bedeutet anzunehmend hier, dass es sich um einen Unfall handelt, der bei der Auslegung des Kraftwerks angenommen werden muss: Kraftwerke sind also derart zu bemessen, dass sie einem GAU standhalten bzw das Freisetzen von ueberkritischen Dosen Radioaktivitaet verhindern.

Wer sagt das? Quelle? (nicht signierter Beitrag von 88.73.51.247 (Diskussion) 22:49, 4. Apr. 2011 (CEST))

Das Eintreten eines darueberhinaus gehenden Unfalls (Super-GAU) ist stets moeglich und vorstellbar, bloss hat man sich entschieden solche Umstaende eben nicht zum Bemessungskriterium zu machen. Manchmal mag man aus einem geschehenem Super-GAU die Konsequenz ziehen, dass dessen Umstaende bei Neuauslegungen beruecksichtigt werden muessen, sodass es bei deren nochmaligen Eintreten in der Neuanlage eben nicht wieder zu einem Super-GAU kommt. Das waere dann aber eine technisch-oekonomische Entscheidung und keinesfalls eine zwingend logische, semantische Schlussfolgerung wie von Kili behauptet. Tomeasytalk 00:51, 13. Mär. 2011 (CET)

Wer ist 'man'? Wer hat sich da entschieden?-- 88.73.51.247 22:49, 4. Apr. 2011 (CEST)
Die Definition hier ist wirklich mehr als peinlich. Nach dieser Definition wäre ein GAU jedes Ereignis ab INES2. Die Definition ist nicht nur falsch, sie ist auch in sich widersprüchlich. Durch so einen Mist wie hier wird die Qualität von Wikipedia in Verruf gebracht. Der Wert des Begriffes GAU als INES3-Störfall ist einfach nur aberwitzig. Ich bin für die Streichung des Abschnittes weil völlig unzureichend belegt. Warum? Nach der gegebenen Definition "Strahlungsaustritt" wäre ein INES-3 Störfall schon ein GAU. Es werden aber weitaus größere Auslegungsstörfälle als INES-3 noch bewältigt, z.B. INES-5. Also kann die Definition angehängt an INES-3 nur falsch sein, denn schließlich ist GAU der größte und nicht der kleinste Auslegungsstörfall! Was hier definiert wurde ist der KAU, also der kleinste anzunehmende Unfall (kleinster Auslegungsstörfall).

-- 217.246.0.8 01:37, 13. Mär. 2011 (CET)

Wieso waere ein INES-3 schon ein GAU? Welche Definition finden Sie peinlich, die des Bundesamt fuer Strahlenschutz? Tomeasytalk 02:14, 13. Mär. 2011 (CET)

Trennung der Artikel

Man sollte die Artikel tatsächlich wieder trennen. Der Begriff GAU ist derart widersprüchlich belegt, dass er einen Artikel für seine unterschiedlichen Bedeutungen haben sollte. Ich liste hier mal auf, was mir auffällt. (Brainstorming ohne Gewähr)

  • Laut INES müsste der Auslegungsstörfall wohl GAS heißen, da es noch kein Unfall, sondern ein Störfall ist
  • Die älteste Quelle, die ich unter Google Books fand, ist Dr. E Stauber AEG "Standortwahl und größter anzunehmender Unfall bei Reaktoranlagen" von 1961. AEG hat zu dieser Zeit auch das erste deutsche KKW in Betrieb genommen. Damals war es vermutlich in der Tat so, dass davon ausgegangen wird, dass jeder denkbare Unfall/Störfall in deutschen Kernkraftwerken beherrschbar ist.
  • Diese Annahme hat sich auch bis heute nicht widerlegt und ist für manche auch noch gültig.
  • Auf ausländische KKW darf dieser Begriff eigentlich nicht angewendet werden, da deren Sicherheitsauslegung und Bedrohungen anders aussehen.
  • Seit Tschernobyl (oder Harrisburg) hat die Presse und auch Politiker den Begriff so verwendet, wie er sprachlich auch zu interpretieren ist. Ab da sind Theorie und Praxis auseinandergedriftet.
  • Auch heute (13. März 2011) wird der Begriff genau in seiner wörtlichen Bedeutung verwendet: Angst vor GAU. Vor einem GAU muss man laut BFS keine Angst haben, denn der ist ja beherrschbar! Angst vor SuperGAU ist wohl synonym.

--Siehe-auch-Löscher 08:06, 13. Mär. 2011 (CET)

Pro gut recherchiert! --Trofobi 08:24, 13. Mär. 2011 (CET)

Was soll denn in dem anderen Artikel stehen? Die Bedeutung des Wortes bei denjenigen, die nicht so genau wissen, was sie überhaupt meinen, können wir ja schlecht zum Gegenstand eines Artikels machen. Möglich wäre eine sprachliche Behandlung, dafür gibt es auch Material (zum Beispiel [4]), wofür wir dies dann zu einem besonderen Wort erklären müssten (WP:WWNI Punkt 1). --91.32.83.101 10:49, 13. Mär. 2011 (CET)

So was ähnliches wie unter Gewicht oder unter mehreren Artikeln der Kategorie:Wort des Jahres. Man kann einen (vermeintlich) selbsterklärenden Begriff nicht seiner bestehenden Verwendungen berauben. --Siehe-auch-Löscher 11:40, 13. Mär. 2011 (CET)
Das beantwortet meine Frage nicht. Denn "Gewicht" hat, wie der Link belegt, mehrere präzise Bedeutungen, aber GAU hat meines Wissens nur eine, ebenso Super-GAU. --91.32.83.101 11:52, 13. Mär. 2011 (CET)

Das Dilemma ist, dass die meisten Wiki-Leser wohl erwarten, unter "GAU" und "Super-GAU" eine einfache, eindeutige und klare Definition für jeweils ein bestimmtes Szenario zu finden. - Und genau das finden sie hier im "Auslegungsstörfall" halt nicht - obwohl der Artikel fachlich richtig und vollständig ist. Die Thematik übersteigt schlicht die Auffassungsgabe von Otto Normalverbaucher. Auch viele Journalisten verwenden die beiden Begriffe zunehmend unpassender (z.B. GAU = unkontrollierbar = Kernschmelze). Da dieses Lemma wahrscheinlich deswegen so umkämpft ist, wäre eine verbesserte WP:OMA-Einleitung sehr wichtig, in der deutlicher "GAU" und "Super-GAU" drinstehen, sowie eine Verschiebung des Lemmas auf "GAU" oder "GAU (Kernkraft)". Eine Teilung in 2 oder 3 verschiedene Artikel halte ich inzwischen nicht mehr für sinnvoll (zuviele Baustellen). --Trofobi 01:37, 14. Mär. 2011 (CET)

Solange es keine eindeutige Definition gibt, macht es keinen Sinn ein Lemma mit einem nicht definierten Begriff ("Super GAU") zu führen. Auch die im Text gegebene Definition "Bei einer Freisetzung von Radioaktivität jenseits der gesetzlich festgelegten Grenzwerte ist daher nach Definition der Rahmen des GAU überschritten und ein Super-GAU eingetreten. Streng genommen erfüllt ein Unfall ab der INES-Stufe 5 diese Bedingung. Es ist jedoch in der Politik üblich, erst schwere und katastrophale Unfälle mit Super-GAU zu bezeichnen (INES 6 und INES 7)." ist nicht durch eine Primärquelle belegt (dies sollte aber so sein). Des Weiteren findet man z.B. im Lemma INES Skala (das übrigens nicht verlinkt ist) keinen Hinweis auf die Begrifflichkeit (GAU, "Super GAU"). Es liegt wohl daran, dass es einfach kein international verbreiteter Begriff ist und z.B. die Primärreferenzen für die INES Skala eine andere Unterscheidung trifft ("incident" und "accident"). (nicht signierter Beitrag von 79.203.152.143 (Diskussion) 16:56, 14. Mär. 2011 (CET))
Der Artikel sollte auf keinen Fall "GAU" heißen. Dass GAU auf Auslegungsstörfall weiterleitet, ist die einzige vernünftige Möglichkeit. "GAU" und "Super-GAU" sind -- wie Andere hier schon dargelegt haben -- dermaßen verwaschene und vielfältig missbrauchte Begriffe, dass man sie nicht sinnvoll als Lemma nehmen kann. --UvM 17:34, 14. Mär. 2011 (CET)
Er übersteigt bestimmt nicht die Auffassungsgabe von Otto Normalverbraucher, sondern die Tatsache dass Experten unzutrefende Bezeichnungen gewählt haben ist für den Laien schwer nachvollziehbar. Jedes Wort unserer Sprache hat bestimmte Bedeutungen, und der Verweis dass man aus fachlichen Gründen diese Bedeutungen ein wenig umgebogen hat kann keine Entschuldigung dafür sein den Rest der Bevölkerung als dumm zu bezeichnen weil diese wissenschaftliche Sonder-Definition falsch verstanden wird. Das was der Experte mit GAU meint ist in Wirklichkeit nicht der "grösste anzunehme Unfall", sondern eher der "grösste noch kontrollierbare Störfall", und der Super-GAU (den es tatsächlich nicht geben kann da sich Superlative einfach nicht steigern lassen, auch nicht von Strahlenexperten und Behördenmitarbeitern) ist ein "Nicht kontrollierbarer Störfall". Ich denke da sollten lieber die Herren vom Bundesamt für Strahlen und die diversen Fachleute ihre Definition ändern als Millionen von Deutschen ihr Sprachverständnis. 217.244.232.60 15:42, 17. Mär. 2011 (CET)
Genau so ist es. Wenn ein Begriff mit "supergrößter ..." anfängt, muss man sich nicht wundern, dass sich Leute mit Sprachgefühl dagegen wehren. Da nützt es auch wenig, diese ständig als renitente Dummdödel hinzustellen. -- 77.64.151.6 12:28, 19. Mär. 2011 (CET)

Versuch der Definition von GAU aus Sicht eines Ingenieurs

Jedes technische Gebilde muß grundsätzlich so ausgelegt sein, daß keine Menschen zu Schaden kommen. Der Ingenieur, der das in die Praxis umsetzen muß, hat nun das Problem, daß er seine Entwicklung in letzter Konsequenz quasi resistent gegen den Weltuntergang auslegen müsste.

Der Gesetzgeber zieht daher eine sinnvolle Grenze. Diese Grenze ist der sog. GAU, also der Unfall, auf den irgend ein technisches Gebilde ausgelegt werden muß, um gesetzeskonform zu sein.

Beispiel Handy-Akku, Falltest: Der vom Hersteller anzunehmende GAU bei einem Handy wäre z.B. ein Fall aus 2m Höhe auf harten Boden. Der Akku darf dabei nicht so beschädigt werden, daß er Feuer fängt und jemand zu Schaden kommt. Der Hersteller muß also einen größten Unfall annehmen (=GAU), den das Handy noch aushält ohne weiteren Schaden zu verursachen. Wenn ich dagegen in einer dusteren Tiefgarage mit dem Auto auf ein Handy fahre, das jemand dort verloren hat, dummerweise genau darauf parke, der Akku zerquetscht wird und Feuer fängt, den Reifen und danach das Auto in Brand setzt, dann ist das ein Unfall, auf den das Handy nicht ausgelegt ist. Per Definition also ein Super-GAU, also ein Unfall, der noch oberhalb des größten, vom Hersteller und Gesetzgeber angenommenen Unfalls (Fall auf den Boden) liegt.

Nun zum Reaktor. Soll der Reaktor mit Gehäuse drumherum eine Kernschmelze aushalten? Ja sicher! Soll er einen Flugzeugabsturz aushalten? Früher nein, heute ja. Soll er den Aufschlag eines kleinen Meteoriten aushalten? Hmmmm...

Am Beispiel Flugzeug sieht man schön, daß die Definiton des GAU sich laufend ändert und angepasst werden muß.

Das, was in Japan gerade passiert, ist wohl genau der GAU. Die Kühlsysteme haben versagt, der Kern schmilzt und verteilt sich gemäß der Auslegung der Betonplatte hoffentlich auf dem Boden und bildet eine Oberfläche, die groß genug ist, daß die 10000t eingepumptes Seewasser die Leistung von ca. 10MW aufnehmen können. Die 10000t Wasser erwärmen sich bei 10MW rechnerisch um 20K pro Tag (Schulphysik ist ausreichend). Nach ein paar Tagen kocht die Suppe und es tritt radioaktiver Dampf aus. Jetzt wird versucht, das Seewassr umweltverträglich zu kühlen.

Per Definition müsste die Anlage darauf ausgelgt sein, es also aushalten und nicht allzuviel Radioaktivität an die Umgebung abgeben, sonst wäre sie gar nicht zugelassen worden. Man kann jetzt nur noch beten, daß die Berechnungen stimmen und niemand am Beton gespart hat...

Ein Super-GAU ist damit ein Unfall, auf den die Anlage eben NICHT mehr ausgelegt ist. Z.B. es fällt ein kleiner Meteorit auf den Reaktor. Oder es tritt krasses menschliches Versagen und absichtliches Übertreten der Betriebsvorschriften auf (Tschernobyl). Auch darauf war der Reaktor von Tschernobyl natürlich nicht ausgelegt.


Von dieser Definition her kann man in Japan aber durchaus von einem Super-GAU sprechen. Die Anlage war auf eine bestimmte Erdbebenstärke ausgelegt, und diese wurde den Meldungen nach deutlich überschritten. Wenn aber die Bebenstärke weit höher lag, als die vom Gesetzgeber angenommene und geforderte Maximalstärke, kann der Betreiber nicht dafür haftbar gemacht werden, wenn es einen unbeherrschbaren Unfall gibt! Seltsamerweise wurde die gemessene Bebenstärke jetzt nachträglich von 8,8 auf 9,0 erhöht. Der Betreiber kann also noch weniger dafür und der Staat bleibt auf den Kosten sitzen. Ich mache mir da so meine Gedanken... (nicht signierter Beitrag von 87.186.98.74 (Diskussion) 14:59, 13. Mär. 2011 (CET))

Daß die Bebenstärke sich später ändert, ist nix ungewöhnliches. Das Beben im Indischen Ozean 2004 lief zunächst operativ als 8,8 und wurde später zunächst auf 8,9, dann auf 9,0 und nunmehr 9,1 korrigiert. --Matthiasb   (CallMeCenter) 20:25, 13. Mär. 2011 (CET)
  • Die privatisierten japanischen AKWs waren bezüglich ihres Restrisikos lediglich für ein sog. angebliches 'Jahrhundertbeben' der Magnitudenstärke 8,2 konzipiert worden (lt. Rundfunkangaben). Das 2011er Beben jedoch lag bei 9,0 - das ist energetisch um den Faktor 16 höher als 'geplant'... Dazu sei noch angemerkt, angeblich sollen AKWs ja so ausgelegt sein, dass ein GAU nur alle 100.000 Jahre auftreten solle... -- 92.116.210.212 01:15, 14. Mär. 2011 (CET)

Trennung in zwei Artikel GAU und Super-GAU

Hier werden zwei Inhalte unter einem Lemma abgehandelt. Super-GAU leitet hierher. Nach den Regeln für Weiterleitungen sollen Umleitungen jedoch nur bei Synonymen verwendet werden. Ich schlage eine saubere Trennung in zwei Artikel vor, insbesondere eine Auslagerung nach Super-GAU. Wichtig ist eine optimale Verlinkung der beiden Artikel untereinander. 85.179.69.9 18:44, 13. Mär. 2011 (CET)

Ich halte das "Super" für eine sprachlich und sachlich nicht zulässige Steigerung aus emotionalen Gründen, effekthaschend aufgebracht durch die Medien. "größte" ist der Superlativ (=Höchststufe!) von groß; dar"über" (=super) geht schlicht nicht!!! Folglich kann es keinen über-größten anzunehmenden Unfall (=Super-GAU) geben und muss korrekterweise auf GAU umgeleitet werden; für OMA-Leser mit einer Erläuterung dieses medialen Unsinns. (nicht signierter Beitrag von 91.65.206.19 (Diskussion) 18:52, 28. Mär. 2011 (CEST))

Nachweispflicht zur Erfüllung von Sicherheitsanforderungen

Hallo, im Absatz Stand der Technik steht:

„Im deutschen Atomrecht sind die Betreiber und die Genehmigungsbehörden befreit, die Erfüllung von Sicherheitsforderungen nach dem Stand der Technik nachzuweisen.“

Die Aussage ist leider nicht belegt. Im Atomgesetz konnte ich keine entsprechende Formulierung finden. Statt dessen steht in §19a Abs. 1, dass Betreiber von Kernkraftwerken alle zehn Jahre das Ergebnis einer erneuten Sicherheitsüberprüfung vorzulegen haben.

Weiß jemand worauf die Aussage im Artikel sich bezieht? --RedEye2063 12:23, 14. Mär. 2011 (CET)

Bewältigung

Der Abschnitt klingt in meinen Augen ziemlich tendenziös und ist zudem unbelegt. Was bedeutet "keinerlei Vorkehrungen"? Was ist die "besondere Messtechnik", die fehlt?

"Die Bewältigung eines Super-GAU erfolgte in allen bekannten Fällen ohne jedes festgelegte Handlungskonzept. Der aktuelle Fall zuletzt in Fukushima zeigt, dass die Betreiber und die Genehmigungsbehörden keinerlei Vorkehrungen für solche Fälle getroffen hatten. Nicht einmal die für den Fall eines Super-GAU erforderliche besondere Messtechnik ist vorhanden."213.144.1.62 14:42, 14. Mär. 2011 (CET)

Weitere Wirtschaftsliche Nutzung

"In der Folge eines Super-GAU geht die wirtschaftliche Investition in ein AKW oder eine Wiederaufbereitungsanlage (WAA) durch eine unkontrollierte Kettenreaktion vollständig verloren, das AKW wird danach nicht mehr nutzbar sein." - Das kann so nicht richtig sein. In allen drei als Beispiel für einen Super-Gau (Sellafield, Harrisburg, Tschernobyl) genannten Anlagen wurden die AKW im Anschluss keineswegs aufgegeben sondern weiterhin mit den verbliebenen Reaktoren betrieben - Sellafield wurde erst 81 stillgelegt, das Unglück war schon 57, Tschernobyl erst 2000 - und Harrisburg ist gar bis heute in Betrieb. Gemeint ist statt AKW (Was i.d.R. den Gesamtkomplex beschreibt) wohl eher die einzelnen vom Super-Gau betroffenen Reaktoren. Dann sollte man das aber auch so schreiben! --217.9.102.3 16:22, 16. Mär. 2011 (CET)

Neudefinition GAU

Nach dem eintreten der aktuellen Situation in Japan muss der allgemeine Teil neu definiert werden. Nicht Bruch der Hauptkühlwasserleitung ist der GAU, sondern das UND der völlige Verlust der Energieversorgung über einen Reaktor (und damit Verlust der Kontrolle).

Der Weiterbetrieb der jetzigen Anlagen ist damit hinfällig.

AtG §17, Abs 5:

"Genehmigungen oder allgemeine Zulassungen sind außerdem zu widerrufen, wenn dies wegen einer erheblichen Gefährdung der Beschäftigten, Dritter oder der Allgemeinheit erforderlich ist und nicht durch nachträgliche Auflagen in angemessener Zeit Abhilfe geschaffen werden kann."

-- 82.140.50.5 19:01, 16. Mär. 2011 (CET)

GAU, Super-GAU und Kernschmelze?

Wann spricht man von was? Wo liegen die Unterschiede? (nicht signierter Beitrag von 217.229.122.84 (Diskussion) 20:13, 16. Mär. 2011 (CET))

GAU ist beherrschbar, Super-GAU führt zu Kernschmelze und/oder Austritt von Strahlung. Die kerntechnische Anlage ist Schrott. -- 83.135.167.14 21:21, 16. Mär. 2011 (CET)
Die Antwort stimmt so nicht. Im Artikel steht jetzt, was die Begriffe bedeuten. Super-GAU muss nicht zwingend mit Kernschmelze verbunden sein. Auch mancher Super-GAU *wäre* grundsätzlich technisch beherrschbar, man hat nur keine Vorkehrungen dafür getroffen, weil man es wegen zu kleiner Eintrittswahrscheinlichkeit für unnötig (und damit unwirtschaftlich) hielt.
Die Anfangsfrage Wann spricht man von was? ist nochmal ein anderes Thema: "man" -- Journalisten und daher auch die Allgemeinheit -- schmeißt die Begriffe ständig durcheinander. --UvM 09:16, 17. Mär. 2011 (CET)
Kurz gefasst:
-Ein GAU wurde beim Bau der Anlage berücksichtigt und entsprechende Maßnahmen und Sicherheitsvorrichtungen dagegen vorgesehen (etwa: Auto->Frontalaufprall->Gurt/Airbag).
-Ein Super-GAU geht darüber hinaus und es gibt keine bereits geplanten Maßnahmen und Vorrichtungen dagegen (etwa: Auto->Meteorideneinschlag->?).
-Umganssprachlich wird GAU und Super-GAU oft verwendet für "da ist was gewaltig schiefgegangen", ohne saubere Abgrenzung zwischen GAU und Super-GAU. --GlaMax 20:24, 21. Mär. 2011 (CET)

Stand von Wissenschaft und Technik

Nach Atomgesetz §7d ist der Inhaber der Genehmigung einer kerntechnischen Anlage zur Erzeugung von Elektrizität verpflichtet, mit seinen Sicherheitsvorkehrungen dem "fortschreitenden Stand von Wissenschaft und Technik" zu folgen. Mit den Einschränkung der "Angemessenheit" und einem "nicht unerheblichen Beitrag" zur Steigerung der Sicherheit. Im Artikel wird auf einen Verzicht der Nachweisführung (durch die Änderung von 2010) eingegangen. Gab es diese vorher explizit? Desweiteren: Welche Erkenntnisse vom Stand von Wissenschaft und Technik stehen einer erneuten Genehmigung der in Betrieb befindlichen Kraftwerke entgegen (insbesondere unter den auferlegten Einschränkungen "angemessen" und "nicht unerheblich")? (nicht signierter Beitrag von Hermes76 (Diskussion | Beiträge) 09:02, 18. Mär. 2011 (CET))

Auslegungsstörfall? Gau - Gau ? Artikel mangelhaft

Warum kommt bei der Suche nach Gau, der Artikel Gau (Landstrich) und ich muss 3 Minuten suchen, wo ich den Artikel über GAU finde? Das jemand zur momentanen Zeit (Unfall in Japan) den Artikel Gau sucht ist doch mehr als unwahrscheinlich (Zumindest sollte man diesen finden sollen ohne google zu benutzen). Und was bitte soll der Begriff "Auslegungsstörfall", sowas sagt doch kein normaler Mensch, das ist weltfremd. Beweis: Ich habe diesen Begriff (sollte er denn überhaupt existieren) im Zusammenhang mit der derzeitigen Berichterstattung kein einziges Mal gehört oder gelesen. An die Damen und Herren der Wikipedia: 6 - setzten, zu diesem Artikel. Bitte ändern Sie dieses und geben diesem Artikel ein der derzeitigen Nachrichtenlage angemessenes Niveau ! (nicht signierter Beitrag von 188.174.150.224 (Diskussion) 18:52, 19. Mär. 2011 (CET))

"Auslegungsstörfall" ist für Leute gedacht, die sich auch längere Worte merken können, "GAU" und "Super-GAU" eher für BILD-Leser. Außerdem sind die Begriffe verlinkt, Du musst den Begriff "Auslegungsstörfall" also vorher gar nicht kennen.
Außerdem, wenn Du die Buchstabenkombination "gau" in das Suchfeld eintippst, wird in der zweiten Zeile der von Dir gesuchte Begriff angezeigt und - falls Du nicht so ungeschickt bist, die erste Zeile anzuklicken - gelangst Du direkt zu "GAU".
Ich bin mir nicht sicher, wer sich hier mit einer "6" setzen muss. -- 83.221.84.225 15:04, 21. Mär. 2011 (CET)

Um Ihnen zu antworten: Gau kommt bei mir nicht in der zweiten Zeile, wenn ich in das Suchfeld Gau eintippe, muss ich "Gau (Begriffsklärung)" anklicken und dann erst an fünfter (!) Stelle "GAU". "Auslegungsstörfall" ist mir als FAZ Leser bisher nicht begegnet und wird auch von der Presseberichterstattung nicht verwendet. "GAU" ist eindeutig das verwendete und gebrauchte Sch lagwort. (nicht signierter Beitrag von 188.174.23.53 (Diskussion) 21:15, 21. Mär. 2011 (CET))

Sieh's mal folgendermaßen: GAU ist eine (angenommene) Grenze. Auslegungsstörfall ist ein Ereignis, das im Bereich 0 bis GAU liegen kann. Oder mathematisch: 0 > ASF <= GAU. Sind also zwei völlig verschiedene Dinge. Dass das in den Medien oft bis meistens kunterbunt durcheinandergewürfelt wird, ist bei vielen technisch angehauchten Themen so. Da kann aber die WP mit ihren Damen und Herren nichts dafür. --Geri 15:15, 22. Mär. 2011 (CET)
Entschuldigung, wenn ich am 21.3. etwas spitz war, aber wie man in den Wald hineinruft ... Zur Sache hat Geri eigentlich alles gesagt. Aber nochmal zur Eingabe: in das Suchfeld rechts oben einfach die Buchstabenfolge eingeben (kein ENTER und kein Klick !) dann müssten darunter die Vorschläge von WP stehen mit "GAU" in der zweiten Zeile. Wenn das bei Dir nicht so ist, versuche es mal an einem anderen Computer. Und bitte signiere Deine Beiträge. -- 77.64.145.134 10:21, 23. Mär. 2011 (CET)
Das aber nur wenn JavaScript im Browser aktiviert ist. Ansonsten gibt es dort eine Dropdown-Liste der zuletzt gemachten Eingaben (falls das wiederum aktiviert ist).
Dass GAU (WL) nicht auf Gau (Begriffsklärung) weiterleitet, obwohl es in der BKL zwei Begriffe dazu gibt, ist in der WP unüblich und vermutlich dem Interesse an GAU i.S.v. Auslegungsstörfall geschuldet, oder einfach ein Versehen. ART (WL), bspw. leitet auch auf Art (BKL) weiter, nicht auf Allgemeine Relativitätstheorie. --Geri 13:08, 23. Mär. 2011 (CET)
PS: Unter Diskussion:GAU#Weiterleitung auf Auslegungsstörfall (BKL Typ 3) wegen aktuellen Vorkommnissen steht es dann auch, warum. --Geri 13:20, 23. Mär. 2011 (CET)

Hilfe

Was ist ein GAU?? ich muss in der schule einen text über den supergau schreiben, aber weiss nicht was es heisst!! ich bitte um antwort

Lies den Artikel und die Diskussionsseite hier. Ansonsten WP:Hausaufgabenhilfe. Und unterschreibe bitte Deine Beiträge. --Geri 13:08, 23. Mär. 2011 (CET)
Diese Diskussionsseite lesen, ist jetzt aber wirklich eine sehr drakonische Strafe. Hat er/sie/es das wirklich verdient? Gnade, Gnade! ;-) --Lax 19:42, 23. Mär. 2011 (CET)

Auslegungsstörfall - GAU

Ich glaube hier schreibt die Atomwirtschaft die Reaktoren weiter betreiben möchten. Hier wird der Wagen vor das Pferd gespannt oder die Beweislage umgedreht. In der Anfangszeit der Kernenergie wurde tatsächlich geglaubt das der GAU der größte anzunehmende Unfall beherrschbar wäre und deswegen wären AKW sicher.

Von GAU (was ja öffentlich nicht mehr benutzt oder definiert ist) auf Auslegungsstörfall zu verweisen weil das der Ersatz wäre finde ich nirgends wo definiert.

Den Auslegungsstörfall als den größten beherrschbaren Unfall zu bezeichnen ist auch zwar richtig, aber es spannt den Wagen vor das Pferd.

Zu dem Zeitpunkt des Baues einer Anlage sollte der Auslegungsstörfall dem größten denkbaren Unfall entsprechen. Dann kommen neue Erkenntnisse und dann müsste entweder nachgerüstet werden, oder stillgelegt werden. Dass heißt wenn der Auslegungsstörfall nicht mehr dem größten denkbaren Unfall entspricht muss neu ausgelegt werden. Was passiert wenn das nicht gemacht wird sieht man in Japan.-- Jochum 12:27, 27. Mär. 2011 (CEST)

Ja, genau genommen müsste es heißen: GAU = größter Unfall den die Planer zum damaligen Zeitpunkt, unter Berücksichtigung der damaligen Wissens- und Umstände einkalkuliert hatten (wobei das natürlich meine rein persönliche WP:TF ist). Wenn Du dahingehende Belege nach WP:Q hast, dann nur zu: Erweitere damit den Artikel.
Einen ASF als GAU zu bezeichnen ist nach hiesiger Definition nicht immer, sogar meistens nicht, sogar nur genau in einem Fall richtig! Siehe Abschnitt zwei weiter oben. --Geri 15:32, 27. Mär. 2011 (CEST)
Keine technische Anlage - egal ob Brücke, Tunnel, Staudamm, Hochhaus oder Kernkraftwerk - kann auf den größten denkbaren Unfall ausgelegt werden. Denn eine solche Anlage wäre unendlich aufwändig und teuer. Sie müsste ja auch einen Meteoritenabsturz, mutwillige Sabotage oder ein Erdbeben der Stärke 10 aushalten können. Denn all diese Ereignisse sind ja denkbar. Deshalb bleibt immer ein Restrisiko. Das sind all jene Unfälle, gegen die man nicht gewappnet ist, da ihr Eintreten zwar denkbar, aber extrem unwahrscheinlich ist. --RedEye2063 17:33, 27. Mär. 2011 (CEST)
Das größte Problem ist dieses "extrem unwahrscheinlich" hinter dem sich verkrochen wird. Der Tsunami in Japan war nicht extrem unwahrscheinlich. Ein Flugzeugabsturz eines Flugzeuges größer als ein Starfighters in Deutschland ist nicht extrem unwahrscheinlich als auch ein Erdbeben von mehr als 7,5 Richter. Menschliches Versagen ist nicht extrem unwahrscheinlich, alles nicht im Auslegungsstörfall enthalten. Und wenn die Folgen eines Unfalls gigantisch sind....-- Jochum 00:43, 28. Mär. 2011 (CEST)
Gut. Aber bitte hier jetzt keine Grundsatzdebatten eröffnen. Es geht hier immer noch rein um die Verbesserung des Artikels. --Geri 15:25, 28. Mär. 2011 (CEST)
Was wird eigentlich immer gegen Grundsatz Diskussionen agiert? Ist sie nicht notwendig damit ein Artikel richtig wird?
Siehe oben "Trennung der Artikel" bestätigt meine Erinnerung, das ursprünglich der GAU, der größten anzunehmende Unfall, auch den größten denkbaren Unfall einschließen sollte. Auch wenn heute siehe "Häufig gestellte Fragen zum Thema "Tschernobyl, auf der Seite des Bundesamts für Strahlenschutz der GAU dort anders erklärt wird. Es wäre interessant wann diese Definition geändert wurde. Oder wurde öffentlich nur der Auslegungstörfall definiert und weil GAU immer noch allgemein benutzt wird diesem gleichgesetzt. Auch in der englischen Wikipedia wird nicht MCA erklärt sondern gleich auf design basis accident verwiesen. Es muss auch ganz klar hier zum Ausdruck kommen, das der Auslegungsstörfall auch dazu dient, sowohl den Betreiber als auch den Hersteller eines AKWs von einer unbegrenzten Haftung zu bewahren. Das ist ein großer Unterschied zu dem normalen Maschinenbau. Wenn sich jemand an meiner Maschine verletzt, muss ich nachweisen, dass der Unfall nicht vorhersehbar war. Ich kann mich allerdings versichern, was bei einem AKW nicht möglich ist.-- Jochum 05:39, 29. Mär. 2011 (CEST)
Siehe: WP:DS #Wozu sind Diskussionsseiten gut? Und nein, ist sie in der Form wie oben nicht. --Geri 21:44, 29. Mär. 2011 (CEST)

Gefährdungspotential

Hier findet man Informationen über das Gefährdungspotential und die Freisetzung radioaktiver Stoffe, was man ggf. noch ergänzen könnte:

--Liberaler Freimaurer Δ 14:26, 27. Mär. 2011 (CEST)

Können wir diesen Artikel nicht in "GAU (Auslegungsstörfall)" umbenennen?

Ich weiß nicht, wie das ginge, außerdem wäre es ohne Diskussion unnötig übergriffig. Aber es ist überfällig. --Maximilian Schönherr 22:30, 30. Mär. 2011 (CEST)

Definitiv nicht. Der Artikel behandelt den Begriff Auslegungsstörfall und erwähnt nur am Rande, dass es ein technisch überholtes Konzept gibt, wo der Begriff GAU Anwendung fand, und dass dieser in die Umgangssprache eingegangen ist. Diese beiden – nicht einmal identischen – Begriffe sind auch inhaltlich etwas ganz anderes als ein Auslegungsstörfall. Eine Umbenennung wäre damit schlicht falsch, weswegen sie schon gleich gar nicht überfällig sein kann. --Lax 02:28, 31. Mär. 2011 (CEST)
Das wäre ein guter Grund Die Weiterleitung von GAU auf Auslegungsstörfall rückgängig zu machen, und unter GAU zu erklären was ein GAU ist. Hier wurde mit bei der Zusammenlegung der Artikel erklärt das sich die Begriffe entsprechen.-- Jochum 06:12, 31. Mär. 2011 (CEST)
Wir kommen der Sache näher. Die Weiterleitung aufzugeben wäre jedenfalls zum Teil nicht abwegig. Man handelt sich aber neue Probleme ein. Zunächst wäre eine Begriffsklärung erforderlich. Der historische technische Begriff müsste dann hierher weisen, ein eigener Artikel dafür ist weder gerechtfertigt noch wird sich den jemand antun. Das andere ist aber das größere Problem: GAU ist heute in erster Linie ein umgangssprachlicher Begriff im Sinne von „Unfall mit erheblicher Freisetzung radioaktiver Stoffe“, den im Detail jeder interpretieren kann, wie er will, was ja auch durch die Bedeutungsabweichung vom Ursprungsbegriff und durch den Umgang mit GAU und Supergau belegt wird. Solche Umgangssprachenschwammwörter zum Lemma zu machen wird im Allgemeinen für grundsätzlich nicht sinnvoll erachtet und stattdessen wird der entsprechende Fachbegriff verwendet. Man baut sonst den ganzen Artikel im Sumpf und provoziert Bearbeitungskriege. Bei diesem Thema wäre das geradezu unvermeidlich. Es wäre also zu eruieren, was der Fachbegriff tatsächlich ist – hierzu würde ich zunächst bei INES anfangen –, und es wäre das Artikelumfeld abzuklären, so dass nicht eine unnötige Redundanz geschaffen wird. Vielleicht ist ja schon was vorhanden, worauf nur noch verlinkt werden muss. Also bitte nicht aus der Hüfte schießen. Dies bedarf der Planung. --Lax 20:12, 31. Mär. 2011 (CEST)
Machts doch nicht so komliziert. 1.) GaU ist definiert durch BfS, ist aber ungleich Auslegungsstörfall und ein sehr verbreiteter mithin relevanter Begriff. Also: eigenes Lemma! 2.) Es sollte doch kein Problem sein, dort darzustellen, dass dieser Begriff in der Fachwelt veraltet ist, da es den neuen (aber ebend anders definierten!) Begriff gibt und auf ihn zu verweisen. 3.) Und ebenso sollte es kein Problem sein, die weiterhin aktuelle und sehr verbreitete und damit relevante, von der BfS-Definition erheblich abweichende umgangssprachliche Verwendung darzustellen. -- 88.73.63.232 09:20, 5. Apr. 2011 (CEST)
Du argumentierst hier für ein Wörterbuch. Aber Wikipedia ist kein Wörterbuch. --95.115.247.122 14:29, 9. Apr. 2011 (CEST)

Haftung/Versicherung

@Lax Und wo wir dabei sinnt, bitte nenne lieber LAX eine Versicherung in der Welt, die Bereit ist einen deutschen KKW Betreiber in der Höhe der auf 2,5 Milliarden EUR begrenzten Haftpflicht (falls sein Firmenvermögen so gross ist)zu versichern, ich kenne keinen. Ein Negativ ist immer schwer zu belegen. Und das alle westlichen Länder die Haftpflicht begrenzen findest du in Haftung der "Betreiber von Kernkraftwerken" unter Wikipedia Lemma Kernkraftwerke, vielleicht gehst du gleich dorthin und schmeißt es auch raus. Zur der Haftungspflicht der Produzenten fand ich nur die Zeitungsberichte wo General Electric es sehr ungewöhnlich fand, dass sie nicht in Indien von der Haftung freigestellt werden sollten, wie es in westlichen Ländern üblich wäre. Wieder ist es ein Negative, aber wenn du aufweisen könntest in wieweit ein Hersteller bei einen den Auslegungsstörfalls überschreitenden Unfalls eines KKW in Deutschland haftet, meine Information ist er haftet nicht.-- Jochum 06:12, 31. Mär. 2011 (CEST)

Es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber Du hast nicht verstanden, was in Kernkraftwerk steht. Die Pflichtversicherungssummen sind begrenzt, nicht die Haftung. Selbstverständlich haftet in Deutschland der Kraftwerksinhaber, gegebenenfalls bis zur Insolvenz, es gibt Ausnahmen. Wenn Dich das interessiert, recherchier es ordentlich. Du hättest damit anfangen können, den in meiner Bearbeitung angegebenen Link Atompool zu lesen. Und sag nicht einfach „er haftet nicht“, zeig wo das stehen soll. Wenn es wirklich nicht speziell geregelt wäre, griffe das BGB, das selbstverständlich Haftung vorsieht. Suchen würde ich nach Spezialregelungen im Atomgesetz, aber finden wirst Du Deine Behauptung so dort nicht: „Die Haftung des Inhabers einer Kernanlage nach dem Pariser Übereinkommen in Verbindung mit § 25 Abs. 1, 2 und 4 sowie nach dem Pariser Übereinkommen und dem Gemeinsamen Protokoll in Verbindung mit § 25 Abs. 1, 2 und 4 ist summenmäßig unbegrenzt.“

Man kann doch nicht einfach irgendwo was reinschreiben, ohne irgendwas zu wissen. Und andere müssen dann belegen, dass das Quark ist. Ich empfinde das als Beschäftigungstherapie und Zumutung. Außerdem stellt sich die Frage, warum das hier wiederholt werden soll, wenn es in einem anderen Artikel mit besserem Bezug bereits halbwegs ordentlich steht. --Lax 20:12, 31. Mär. 2011 (CEST)

Historie des Begriffs GAU in Deutschland

Quelle: "Die Entwicklung der Sicherheitstechnik für Kernkraftwerke im politischen und technischen Umfeld der Bundesrepublik Deutschland seit dem Jahr 1955" Dissertation Paul Laufs, Universität Stuttgart, 2006 (Paul Laufs: http://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Laufs, ehemaliger Staatssekretär im Umweltministerium) http://d-nb.info/981574157


Kapitel 5.1 Der "Größte Anzunehmende Unfall" (GAU) Nach Laufs wurde das GAU-Konzept in Anlehnung an das amerikanische MCA-Konzept in der Frühzeit der Kerntechnik in Deutschland angewandt, bevor es so etwas wie ein kerntechnisches Regelwerk gab. Es wurden eine ganze Reihe von Begriffen gleichen Inhalts in diversen Dokumenten verwendet:

Alternativ war demnach die Rede vom "angenommenen größten Unfall", "größten glaubhaften Unfall", "größtmöglichen Unfall", "maximalen Unfall", "schwersten Unfall", "maximal denkbaren Unfall", "maximalen Störfall", "hypotetischen Reaktorunfall" etc. - tw. mit Bezug auf den bekannten doppelendigen Bruch einer Hauptkühlmittelleitung, tw. jedoch auch für andere Szenarien.

Laut Laufs hat sich der Begriff "größter anzunehmeder Unfall" (GAU) aus dieser Begriffswolke "Mitte der 60er Jahre" durchgesetzt, er taucht jedoch zu keiner Zeit in dieser Form im Regelwerk auf, denn "Gegen Ende der 60er Jahre wurde in Deutschland die missverständliche Bezeichnung 'größter anzunehmender Unfall' durch 'Auslegungsunfall' oder 'Auslegungsstörfall' ersetzt."

Laufs schreibt dies unter Bezugnahme auf die "RSK-Erörterungen zu Biblis KWB A und Stade KKS, in BA B 138-3449, Ergebnisprotokoll 52. RSK Sitzung, 21.7.1969, S. 7 und S. 12".

Ferner ergänzt er: "Die über die Auslegungsstörfälle hinausgehenden hypothetischen Unfälle wurden in der zweiten Hälfte der 1970er Jahre dem Restrisiko zugeordnet. Damit wurde deutlicher beschrieben, was gemeint war: Störfälle, gegen die eine Reaktoranlage ausgelegt wurde mit allen zu ihrer Beherrschung notwendigen Sicherheitsvorkehrungen, ohne zu suggerieren, es seien darüber hinaus gehende Unfälle nicht denkbar."

Der Begriff GAU ist also bereits seit Ende der 60er Jahre veraltet. Unter Bezugnahme auf den letzten Absatz wäre ein Super-GAU ein "über die Auslegungsstörfälle hinausgehende[r] [...] [Unfall]". --77.87.224.98 15:25, 25. Mai 2011 (CEST)

Alle 100.000 Jahre eine Kernschmelze

...im Abschnitt Kritik. Quellen? (nicht signierter Beitrag von 80.212.75.177 (Diskussion) 12:19, 12. Nov. 2011 (CET))

1000 Tonnen Wasserstoff in Three Mile Island ? So viel?

So steht es derzeit im Artikel:

aus dem Unfall in Three Mile Island ... entstanden durch eine chemische Reaktion von Wasser mit dem heißen Material des geschmolzenen Reaktorkerns (siehe Kernschmelze) innerhalb weniger Stunden etwa tausend Tonnen Wasserstoffgas.

Wasser (H-O-H) enthält nach Massenzahlen (1:16:1) Wasserstoff und Sauerstoff, also im Massenverhältnis 8:1. Demnach musste der Kern aus dem Kühlwasser 8.000 Tonnen Sauerstoff gebunden haben, um 1.000 Tonnen Wasserstoff frei zu setzen. Dazu wären 9.000m³ Wasser als Ausgangsmaterial nötig gewesen. (Diese Menge füllt (ungefähr) einen Zylinder von 20 Meter Durchmesser und 30 Meter Höhe. Also nicht gerade wenig, aber immerhin liegt das Werk an einem Fluss.)

Aber kann ein Kern von 100 Tonnen (Masse des geräumten Kerninventar laut Kernkraftwerk Three Mile Island#Cleanup, Angabe plausibel) wirklich das 80-fache seiner eigenen Masse chemisch binden? Wo bleibt dabei übrigens das Volumen des Wasser?

Mir kommt diese Angabe sehr unplausibel vor.

--Pyrometer 13:13, 28. Nov. 2011 (CET)

Nachtrag: Angabe "1000 t" durch "eine große Menge" ersetzt. Übrigens ist mir inzwischen aufgefallen, dass dieser Fehler schon weiter oben unter der Überschrift "Wasserstoff" angesprochen worden war. --Pyrometer 16:02, 28. Nov. 2011 (CET)

Der_nukleare_GAU_ist_wahrscheinlicher_als_gedacht

An folgenden Stellen werden GAU und Eintrittswahrscheinlichkeiten behandelt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kernschmelze
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernschmelze#Folgen
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kernschmelze&action=edit&section=9

http://de.wikipedia.org/wiki/Kernenergie
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernenergie#Unfallgefahr_.28Risiko_einer_Kernschmelze.29
http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Kernschmelze#Der_nukleare_GAU_ist_wahrscheinlicher_als_gedacht_.3F.3F

Ich habe dort die LINKs auf die neue Publikation zum Thema aus dem MPI Mainz eingefügt und auf einer der Diskussionsseiten die Diskussion darüber begonnen.

Übrigens ergibt sich beim Durchwühlen der verstreuten WIKI-Artikel, daß andere auch schon einmal ähnliche Wahrscheinlichkeiten gefunden haben; also der GAU eben doch nicht 200mal wahrscheinlicher ist als bisher gedacht.

Vielleicht kann jemand sich die Mühe machen, das Gesamt-Thema zu strukturieren und zu ordnen? -- Dieter E (Diskussion) 16:02, 3. Jun. 2012 (CEST)


Die neue URL isT: http://www.bfs.de/de/kerntechnik/unfaelle/tschernobyl/faq.html

Risikowahrscheinlichkeit einer Kernschmelze

In der von dem kernenergieversorger-nahen Informationskreis KernEnergie herausgegebenen Publikation "Kernenergie Basiswissen" von Martin Volkmer - veröffentlicht auf der Homepage unter www.kernenergie.de wird auf Seite 64 und dort am heutigen Tage (14.03.2011 abrufbar) zur Wahrscheinlichkeit eines Kernschmelzunfalls wie folgt ausgeführt:

"Nach der deutschen Risikostudie können Kernschmelzunfälle einmal in 10.000 (zehntausend) Reaktorbetriebsjahren vorkommen. Nur bei 1% dieser Ereignisse (also einmal in 1 Million Reaktorbetriebsjahren) müsste dabei mit Todesfällen gerechnet werden. Das aus Kernschmelzunfällen resultierende Risiko ist also extrem klein."

Auf der gleichen Informationsseite findet sich aktuell die Angabe, daß im Dezember 2010 weltweit 443 Kernreaktoren in Betrieb waren.

Verknüpft man diese Zahlen, ergibt sich das statistische Risiko von einer weltweiten Kernschmelze alle 22,57 Jahren (10.000 : 443), wobei allerdings unterstellt wird, daß alle Reaktoren weltweit dem deutschen Sicherheitsstandard entsprechen. Obwohl mir letzteres eher zweifelhaft erscheint, dürften die bislang bekannt gewordenen Kernschmelzunfälle die statistische Risikoeinschätzung bestätigen: Harrisburg 1979, Tschernobyl 1986, Fukushima 2011.

Vergleichbare Zahlenverhältnisse ergaben sich auch aus den bereits vor mehr als 20 Jahren in Klassensätzen zur Verfügung gestellten Informationsunterlagen zum Thema Kernenergie. Merkwürdigerweise jedoch verknüpft bis zum heutigen Tage niemand die statistischen Zahlen in oben genannter Weise. Vielleicht könnte einmal jemand, der über mehr als bloßes Laienwissen zu diesem Thema verfügt, darstellen, ob diese Verknüpfung unsinnig ist oder doch zu ernster Sorge Anlaß gibt. (nicht signierter Beitrag von 80.130.12.228 (Diskussion) 16:25, 14. Mär. 2011 (CET))

streng statistisch rechnet man zwar etwas komplizierter, aber von der Größenordnung ist das eine plausible Abschätzung, zumal eine exakte Rechnung per se sowieso unmöglich ist, sind doch verlautbarte Sicherheitsangaben à la "alle 10.000 J." selbst nichts anderes als bloße und äußerst grobe Abschätzungen, die bestenfalls auf eine Größenordung genau sein können. -- 188.46.232.128 21:40, 14. Mär. 2011 (CET)
Derselbe Text wurde auch unter Diskussion:Kernschmelze eingestellt, wo er thematisch auch hingehört. Eventuelle Antworten bitte dort. -- Robert Weemeyer 16:44, 14. Mär. 2011 (CET)

Derselbe Text liegt auch unter Diskussion:Kernschmelze, erscheint aber auch hier aus Gründen, die weiter unten erläutert sind. Ich nehme Bezug auf den Diskussionspunkt, dass man die früheren Ereignisse von Tschernobyl, Three Mile Island und jetzt Fukushima in die Wahrscheinlichkeitsaussagen für künftige AKW-Unfälle mit berücksichtigen sollte. Die Methode von Bayes ermöglicht genau das. In unserem Beitrag "Bayes und GAUs: Wahrscheinlichkeitsaussagen zu künftigen Unfällen in Kernkraftwerken nach Fukushima, Tschernobyl und Three Mile Island" ergibt sich mit Hilfe des Bayestheorems eine einfache Formel, die nur von der störungsfreien a priori Laufzeit, der stattgefundenen unfallfreien Laufzeit aller AKWs, der kommenden störungsfreien Laufzeit und der Anzahl der stattgefundenen Unfälle abhängt. Selbst wenn man eine sehr hohe a priori störungsfreie Laufzeit von 25.000 Jahren pro AKW annimmt, ist nach den drei Super-GAUs Fukushima, Tschernobyl und Three Mile Island die Wahrscheinlichkeit, dass in den nächsten 20 Jahren wieder ein ähnlicher Unfall passiert, von 20% (wenn bisher nichts passiert wäre) auf über 50% angewachsen. Ich habe versucht, einen Link auf diesen Artikel unter GAU einzustellen, um etwas Quantitatives zu diesem Thema beizutragen und es Interessierten zu ermöglichen, eigene Zahlen für die Formel zu verwenden und zu sehen, wie sich die Unfallwahrscheinlichkeit verändert. Dieser Link wurde bisher nicht akzeptiert, mit der Begründung "keine reputable Quelle". Da die Rechnungen sehr einfach und von jedem nachvollziehbar sind, halte ich diese Begründung für eine Ablehnung nicht gerechtfertigt. --SigmaDeWe 09:43, 19. Apr. 2011 (CEST)

Zunächst einmal: Die Wikipedia stellt bekanntes Wissen dar. "Bekannt" bedeutet, dass nicht die Wikipedia Wertungen vornimmt, sondern auf Wertungen reputabler Quellen zurückgreift um keine Theorieetablierung zu betreiben. Dies ist hier offenkundig nicht gegeben. Und an diesem Beispiel sieht man auch gut, wozu dieses Prinzip gut ist. Natürlich ist das Risko nicht an einem Tag von 20 % auf 50 % gestiegen. Die Kraftwerke sind genauso sicher oder unsicher, wie vorher. Der Denkfehler hinter der Argumentation ist, dass die Unfälle in Fukushima, Tschernobyl und Three Mile Island als repräsentativ angesehen werden, was sie nicht sind. Gegenprobe: Würde man AKWs nicht in Erdbebengebieten und in sozialistischen Staaten bauen, gäbe es die 2 Gaus nicht. Auswirkungen auf die Sicherheit deutscher Kraftwerke hat dies aber offenkundig nicht. Oder, um die Argumentation an einem anderen Beispiel deutlich zu machen: Der Argumentation zu folgen bedeutet, dass Geldanleger dringend deutsche Staatsanleihen verkaufen und griechiche kaufen müssen. Denn in Deutschland gab es in den letzten 100 Jahren mit deutschen Staatsanleihen zwei Mal Totalverlust (1923, 1945), mit griechischen nur einmal (1937). Solch eine Argumentation wird üblicherweise von renomierten Wissenschaftlern nicht verwendet.Karsten11 10:10, 19. Apr. 2011 (CEST)

Offensichtlich hat hier jemand etwas absolut nicht verstanden. Natürlich hat sich die Wahrscheinlichkeit verändert, nachdem eine neue Datenlage aufgetreten ist. Das ist ja gerade das Wesentliche am Bayestheorem. Bevor man ein solches Statement abgibt, sollte man sich besser mal mit dieser Theorie beschäftigen. --SigmaDeWe 16:02, 19. Apr. 2011 (CEST)

Nur dass hier das Bayestheorem eine ziemlich nutzlose Zahlenspielerei ist. Eine bedingte Wahrscheinlichkeit hat nur Sinn bei bei einer Abhängigkeit ("bedingt"). Die Sicherheit eines deutschen Kernkraftwerkes ist aber nicht bedingt von der eines KKW irgendeines anderen Landes. Niemand würde auf die Idee kommen, die Häufigkeit von Verkehrsunfällen in Deutschland statistisch mit einem Massenunfall in Neuseeland zu verbinden. --217.68.188.60 18:08, 19. Apr. 2011 (CEST)
Auch hier wieder unverzichtbar, 'Kernschmelze' ist grundsätzlich nicht der schlimmste denkbare/anzunehmende Reaktorunfall oder gar die Nuklear-Katastrophe. So gab es doch in Harrisburg die (teilweise) Kernschmelze ohne eine Katastrophe. Und wenn gewisse Laien wie Lelieveld vom MPI Mainz sich auf Kernschmelze kaprizieren, so behandeln sie in Wirklichkeit doch die Zerstörung eines Kernreaktors aus anderen Ursachen, bei der dann schließlich auch eine Kernschmelze eintreten kann, die letztendlich auch die Verbreitung radioaktiver Materialien verstärkt. -- Dieter E (Diskussion) 20:58, 9. Apr. 2013 (CEST)

Super-GAU (vermutlich die x-te Klappe)

Den Begriff Super-GAU gibt es nun mal. Da gibt es gar keinen Zweifel. Er existiert auch als Lemma, schon deshalb muss er im zugehörigen Artikel erklärt werden.

Der "GAU" ist ein exakt definierter Begriff aus der Sicherheitstechnik (ist im Artikel erklärt, es geht um bestimmte Unfall/Störfallszenarien, die durchgerechnet sind, und unter der Bezeichnung GAU dem Design von Anlagen zugrunde gelegt ist.

Das Wort "anzunehmen" bedeutet darin nicht, "schlimmeres ist unmöglich", sondern "größeres/schlimmeres nehmen wir eben nicht an, solche Ereignisse sind zu unwahrscheinlich, um in die Planung einzugehen". Dass der Fall des GAU schon in absehbarer Zeit (und nicht erst nach 10.000 Jahren) überschritten werden kann, wurde schon lange vermutet und später in Tschernobyl und Fukushima auch praktisch bewiesen.

Zur Verstärkung zitiere ich noch Benutzer:Mautpreller herbei, auch er hatte sich bereits auf der Diskussionsseite der IP geäußert [5]: --Pyrometer (Diskussion) 14:45, 9. Apr. 2013 (CEST)

...ist ein sinnvoller und üblicher Ausdruck, der eine Überschreitung des Auslegungsstörfalls kennzeichnet, also des größten Unfalls, den man noch angenommen hat. Bitte nicht mehr ändern.--Mautpreller (A) (Diskussion) 12:51, 9. Apr. 2013 (CEST)
Das ist doch schon alleine sprachtechnisch nicht sinnvoll, einen Superlativ kann man nicht steigern. Außerdem sind die Kernkraftwerke auch nicht auf einen GAU ausgelegt (sprich Kernschmelze). Mehr als dieses Unfallereignis geht nicht. Das „Super“ ist eine Erfindung der Medien, um einfach mehr Aufmerksamkeit zu erhaschen. Auch GAU ist eigentlich nicht wirklich gut gewählt, besser ist eben Auslegungsstörfall. Noch ein Punkt: Das Ding heißt nunmal nicht korrekt Atomkraftwerk, sondern es ist ein Kernkraftwerk. --Alma (Diskussion) 18:16, 9. Apr. 2013 (CEST)
Natürlich kann man Superlative steigern. Der Superlativ "Größter" ist hier nicht absolut, sondern auf das AKW bezogen, d.h. relativ. Es ist schlicht der größte angenommene (statt annehmbare) Unfall. Wenn ein konkreter Unfall diesen hypothetischen Unfall in seinen Folgen übersteigt, dann wäre es grober Unfug davon auszugehen, dass es keine Steigerung dieses "Superlatives" gibt. Du kannst den Bewohnern von Tschernobyl und Fukushima ja schwerlich erklären, dass das, was dort passiert ist, lediglich dem entspricht, was die Ingenieure und Techniker sich als Worst Case ausgedacht haben.-- Alt 18:46, 9. Apr. 2013 (CEST)
Bitte einfach zur Kenntnis nehmen: Sprache ist nicht logisch. Zum Beispiel falten Zitronenfalter keine Zitronen.
Natürlich kann ein Münchener größer als der größte Kölner sein: Es sind verschiedene Kategorien. (Der GAU gehört zur Kategorie "(nach Regeln der Sicherheitstechnik) anzunehmende Unfälle". Aber ich wiederhole mich.
Und glaube mir bitte, diese elendige Diskussion ist so alt, wie der Begriff Super-GAU selber. TF: Der Begriff GAU wurde seinerzeit gerne in der PR verwendet, um zu implizieren, man könne alle Risiken wissenschaftlich erfassen und technisch beherrschen.
AKW und KKW sind 100% synonym, insbesondere ist an AKW nichts falsch oder auch nur schief. KKW ist inzwischen stärker verbreitet. Meiner persönlichen Meinung nach (Vorsicht, TF) aber evtl. ursprünglich ein Anglizismus (nuclear power plant) bzw. eine PR-Maßnahme um sprachlich von der A-Bombe weg zu kommen. Das müsste man mal recherchieren. --Pyrometer (Diskussion) 19:08, 9. Apr. 2013 (CEST)
SPRACHE ist logisch! Bitte aufpassen: Kindermehl ist nicht von sondern für Kinder; Hundekuchen ist nicht von sondern für Hunde; usw. UND AKW und KKW sind synonym, nur heißt in Deutschland kein einziges Kernkraftwerk 'AKW' (bitte Photo eine Schildes!) -- Dieter E (Diskussion) 23:15, 16. Apr. 2013 (CEST)
Die Sprachverwirrung ist wirklich FURCHTBAR!!
Zugegenen, der Begriff GAU wird häufig verwendet, wurde auch vom BfS und anderen verwendet (siehe andere Stellen der Diskussion). Aber eine allgemein akzeptierte Definition gibt es eben nicht. KKWs werden (wurden) genehmigt, ohne daß dabei dieser Begriff irgendeine Rolle gespielt hätte. Insofern ist es richtig, daß Super-GAU zwar oft und allgemein verwendet wird, aber nicht eben fachlich und aufsichtsrechtlich.
Und schon allein sprachlich (bitte nachdenken): das Wort 'anzunehmend' (in GAU) ist nicht definiert; wer muß was annehmen? Also völlig schwammig; dagegen ist Auslegunsstörfall ganz klar und auch aktenkundig; ALLES was in der Genehmigung dokumentiert ist.
zu 'noch ein Punkt': ich weise auch immer darauf hin, daß bei uns in Deutschland alle 'real existierenden' Atomkraftwerke eben den Namen Kernkraftwerk führen. In anderen Ländern heißen sie anders. Es gab in Deutschland nur ein einziges auch so genanntes Atomkraftwerk, nämlich das Versuchs-Atomkraftwerk Kahl (VAK), das längst zur grünen Wiese zurückgebaut wurde.
und dann der Unsinn "GAU = Kernschmelze". Es gibt auch solche Unfälle, ohne daß eine Kernschmelze eintritt. Etwa in Fukuschima gab es die Wasserstoff-Explosion, ohne daß bereits eine Kernschmelze eingetreten war; erst als es dann keine Kühlung mehr gab, kam es auch noch zur Kernschmelze. Und die Wasserstoffbildung rührt von eine speziellen Reaktion am Zirkonium der Stahlumhüllung der Brennstäbe her; wie korrekt an anderer Stelle beschrieben (bitte dort nachlesen); am geschmolzenem Corium findet keine Wasserstoffbildung statt.
Es kommt auch hier wirklich auf genaue Detailkenntnis an! Und hier arbeiten doch genug Experten mit! -- Dieter E (Diskussion) 19:22, 9. Apr. 2013 (CEST)
In der Tat. Die "Experten". Und die, die keine sind. --Pyrometer (Diskussion) 19:43, 9. Apr. 2013 (CEST)
So dazu meine Meinung als Experte. Der GAU ist schon kein glücklich gewählter Begriff (eben "Worst case" Übersetzung). In Deutschland und weltweit wird nicht umsonst mit dem Begriff Störfall gearbeitet. Eine Kernschmelze ist nun mal der größte anzunehmende Unfall. Noch etwas Atomkraftwerke sind alle Kraftwerke, da immer Elektronen, als Teil des Atoms, Strom erzeugt wird, nur das bei Kernkraftwerken der Atomkern zur Energiegewinnung gespalten wird. Da hat nun nichts mit PR zu tun. Der Begriff Atomkraftwerk ist zudem recht veraltet. Atombombe trifft es übrigens genausowenig, schon alleine, weil es auch Fusionsbomben gibt, also Kernwaffen od. Nuklearwaffen. Nächster Punkt: Es gibt auch solche Unfälle, ohne daß eine Kernschmelze eintritt....erst als es dann keine Kühlung mehr gab, kam es auch noch zur Kernschmelze. Ja eben, also doch Kernschmelze, also umgangsprachlich (und nicht technisch) GAU. Störfälle dagegen gibt es in jeglicher Abstufung und sind entsprechend besser zuzuordnen. --Alma (Diskussion) 19:48, 9. Apr. 2013 (CEST)
Tut mir leid, aber dass Du Dich als Experte ausgeben willst, ist absurd. Nach Deiner "alle Kraftwerke sind AKW" widersprichst Du allen Definitionen und jedem Sprachgebrauch. Und nebenbei ist es physikalisch hanebüchen, was du als Begründung lieferst. Nimmt man das als wahr, dann funktioniert jede Deiner Nervenzelle atomar. Zu den Super-GAU-Szenarien gehört nicht nur der Meltdown. Zum Beispiel war Tschernobyl ein Brand von Reaktorinventar (Graphit) und für Fukushima war monatelang nicht klar, ob neben Wasserstoffexplosionen auch ein Meltdown beteiligt war. Inzwischen gelten zumindest Teilschmelzen als gesichert. Ob nukleare Verpuffungen zu den Risiken gerechnet werden, weiß ich nicht. Aber das hat es auch schon gegeben, und wahrscheinlich gehört es heute zu den Dingen, die garantiert nicht vorkommen.
HEUTE wird in der Sicherheitstechnik mit anderen Begriffen gearbeitet, aber das bedeutet nicht, dass die Begriffe GAU und Super-GAU keine Bedeutung mehr haben oder keiner Erklärung bedürfen. --Pyrometer (Diskussion) 20:29, 9. Apr. 2013 (CEST)

Klasse Meinung, du scheinst ja Experte zu sein? Ich bestreite ja auch nicht, dass die Begriffe GAU und Super-GAU keine Bedeutung mehr haben, sondern, dass sie schwer zufassen und beim Begriff Super-Gau auch noch falsch sind. Unterhalte dich einfach mal mit Technikern über die Sache. Damit ist für mich hier Schluß. Leute wie du, haben vorgefasste Meinungen und lassen sich eh nicht belehren. Aber den Unterschied zwischen Journalismus und Enzyklopädie kennst du leider nicht. --Alma (Diskussion) 20:43, 9. Apr. 2013 (CEST)

BITTE: immer den nötigen Respekt von anderen Meinungen und Äußerungen! Und dann bitte auch auf die Sprache und die naturwissenschaftlichen Sachverhalte achten! Hier einmal ganz satirisch:
Atome haben eine ATOMHÜLLE; dort sitzen die Elektronen, mit ihnen finden die chemischen Reaktionen statt, also auch die Verbrennung. Also sind alle Verbrennungskraftwerke grundsätzlich 'Atomkraftwerke'.
Daneben haben Atome auch einen Kern; dort sitzen die Atombausteine, die durch nukleare Reaktionen in andere Bausteine verwandelt werden, wobei ein Teil ihrer Masse in Energie umgewandelt werden kann. Wissen wir doch alle.
Warum also dieser scharfe Disput? -- Dieter E (Diskussion) 21:08, 9. Apr. 2013 (CEST)

Okay und ab hier …

… alle mal tief Luft holen (ich mach auch mit) :)

Okay? Gut, dann versuch ich es noch einmal von vorne: Der GAU ist kein technischer Begriff mehr, war aber mal einer. Spätestens seit Tschernobyl hat er sich in dieser Hinsicht überlebt. Heute besteht er – in einem weniger ingenieurswissenschaftlichen bzw. kraftwerkstechnischen Sinn – weiter. Das muss man zur Kenntnis nehmen, auch wenn man ihn und insbesondere seinen jüngeren Bruder, den Super-GAU, als semantisch oder wissenschaftlich falsch ablehnt. Statt falsch würde ich an der Stelle übrigens lieber „ungeeignet“ verwenden: Er war einmal geeignet, aber das war, bevor KKWs/AKWs zu Unsicherheitsmaschinen wurden. Ich würde im Artikel gerne alle Begriffe erläutern, und zwar ohne sie voreilig auf falsch und richtig zu reduzieren, sondern indem man aufzeigt, welche Logik hinter ihrer Begriffsbildung steht und warum man heute von Auslegungsstörfällen spricht.

Gleiches gilt für Atomkraftwerk/Kernkraftwerk. Es gibt verschiedene Gründe, warum man heute von KKWs spricht. Einer ist u.A., weil „Atom“ im Kalten Krieg zum stigmatisierten Begriff wurde, aber es ist nicht der einzige. Die „Wahrheit“ von Begriffen entscheidet sich hier nicht auf molekulare (Molekülkraftwerke), atomarer (Atomkraftwerke) oder subatomarer (Kernkraftwerke, Neutronenkraftwerke, Elektronenkraftwerke, Photonenkraftwerke), sondern zuerst einmal in ihrem Gebrauch. Weil KKW sowohl in der Öffentlichkeit als auch in der Fachwissenschaft gebräuchlich sind, würde ich dazu plädieren, letzteres zu verwenden – nicht weil der Begriff eine tiefere Wahrheit in sich trägt, die gewinnt er erst in seinem Kontext, zu dem hier neben Atomen auch Wissenschaftler, Atommodelle etc. gehören.-- Alt 23:13, 9. Apr. 2013 (CEST)

Ich kann die Sorge nicht ganz unterdrücken, dass heute POV im Spiel ist. Erst streicht eine IP aus einem statischen Block einer deutschen Firma den Begriff Super-GAU gleich aus drei Artikeln.[6][7][8] Dann wird ohne jeden erkennbaren Anlass (kein einschlägiger Edit, keine Erwähnung in der Diskussion, einfach nix) in der Diskussion der Begriff AKW als falsch dargestellt. Hallo? Das Wort AKW kommt im Artikel noch nicht mal vor. Trotzdem macht sich jemand dagegen stark, und vorher unterstützt selbiger Teilnehmer die Tilgung des Begriffes Super-GAU hier im Artikel durch Revert.
Kann natürlich ein rein zufälliges Zusammentreffen sein. Weder die Firmen-IP noch der Teilnehmer sehen in meinen Augen wie eine getarnte PR-Abteilung aus. Aber am Ende bleibt ein Effekt, mit dem ich nicht glücklich sein kann: In der gesprochenen Sprache ist der Begriff Atomkraft(werk) vielleicht abnehmend, aber bei bester Gesundheit. In diesem Artikel ist er ausgestorben. Ist die Besorgnis wegen einer möglichen Befangenheit der Autorenschaft dieses Artikels übertrieben? --Pyrometer (Diskussion) 01:30, 10. Apr. 2013 (CEST)
Vielleicht noch ein Vorschlag zum Guten. GAU und Super-GAU in allen betreffenden Artikel durch Auslegungsstörfall ersetzen und verlinken. Hier im Artikel kann man ja dann auf GAU und von mir aus auch Super-GAU eingehen. Das wäre die technisch und begrifflich beste Lösung. Der Begriff „AKW“ ist nunmal falsch, wird aber gerne, eben wegen der Gleichsetzung mit der Atombombe gerne verwendet. Es heißt ja auch Kerntechnische Anlagen od. allgemein Kerntechnik. Ähnliches gilt auch für Super-GAU, dass klingt schon mal viel bedeutender und bald gibt es den Ultra-GAU :-). --Alma (Diskussion) 10:51, 10. Apr. 2013 (CEST)
Weder GAU noch Super-GAU noch AKW sind "falsche Wörter". Ich nehme natürlich mit Freude zur Kenntnis, dass Du sie nicht einfach so austilgen willst, sondern "im Guten". Bitte vor Löschmaßnahmen nachweisen, dass die Begriffe aus den Wörterbüchern gestrichen sind, und deren Verwendung bis zur Irrelevanz abgenommen hat. --Pyrometer (Diskussion) 11:11, 10. Apr. 2013 (CEST)
Es hat wirklich keinen Sinn. Du willst nicht verstehen. Es geht nocht um falschen Wörter (was soll das denn sein?), sondern einfach nur falsche Verwendung. Bei GAU und Super-GAU geht es um klare Definitionen. Weder bei GAU, noch bei Super-GAU, gibt es solche, auch die Abgrenzbarkeit untereinander ist nicht gegeben. Bei beiden Unfallarten soll es zur Kernschmelze kommen und außerdem sind damit nicht beherrschbar, sprich INES 7. Letzere Skala ist auch eindeutig anwendbar. Warum eben nicht auf vorhandenes und eindeutiges Zurückgreifen, als auf irgendwelche halbseidenen Begriffe die gerne auch noch falsch angewendet werden. Es spricht ja auch nichts dagegen die Begriffe, auf dieser Seite zu umschreiben. --Alma (Diskussion) 12:29, 10. Apr. 2013 (CEST)
Ich will durchaus verstehen. Nur gelingt das nicht. Sorry, auch beim besten Willen kann ich in Deinen verschiedenen Beiträgen eine klare Linie erkennen. Ich habe den undeutlichen Eindruck, dass Du die Begriffe GAU und Super-GAU inhaltlich anders verstehst, als ich.
  • GAU sehe ich ungefähr dem Auslegungsstörfall gleichwertig. Es geht was schief, aber dank Sicherheitstechnik bleiben die Folgen auf den Reaktor (die Sicherheitshülle) begrenzt. (Kernschmelzen gehören meines Wissens nicht zu den klassischen Fällen, die für GAU-Szenarien betrachtet werden)
  • Auslegungsüberschreitende Störfälle gibt es in verschiedener Ausprägung. Treten katastrophale Folgen für die Umwelt ein, so nennt man das ugs. einen Super-GAU.
Kannst Du mir darin zustimmen? Dann hätten wir eine gemeinsame Basis der Diskussion. --Pyrometer (Diskussion) 14:25, 10. Apr. 2013 (CEST)
In etwa schon. Der Tschernobyl-Reaktor und auch der von Fuksihma hatten z.B. kein wirlich druckfestes umschließendes Containment und sind damit für Kernschmelzen nicht wirklich ausgelegt gewesen. Daher würde ich sagen, GAU = Auslegungsstörfall trifft hier nicht zu. Bei den Druckwassereaktoren, vor allem dem EPR dürfte das Kriterium stimmen. Wobei z.B. auch noch kein Störfall wie z.B. Abriß der Kühlmittelleitung bei diesen Reaktortyp (Druckwassereaktor "neueren" Typus) aufgetreten ist, Gottseidank. Also hier dürfte GAU = Auslegungsstörfall richtig sein. --Alma (Diskussion) 19:50, 10. Apr. 2013 (CEST)
Ahh, da liegt der Hase im Pfeffer. GAU und Auslegungsstörfall sind für Dich verschieden. Weil in Deiner Gedankenwelt der GAU das schlimmstdenkbare Szenarium (in Deiner Gedankenwelt die Kernschmelze) ist. Für Dich ein Ereignis, das weit über den Auslegungsstörfall hinaus gehen kann. Nun, dem ist nicht so, und das steht auch im Artikel im Absatz eins. GAU ist der ugs. Begriff für Auslegungsstörfall im Sinne von "dafür ist die Anlage ausgelegt, schlimmer kann es nach Ermessen der Ingenieurskunst nicht kommen, und alles was da kommt, kann man beherrschen." --Pyrometer (Diskussion) 21:20, 10. Apr. 2013 (CEST)
PS: Ich habe extra für Dich den Link zur FAQ des BfS repariert. --Pyrometer (Diskussion) 21:20, 10. Apr. 2013 (CEST)

Danke kenne ich schon. Genau das ist eben GAU ist der ugs. Begriff für Auslegungsstörfall, ja eben nur umgangsprachlich und stark vom Konzept der KKW abhängig. Und das es nicht schlimmer kommen kann stimmt, aber nur wenn das Schlimmste als Kernschmelze = Wegfall der Hauptkühlung sieht. --Alma (Diskussion) 21:44, 10. Apr. 2013 (CEST)

Ich will durchaus verstehen. Nur gelingt das nicht. "aber nur wenn ..." Was hätte mir der Satz sagen wollen, wenn er klar gewesen wäre? --Pyrometer (Diskussion) 00:56, 11. Apr. 2013 (CEST)
Das sich der Auslegungsstörfall durchaus abhängig ist von Baujahr und Reaktortyp. Der GAU dagegen als ziemliche Konstante (Ausfall der Hauptkühlung) definiert ist, soweit dies bei soclehn nicht technischen Begriffen überhaupt geht. --Alma (Diskussion) 06:56, 11. Apr. 2013 (CEST)
Schön. Und was ist aus Deiner Sicht zu GAU und Kernschmelze zu sagen? Du hattest im Beitrag 21:44, 10. Apr. 2013 dazu etwas - mir leider unverständliches - geschrieben. Ich hakte nach, und Du weichest aus. Gehört die Kernschmelze zu den Störungsszenarien, die im Rahmen des GAU (oder auch des Auslegungsstörfalles) betrachtet werden? --Pyrometer (Diskussion) 07:58, 11. Apr. 2013 (CEST)
Die Kernschmelze ist an sich kein Unfall oder Störung, sondern die Folge eines Unfalles, sprich dem Ausfall der Hauptkühlung. --Alma (Diskussion) 08:50, 11. Apr. 2013 (CEST)
Eine Kernschmelze ist ganz sicher eine Störung und direkter Bestandteil des Unfallverlaufs. Sie tritt natürlich (hoffentlich) nicht spontan und ohne Anlass ein, sondern ist Bestandteil einer Kette von Ereignissen. Der Unfallverlauf bzw. die Störung ist erst beendet, wenn die Ereigniskette in einen stabilen Zustand geführt hat. --Pyrometer (Diskussion) 10:49, 11. Apr. 2013 (CEST)
Deswegen ist an sich, weil sie ein Ereignis und nicht der Auslöser eines Unfalles ist. Ein Störfall hingegen ist sie ganz sicher nicht: Er (der Störfall) unterscheidet sich vom Unfall dadurch, dass sich die Auswirkungen auf die Anlage beschränken. --Alma (Diskussion) 12:09, 11. Apr. 2013 (CEST)
Interessante Wortklauberei, die offenbar aus Störfall stammt, und den juristischen Sprachgebrauch beschreibt. GAU ist aber kein Begriff der Juristerei, sondern ein Begriff der deutschen Alltagssprache. Siehe bitte die Definition von Unfall und nimm bitte zur Kenntnis, dass im historischen Kontext der Begriffsbildung (und auch heute noch) die Auswirkungen eines GAU per Definition auf die Anlage beschränkt bleiben. So wird das auch im umseitigen Artikel geschildert.
Man kann die juristische Definition Störfall ist auf Anlage beschränkt in der Sicherheitstechnik gar nicht verwenden. Die Klassifizierung nach Auslegungsstörfällen und auslegungsüberschreitenden Störfällen wäre unmöglich, weil ein "auslegungsüberschreitender Störfall" (mit Umweltfolgen) ein Widerspruch in sich wäre.
Nun haben wir endlich den Knackpunkt der Verwirrung gefunden: Du hast eine abweichende Definitionen eines Begriffes von einer Fachsprache in eine andere Fachsprache importiert, und Dich letztlich in den Widersprüchen verheddert, die zwischen diesen beiden Definitionen bestehen.
Was bleibt, ist das scheinbare Parodox innerhalb des Begriffs Super-GAU. Aber dieses Paradox lässt sich nach folgendem Muster auflösen: "Dirk Nowitzki ist größer als der größte Würzburger Kölner."--Pyrometer (Diskussion) 12:30, 12. Apr. 2013 (CEST)

Was soll ich, di verwendest doch die begriffe hier wahlweise wie sie gerade passen:Eine Kernschmelze ist ganz sicher eine Störung? Das ist eindeutig falsch. Nochmal: der Begriff GAU ist kein technisch sauberer Begriff und hat mit dem Begriff Störfall entsprechend wenig zu tun. Was mein Ansinnen hier ist, die Artikel von der Formulierung her technisch sauber zu gestalten und nicht auf eine unsaubere journalistische Begriffe und Definitionen zuzugreifen. Aber solange die Diskussion nur zwischen uns beiden abläuft, ist es wenig bis garnicht zielführend. --Alma (Diskussion) 13:11, 12. Apr. 2013 (CEST)

Wie Du meinst. Ganz offensichtlich gibt es hier unter den Fachleuten eine Mehrheitsmeinung, die in diesen Fragen mit dem derzeitigen Artikelstand übereinstimmt. Schönes Wochenende! --Pyrometer (Diskussion) 14:01, 12. Apr. 2013 (CEST)
Wo immer du diese Mehrheit siehst. --Alma (Diskussion) 16:13, 12. Apr. 2013 (CEST)

Belegfreie Wertung

Der Satz "Die These, es komme nur alle 10.000 bis 100.000 Jahre zu einer Kernschmelze, wurde von den Verantwortlichen nur selten hinterfragt." wurde nun mehrfach unbelegt wieder eingestellt. Dieser Satz ist eine völlig unenzyklopische suggestive Wertung. Zunächst einmal ist die Frage, wie hoch die Eintrittswahrscheinlichkeit einer Kernschmelze ist, sicherlich eine der am stärksten kontrovers diskutierten Fargen des Themenkomplexes Atomenergie. Der Hauptartikel hierzu ist Sicherheit der zivilen Kernenergienutzung und sollte von hier aus verlinkt werden. Da dieses Thema hoch kontrovers ist, gibt es eine Vielzahl von Schätzungen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist. Daher wäre zunächst einmal anzugeben, auf welche Studie/Schätzung/Bewertung sich die 10.000 bis 100.000 Jahre beziehen. Dann wäre zu beantworten, wer die "Verantwortlichen" sein sollen, die diese These angeblich nur selten hinterfragen. Eben weil es ein hochumstrittenes Thema ist, gibt es sicher zu jeder einzelnen Studie Gegenpositionen, die diese kritisch hinterfragen. Und natürlich auch Wissenschaftler oder "Verantwortliche", die die jeweilige Studie für sachgerecht halten. "nur selten hinterfragt" ist das nächste Wieselwort: Wie oft ist selten? Wann gilt es als hinterfragt? Beachte: Der vorherige Satz lautet "Die Unfallwahrscheinlichkeit rückte nun in den Mittelpunkt der Diskussion." Der hier diskutierte Satz sagt genau das Gegenteil aus: Nämlich, dass die "Verantwortlichen" sich der Diskussion entziehen. Der ganze Satz ist suggestiv und unbrauchbar. In Deinem Editkommentar schreibst Du: "Du willst es wirklich bequellt haben, dass die politische Führung die Risikostudien praktisch kritiklos zur Entscheidungsgrundlage genommen hat?" Natürlich hat "die politische Führung" eine Vielzahl von Risikostudien in Auftrag gegeben um das Risiko einschätzen zu können. Dies kann nicht wirklich kritisiert werden (und braucht ob der Richtigkeit nicht belegt zu werden). Aber das steht nicht im Satz. Völlig unverständlich sind mir die von Dir eingefügten Belege. In keinem von beiden ist die Wertung auch nur andeutungsweise enthalten. Wie man es Kritik in Artikeln richtig darstellt, kann man z.B. Sicherheit_von_Kernkraftwerken#Schwere_Unf.C3.A4lle entnehmen. Dort steht: "Die GRS-Studie von 1989 wurde von atomkritischen Gutachtern des Öko-Instituts in einer Stellungnahme im Auftrag der damals SPD-geführten Landesregierung von Schleswig-Holstein dahingehend kritisiert, dass ...(Quelle)" Der Satz benennt die konkrete Studie auf die er sich bezieht, nennt den Kritiker und den Kritisierten und den Kritikpunkt konkret und belegt. --Karsten11 (Diskussion) 20:41, 9. Apr. 2013 (CEST) Hi Karsten!

Du scheibst selber, dass die Politiker unbestreitbar und ohne, dass hierzu ein expliziter Beleg erforderlich sei, Gutachten machen ließen. Ich bin der Meinung, dass es ebenfalls unbestreitbar ist, dass sie (die jeweiligen Regierungsparteie(en)) die Ergebnisse der Gutachten/Studien als Entscheidungsgrundlage für die Atom-Gesetzgebung und Betriebsgenehmigungen genommen haben.
Nein, der Satz sagt nicht das Gegenteil aus. Während die öffentliche Diskussion sich immer stärker den Sicherheitsfragen zuwandte (der Ursprung der Grünen liegt genau dort), und die offiziellen Angaben bezweifelt wurden, blieb die Politik "auf Kurs" der Gutachten, stellte diese nicht infrage. Das sagt der Satz in diesem Kontext. Anscheinend kann (und soll) man das deutlicher sagen, da wir beide dort verschiedene Inhalte entnehmen.
Mein wirklich schlechtes Argument: Ich weiß das als Zeitzeuge. Ich bin mir aber sicher, dass man das alles auch hieb- und stichfest belegen kann. Ich will ehrlich sein, ich kann das nicht. Nicht meine Baustelle. Aber falls das wirklich nötig ist, dann müssen wir eben das Fass aufmachen. Will sagen, den Honeypot wieder beleben. --Pyrometer (Diskussion) 21:28, 9. Apr. 2013 (CEST)
Deinen letzten Satz verstehe ich nicht. Wenn es nicht belegtbar ist, kommt es raus, ist es belegbar, bleibt es drinnen. Aber ich verstehe auch den Gedankengang vorher nicht: Wir sind hier im Artikel "Auslegungsstörfall". Ob "die Politik" irgendeines Landes (ich vermute, Du meinst die BRD) zu irgendeiner Zeit (ich vermute Du meinst die 70er, 80er und erste Hälfte der 90er Jahre) "auf Kurs" blieb (imho hat sich der Kurs 1998, 2009 und 2012 jeweils deutlich verändert) hat doch mit dem Lemma hier nichts zu tun? Aber wie gesagt: Wenn Du einen Bezug siehst, nenne bitte die konkrete Studie auf die er sich bezieht, nenne den Kritiker und den Kritisierten und den Kritikpunkt konkret und belegt.--Karsten11 (Diskussion) 21:50, 9. Apr. 2013 (CEST)

Abschnitt 'KRITIK' im Artikel

Der Artikel von Manfred Kriener bei Zeit-online kann wohl kaum als Beleg für irgendeine Sachmitteilung in WIKIPEDIA dienen. Auch nicht an den zwei Stellen, wo es als Beleg angeführt ist. Es handelt sich um ein übles Pamphlet. Dies belegt schon allein die Zwischenüberschrift von den 'hartgekochten Eiern', auch wenn jemand einmal im Ernst vorgeschlagen habenn sollte, Hühnern zu diesem Zweck Radium zu füttern. Zudem, Radium ist keine 'stark' strahlende Substanz; es kommt ausschließlich auf die Aktivität an. Alpha-, beta- und gamma-Partikeln sind keine 'strahlenden' Partikeln, sie sind die Strahlung selbst. Es handelt sich auch nicht um 'Kernexplosionen', wenn Strahlung Molekülveränderungen auslöst. Fermi hat auch nicht Uran-Atome mit Neutronen 'beschossen'.

Der eingeschobene Informationskasten ist haarsträubend falsch: Strahlenwirkung wird nicht in Sv/h angegeben. Diese Einheit berücksichtigt auch nicht die Bestrahlungsdauer. Tödlich ist nicht die 'Einzeldosis', sondern die Ganzkörpersosis von 6 Sv. Die 'äußere' Dosis, der ein Mensch ausgesetzt ist, wird auch nicht Gamma-Dosis genannt. Das alte rem meint auch nicht die Strahlendosis, die ein Mensch aufgenommen hat, sondern die umgerechnete Wirksamkeit im Vergleich zwischen Strahlenarten. Nicht nur ionisierende Strahlen, sondern auch andere Einwirkungen bilden freie Radikale, und zwar nicht nur aus Wasser. Für die Behauptung, daß das Ergut (deutsch DNS und nicht DNA) am empfindlichsten ist, gibt es keinen Vergleichsmaßstab. Auch Schilddrüsenkrebs läß sich nicht 'eindeutig' als Folge von Tschernobyl nachweisen, da er auch aus anderen Ursachen, auch spontan, entstehen kann.

Plutonium ist auch kein 'neues 'Spaltprodukt', es ist auch nicht extrem krebserregend. Es trifft auch nicht zu, daß Kernkraftwerke bei strengeren Grenzwerten als von ICRU vorgeschlagen, nicht in Betrieb gegangen wären; insbesondere deutsche KKWs unterschreiten solche Grenzwerte ständig um Größenordnungen. Und für das Zitat des IAEA-Generalsekretärs Blix, daß ein Tschernobyl-Unfall pro Jahr ertragbar wäre, gibt es keinen Beleg.

Ich gehe hier deshalb so gezielt auf das als angeblich sachlicher Beleg im Hauptartikel angeführte Zitat ein, weil es der Qualität von WIKIPEDIA grundsätzlich abträglich ist, solche Pamphlete zu verwenden. Wer derartige Argumente einbringen will, muß sich unverzichtbar um die Originalbelege für die angeführten Behauptungen bemühen. Schande über die ZEIT, das soetwas überhaupt publiziert wurde. -- Dieter E (Diskussion) 22:05, 9. Apr. 2013 (CEST)

Danke für die Erläuterungen. Die Verlinkung dient ja nicht dem zweck, die Meinungen des Zeit-Autors hier zu verbreiten (ich hoffe, niemand betrachtet die Zeit als reputable Quelle, wenn es um physikalische Zusammenhänge geht), sondern dazu, die Existenz von kritik in der BRD zu belegen. Ich halte sie dafür für den Moment ausreichend, wenn auch eher unbefriedigend: Zu substanzlos, zu deutschlandspezifisch. Ich würde das wirklich gerne durch etwas handfesteres ersetzen, gerne auch mit weniger Provinzialismus-Touch. Du kennst dich doch da aus: Ist das deutsche Konzept des Auslegungsstörfalls ein national spezifisches oder ist es mit anderen Konzepten in den USA, Frankreich, Italien, etc. vergleichbar? Wenn ja, dann könnte man bei der Rezeption von Anfang an breiter ansetzen.-- Alt 23:20, 9. Apr. 2013 (CEST)
UND danke für die freundliche Reaktion. Es ist zuerst einmal ein Problem aller WIKI-Abschnitte mit der Überschrift 'Kritik': was kann, soll, muß, darf nicht dort stehen? Hier also zum Thema 'Auslegungsstörfall'. Was ist falsch am amtlich definierten Auslegungsstörfall, was müßte am Begriff geändert werden?
Allerdings ist es so, daß ich mich durch meine frühere berufliche Tätigkeit recht gut beim Thema Strahlen und Wirkungen auskenne, aber eben nicht - wie von Dir vermutet - im Bereich der bürokratisch definierten Auslegungsstörfalls. Ich kenne allerdings auch recht genau, bestimmte wesentliche Eigenschaften bisheriger Katastrophen-Störfälle und auch ihrer Folgen.
Ich persönlich finde daher, Weglassen dieses Bezuges ist die beste Lösung, ich weiß auch nichts besseres. -- Dieter E (Diskussion) 23:48, 9. Apr. 2013 (CEST)
Dieter, Deine herbe Kritik an dem Artikel in allen Ehren, aber Du wirst ihm letztlich nicht gerecht. Er stammt nicht von einem Physiker, sondern von einem Journalisten. Da muss man manche Abstriche machen. Z. B. mal einen "stahlenden Partikel" in eine "Strahlungspartikel" übersetzen. Ober objektiv statt missgünstig lesen: Die "Kernexplosion" meint ganz erkennbar den α-Zerfall eines Atoms. Bei Plutonium-239 reicht (laut Wikipedia) die Inhalation von 40 Nanogramm, um den menschlichen Körper mit dem Grenzwert zu belasten. Ich meine, das ist sehr wirksam. Mag sein, dass Radium nicht stark strahlt. Madame Curie hat es jedenfalls dahin gerafft. Und viele andern auch.
Darum geht es im Artikel: Radioaktivität ist gefährlich. Gefährlicher, als wie man denkt(sic), gefährlicher als die Entdecker selber glauben wollten und gefährlicher als "man uns allgemein glauben machen will". Diese Meinung des Autors belegt der Artikel. Damit auch die Existenz dieses Standpunktes in der öffentlichen Diskussion. Er belegt nicht gut, dass Radioaktivität tatsächlich gefährlich ist. Dazu brauchen wir andere Quellen. Übrigens keine Primärquellen, sondern zuverlässige Sekundärquellen, welche die Interpretation der Primärliteratur übernehmen.
Mit Bezug auf unseren "Auslegungsstörfall" belegt dieser Zeitungsartikel die Angst und Sorge der Öffentlichkeit vor den Gefahren der Radioaktivität. Als Fragment ist das wenig brauchbar. Was an dieser Stelle im Artikel dargestellt werden sollte:
Es gab wegen dieser Ängste eine Gegenbewegung, die sich nicht damit zufrieden gab, dass Studien zum GAU das Risiko der AKW-Technologie als gering einstuften. Sie zweifelte die Aussagekraft jener Studien an. Auf der anderen Seite gab es die Politiker, die eben jene Studien/Gutachten als ausreichend erachteten. Der zunächst fortschreitende Ausbau der Atomenergie und deren weitere Nutzung beruht zu einem wesentlichen Teil darauf, dass jene Gutachten/Studien, die mit dem Begriff GAU verbunden sind, seitens der Politik als gültige Entscheidungsgrundlage angesehen wurden. Dieser Gedanke ist momentan aus dem Artikel entfernt, weil ein Mitautor das nicht als allgemein bekannt anerkennt, sondern einen Beleg dafür fordert. --Pyrometer (Diskussion) 13:04, 10. Apr. 2013 (CEST)
Man sollte sich, wie du selbst ja andeutest, nicht auf Journalisten verlassen. Außerdem die Aussage: Madame Curie hat es jedenfalls dahin gerafft ist eine Spekulation. --Alma (Diskussion) 13:43, 10. Apr. 2013 (CEST)
Sie verstarb (laut Wikipedia) an einer Krankheit, die (laut Wikipedia) normalerweise 2-3 Leute von 1 Mio befällt. Die allerdings auch von ionisierender Strahlung ausgelöst werden kann. Eat it! :-) --Pyrometer (Diskussion) 15:03, 10. Apr. 2013 (CEST)
Ich weiß. Es ging mir darum, dass es nie als 100% Ursache gelten kann. Was übrigens auch auf alle anderen durch Strahlung ausgelösten Krankheiten z.B. Leukämie gilt. --Alma (Diskussion) 19:45, 10. Apr. 2013 (CEST)
Eine Aussage, die besser als 300.000:1 gestützt ist, ist sogar vor einem deutschen Richter "über jeden vernünftigen Zweifel hinaus" gesichert. Für Dich ist sie "Spekulation". Das muss ich mir merken. :-) --Pyrometer (Diskussion) 14:26, 12. Apr. 2013 (CEST)

Der Disput hier über Störfall, Auslegungsstörfall, GAU und Super-GAU ist zwar weitgehend sachlich und von gegenseitigem Respekt bestimmt, aber zerstreut und zersiedelt; zudem findet ähnlicher Disput auch bei verwandten WIKI-Artikeln statt. Aber es werden auch sonderbare und sachfremde Argumente vorgetragen:

Natürlich könnte ich, alle verquasten Formulierungen und Behauptungen auch positiv/wohlwollend lesen; mir vorstellen, was der Autor gemeint haben könnte; und von meiner im Beruf erworbenen Fachkenntnis, könnte ich auch manches wirklich Gemeinte erraten. Nur die Zeitungsleser müssen jeden, auch falschen, Satz für bare Münze und gesicherte Behauptung nehmen. Das ist meine Kritik! Ich lese also nicht ´mißgünstig´, sondern ich weiß aus Erfahrung, was sich ´normale´ Leser bei solchen Behauptungen vorstellen. Und genau dies muß in einem WIKI-Artikel ausgeschlossen werden; daher mein Engagement hier.

Ob ein Journalist kein Physiker ist, interessiert mich nicht; wenn er über naturwissenschaftliche Sachverhalte schreibt, muß er ausreichend recherchieren und sich ein wenigstens fundamentales Verständnis der Zusammenhänge aneignen. Gerade deshalb darf man keine Abstriche an der Berichterstattung machen. Grundsätzlich falsche Darestellungen kann man auch nicht nachträglich in das ´Richtige´ übersetzen. Denn mit ´strahlende Partikel´ wollte der Autor doch ein wenigstens annäherndes Verständnis bei den Lesern bewirken; also hätte er erst recht auch eine sachlich zutreffende Beschreibung wählen können; wenn er denn überhaupt verstanden hätte, worum es eigentlich geht.

Der Begriff ´Kernexplosion´ im ZEIT-Artikel bezieht sich eindeutig nicht auf den alpha-Zerfall eines Atoms, sondern ganz offenkundig auf den Strahlungstreffer im Zielobjekt. Zudem ist im vorangehenden Satz von alpha, beta, gamma die Rede.

Die Inhalation von 40 ng Pu-239 belastet den menschlichen Körper eben nicht mit einem Grenzwert, schon garnicht den gesamten 75 kg-Standard-Körper, vielmehr ausschließlich die innere Lungenoberfläche.

Auch hier wieder ein sprachliches Problem: wieso soll den eigentlich Radium stark strahlen im Vergleich etwa zu Plutonium? Zum Vergleich: ist eigentlich ein Kilogramm Blei schwerer als ein Kilogramm Luft?? Es kommt auf die spezifische Aktivität an, die eben nicht in Becquerel gemessen wird, sondern in Bq/kg.

Die Meinung des Autors, daß Radioaktivität und Strahlung immer gefährlich sei, belegt dieser Artikel in der Tat; nur die Fakten sind andere. Ohne Strahlung zB. hätte es viel weniger Mutationen gegeben, und damit auch keine Evolution. Zudem gibt es auch die (Theorie der) Hormesis; also daß ohne ständige kleine Strahleneinwirkung kein Leben möglich ist. Und warum geht man in Bad Gastein in die Radon-Stollen? Allerdings nimmt der Artikel Befürchtungen als naturwissenschaftlich gesicherte Fakten; das ist der grundsätzliche Mangel.

Der Zeit-Artikel belegt in keiner Weise die Angst und Sorge der Öffentlichkeit vor den Gefahren der Radioaktivität. Er belegt zuerst einmal, daß der betreffende Journalist sich keine Mühe gegeben hat, den zugrunde liegenden Sachverhalt zu recherchieren. Ein fundamentales journalistisches Versagen. Und es geht ja auch niemandem um die ´Gefahren der Radioaktivität´, so allgemein. Vielmehr geht es um das emotionale Gefühl von Gefahr. Wer einmal ins Innere eines KKWs gehen konnte/durfte, und die dicken Schleusen und Kontrollen zu passieren hatte, den kann schon ein mulmiges Gefühl überkommen. Wenn man einmal drinnen ist, kann man ja auch im Ernstfall nicht einfach wegrennen!

Auch hier wieder muß man sich zuerst einmal klar machen, daß es keine Definition von ´GAU´ gibt; auch das BfS gibt auf seinen WEB-Seiten nur Erläuterungen und Erklärungen. Genau deshalb ist der Disput auch immerwieder völlig verschwommen. Zudem steht doch auch im Artikel selbst, daß unter Fachleuten dieser Begriff nicht verwendet wird. Dies gilt auch für die Gleichsetzung von GAU mit Kernschmelze; dies sind völlig verschiedene, nicht kompatible Begriffe. Auch deshalb ist die Pressemitteilung des MPI Mainz so absoluter Unfug ´Der GAU ist 200mal wahrscheinlicher´.

Klar: es gab von Anfang an Leute, die einfach Angst hatten, und andere die vor Euphorie glühten, Dies könnte man sogar mit Zitaten belegen, zB. aus dem Godesberger Programm der SPD, wo die Kernenergie noch gefeiert wurde.

Der Satz mit den ´Politikern´, die Gutachten als gültige Entscheidungsgrundlage angesehen haben, ist durchaus berechtigt. Denn sowohl Gegner wie Befürworter der Kernenergie haben immer irgendwelche Belege dafür gefunden, daß sie jeweils mit ihren Entscheidungen richtig liegen. Das ist und war schon immer so. Und zwar nicht nur bei Gutachten die sich auf den ´GAU´ bezogen.

Bei Ursachen von Ereignissen, sei es der Tod von Madame Curie oder eben auch die Kinderleukämie in der Nähe von KKWs muß man sehr genau aufpassen, wie man formuliert. Auch in der Medizin ist es meist nicht möglich, mit Sicherheit den kausalen Zusammenhang nachträglich herauszufinden. Und in der Statistik ist es eben auch nur so, daß rein rechnerisch etwas signifikant ist, auch wenn man die Ursache nicht belegen kann. Auch muß man den begrifflichen Unterschied zwischen Wahrscheinlichkeit und Risiko klarmachen. Ein Gedankenexperiment: im Lotto ist die Wahrscheinlichkeit dafür, daß eine bestimmte Zahlenkombination für den Sechser herauskommt, diese bekannten 14 Millionen sowieso; aber wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, daß drei Spieler gleichzeitig einen Sechser haben?

´Eine Aussage, die besser als 300.000:1 gestützt ist, ist sogar vor einem deutschen Richter "über jeden vernünftigen Zweifel hinaus" gesichert; das kann so nicht gelten, denn Gerichte entscheiden nicht über naturwissenschaftliche Sachverhalte; und wenn Richter im Verfahren keine Zweifel mehr haben, bedeutet dies auch nicht, daß der jeweilige Sachverhalt der Wahrheit entspricht. Was soll also dieses Argument hier? Und die Entscheidung eines Gerichtes zu naturwissenschaftlichen Sachverhalten kann man durchaus auch als ´Spekulation´ bezeichnen; was denn sonst?

-- Dieter E (Diskussion) 21:40, 12. Apr. 2013 (CEST)

@-† Alt ♂: DANKE, ich kenne mich schon 'ein bisschen' aus, aber nur als Nebenprodukt meiner beruflich erworbenen Kenntnisse auf anderen aber verwandten Gebieten. Beim Nachdenken darüber, was denn die vielfältigen und unterschiedlichen 'Auslegungsstörfälle' sind, die der Genehmigung deutscher KKWs zugrunde liegen, muß man Fachleutee haben, die die Genehmigungsunterlagen lesen können. Ich kann dies nicht.

Und noch eine Anmerkung: Die Konzepte beim Prüfen eines Antrages auf Genehmigung eines KKWs können durchaus verschieden sein; es kommt ja auch 'nur' auf die Wirksamkeit des jeweiligen Konzeptes an. -- Dieter E (Diskussion) 21:49, 12. Apr. 2013 (CEST)

Gut Dieter! Ich fand, dass Du mit dem armen Autor etwas streng umgegangen bist. Aber das brauchen wir nicht ausdiskutieren, ganz sicher ist der Artikel alles andere als eine naturwissenschaftliche Meisterleistung. Da sollten wir etwas Besseres zum Beleg finden. Und zwar noch nicht mal ein konkretes Beispiel für sichtbare Atomangst, sondern die Stellungnahme eines Historikers, der in einer Betrachtung den damaligen Atomstreit und den Wandel der öffentlichen Meinung darlegt.
Die Quellenarbeit sollte (für andere, nicht für mich) gar nicht so schwierig sein. Leider bin ich selber in dieser Hinsicht völlig unterbelichtet. --Pyrometer (Diskussion) 00:27, 13. Apr. 2013 (CEST)
Joachim Radkau wäre da heranzuziehen, ebenso biographisches zu Heinrich Mandel, auf den der Begriff Auslegungsstörfall zurückgeht. Serten (Diskussion) 13:26, 18. Apr. 2013 (CEST)
PRIMA, dein Hinweis: ich habe mir soeben gekauft: J.Radkau & L.Hahn, Aufstieg und Fall der deutschen Atomwirtschaft, oekom, 2013. Lesenswert gleichermaßen für Befürworter wie Gegner der Kernenergie. Werde das Buch auf der nächsten Bahnreise lesen; habe schon erste Zitate über den wirklichen Ablauf in Tschernobyl und Fukuschima eingebaut. -- Dieter E (Diskussion) 00:30, 9. Mai 2013 (CEST)

Begriffe: Schadenhöhe, Eintrittswahrscheinlichkeit, Risiko, GAU, Super-GAU

Unbelegter Assoziationsblaster, ohne bezug auf den eigentlichen Urheber, nämlich Heinrich mandel noch eine Nennung von venünftiger Literatur. Überarbeiten. Serten (Diskussion) 18:35, 26. Apr. 2013 (CEST)

H. Mandel mag die Begriffe Schadenhöhe, Eintrittswahrscheinlichkeit, Risiko als Erster auf die Kernenergietechnik angewendet haben, aber "Urheber" dieser Grundbegriffe ist er sicher nicht. --UvM (Diskussion) 09:59, 1. Mai 2013 (CEST)
Richtig. Auf Mandel geht aber der gebrauch des Auslegungsstörfalls in der deutschen Kerntechnik zurück, sprich wie der GAU sich genehmigungstechnisch niederschlug und daran abgeleitet eine reihe von heftigen Kontroversen, nicht zuletzt mit der reaktorsicherheitskommission. Wenn hier ernsthaft an einer technikhistorische Betrachtung (und nicht an reiner teutonischer Atom so schrecklich lyrik) gelegen wäre, müsste das im Zusammenhang dargestellt werden. Serten (Diskussion) 10:12, 1. Mai 2013 (CEST)

Noch einmal Eintrittswahrscheinlichkeit

Servus,
Wie hoch werden jetzt die Eintrittswahrscheinlichkeiten angegeben? Und worauf beziehen sie sich? Auf den Reaktor oder das ganze AKW, das ja mehrere Reaktoren haben kann?
Danke voraus!
Gruß, Ciciban (Diskussion) 12:34, 8. Feb. 2017 (CET)

Worauf sie sich beziehen steht unter Internationale Bewertungsskala für nukleare Ereignisse. Die Eintrittswahrscheinlichkeiten sind fachlich/politisch heftig umstritten und finden sich in Reaktorsicherheit.--Karsten11 (Diskussion) 13:49, 8. Feb. 2017 (CET)
Danke!
Gruß, Ciciban (Diskussion) 18:46, 8. Feb. 2017 (CET)