Diskussion:Bug (Schiffbau)
Wulstbug - eigenes Lemma?
BearbeitenGibt es irgendeinen Grund, warum der Wulstbug kein eigenes Lemma verdient? Kimmkiel, Kortdüse und Grim'sches Leitrad haben eins. Ich denke, der Wulstbug hat für den Schiffbau eine mit diesen dreien vergleichbare Bedeutung. Im jetzigen Artikel und im Kern der Edits von 80.137.103.148 (siehe weiter unten) ist genug Material vorhanden für einen ordentlichen Anfang. Irgendwelche Gegenstimmen? Gruß, --Himbeerkuchen (Diskussion) 14:14, 31. Mai 2012 (CEST)
- Du hast recht! Momentan verlinkt Wulstbug auf Bug (Schiffbau) und Bugwulst auf Schiffbau. Ein eigener Artikel wäre wünschenswert und auf jeden Fall relevant, er müsste nur auf Anhieb deutlich mehr Informationen enthalten als die beiden bisherigen darauf verlinkten Abschnitte. Gruß, --SteKrueBe Office 14:46, 31. Mai 2012 (CEST)
Zusätzlicher Auftrieb durch Wulstbug
Bearbeiten"Kleinere Schiffe tauchen nicht mehr so stark mit dem Bug in die Wellen ein, da der Wulstbug durch sein Volumen den Auftrieb des Vorschiffes erhöht" Wenn ein Schiff vorn unter Wasser gedrückt wird, gibt das Überwasserschiff zusätzlichen Auftrieb. Der Wulstbug ist unter Wasser und spielt dabei keine Rolle.--Mikromodell 13:07, 12. Jul. 2007 (CEST)
- Da hast du etwas falsch verstanden. Der Wulstbug, ein luftgefüllter Hohlkörper, liegt zwar unter Wasser, liegt aber bei schwerem Seegang tiefer unter Wasser als sonst. Folge ist ein Auftriebseffekt nach dem Archimedischen Prinzip als Folge des höheren Wasserdrucks.Alexpl 14:47, 17. Sep. 2008 (CEST)
- Er taucht aber normalerweise nicht so tief unter, dass die Kómpressibilität des Wassers zum Tragen kommt. Und die Druckdifferenz - und damit der Auftrieb - bleibt gleich. -- Crato 18:53, 1. Okt. 2008 (CEST)
- Der Effekt ist sicher minimal, so dass die Hauptfunktion des WB eher in der Vergrösserung der Oberfläche und damit des Wasserwiderstands liegt, der, während der Abwärtsbewegung des Bugs, das Eintauchen verlangsamt.Alexpl 09:20, 6. Okt. 2008 (CEST)
- Er taucht aber normalerweise nicht so tief unter, dass die Kómpressibilität des Wassers zum Tragen kommt. Und die Druckdifferenz - und damit der Auftrieb - bleibt gleich. -- Crato 18:53, 1. Okt. 2008 (CEST)
- Ich glaube hier bringt Ihr etwas durcheinander. Der Bugwulst dient ganz einfach der Verlagerung der Bugwelle eines Schiffes und damit der Verringerung des Schiffswiderstandes im Wasser. Gegenüber einer Wasserverdrängung von zig tausenden Tonnen ist ein Bugwulst wohl eher winzig. --Biberbaer 17:46, 6. Okt. 2008 (CEST)
- Genau das war die Frage: Winziger Effekt oder kein Effekt.Alexpl 23:40, 6. Okt. 2008 (CEST)
- Ich habe keinen Hinweis auf einen Effekt in dieser Richtung gefunden, also eher wohl keiner. Gruß--Biberbaer 08:06, 7. Okt. 2008 (CEST)
- Ich glaube die Frage ist falsch gestellt, indem der Satz(teil) "...da der Wulstbug durch sein Volumen den Auftrieb des Vorschiffes erhöht" wohl so zu lesen ist: "...im Vergleich zum selben Schiff ohne dem Wulstbug"; also der Wulstbug gibt dem Vorschiff einen Auftrieb der höher ist als wenn der Wulstbug nicht vorhanden wäre.--CRConrad 16:40, 21. Apr. 2009 (CEST)
- Auch falsch! Wenn der Wulstbug nicht nachträglich bei einem ohnehin fälligen Werftaufenthalt angebaut wird und danach nur einen Bruchteil seiner möglichen Wirkung erzielt, wird man die Wasserlinie im Vorschiff schlanker zeichnen als sonst. Schließlich muß man die Form und Position von Wulstwelle und Bugwelle möglichst genau aufeinander abstimmen. In der Regel wird ein für einen Nachfolgebau mit Wulstbug überarbeitetes Vorschiff das gleiche oder weniger Volumen haben. Der Verdrängungsschwerpunkt wird sich dabei nur im Rahmen der Fertigungstoleranzen verschieben, und selbst wenn, wird man die Frage kaum seriös beantworten können und wollen, ob das nun besser oder schlechter ist. Viel entscheidender ist der Umstand, daß ein im Schlepptank entwickelter und gut gebauter (dicke Stahlplatten präzise 3D-biegen) Wulstbug leicht 5% der Baukosten ausmacht. Dafür könnte man auch schon 10% mehr Ladekapazität bauen! Statt dessen hofft man auf 10% Treibstoffeinsparung - wenn das Schiff voll beladen ist, sonst viel weniger. Es ist wie mit dem "genialen" Konzept des Elektroautos: Die Summe aller Kosten bleibt bestenfalls gleich, Kosten und Dreck sind nur anders verteilt und sind von Anderen zu anderen Zeiten an anderen Orten zu erledigen.
- Die der Frage zugrundeliegende Vorstellung, daß sich der Auftrieb erhöht, je tiefer ein Volumenkörper unter Wasser liegt, ist falsch: 1 Kubikmeter verdrängten Wassers wiegt in einem Meter Tiefe das gleiche wie in fünf Metern - von Klugscheißereien einmal abgesehen. Dies ist ein verbreiteter Irrglaube, auf dessen Basis die Patentämter dieser Welt regelmäßig neue (immer die gleiche) Erfindungen eines Perpetuum Mobile ablehnen müssen.
- Im Übrigen versucht man Volumen und Gewicht aus den Schiffsenden, insbesondere dem Bug, herauszunehmen. In der Mitte ist Volumen viel billiger zu bauen und Gewicht einfacher zu händeln. Schlanker Bug und flaches Heck sind schneller und seetüchtiger, stampfen und schaukeln weniger. Lediglich Baukosten, Schiffsvermessung/Steuern/Liegegebühren und Grenzmaße (PanMax/SuezMax) veranlassen Reeder und Werften dazu ihre Schiffe mit anderen als den hydrodynamisch und seemannschaftlich besten Formen zu bauen. CBa--80.137.103.148 13:16, 4. Jun. 2010 (CEST)
Moin, da hier (und sonst im Internet) ja immer mal wieder allerhand wilde Theorien um Wulstbuge auftauchen, will ich mal die unbelegten Aussagen durch belegte ersetzen. Insbesondere die Aussage, dass ein scharfer Steven die Wendigkeit verringert, dürfte wohl bezweifelt werden -- im Gegenteil, der Wulstbug verringert die Manövrierfähigkeit (s. die von mir angeführte Quelle), die auch qualifizierte Aussagen zu Funktion, Randbedingungen usw. macht. Gruß Justsail (Diskussion) 23:21, 8. Sep. 2012 (CEST)
Bitte
BearbeitenBitte den "Bilgenbug" einarbeiten, bin darauf im Artikel Blaues Band gestoßen und wirde gerne wissen, was das ist. Handelt es sich dabei um den "nach oben hinten" abgeschrägten Bug wie Ende 19.Jh./Anfang 20.Jh. bei Kreuzern üblich? Wenn nein, dann bitte auch den benennen und einbauen. Danke sehr im Voraus.--78.52.67.38 22:38, 29. Sep. 2008 (CEST)
Als Ergänzung zwei Bilder. Meiner Meinung nach müssen das mindestens zwei Burgformen sein, bitte beide erklären. Welches ist der Bilgenbug, oder ist das nochmal was anderes?--78.52.67.38 22:42, 29. Sep. 2008 (CEST)
Irgendjemand?--78.52.67.38 10:42, 30. Sep. 2008 (CEST)
- Ich gebe zu, mit dem Begriff kann ich nichts anfangen. Ist mir im Artikel vorher nicht aufgefallen. Die Systematik im Artikel gefällt mir sowieso nicht. Grundsätzlich unterscheiden wir vier unterschiedliche Bugformen. a. mit senkrechtem Steven b. mit ausfallendem Steven c. den Löffelbug (Eisbrecher) d. den Wulstbug. Alle anderen Formen sind Abwandelungen und Unterformen. Ich frage mal im Portal Schifffahrt [[1]] nach. --Biberbaer 16:15, 2. Okt. 2008 (CEST)
..Trotz intensiver Suche, auch in anderen Sprachen, keinen Hinweis auf Bilgenbug gefunden. Scheint eine Wortschöpfung von Benutzer:Serapis zu sein, der diesen Begriff am 31.10.2005 im Artikel Blaues Band verwendete. --Frila 23:06, 2. Okt. 2008 (CEST)
- Moin Frila, ich habe den Begriff mal entfernt, da von keiner Seite Hinweise kamen. Auf der Seite von Serapis ist ja auch seit längerer Zeit Funkstille. Gruß--Biberbaer 09:31, 3. Okt. 2008 (CEST)
Ulstein X-Bow
BearbeitenIch habe so meine Probleme mit diesem Abschnitt:
- Wieso vergrößert sich der Nutzraum? Ich behaupte mal, dass sich durch weniger Spantausfall weniger Decksfläche ergibt. Damit ist sogar weniger Platz an Bord (z.B. für Winden).
- Was hat es mit der Stabilität an dieser Stelle auf sich?
- Wieso nimmt die Kollisionssicherheit ab? Auf Schiffen gibt es Kollisionsschotte (Vorschrift). Zwischen Steven und Schott ist meist nur ein Ballastwassertank -egal welcher Bug. (Und oben natürlich Winden für Anker und Derlei)
- Ein Bugwulst muss nicht leer sein. Oft ist da Wasser drinn zum Trimmen des Schiffes.
--Schnellpfuscher 20:51, 21. Nov. 2008 (CET)
- ich hab den X-Bow jetzt mit Link auf den X-Bowhauptartikel mit reingenommen.--SirFelidae 15:04, 26. Feb. 2012 (CET)
Gibt es Schiff- oder Bootsbauer hier?
BearbeitenFragender Gruss, -Wofa07 03:00, 29. Jul. 2009 (CEST)
Aber ja doch, einen Schiffbauingenieur, der bei dem als "Quelle" genannten Prof. Dr. Herbert Schneekluth in Aachen studiert hat. Ich kann mir nicht vorstellen, daß der solch hanebüchenden Unsinn in seinem Vorlesungsumdruck verbreitet hat. In meinen Unterlagen kommt sowas nicht vor: Rammbug als Delfinnachahmung und antiker Vorläufer des Wulstbug oder durch erhöhte Strömungsgeschwindigkeit plus Extrawirbel(-effekte) verringert sich der Widerstand(-swert?) eines Schiffsrumpfes. Energiesparen durch mehrfache Entropieerhöhung! So ein Quatsch. Da hat wohl jemand was mit der Luftführung unter Straßenrennwagen verwechselt - dort aber mit einer ganz anderen Zielsetzung...
Einzig brauchbar sind die ersten zwei Sätze von Klipperbug und der einzige Satz von Eisbrecherbug, allerdings ist 'Eisbrecherbug' im Gegensatz zu 'Klipperbug' kein Fachbegriff. Ohne '-bug' wäre die Überschrift besser. Die Einleitung ist lediglich ungeschickt formuliert, aber der Rest ist haarstreubend! Das beginnt bei Pseudofachbegriffen wie Bootsbug und Steilbug, geht über die bisher völlig unbekannten "Vorteile" und Eigenschaften des Wulstbugs und endet beim Loblied auf den Rammbug in der Seekriegstechnik des 19. und 20. Jahrhunderts. Das könnte so direkt bei Stupidedia stehen. Worterfindungen wie Bilgenbug, Rammbug oder Dampferbug sind fast so lächerlich wie Edmund Stoibers 'Problembär'.
Vor etwa zwei Jahren habe ich versucht den Artikel zu verbessern, aber man hat alles wieder gelöscht. Die richtigen Bezeichnungen, Erklärungen und Zusammenhänge überfordern wohl das schlichte Gemüt eines A-Scheinschülers vom Baggersee. Viele Formulierungen in dem Artikel deuten jedenfalls auf die Autorenschaft eines streberhaften Segelschüler mit Käpt'n Blaubär-Ambitionen hin. Soll doch jeder so dumm sterben, wie er will. Aber er soll wenigstens Andere nicht hindern was zu lernen! Ich weiß, wie es richtig ist... CBa---80.137.103.148 13:16, 4. Jun. 2010 (CEST)
- Du meinst sicher diese [2] Änderung von vor einem Jahr. Die ist gut geschrieben, allerdings müsstest du die "falschen" Informationen durch die, deiner Meinung nach, "richtigen" ersetzen - und nicht einfach deine Sichtweise, gespickt mit dem Kommentar "Rest ist Quatsch" anhängen. Zweitens ist die Angabe von Quellen zwingend nötig. "Hab ich so in meinen Unterlagen" - hilft dem Rest der Welt nicht wirklich weiter. Drittens sollte der Artikel OMA-tauglich sein, also "Ohne die mindeste Ahnung" zumindest in den Grundzügen verstanden werden können.
- Derzeit setzt sich der Artikel aus einzelnen Fragmenten verschiedener Autoren zusammen (siehe Registerkarte Versionen/Autoren) von denen wohl keiner etwas gegen einen guten Artikel aus einem Guss hätte (ich zumindest nicht), sonst wäre der wohl längst geschrieben. Falls es deine Zeit erlaubt und du denkst du kriegst das hin - leg los, ersetzte den alten Artikel durch einen neuen, pack eine Literaturliste dazu und schreib zum Abschluss einfach in die Zusammenfassungszeile "grundlegend Überarbeitet" (- oder so) und keine Beschimpfungen. Auch wenns schwer fällt. Alexpl 16:09, 5. Jun. 2010 (CEST)
Bugform von Binnenschiffen
BearbeitenWarum ist bei Seeschiffen meistens ein Wulst unterhalb der Wasseroberfläche zu finden, bei Binnenschiffen jedoch nicht? Wovon hängt ab, ob die eine oder andere Form strömungsgünstiger ist? --Salino01 22:38, 4. Nov. 2011 (CET)
- Ähm gibt es auch bei Binnenschiffen. -- Biberbaer 22:50, 4. Nov. 2011 (CET)
- Der Wulstbug macht sich bei freier Wellenentfaltung und in Bezug auf die Relationen der Rumpfgeschwindigkeit (wellenbildende Länge) in Bezug auf den Energieeinsatz bemerkbar. Das kommt im Blauwasser häufiger vor. Will sagen: Das Kriterium "Wellenbildende Länge" und umzu ist in der Flussschifffahrt in der Regel ein untergeordnetes Kriterium. Grüsse --Dansker 23:16, 4. Nov. 2011 (CET)
- Wie bezeichnet man den viereckigen Bug mit senkrechter Stirnfläche in der Größe des Rumpfquerschnitts, der gelegentlich bei Koppelverbänden zu sehen ist. Das Heck des davor gespannten Schubleichters ist ebenso gestaltet. In Ermangelung eines Fachbegriffs habe ich ihn mal Kastenbug genannt. -- Frila 16:41, 5. Nov. 2011 (CET)
- Moin Friedhelm, ich will nicht der TF verdächtigt werden, bei uns nannte/nennt man die Schiffsform Pontonform. Ab und an viel der Begriff Pontonbug oder Schubbug. Ob das aber allgemein etabliert ist kann ich nicht sagen. -- Biberbaer 21:01, 16. Nov. 2011 (CET)
- In dem Buch Wasserbau wird von Pontonbug (Knickspant) gesprochen.--Salino01 22:20, 16. Nov. 2011 (CET)
- Moin Friedhelm, ich will nicht der TF verdächtigt werden, bei uns nannte/nennt man die Schiffsform Pontonform. Ab und an viel der Begriff Pontonbug oder Schubbug. Ob das aber allgemein etabliert ist kann ich nicht sagen. -- Biberbaer 21:01, 16. Nov. 2011 (CET)
- Moin Ulrich, als Pontonbug wird der bei Schubleichtern übliche schräge Bug bezeichnet. -- Frila 22:25, 16. Nov. 2011 (CET)
- Stimmt Friedhelm, jetzt fällt mir im nachhinein auf das wir eigentlich für die Schubleichter, die wir als Zwischenleichter gefahren haben (32,50 m x 8,20 x 240,00 m gar keinen richtigen Namen hatten. Alles gerade Bordwände und so nannten wir sie umgangssprachlich Kiste oder einfach nach der Typnummer. Da wusste jeder Kollege was gemeint ist. Komisch, diese Bug-oder Heckform (egal wie rum) ist wohl nicht definiert. Gruß -- Biberbaer 06:50, 17. Nov. 2011 (CET)
Schiffsform bei Holzschiffen
BearbeitenIn Der Wasserbau an den Binnenwasserstrassen: Ein Lehr- und Handbuch für Stromaufsichtsbeamte der preussischen Wasserbauverwaltung von 1906 ist folgendes zum Thema Bootsform zu lesen: „Bei der Stevenform (Abb. 643) ist der Schiffsboden zum Bug hin spitzbogenartig verjüngt; von der Bodenspitze nach dem Maul ist der Steven aufgerichtet, ein starkes eichenes Holz bei Holzschiffen; bei eisernen Schiffen ist der Steven von Eisen. An den Steven sind die Seitenplanken, bei Eisenschiffen die Blechplatten mit entsprechender Biegung angefügt und befestigt. Der Steven ist verschieden geformt, entweder gerade oder etwas gekrümmt, letzteres besonders im untersten Teil.
Bei der Kaffenform (Abb. 644) ist der Schiffsboden nach geringer Verjüngung vorn quer abgeschnitten. Von der Querkante des Bodenendes steigt schräg die Kaffe auf. Bei Schiffen ist sie meistens trapezförmig, bei Prahmen mehr rechteckig und breit, bei Handkähnen, falls sie angewendet wird (meistens im Osten), rechteckig und schmal (Abb. 645). Die Kaffenform bei Schiffen kommt nur in den östlichen Wasserstraßen, und zwar meistens bei älteren Schiffen vor. Bei neuen Schiffen wird sie nicht mehr angewendet, weil das Schiff bei der Fahrt dadurch zu viel Widerstand erfährt. Die die Kaffe bildende versteifte Bohlentafel nennt der östliche Schiffbauer das Scharstück. Nicht alle Prahme haben vorn eine Kaffe. Es gibt auch sog. Spitzprahme (Stevenprahme), die vorn, öfters auch hinten in einem Steven endigen.
Bei der Löffelform (Abb. 646) werden die Bodenplanken der hölzernen Schiffe am Bug aufgebogen und mit den gebogenen Seitenplanken oben zum Maule zusammengeführt. Zum Zusammenfassen der oberen Plankenenden dient der sog. Maulklotz oder Maulblock. Die Löffelform kommt besonders bei rheinischen Holzschiffen und Nachen vor, wird jedoch auch bei eisernen Fahrzeugen bisweilen angewendet. Sie ist zur Begegnung des Wasserwiderstandes bei der Fahrt fast so zweckmäßig wie die Stevenform. Der Bug eiserner Kanalschiffe zeigt ebenfalls bisweilen die Löffelform. Der Bug ist in diesem Falle aber breit (an den Seiten nicht verjüngt), damit eine möglichst große Völligkeit des Schiffes erzielt wird (Dortmund-Ems-Kanal) (Abb. 647).“
Atlantikbug (Hurrikanbug)
BearbeitenDer Begriff Atlantikbug kommt noch mehrfach in Wikipedia in Scharnhorst (Schiff, 1936), Torpedoboot_1935, Forrestal-Klasse und google(Atlantikbug)=2180 Suchergebnisse, dass mir ein eigener Artikel darüber als ratsam erscheint oder Abschnitt hier. Links hab ich dort schon mal angelegt.
Die deutschen Kriegsschiffe Scharnhorst und Gneisenau wurden jeweils bald nach ihrem Bau noch vor dem 2. WK auf Atlantikbug umgebaut: http://www.deutschekriegsmarine.de/hauptteil_uberwassereinheiten/Schiffe/hauptteil_schlachtschiffe/hauptteil_scharnho/hauptteil_scharnho.htm
Mein Eindruck ist: Im ersten Weltkrieg haben Schiffe (aus Stahl) von ganz oben bis etwas unter die Wasserlinie senkrechte (vertikale) Schiffsvorderkanten (Steven?). Vielleicht um andere Schiffe rammen zu können und dabei die eigene Schiffshülle stabil und unbeschädigt zu halten.
Mit der Einführung dieser Unterwasser-Bug-Nase, die den Strömungswiderstand verringert - erst ab 1960? - ist ein darüber senkrechter Bug für Rammzwecke von daher schon obsolet.
Früher, vermute um 1935, ging man dazu über Buge (Büge?) zu bauen, die nach oben hin nach vorne ausladen. Und zwar bei Neu- und Umbauten. Um insbesondere bei Fahrt gegen die Wellen und damit auch in etea gegen den Wind zu vermeiden, dass anklatschendes Wasser der Wellen nach oben mehr als deckhoh hochspritzt und durch Gegenwind/Fahrtwind über das Deck getragen wird und auf dieses runterregnet.
Synonym Hurrikanbug. --Helium4 (Diskussion) 05:20, 2. Dez. 2013 (CET)
- Moin Helium4! Die Häufigkeit des Begriffs legt eine entsprechende Erklärung in der WP tatsächlich nahe. Bei der Durchsicht der Suchmaschinentreffer fällt allerdings auf, das sich die Verwendung der Begriffe "Atlantikbug", "Atlantiksteven" und "Hurrikanbug" nahezu komplett auf militärisch und modellbautechnisch fokussierte Seiten beschränkt - eine schiffbaulich orientierte Seite habe ich jedoch überhaupt nicht gefunden.
- Die Atlantikbugform des Vorschiffsumbaus der Gneisenau ist, soweit ich es auf Seiten, wie beispielsweise dieser nachvollziehen kann, keine eigenständige Bauform, sondern nur eine Anpassung des Überwasserschiffs durch eine etwas weiter nach vorn überfallende Stevenvariante. Die leicht völligere Überwasserschiffsform mit dem etwas stärker ausgestellten Stevenprofil dürften eine (sehr sehr kleine) Verringerung des Eintauchens bei Stampfbewegungen und eine daraus resultierende geringfügige Verringerung der Menge überkommenden Spritzwassers zur Folge gehabt haben. Da ich auf den Militär- und Modellbauseiten keine fachlich saubere Definition des Begriffs "Atlantikbug" gefunden habe, würde ich einen Einbau ohne entsprechenden schiffbaulichen Beleg solange ruhen lassen, bis sich etwas passendes findet. Werde mal in den entsprechenden Jahresbänden der Zeitschrift Schiffbau blättern und sehen, dort etwas dazu finde. Gruß, --SteKrueBe Office 10:35, 2. Dez. 2013 (CET)
- Als Atlantikbug (Hurrikanbug ist mir neu) hat die Kriegsmarine die ausladende Bugform bezeichnet, mit der die Schlachtschiffe und auch die Schweren Kreuzer ausgestattet wurden. Die meisten Schiffe liefen mit einem ziemlich geraden Steven (vom Rammbug war man schon vor dem Ersten Weltkrieg wieder abgekommen) vom Stapel, lediglich Tirpitz und Lützow hatten vorher schon die neue Bugform erhalten. Ziel des Umbaus war es, das Vorschiff trockener zu bekommen, was nur teilweise gelang. Gerade bei der Scharnhorst-Klasse reichte schon Seegang 5 aus, um die beiden vorderen Türme nicht mehr nutzen zu können, da half auch die andere Bugform nichts. --Ambross 12:50, 2. Dez. 2013 (CET)
- Nabend nochmal! Hatten die Kriegsschiffe mit "Atlantikbug" eigentlich einen Bugwulst (im Sinne einer Verdickung des unteren Stevenendes? Dann würde die Form der seinerzeit populären Yourkevitch-Bugform entsprechen. Gruß, --SteKrueBe Office 21:20, 2. Dez. 2013 (CET)
- Hatten sie, ja. Ist z.B. beim Stapellaufbild der Tirpitz oder auch der Graf Zeppelin (noch mit geradem Steven, ist später auch umgebaut worden) gut zu sehen. --Ambross 21:35, 2. Dez. 2013 (CET)
- Danke Sebastian, dann kann man es schiffbautechnisch schon ziemlich gut einkreisen. Den Seitenbugwulst nach Taylor gab es ja schon kurz vor dem ersten Weltkrieg - er wurde seit den 1920er Jahren auch häufig verwendet. In Kombination mit konkaven Vorschiffslinien in der Wasserlinie liefe es auf besagte Yourkevitch-Bugform hinaus. Leider kann ich die Vorschiffslinien der Tirpitz auf den Photos nicht hundertprozentig Taylor oder Yourkevitch zuordnen, die der Zeppelin sehen allerdings mehr nach Taylor als nach Yourkevitch aus. Die anderweitig hiervon berührten Kriegsschiffe Gneisenau, Scharnhorst und Co. kenne ich ebenfalls nicht genau genug - da macht sich mein Interessenschwerpunkt im Handelsschiffbau negativ bemerkbar. Wobei der Umbau zum Atlantikbug im Wesentlichen in der verhältnismäßig schlichten Vergrößerung des Falls zu bestehen scheint. Andere Vorschiffsumbauten dieser Jahre (bei Handelsschiffen) griffen durch Vorschuhen erheblich stärker in die Rumpfgestaltung ein.
- Vorhin habe ich mich noch erfolglos einige Jahresbände Schiffbau und Werft-Reederei-Hafen durchsucht und einen Blick in Evers' Kriegsschiffbau geworfen. In letzterem wird zwar auf den Zusammenhang zwischen Stevenfall und überkommender Gischt eingegangen, eine detaillierte Aufschlüsselung nach Taylor und Yourkevitch fehlt jedoch (aber wie auch bei einem Buch von 1931). Bisher deutet für mich nichts auf den Atlantikbug als schiffbaulich eigenständige Bugform hin - eher auf eine gut vermarktete Korrektur eines Konstruktionsmangels. Wenn morgen Chance ist, schaue ich noch in zwei oder drei weitere Bücher. Munte hollen, --SteKrueBe Office 01:03, 3. Dez. 2013 (CET)
- Atlantik-Bug ist einfach nur ein verbrämter Ausdruck für Klipper-Bug... URTh (Diskussion) 21:42, 4. Mär. 2015 (CET)
- Hatten sie, ja. Ist z.B. beim Stapellaufbild der Tirpitz oder auch der Graf Zeppelin (noch mit geradem Steven, ist später auch umgebaut worden) gut zu sehen. --Ambross 21:35, 2. Dez. 2013 (CET)
- Nabend nochmal! Hatten die Kriegsschiffe mit "Atlantikbug" eigentlich einen Bugwulst (im Sinne einer Verdickung des unteren Stevenendes? Dann würde die Form der seinerzeit populären Yourkevitch-Bugform entsprechen. Gruß, --SteKrueBe Office 21:20, 2. Dez. 2013 (CET)
- Als Atlantikbug (Hurrikanbug ist mir neu) hat die Kriegsmarine die ausladende Bugform bezeichnet, mit der die Schlachtschiffe und auch die Schweren Kreuzer ausgestattet wurden. Die meisten Schiffe liefen mit einem ziemlich geraden Steven (vom Rammbug war man schon vor dem Ersten Weltkrieg wieder abgekommen) vom Stapel, lediglich Tirpitz und Lützow hatten vorher schon die neue Bugform erhalten. Ziel des Umbaus war es, das Vorschiff trockener zu bekommen, was nur teilweise gelang. Gerade bei der Scharnhorst-Klasse reichte schon Seegang 5 aus, um die beiden vorderen Türme nicht mehr nutzen zu können, da half auch die andere Bugform nichts. --Ambross 12:50, 2. Dez. 2013 (CET)
Rumpfgeschwindigkeit unter Wulstbug
BearbeitenUnter Wulstbug wird relativ ausführlich auf die Rumpfgeschwindigkeit eingegangen, dabei ist diese in diesem Zusammenhang nur von äußerst theoretischem Interesse, denn bei den üblichen Längen von Handelsschiffen läge die Grenze der Rumpfgeschwindigkeit in Bereichen denen man sich nicht mal annähert (>40 kn). Das sollte von daher gekürzt werden. Wenn der Wulstbug tatsächlich den hier beschriebenen Effekt nicht nur auf den Treibstoffverbrauch, sondern auch auf die Spitzengeschwindigkeit hat, wäre aber die Frage zu klären, warum ausgerechnet Schiffe, die auf Spitzengeschwindigkeiten ausgelegt sind, wie etwa Zerstörer oder Schnellboote, nie (für letztere) oder nur sehr selten einen Wulstbug haben/hatten.--WerWil (Diskussion) 14:18, 12. Jun. 2016 (CEST)
- Moin! Wie im zugehörigen Einzelbeleg ersichtlich, bezieht sich der besagte Abschnitt primär auf Sportboote. Da diese die Rumpfgeschwindigkeit häufig erreichen und ein Bugwulst bei kurzen Booten und Schiffen durchaus einen Effekt im Bezug zur Rumpfgeschwindigkeit hat, ist ihre Erwähnung durchaus von Interesse. Was bei der im Artikel gemachten Aussage besser herausgestellt werden könnte, ist allerdings der Zusammenhang zum Sportboot. Gruß und schönen Sonntag, --SteKrueBe 14:58, 12. Jun. 2016 (CEST)
- Ich denke es ist nicht sinnvoll die Besonderheiten des Yachbaus in diesem doch eher überschaubaren Übesichtsartikel auszubreiten. Das gibt dem Artikel einen Schwerpunkt der dem Lemma nicht entspricht. Mal ganz abgesehen davon, dass dies, wie du ja selbst anmerkst, im Moment noch nicht mal erkennbar wird, sondern die Leser den Eindruck gewinnen dieses Spezialthema, sei von allgemeiner Relevanz. Ein Satz mit dem Hinweis, dass bei Booten ein Wulstbug auch die Grenzen der Rumpfgeschwindigkeit erweitern kann, sollte reichen. Alles weitere kann sich der Leser bei Interesse dann über den Wikilink ansehen.--WerWil (Diskussion) 14:51, 13. Jun. 2016 (CEST)
Vertikaler Bug
BearbeitenIch vermisse bei den Bugformen den (einfachen) vertikalen Bug, wie er bei Segelbooten, inzwischen aber auch (wieder?) bei größeren Schiffen wie AIDAprima und (Greenpeace) Rainbow Warrior 3 vorkommt. Vorteile laut Fachleuten: bei geringeren Geschwindigkeiten effizienter als Wulstbug, sanfteres Eintauchen in Wellen, größere Wasserlinie (und damit Rumpfgeschwindigkeit) als zurückspringende Bugformen. Da ich mich als Laie nicht traue, am Artikel was zu ändern, das hier nur auf der Diskussionsseite.
- Wenn du die Vorteile der Fachleute schon vorliegen hast und sie entsprechend belegen kannst, dann kriegst du das sicher selber hin. Alexpl (Diskussion) 17:45, 5. Mai 2019 (CEST)
- Moin und danke für Dein Interesse. Hier darf jeder mitmachen. Jeder Beitrag zählt. Ich gehe davon aus Du meinst den geraden senkrechten Bug? Gruß -- Biberbaer (Diskussion) 17:49, 5. Mai 2019 (CEST)
Frachtschiff Bug
BearbeitenIch habe am Rhein den Bug eines Frachtschiffs fotografiert. Das haben wir noch nicht in diesem Artikel. Wie heißt diese Bugform? Wo würde das Bild hinpassen? Sciencia58 (Diskussion) 20:55, 9. Apr. 2020 (CEST)
Es ist dieser niederländische Lastkahn [3] Sciencia58 (Diskussion) 07:58, 10. Apr. 2020 (CEST)
- Moin Sciencia58! Das ist ein zeitgenössisches Vorschiff in Normalform, das von der Form her ein klein wenig an frühere Meierform-Steven errinnert, wobei die stets für Seeschiffe entwickelt wurden und was beim Baujahr der Ora et Labora auch zeitlich nicht passt. Vermutlich ist die Form weder explizit benannt, noch exakt zuzuordnen. Schöne Ostertage wünscht, --SteKrueBe 09:34, 10. Apr. 2020 (CEST)