Diskussion:Bad Wildungen
Geschichte
BearbeitenDas Wichtigste fehlt noch: Die Brunnen - die Erkenntnis, dass es in der Wildunger Bevölkerung keine (Nieren?)-Steine gab und der (richtige) Schluss, dass dies auf das (saure) Wasser (Zusammensetzung!) zurückzuführen ist - und den (oder die), die das erkannt und diese Erkenntnisse so (und so erfolgreich) in praktisches Handeln umgesetzt haben, dass daraus der heutige Kurbetrieb entstanden ist......--Dr.cueppers 22:31, 3. Okt 2006 (CEST)
Es fehlt auch eine Bemerkung dazu, dass Wildungen einst den Grafen von Ziegenhain gehörte, dann sogar eine kleine (teil)selbständige Grafschaft war, und erst durch Heirat- und Erbschaftsverträge an Waldeck kam.Cosal 06:47, 2. Apr. 2007 (CEST)
Ein dunkler Teil der Geschichte fehlt komplett. BW sollte einmal Luftwaffenhauptsitz für die Westfront werden. Allein in Wildungen gibt es 18 Bunker. Dass Göring 1935 Ehrenbürger wurde, wird verschwiegen. Wikipedia sollte wissenschaftlich sein und keine Tourismuswerbepage! --Mistermullen 16:31, 20. Sep. 2009 (CEST)
Meine Ergänzung zum Hügelgrab wurde kommentarlos gelöscht. No problemo, aber ich schlage vor, das Hügelgrab trotzdem in dem Artikel zu Bad Wildungen zu erwähnen, denn
- Hügelgräber sind an sich etwas Besonderes und zeugen davon, dass bereits in ferner Vergangenheit reges Leben auf dem Boden Wildungens stattfand.
- Die Bronzezeit ist (gegenüber der Steinzeit auf der einen und dem Mittelalter auf der anderen Seite) verhältnismäßig wenig erschlossen.
- Andere Städte erwähnen in ihren Artikel ebenfalls, was an dem Ort passierte, bevor die Stadt gegründet wurde.
Zum Vergleich: Hier ein WLZ-Artikel dazu: https://www.wlz-online.de/waldeck/bad-wildungen/historienraetsel-waldboden-5400124.html --Albertshausen (Diskussion)
- Hügelgräber und frühe Besiedlung der Gegend sind sicherlich im Ortsartikel zu erwähnen. Aber nicht mit solchen unenzyklopädischen Sätzen:
- "Das wird in der Heimatgeschichte ein bisschen stiefmütterlich behandelt, aber Bad Wildung ist nicht erst seit dem frühen Mittelalter (also seit der immer wieder als Startdatum der wildunger Geschichte herangezogenen "villa Wildungun") besiedelt, sondern schon mindestens achthundert Jahre vorher. Das Hügelgrab zwischen Reinhardshausen und Odershausen gibt davon beredet Zeugnis.[1]
- Vielen Dank für Dein Feedback, lieber AxelHH! Wenn Dinge einfach so gelöscht werden, ist es schwer zu erraten, woran es lag. Deine obige Begründung finde ich aber sehr nachvollziehbar. Ich werde es enzyklopädischer ausdrücken.
- --Albertshausen (Diskussion) (ohne (gültigen) Zeitstempel signierter Beitrag von Albertshausen (Diskussion | Beiträge) 10:00, 22. Okt. 2019 (CEST))
- Erst mal ein Tipp. Dein Zeitstempel fehlt, am besten oben in der Werkzeugliste auf das 3. Feld von links klicken, das sieht dann so aus: --~~~~ (Signatur und Zeitstempel). Zum Einbau von Vorgeschichte in Ortsartikel siehe z.B. Wellie, Beierstedt, Räbke, Pevestorf. --AxelHH (Diskussion) 21:40, 22. Okt. 2019 (CEST)
- Lieber AxelHH, prima - danke für den Tipp mit dem Zeitstempel! --Albertshausen (Diskussion) 11:13, 23. Okt. 2019 (CEST)
- Jetzt klappt es. Prima. --AxelHH (Diskussion) 22:07, 23. Okt. 2019 (CEST)
- Lieber AxelHH, prima - danke für den Tipp mit dem Zeitstempel! --Albertshausen (Diskussion) 11:13, 23. Okt. 2019 (CEST)
Problem im Absatz Landesgartenschau: enthält nicht relevante Infos und eigene Meinung
Bearbeitenwie "Bemerkenswert ist indes der „Burgfrieden“, den die Stadt mit den regionalen Zeitungen für die Dauer der LGS 2006 gehalten hat. HNA (Hessische/Niedersächsische Allgemeine) und WLZ, die sich ansonsten als „Aufdeckungsblätter“ profilieren (nicht zuletzt als Reaktion auf die kostenlos verteilten Anzeigenzeitschriften, deren redaktioneller Teil immer größer wird), verzichteten - zumindest für die Zeit der Schau - auf Kritik. Die Berichterstattung über die Landesgartenschau war neutral bis positiv - auch nach Tagen, an denen 40 Besucher und weniger kamen."
Ich doktere jetzt an den Absatz aber nicht rum, da ich ins Bett muss --Dirk Schmidt 02:21, 23. Okt. 2006 (CEST)
-> obiger Absatz einfach entfernt, da er für ein Lexikon nicht relvant ist und wertende Tendenzen in bezug auf die Zeitungen enthält ("die sich ansonsten als „Aufdeckungsblätter“ profilieren").
Über Zeitungen und Berichterstattung könnte ich auch schon fast ein ganzes Buch schreiben, dies gehört aber nicht hier her. --Dirk Schmidt 02:29, 23. Okt. 2006 (CEST)
Nachfolger von Graf Christian (Waldeck)
BearbeitenUnklar ist, wer sein Nachfolger wurde. Wer hat Informationen darüber?
Hegeler 23:21, 7. Mai 2009 (CEST)
- Philipp VII. --Cosal (Diskussion) 18:18, 22. Okt. 2019 (CEST)
Bild: Blick auf die Stadt von Nordwesten, 1953
BearbeitenIch würde eher sagen, die Blickrichtung ist aus Südwesten. Das Bild kann auch nicht von 1953 sein - die 1938 zerstörte Synagoge ist deutlich zu erkennen. --217.251.131.244 08:55, 18. Aug. 2012 (CEST)
Sehe ich auch so. (nicht signierter Beitrag von 84.128.234.218 (Diskussion) 19:10, 13. Apr. 2013 (CEST))
- Beide Bilder, die hier momentan mit "1953" datiert sind, sind aus wesentlich früherer Zeit. Die Synagoge ist natürlich ein ganz klares Indiz bei dem einen Bild; bei dem anderen fehlen die 1953 auf der Brunnenallee verkehrenden PKWs. --Cosal (Diskussion) 21:01, 14. Apr. 2013 (CEST)
Überarbeiten
BearbeitenEs fehlen Erwähnungen des Badehotels und des Musikpavillons. -- Sir (Diskussion) 21:48, 26. Aug. 2015 (CEST)
Defekte Weblinks
BearbeitenDie folgenden Weblinks wurden von einem Bot („GiftBot“) als nicht erreichbar erkannt. |
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- http://www.radiohna.de/deutsche-billardmeisterschaften-2012-der-aufbau-hat-begonnen/
- Vielleicht ist eine archivierte Version geeignet: archive.org
- http://www.bad-wildungen.de/partnerschaften.htm
- Vielleicht ist eine archivierte Version geeignet: archive.org
Sonstiges
BearbeitenDer Waldecker Graf hat nicht abgedankt. In der Gallerie der Wildunger Bürgermeister fehlt Rudolph Senpf. Leisers, Hammerschlags und einige Andere verschwanden zu Senfs Amtszeit aus B.W.
ich lese: 2002 Das bisherige "Hessische Staatsbad" wird nach langwierigen Verhandlungen zwischen Stadt und Land Hessen zum 1.1.2002 kommunalisiert. Die Stadt Bad Wildungen übernimmt und führt es als Eigenbetrieb "Staatsbad Bad Wildungen" mit Personal, Einrichtungen und Liegenschaften jetzt in eigener Verantwortung.82.207.239.56 23:55, 4. Feb 2006 (CET)
Naturdenkmäler
BearbeitenIm ehemaligen Hutewald Halloh in Albertshausen befindet sich ein alter Buchenwald.
Im Wald befindet sich Wald. Wer kann das besser ausdrücken? (nicht signierter Beitrag von 91.59.79.115 (Diskussion) 21:33, 30. Sep. 2018 (CEST))
- Erledigt. --Asio (Diskussion) 16:15, 2. Okt. 2018 (CEST)
Diese Einfügung von Benutzer Diskussion:MuseumBW halte ich für viel zu lang mit dem Lebenslauf der Personen. Das könnte in einen eigenen Artikel Ehrenbürger der Stadt Bad Wildungen ausgelagert werden. In der übermäßigen Länge kann es nicht im Ortsartikel stehen bleiben. --AxelHH-- (Diskussion) 12:21, 15. Apr. 2023 (CEST)
- Ist das die Quelle für die Einfügung zu allen Personen? Lisa Beutler, Die Ehrenbürger Bad Wildungens. Über Persönlichkeiten, die (Stadt-) Geschichte schreiben. --AxelHH-- (Diskussion) 12:25, 15. Apr. 2023 (CEST)
- Siehe Kategorie:Liste (Ehrenbürger) oder als Beispiel Liste der Ehrenbürger von Hildesheim. --AxelHH-- (Diskussion) 18:32, 15. Apr. 2023 (CEST)
Wegen Überlänge aus dem Artikel genommen, entweder in Kurzform mit Name, Geb. Daten, Verleihdatum wieder einfügen oder einen Artikel anlegen wie oben vorgeschlagen.
Folgenden Personen wurden im Laufe der Geschichte das Ehrenbürgerrecht der Stadt Bad Wildungen verliehen:
- Friedrich Sigismund Weber (1805–1892), ein aus Niederwildungen stammender Bäckermeister, der im Zuge der Industrialisierung nach St. Petersburg auswanderte und dort durch seine beliebten Backwaren zu großem Reichtum gelangte. Obgleich er nie russischer Staatsbürger wurde, ernannte ihn der russische Zar zu seinem Staatsrat. Mit großzügigen Spenden ermöglichten seine Familie und er, dass in seiner Heimatstadt Niederwildungen ein erster Kindergarten errichtet und eingerichtet werden konnte. Für seine außerordentlichen Verdienste um das Wohl der Kinder seiner Heimatstadt wurde ihm um 1879 die (neue) Ehrenbürgerschaft verliehen. Bis heute trägt die Einrichtung „Webers Kindergarten“ den Namen des großen Stifters und hält die Erinnerungen an ihn in einem jährlichen Sommerfest wach. Das Porträt, das Friedrich Sigismund Weber der Stadt Niederwildungen einst zur Ehrenbürgerschaft schenkte, kann im Foyer des Stadtmuseums in der Lindenstraße besichtigt werden.
- Georg Höbener (1830–1918), Sohn eines Niederwildunger Weißgerbers, übte später selbst das Handwerk des Vaters aus. Ab 1862 ehrenamtlich tätig: als Beigeordneter (bis 1871), als Vorsitzender im Gemeinderat (1867–1880) sowie von 1892 bis 1894 als Bürgermeister. Höbener setzte sich umfassend für Kirchen-, Schul- und Armenangelegenheiten ein und war maßgeblich am Aufbau des Kredit- und Zinswesens beteiligt, das der Stadt ermöglichte, wichtige Projekte zum Ausbau der Infrastruktur zu realisieren. Dazu gehörten der Anschluss Niederwildungens an die Eisenbahnlinie Wabern-Wildungen 1884, die ein schnelleres Reisen für Kurgäste aus entfernten Großstädten ermöglichte, oder die Verlegung einer unterirdischen Abwasserleitung bei Neupflasterung der Hauptstraßen im Stadtkern, die eine deutliche Steigerung von Hygiene und Sauberkeit mit sich brachten. Zum 75. Geburtstag wurde ihm für seine außerordentlichen und ehrenamtlichen Verdienste um das Wohl der Stadt im Jahre 1905 die noch neue Ehrenbürgerschaft verliehen.
- Adolf Klapp (1834–1925) aus Sachsenberg stammend, in der Kindheit mehrere Umzüge innerhalb Waldecks, Schulzeit in Korbach. Jura-Studium in Göttingen und Heidelberg, praktische Ausbildung beim Kreisgericht und Obergericht in Arolsen, anschließend Tätigkeit beim Kreisgericht Wildungen und ab 1869 Übernahme des Richterpostens beim neuen Amtsgericht in Wildungen, aufgrund langjähriger Dienste zum Königlich Geheimlichten Justizrat ernannt. Zahlreiche ehrenamtliche Nebentätigkeiten: von 1891 bis 1913 Mitglied des Gemeinderats, von 1892 bis 1907 Abgeordneter im waldeckischen Landtag (davon 9 Jahre Vizepräsident). Zum 50-jährigen Dienstjubiläum, zur 47-jährigen Richtertätigkeit und zum Ruhestand im Jahre 1913 Verleihung der Ehrenbürgerschaft. Noch heute findet sich in der Bad Wildunger Langemarckstraße die Villa Klapp, die um 1900 von ihm erbaut wurde.
- Otto Radke (1851–1934), aus Konitz (heutiges Polen) stammend, Zeitpunkt des Umzuges nach Wildungen unbekannt, vor 1894 bereits Sekretär am dortigen Amtsgericht. Von 1894 bis 1898 ehrenamtliches Mitglied im Gemeinderat, von 1898 bis 1922 erster hauptamtlicher Bürgermeister. In dieser Zeit Inbetriebnahme der städtischen Gasanstalt (versorgte ab 1898 die Bürger Wildungens mit Energie), Erweiterung des Stadtgebietes in Richtung Heilquellen, Ausbau des Straßennetzes sowie Sicherung der Wasserversorgung durch Anschluss an den Großen Brunnen, Bau des städtischen Schlachthofes und einer Kläranlage. 1906 konnte nach großen Investitionen in die Infrastruktur unter der Führung Radkes das wichtige Heilbad-Prädikat erworben werden: Seither führt die nordhessische Kurstadt den Namen Bad Wildungen. Zum Ruhestand nach 24-jähriger Tätigkeit als hauptamtlicher Bürgermeister verlieh ihm die Stadt 1923 die seltene Ehrenbürgerschaft. Bis heute erinnert eine Straße an die großen Verdienste Otto Radkes („Radkestraße“).
- Fritz Appel (1860–1932), aus Niederwildungen stammend, zunächst Landwirt, später Berufsaufgabe, um sich vollständig dem Gemeinwohl zu widmen. Von 1896 bis 1932 ehrenamtlich im Vorstand des Armen- und Krankenhauses tätig, sorgte mit großzügigen Spenden für die Realisierung des Martin-Luther-Hauses. Von 1910 bis 1930 zusätzlich als Beigeordneter aktiv, bis er aufgrund von politischen Spannungen seines Amtes enthoben wurde. Zur Würdigung seiner langjährigen Tätigkeiten 1931 Verleihung des Prädikats „Stadtältester“ sowie Verleihung der Ehrenbürgerschaft. An ihn erinnern: eine Gedenktafel im Martin-Luther-Haus sowie eine nach ihm benannte Straße („Fritz-Appel-Straße“).
- Adolf Hitler (1889–1945), Vorsitzender der NSDAP, von 1933 bis 1945 Reichskanzler und Diktator des Deutschen Reiches, wurde per Kollektiv-Beschluss zusammen mit Reichsminister Hermann Göring, Reichspräsident und Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg und General Karl Litzmann am 4. April 1933 zum Ehrenbürger der Stadt Bad Wildungen ernannt. Hitler hatte Bad Wildungen nie persönlich besucht. Da er sich wenige Tage vor Kriegsende selbst richtete, war ein Aberkennen der Ehrenbürgerschaft zu Lebzeiten nicht mehr möglich (das Ehrenbürgerrecht erlischt mit dem Tode und kann posthum nicht aberkannt werden). 2007 reagierte die Bad Wildunger Stadtverordnetenversammlung auf die Bestrebungen der Bürgerinitiative „Wir gegen rechts“, indem sie den 1933 gefassten Kollektiv-Beschluss symbolisch rückgängig machte und sich von den Verleihungen der Ehrenbürgerschaften an Hitler, Göring und Litzmann distanzierte. Während die Ehrenbürgerschaft Paul von Hindenburgs hierbei unangetastet blieb, wurde in jenem Beschluss aus dem Jahre 2007 auch die 1937 an Reichsinnenminister Wilhelm Frick verliehene Ehrenbürgerschaft symbolisch für unrechtmäßig erklärt. Wie auch im Falle Hermann Görings war ihm jedoch schon 1946 im Zuge seiner Anklage in den Nürnberger Prozessen die Ehrenbürgerschaft der Stadt Bad Wildungen zu Lebzeiten rechtmäßig aberkannt worden.
- Hermann Göring (1893–1946), NSDAP-Mitglied, von 1933 bis 1945 Reichsminister des Deutschen Reiches, ab 1935 Oberbefehlshaber der Luftwaffe, wurde am 4. April mit Hitler, Hindenburg und Litzmann zum Ehrenbürger der Stadt Bad Wildungen ernannt, nahm als einziger seine Ehrenbürgerurkunde persönlich entgegen und stattete der Region regelmäßige Besuche ab. Ab 1939 wurden in der Kurstadt insgesamt 15 Bunker errichtet. So hält sich bis heute trotz fehlender Dokumente die These, dass Bad Wildungen als Hauptquartier der Luftschutzwaffe dienen sollte. Nach dem Zweiten Weltkrieg als Hauptschuldiger in den Nürnberger Prozessen angeklagt – im Zuge dessen wurde ihm 1946 die Ehrenbürgerschaft rechtmäßig aberkannt.
- Paul von Hindenburg (1847–1943), hatte 1870/71 bereits am deutsch-französischen Krieg teilgenommen, wurde kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges aus dem Ruhestand reaktiviert und verantwortete zusammen mit Erich Ludendorff die Verteidigung Ostpreußens. Aufgrund seines Sieges an der Ostfront ging er als „Held von Tannenberg“ in die Geschichte ein. 1916–1918 Oberste Heeresleitung, 1925–1934 Reichspräsident der Weimarer Republik, 1933 Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler. Wurde am 4. April 1933 zusammen mit Hitler, Göring und Litzmann zum Ehrenbürger der Stadt Bad Wildungen ernannt und wird bis heute als solcher geführt.
- Karl Litzmann (1850–1936), hatte 1870/71 bereits am deutsch-französischen Krieg teilgenommen, wurde mit dem Ersten Weltkrieg reaktiviert und mit dem Kommando einer Division an der Ostfront betraut, dort wichtige Erfolge. Nach dem Zweiten Weltkrieg unterstützte er die Ansichten der NSDAP, trat als Wahlkampfredner auf und forderte die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler. Von 1933 bis zu seinem Tode 1936 war er u. a. Reichstagsabgeordneter. Am 4. April 1933 wurde Karl Litzmann zusammen mit Hitler, Göring und Hindenburg zum Ehrenbürger der Stadt Bad Wildungen ernannt. 2007 distanzierte sich die Stadtverordnetenversammlung von diesem Beschluss und erklärte seine Ehrenbürgerschaft posthum für unrechtmäßig.
- Ernst Waldschmidt (1853–1943), bedeutender Heimat-, Boden und Familienforscher, aus Mengeringhausen stammend, mit elf Jahren Umzug nach Niederwildungen, Schulzeit in Wildungen und Korbach. Chemiestudium in Marburg und Würzburg mit anknüpfender Promotion, aufgrund fehlender beruflicher Perspektive Studium der Mathematik und Naturwissenschaften. Ab 1877 bis zur Pensionierung 1917 Oberlehrer in Elberfeld, dort Vorsitzender des Naturwissenschaftlichen Vereins sowie ehrenamtlicher Konservator des Naturhistorischen Museums, mehrere Publikationen zu geologischen Themen. Seit 1902 Mitglied des Waldeckischen Geschichtsvereins, 1917 Rückkehr nach Bad Wildungen, Gründung des Familienverbandes Waldschmidt e.V. und Veröffentlichung eines umfassenden Werkes zur Familiengeschichte, Vorstandsmitglied der Museumsgesellschaft, ab 1927 ehrenamtlicher Konservator des Bad Wildunger Heimatmuseums, ab 1934 Museumsleiter, regelmäßige Aufsätze zur Stadt- und Regionalgeschichte. Drei von Ernst Waldschmidt entdeckte Fossilien tragen bis heute seinen Namen (lat. „waldschmidti“). 1936 verlieh ihm die Stadt für seine außerordentlichen Verdienste um den Ausbau des städtischen Museums, die Neuordnung des Archivs und die wissenschaftliche Erforschung von Bad Wildungen die bedeutende Ehrenbürgerschaft. Die Erinnerungen an ihn werden mit einer nach ihm benannten Straße („Waldschmidtstraße“) wachgehalten.
- Richard Kirchner (1861 Arolsen – 1939 Bad Wildungen), aus Arolsen stammend, Sohn des Leinenkittelhändlers und Schnapsbrenners Hermann Kirchner (Kirchner & Menge), einige Jahre als kaufmännischer Volontär in England, ab 1900 Übernahme des Vorstandes der neu gegründeten Fürstlich Wildunger Mineralquellen AG, damit Kurverwalter. Unter seiner Führung ab 1904 grundlegende Erneuerung und Neubauten der Kuranlagen, großzügige Stiftungen zur Realisierung städtischer Projekte, in diesem Zuge Ernennung zum Kommerzienrat. In Anerkennung seiner großen Verdienste um die Entwicklung der Kurstadt (1906 erhielt die Stadt das Heilbadprädikat und durfte sich fortan Bad Wildungen nennen) verlieh ihm die Stadt 1936 das Ehrenbürgerreicht. Darüber hinaus ehrte man ihn mit einer nach ihm benannten Straße („Richard-Kirchner-Straße“) sowie mit einer im Kurpark Bad Wildungen aufgestellten Büste. Fast 40 Jahre und bis zum letzten Tag seines Lebens stand Richard Kirchner im Dienste der Fürstlich Wildungen Mineralquellen AG.
- Wilhelm Frick (1877–1946), NSDAP-Mitglied, Jurist, Reichsinnenminister des Deutschen Reiches von 1933 bis 1943. Anlass zur Verleihung der Ehrenbürgerschaft bot der 60. Geburtstag des führenden Politikers: In einem Rundschreiben hatte der Deutsche Gemeindetag Städten mit über 5000 Einwohnern empfohlen, Wilhelm Frick zu ihrem Ehrenbürger zu ernennen. Umgehend setzte der parteitreue Bad Wildunger Bürgermeister Rudolf Sempf alle Hebel in Bewegung: Persönlich konnte er die Urkunde am 12. März 1937 in Berlin überreichen. 1946 wurde Frick in den Nürnberger Prozessen als Hauptschuldiger angeklagt – im Zuge dessen erkannte ihm die Bad Wildunger Stadtverordnetenversammlung seine Ehrenbürgerschaft noch zu Lebzeiten ab. Symbolisch wurde dieser Akt durch einen Beschluss aus dem Jahre 2007 wiederholt.
- Gustav Görner (1849–1939), aus Niedergrund stammend, Schreinerlehre, von 1869 bis 1872 auf Wanderschaft, Umzug nach Zittau, dort Gründung einer Jalousiefabrik bei Anmeldung zweier Patente. Verkauf des erfolgreichen Zittauer Unternehmens zum 1. Januar 1894, im Mai Ankunft in Bad Wildungen, nur wenige Wochen später Erwerb des Schefferschen Guts in Reinhardshausen. Erbohrung der Prozeß-, Reinhards- und Schwefelquelle sowie Aufbau eines eigenen Kurbetriebes mit Kurpark, Versandhaus und kleiner Wandelhalle. Bis 1912 stetiger Ausbau des Betriebes, danach Verkauf seiner Anteile und Umwandlung in eine GmbH. Zur Würdigung seiner außerordentlichen Verdienste um das Wohl der Gemeinde Reinhardshausen zum 90. Geburtstag Verleihung des Ehrenbürgerrechts. Durch die 1940 von Bürgermeister Rudolf Sempf durchgesetzte Angliederung Reinhardshausens, Altwildungens und Reitzenhagens zur Kernstadt Bad Wildungen erfolgte die (posthume) „Eingemeindung“ des Ehrenbürgers Görner. In Reinhardshausen erinnert an ihn: die „Gustav-Görner-Allee“, eine Büste mit Gedenktafel im Kurpark sowie ein Relief in der Wandelhalle.
- Carl Reichardt (1865–1955), aus Eisleben stammend, nach einem Studium der klassischen Philologie und Geschichte sowie Deutsch, Erdkunde und Turnen in Halle und Bonn mit Promotion zum Dr. phil. ab 1894 zunächst wissenschaftlicher Hilfslehrer an der Städtischen Realschule Niederwildungen, von 1904 bis 1921 Rektor der Stadtschule sowie von 1904 bis 1932 (Pensionierung) Direktor der Realschule. Ab 1900 Beitritt zum Waldeckischen Geschichtsverein, Mitbegründer und Vorstandsmitglied der Waldeckischen Museumsgesellschaft (1906–1946). Insbesondere nach Pensionierung ehrenamtliche Ordnung und Erfassung des Stadtarchivs, zahlreiche Veröffentlichungen zur Heimat- und Stadtgeschichte. Zur 1949 nachgeholten 700-Jahrfeier der Stadt Bad Wildungen Veröffentlichung einer bisher nicht existenten Stadtgeschichte („Die Geschichte von Stadt und Bad Wildungen 1242-1942“). Aufgrund seiner außerordentlichen Verdienste um die Förderung des geistigen Lebens im Oktober 1948 Ernennung zum Ehrenmitglied des Waldeckischen Geschichtsvereins und im Dezember Verleihung des Ehrenbürgerrechts bei Umbenennung der Straße „Am Golfplatz“ in „Reichardtstraße“, 1955 Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande. Nach seinem Tod widmete ihm die Stadt Bad Wildungen zum 100. Geburtstages eine Gedenktafel, die auch heute noch die Außenfassade des Stadtmuseums in der Lindenstraße ziert.
- Albrecht Lückhoff (geb. 1933), aus Schlesien stammend, im Zuge der Abtretung ostdeutscher Gebiete an Polen nach dem Zweiten Weltkrieg nach Deutschland umgesiedelt, 1953 Abitur in Konstanz, Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in München und Freiburg, Promotion zum Dr. jur., 1962 zweites Staatsexamen in Stuttgart. Von 1962 bis 1970 in der (West-) Berliner Stadtverwaltung tätig, dort unterschiedliche Ressorts, Beförderungen zum Obörregierungsrat und Regierungsdirektor, Umzug nach Bad Wildungen, von 1970 bis 1994 in drei Wahlperioden und 24 Jahren Bürgermeister der Kurstadt. Zu den prägenden Herausforderungen seiner Amtszeit gehörten: die Umsetzung der Gebietsreform des Landes 1970–1971 mit Umstrukturierung des städtischen Verwaltungsapparates; die Realisierung einer Umgehungsstraße unter Berücksichtigung der zu schützenden Quellengebiete; die Wahrung und Modernisierung des Rathaus-Standortes in der Altstadt; eine neue Verkehrsführung im Bereich der Altstadt mit Einrichtung einer Fußgängerzone etc. Darüber hinaus ehrenamtlich tätig: Seit 1970 in verschiedenen Funktionen in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck aktiv; von 1973 bis 1976 Vorsitzender der Initiative „Rettet Schloss Friedrichstein“, durch die das Schloss in Altwildungen gerettet und ab 1980 als museale Einrichtung des Landes Hessen wiedereröffnet werden konnte; von 1976 bis 2002 Vorstandsmitglied des Vereins „Gemeinschaft der Freunde Schloss Friedrichstein“; seit vielen Jahren im Verein „Lebenshilfe“ sowie im Waldeckischen Geschichtsverein aktiv. Für seine langjährigen Verdienste um das Wohl der Stadt Bad Wildungen erhielt Albrecht Lückhoff 1994 zur Verabschiedung aus seinem Bürgermeisteramt das Ehrenbürgerrecht.
- Reinhard Grieneisen (geb. 1941), aufgewachsen in Braunau, gelernter Landwirt mit eigenem Betrieb, ab 1972 in zahlreichen kommunalpolitischen Ämtern ehrenamtlich aktiv, u. a. von 1972 bis 1981 als Stadtverordneter (CDU), von 1981 bis 1985 als Stadtrat, von 1985 bis 1994 als Erster Stadtrat. Nach Einführung der Direktwahl in Bad Wildungen ab 1994–2006 in zwei Wahlperioden Bürgermeister der Kurstadt. Zu den prägenden Herausforderungen seiner zwölfjährigen Amtszeit gehörten: die Einrichtung des Nationalparks Kellerwald-Edersee; die kurz- und langfristige wirtschaftliche Sicherung des Kurbetriebes in Bad Wildungen und Reinhardshausen nach großer Gesundheitsreform des Bundes 1996/1997 („Kurkrise“) mit Kommunalisierung des Hessischen Staatsbades; die 3. Landesgartenschau, die vom 15. April bis zum 3. Oktober in Bad Wildungen stattfand und rund 440.000 Besucher in die Kurstadt führte. Aus Dank für seine langjährige kommunalpolitische Tätigkeit und sein großes Engagement zum Wohle der Gemeinschaft wurde ihm zum 80. Geburtstag im Jahre 2021 das Ehrenbürgerrecht verliehen. Er ist damit einer von zwei gegenwärtigen Ehrenbürger der Stadt Bad Wildungen.
--AxelHH-- (Diskussion) 20:30, 17. Apr. 2023 (CEST)
- Es gab ja keinen zwingenden Grund alles zu entfernen. Man kann es bearbeiten. Eine Teilkürzung mit Umformulierunge habe ich (im Zuge der Wiedereinstellung der Liste) begonnen. Weitere Kürzungen könnten nun erfolgen. --Georg Hügler (Diskussion) 06:51, 20. Okt. 2023 (CEST)