Diskussion:Emil Altschüler

Letzter Kommentar: vor 2 Monaten von Fiona B. in Abschnitt Kommentar zur Löschdiskussion

Relevanz

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Nach welchem Kriterium ist hier eine Relevanz herleitbar? --H.Parai (Diskussion) 17:04, 12. Okt. 2024 (CEST)Beantworten

Hallo,
danke für die Nachfrage. Wie unter den Einzelnachweisen angegeben, findet sich im Buch von Joseph Walk "Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918 - 1945. Hrsg. vom Leo Baeck Institute, Jerusalem. München, New York, London, Paris: Saur, 1988, S. 8" ein Eintrag über Dr. med. Emil Altschüler. Das "Leo Baeck Institut" ist eine renommierte, unabhängige Forschungs- und Dokumentationseinrichtung für die Geschichte und Kultur des deutschsprachigen Judentums. Das "Leo Baeck Institut" hat sich zum Ziel gesetzt, deutsch-jüdische Geschichte und Kultur wissenschaftlich zu erforschen und ihr Erbe zu bewahren. Die Bewahrung dieses Erbes und das Andenken an die vertriebenen jüdischen Mitbürger sollte für uns alle von Relevanz sein.
Die "Dr. Senckenbergische Stiftung" sammelt unter dem Titel "Berühmte Köpfe. Frankfurter Porträtsammlungen" Porträts von bedeutenden Frankfurter Persönlichkeiten. In der Sammlung ist auch ein Gemälde von Jakob Nussbaum zu finden, das das Porträt von Emil Altschüler zeigt. Dr. med. Altschüler besaß als Chefarzt der chirurgischen Abteilung des israelitischen Gemeindekrankenhauses Frankfurt am Main bis zu seiner Vertreibung große Bedeutung für die Gesundheitsversorgung der damaligen jüdischen Bevölkerung Frankfurts. Dies wird zumindest von den Kuratoren der Porträtsammlungen so gesehen. Wie eine vormoderne Datenbank bündeln diese Porträtsammlungen das Wissen um die sozialen, politischen oder wissenschaftlichen Verdienste der Porträtierten.
MfG --ThomasPetrasch (Diskussion) 19:01, 12. Okt. 2024 (CEST)Beantworten
Vielen Dank für Deine Bemühungen. Leider sind meine Bedenken nach Durchsicht der Weblinks und EN nicht geschwunden. Bei Joseph Walk erschöpfen sich die Angaben auf: "geb. 1879, gest. 1942 Haifa 1929 Chefarzt am Krankenhaus der isr. Gde Frankfurt; Ausw. nach Palästina". Diese Erwähnung ist dann doch zu dürftig, um eine Relevanz zu begründen. Der Hinweis der Herausgeber auf die Absicht, die deutsch-jüdische Geschichte und Kultur wissenschaftlich zu erforschen und ihr Erbe zu bewahren und Dein Appell Die Bewahrung dieses Erbes und das Andenken an die vertriebenen jüdischen Mitbürger sollte für uns alle von Relevanz sein, vermögen micht nicht zu überzeugen. Die zeitnahe Schenkung eines Portraits spielt keine Rolle, auch die knappen unbelegten Einschätzungen nicht; genaologie.com ist nicht reputabel.
Emil Altschüler war ein Chefarzt der Chirugie, der damit selbstverständlich auch eine "Bedeutung für die Gesundheitsversorgung" hatte, bis ihn die Nationalsozialisten 1937 zur Auswanderung nötigten. Aber macht ihn dies für eine Enzyklopädie bedeutsam? MfG --H.Parai (Diskussion) 19:58, 13. Okt. 2024 (CEST)Beantworten
Hallo,
schade, dass meine Argumente keinen Widerhall gefunden haben. Ich habe heute den Artikel noch ausgebaut. Dass der Eintrag bei Joseph Walk nicht überzeugend sein soll, sehe ich anders. Natürlich ist dies kein Eintrag wie in der "Deutschen Biographie", jedoch handelt es sich dabei um einen Eintrag in einer im Entstehen begriffenen "Jüdischen Biografie".
Allerdings habe ich noch drei Fragen zum für mich nicht überzeugenden Kommentar:
1) Was soll der Satz "Die zeitnahe Schenkung eines Portraits spielt keine Rolle" bedeuten? Es geht dabei nicht um die Schenkung eines Porträts an sich, sondern darum, dass die "Dr. Senckenbergische Stiftung" dieses Gemälde im Andenken an einen bedeutenden Frankfurter Arzt in die Sammlung aufgenommen hat. Die "Dr. Senckenbergische Stiftung" ist nicht irgendwer, sie ist Gründerin, Trägerin und Förderin von einer Vielzahl an medizinischen und wissenschaftlichen Einrichtungen sowie Projekten der Gesundheits­ver­sor­gung in Frankfurt am Main (siehe: Dr. Senckenbergische Stiftung (senckenbergische-stiftung.de)).
2) Was ist mit "auch die knappen unbelegten Einschätzungen nicht" gemeint? Der Text über Emil Altschüler nimmt keine unbelegten Einschätzungen vor, sondern ist mit Einzelnachweisen klar belegt.
3) Was soll der Satz "genaologie.com ist nicht reputabel."? "genaologie.com" wurde im Artikel überhaupt nicht als Quelle verwendet.
MfG --ThomasPetrasch (Diskussion) 20:48, 13. Okt. 2024 (CEST)Beantworten
Ich wiederum kann nicht nachvollziehen, dass der Eintrag "geb. 1879, gest. 1942 Haifa 1929 Chefarzt am Krankenhaus der isr. Gde Frankfurt; Ausw. nach Palästina" bei Walk in Deinen Augen ein gewichtiges Argument für die Relevanz ist.
zu 1) Die Senckenbergische Stiftung sammelt alles Mögliche über medizinische Einrichtungen und Ärzte in Frankfurt/M., darunter 3000 Portraits, wenn eine Erbin dann 2014 (?) ein Gemälde spendet, adelt das nicht den Portraitierten.
zu 2) Gemeint ist der wertende Text im Internet, der dem Portrait beigefügt ist.
zu 3) Täusche ich mich, oder ist/war das als Einzelnachweis 3 angeführt? --H.Parai (Diskussion) 22:06, 13. Okt. 2024 (CEST)Beantworten
Hallo,
zu 1) Bezüglich dieser rein subjektiven Behauptung werde ich recherchieren. Übrigens erfolgte die Porträtaufnahme in die Sammlung im Jahr 2004 und nicht 2014.
zu 2) Was an dem "Text im Internet, der dem Portrait beigefügt ist" wertend sein soll, erschließt sich mir nicht. Dies sind biografische Angaben, sonst nichts.
zu 3) Der Verweis zum Einzelnachweis 3 ist die "Familiendatenbank Juden im Deutschen Reich", die unter https://online-ofb.de/famreport.php?ofb=juden_nw&ID=I95541&lang=de erreichbar ist, und kein "genaologie.com".
MfG --ThomasPetrasch (Diskussion) 09:33, 14. Okt. 2024 (CEST)Beantworten
...aber ein privater Verein...--H.Parai (Diskussion) 14:48, 14. Okt. 2024 (CEST)Beantworten

Satz

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Diesen Satz "Emil Altschüler nahm am Ersten Weltkrieg teil, da er sich verpflichtet fühlte, seinem Vaterland in dieser schweren Zeit beizustehen" finde ich seltsam subjektiv. Hat EA das gesagt? Oder wird das unterstellt, weil er sich als Jude doppelt gefordert fühlte sich als Deutscher zu bewähren? --  Nicola kölsche Europäerin 18:56, 14. Okt. 2024 (CEST)Beantworten

Hallo Nicola,
so wurde es von Johannes P. Bruno in der Quelle "DER STURM BRICHT LOS. Speyerer Soldaten jüdischen Glaubens 1914-1918" formuliert. Ich habe dies bewusst nicht umformuliert, um Quellen wie z. B.
Jüdische Soldaten im Ersten Weltkrieg: Pädagogische Hochschule Heidelberg (ph-heidelberg.de)
zu bestätigen:
"Jüdische Soldaten im Ersten Weltkrieg
Im Ersten Weltkrieg waren etwa 85.000 jüdische deutsche Frontsoldaten eingesetzt, wovon 12.000 im Kampf für das eigene Vaterland starben. Allerdings stellten seit 1918 völkische Gruppierungen diese jüdischen Soldaten als „Drückeberger“ im Ersten Weltkrieg dar und gaben ihnen die Hauptschuld an der deutschen Niederlage.
Daraufhin wurde 1919 der „Reichsbund jüdischer Frontsoldaten“ gegründet. Dieser war eine Vereinigung jüdischer deutscher Soldaten, die im ersten Weltkrieg gekämpft hatten, und hatte zum Ziel, die antisemitischen Anschuldigungen abzuwehren. Der Reichsbund jüdischer Frontsoldaten informierte über den Einsatz von Juden im Ersten Weltkrieg und zählte Mitte der zwanziger Jahre bereits 40.000 Mitglieder, die jeweils in Ortsgruppen organisiert waren.
Der Einsatz der Juden im Ersten Weltkrieg als auch Vereinigungen wie der Reichsbund jüdischer Frontsoldaten machen deutlich, dass die jüdische Bevölkerung Teil der deutschen Gesellschaft war und sich für ihre deutsche Heimat einbrachte."
Viele Grüße
Thomas --ThomasPetrasch (Diskussion) 19:32, 14. Okt. 2024 (CEST)Beantworten

Kommentar zur Löschdiskussion

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Zeitüberdauernde Bedeutung durch biografische Publikationen ?
Ich hinterfrage diese Begründung, da fast alle genannten Einzelnachweise nur Rohdaten wie Geburtstag/Ort, teilweise Beruf, Titel, Heiratsdatum, Sterbejahr liefern, einmal werden zusätzlich Stationen des beruflichen Werdegangs genannt. Als „biografische Publikationen“ können diese m.M. nach nicht gelten

Erstmals 2014 werden in einen biografischen Publikation auf einer Seite nähere Einzelheiten für Emil Altschüler und dann weitere 39 Kriegsteilnehmer aufgeführt, deren Namen auf einer [1938 zerstörten] Tafel verzeichnet waren, die die jüdische Gemeinde 1923 an der früheren Synagoge in der Hellergasse hatte anbringen lassen. [EN 3 und 6: Johannes P. Bruno: DER STURM BRICHT LOS. Speyerer Soldaten jüdischen Glaubens 1914-1918]

  • Die Angaben zu Emil Altschüler in: Archiv Bibliographia Judaica Verlag De Gruyter Oldenbourg, 2021 [EN 1]sind folgende: - Geburtsdatum: 21.09.1879 - Geburtsort: Speyer - Akademischer Titel: Dr. med. - Beruf: Arzt
  • Die Angaben der Familiendatenbank Genealogy.net des Vereins für Computergenealogie (CompGen) e. V. [EN 3] beschränken sich auf das Geburts- und Heiratsdatum sowie auf entsprechenden Daten zu Eltern und Kindern
  • Bei den Angaben zur Jüdischen Pflegegeschichte [EN 7] werden zusätzlich Stationen seiner beruflichen Laufbahn genannt.
  • Bei: Joseph Walk "Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918 - 1945. Hrsg. vom Leo Baeck Institute, Jerusalem. München, New York, London, Paris: Saur, 1988,, [EN 8] finden sich die Angaben: geb. 1879, gest. 1942 Haifa 1929 Chefarzt am Krankenhaus der isr. Gde Frankfurt; Ausw. nach Palästina".

Veröffentlichungen Ob drei Artikel in der renommierten Lancet, die in der Löschdiskussion nachgereicht wurden, für eine Relevanz als Wissenschaftler bzw. Sachbuchautor ausreichen, kann ich nicht beurteilen.
Weblinks Zwei der drei Weblinks enthalten nicht dem Namen Emil Altschüler, der dritte (Literatur von und über Emil Altschüler) führt lediglich seine Dissertation auf. --H.Parai (Diskussion) 12:46, 16. Okt. 2024 (CEST)Beantworten

Alle drei Weblinks sind regelkonform, wobei Jüdische Pflegeschichte redundant ist, weil mit der Zielseite über Altschüler auch referenziert wurde, also überflüssig. Wieviel Publikationen SUDOC enthält, ist völlig unerheblich. Es ist ein Eintrag in den Dokumentationskatalog der französischen Universitätsbibliotheken über die Person. Deine Beschwerden sind allesamt gegenstandslos. --Fiona (Diskussion) 13:17, 16. Okt. 2024 (CEST)Beantworten