Diskussion:Hohenlohisch
Diverses
BearbeitenHohenlohisch darf nicht sterben!!
Geh mal auf den Crailsheimer Bahnhof und hör dir die Ansagen an, dann wirst du merken: Hohenlohisch lebt! ;-)
Mahrko 14:40, 7. Mai 2008 (CEST)
- Naja... Ich fahre jeden Tag Zug und meistens fällt mir dieser Typ auf, der versucht, seinen sächsischen Akzent zu verbergen :P --AndreR 03:31, 12. Jun. 2009 (CEST)
Auf der Seite steht "anneweech" heißt "auf jeden Fall". Zumindest in dem Teil von Hohenlohe in dem ich lebe bedeutet "anneweech" "trotzdem" und nicht "auf jeden fall". Außerdem würde ich es eher so wie der Name der Musikgruppe "annâweech" schreiben und auch aussprechen. Was sagt Ihr dazu? --Blarp 01:17, 30. Mai 2008 (CEST)
- Ich glaube, es entspricht dem englischen anyway und kann damit sowohl "trotzdem" als auch "auf jeden Fall" heißen. Vermutlich ist es auch etymologisch mit "anyway" verwandt. --filip 18:24, 31. Aug. 2008 (CEST)
- Das sehe ich auch so. Aussprache ist – um's unmissverständlich zu machen geht nichts über IPA statt stets in Konkurrenz stehender lautrechtschreiblicher Privatregeln – [ ] oder [ ] (das zweite eher im Süden), von einigen hört man manchmal auch [ ], das hört sich dann für mich besonders treuherzig an.
- Eine ähnlich breite Bedeutung hat [Silvicola Diskussion Silvicola 09:38, 13. Jun. 2009 (CEST) ]. Vermutlich entstanden aus so etwas wie einem ursprünglich rein zeitlich gemeinten bald vollends, wird es heute geradezu synonym zu fast verwendet. -
"Obwohl ihre Mundart viel weicher und melodiöser klingt als etwa das Schwäbische" - Das ist eine Subjektive (Selbst-)Einschätzung und hat in der Wikipedia nichts verloren. (nicht signierter Beitrag von 93.135.251.123 (Diskussion) 01:58, 19. Apr. 2013 (CEST))
Sammler von hohenlohischem Sprachgut
BearbeitenHallo Hohenloher, ich sammle zusammen mit einem Freund Worte und Syntagmen des Hohenlohischen und versuche Grammatik und Dialektgliederung genauer zu verstehen. Gibt es weitere Interessenten hierfür? Ergebnis bis jetzt: eine Textdatei von ca. 100 kB mit Wortdefinitionen und Beispielen. Am liebsten wäre mir natürlich, den Bestand als Wiki o.ä. ins Netz zu stellen, damit besser kollaborativ daran gearbeitet werden könnte; derzeit ist das zentralisierte Einpflegen a pain in the ass … -- Silvicola Diskussion Silvicola 18:11, 1. Jul. 2008 (CEST)
- Ob das Wiktionary so was nimmt? Wenn die Altnordisch nehmen, nehmen sie vielleicht auch Hohenlohisch :-) Ggfs. vielleicht hier fragen, vielleicht weiß dort auch dann jemand weiter, wenn es im Wiktionary nichts wird. Viele Grüße -- Rosenzweig δ 18:24, 1. Jul. 2008 (CEST)
- Beim Wiktionary hatte ich natürlich schon einmal angefragt. Man hätte dort den Bestand in Anhänge an die hochdeutschen Entsprechungen aufspittern müssen. Dies würde zu einer Gliederung führen, die für die Zwecke des Hohenlohischen völlig unpraktisch wäre.
- Zudem wollten wir gerne eine phonologische Schreibung realisieren (und haben's im bisherigen Bestand schon verwirklicht), die nur durch Bruch mit der selbst schon in phonologischer Hinsicht abwegigen des Schriftdeutschen zu haben wäre, das ginge im Wiktionary nicht an. (Wieso denn nicht gleich phonologisch schreiben, wenn ohnehin noch keine Schriftnorm existiert, und die üblichen und untereinander dazu noch unverträglichen "Annäherungen" ohnehin nur im Flickwerk noch über dem - in phonologischer Hinsicht - Flickwerk der deutschen Normschreibung bestehen? Ein Alphabet ist im Nu gelernt! Zudem sind die zuweilen anzutreffenden Annäherungen immer nur phonetisch und nicht phonologisch.) Wenn man stattdessen im Wiktionary die angehängten Dialektformen heftig mit phonetischen Schreibungen auffütterte, verliert man gerade den Dialektzusammenhang und muß sehr oft mehrere Varianten anführen, die meist nichts bringen, weil die Lautvarianten in der Regel systematisch sind, nämlich sich durch die Teilregion erklären, in der sie vorkommen. Beispiele: versus für schreien, weinen; / / für Ort, Gemeinde. Gerade die Variation zwischen Langvokal und entsprechendem Diphthong, der auf endet, kommt unendlich oft vor.
- Da gäb's nun die Technik, um durch Beiträge vieler den stark schwindenden Sprachbestand vielleicht noch zu dokumentieren, und dann liegen doch lauter Knüppel im Wege. Ärgerlich!
- -- Silvicola Diskussion Silvicola 19:42, 1. Jul. 2008 (CEST)
- Dann wäre vielleicht Wikia (http://de.wikia.com/wiki/Hauptseite) für dich von Interesse, oder eine eigene Installation der MediaWiki-Software, sofern du einen eigenen Internetserver betreiben (lassen) willst. Ersteres ist aber mit Werbung und Letzteres mit Kosten verbunden. Viele Grüße -- Rosenzweig δ 20:20, 6. Jul. 2008 (CEST)
- Danke für den Tipp! Die erste Möglichkeit werde ich mal probieren. : Hier, auf Mini-Wikia, ist der Keim. -- Silvicola Diskussion Silvicola 14:38, 7. Jul. 2008 (CEST)
Die auf der Seite verwendeten Ausdrücke beziehungsweise Sätze
- Hasch wärkli fiil z´doâ?
- und
- Hasch wärkli fiil z´doâ?
- Dô hewâdâr aich awer aa s´schenschd Weedâr rausgsuâcht
wirken auf mich eher schwäbisch als hohenlohisch - zumindest würde niemand dort, wo ich herkomme (Sindelbachtal), so sprechen. Ich habe daher den Text um "meine" Versionen der jeweiligen Sätze ergänzt. Ich bitte alle, die Näheres sagen können, dies hier oder auch per e-Mail an mich (antaragtc@web.de) zu tun. Viele Grüße, Torana (15.10.2008)
- Hallo Torana, für die Gegend von Vorbach und oberem Taubertal ist die Aussprache völlig richtig. Es käme da aber auch keiner auf die Idee, dass er schwäbisch "schwädze dääd". Allgemein hat der Hohenloher doch eine ziemliche Animosität gegenüber den Schwaben bzw. der Stuttgarter Zentralregierung. Herzliche Grüße--Schorle 19:36, 15. Okt. 2008 (CEST)
Starke Zweifel wg. Dialektvariations-Begründung
BearbeitenDer folgend zitierte Satz
- Des Weiteren ergeben sich auch nicht unbeträchtliche mundartliche Unterschiede zwischen Kocher- und Jagsttal, was darauf zurückzuführen ist, dass das Kochertal einst württembergisch war, das Jagsttal hingegen (mehrheitlich) badisch.
scheint mir eine sehr zweifelhafte Begründung für die vorfindliche Dialektvariation zu liefern.
- Die heutigen nordostbadischen Gebietsteile kamen erst durch Napoleon an das Großherzogtum. Die etwa 200 Jahre seitdem sind wenig Zeit, wenn man bedenkt, dass das Gebiet vorher viel längere Zeit beständig in teils recht kleine Herrschaften zerfiel.
- An nebenstehendem Bild sieht man, dass Baden kaum je von Norden an die Jagst reichte oder sie sogar nach Süden überschritt. Nach TK25 (mit allerdings heutigem Zuschnitt der Landesteile, es hat sich da stellenweise inzwischen etwas geändert, z.B. bei Möckmühl) reichen die badischen Regierungsbezirke nirgends mehr an die Jagst.
- Es müssten auch noch andere mögliche Ursachen der Dialektvariation sicher ausgeschlossen werden. (Z.B. Täler als bevorzugte Verkehrsachsen, Variation im üblichen Rahmen bezogen auf die einschlägigen Distanzen).
Ich bezweifle also nur die Begründung,
- … was darauf zurückzuführen ist, dass …
nicht die Tatsache der Dialektvariation selbst. Mit Belegen wäre ich selbstredend zu überzeugen.
Grüße -- Silvicola Diskussion Silvicola 22:09, 19. Okt. 2008 (CEST)
- Die Behauptung das Jagsttal sei mehrheitlich badisch gewesen denke ich ist falsch; dort herrschten mehrheitlich die die Fürsten Hohenlohe (Adelsgeschlecht) und Fürstentum Ansbach, höchstens ein kleinerere Teil am Oberlauf mag vielleicht mal badisch gewesen sein. --thomasxb 13:48, 5. Nov. 2008 (CET)
- OK, OK, ich hab nochmal ein bischen recherchiert und bin zu der Erkenntnis gekommen, dass meine Begründung völliger Blödsinn war. Mea Culpa! Lag wohl daran, dass man das Jagsttal bei uns auch als "Badisch Sibirien" bezeichnet (liebe Jagsttaler, bitte bringt mich jetzt nicht um^^). Aber Einsicht ist der erste weg zur Besserung. Tatsächlich hat Silvicola wohl Recht mit der Vermutung mit den "Hauptverkehrsachsen", beispielsweise Dörrenzimmern -> Künzelsau, Stachenhausen -> Bad Mergentheim, Eberstal -> Krautheim. Auf diese Weise ist es durchaus erklärbar, warum in diesen drei nah beieinander gelegegen Dörfchen so unterschiedlich gesprochen wird. Eine wietere Erklärung könnten auch die Konfessionsunterschiede und die daraus folgende Zentrierung (insbesondere für Dörfer, die keine eigene Kirche hatten) bieten. Grüße --Torana 12:45, 3. Mär. 2010 (CET)
Ingersheim
BearbeitenAbend, ich weiss ja nicht, wer Ingersheim als Ingârschâ ausspricht... Ich tue es jedenfalls nicht. Ich spreche es mit einem kurzen i am Ende (Bin aus Crailsheim). --AndreR 00:27, 11. Apr. 2009 (CEST)
- Denke schon, daß es derselbe Laut ist wie bei Craalsâ ([gʀˈaːlsˌɘ]), bzw Oândsâ ([ˈoɘ̯ndsˌɘ]) am Schluß so daß Ingârschâ ([ˈiŋˌɐʃɘ]) ebenfalls ein Schwa am Ende hat (Bin auch aus Crailsheim). --thomasxb 12:14, 11. Apr. 2009 (CEST)
- Das Schwa kann sehr verschiedene Färbung haben. Ist das I, das Du am Ende aussprichst, AndreR, dasselbe, das Du bei Speltach / Späldi aussprichst, oder blasser? Wie sprichst Du im Vergleich Jagstheim / Jôôgsâ aus? -- Silvicola Diskussion Silvicola 08:57, 12. Apr. 2009 (CEST)
- Wow, drei Antworten in so kurzer Zeit. Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet :). Und ja, es kommt schon sehr nahe an das Speltach-I ran. Grüße aus Crailsheim --AndreR 18:13, 13. Apr. 2009 (CEST)
- Meine Ingârschâ-Verwandtschaft sagt: Ingârschâ. ;-) --wö-ma 14:01, 12. Apr. 2009 (CEST)
Die Aussprache vom Wortenden als Schwa oder kurzes i ist doch in ganz Franken von Dorf zu Dorf unterschiedlich. Sogar in Nürnberg sagt man im Süden Mädli und im Norden Madla. Weitere Beispiele bei uns:
Stimpfach - Stimpfi(ch) - Stimpfa Ampfrach - Ampfri - Ampfra
Tomyren69 20:16, 26. Dez. 2009 (CET)
- Zwaa Waiwâr fun Craalsâ, geschdârn gfroochd, soochâ aa: Ingârschâ. -- Silvicola Diskussion Silvicola 10:46, 14. Apr. 2009 (CEST)
Hallo zusammen, ich bin auch ein hohenloher, lebe aber im schwäbischen Exil in Esslingen. Die Seite ist toll und ich habe sie mit Spannung und Interesse gelesen. Ich habe noch zwei Anmerkungen zu machen: 1. bei uns (Öhringen bzw. Ähring) spricht man Künzelsau wie Kiau aus. Ich weiß leider nicht wie ich das in Lautsprache übersetze, aber vielleicht kann das ja jemand in die Seite mitaufnehmen 2. Wilhelm Schrader war ein bekannter hohenlohischer Mundartdichter aus Neuenstein. Für Infos muss man nur auf die website von Neuenstein gehen. http://www.neuenstein.de/schrader.html grüße aus dem schwäbischen Exil-- Schrecksenhexe 02:07, 8. Mai 2009 (CEST) -- Schrecksenhexe 02:11, 8. Mai 2009 (CEST)
- Im Fall von Künzelsau sind definitiv beide Varianten in Gebrauch, je nach Region. Das Problem mit dem Hohenlohischen ist eben, dass es von Dorf zu Dorf recht uneinheitlich ist. Ich sage auch "Kiau" [ki:au̯], weiß aber nicht genau, ob das bei mir (Sindelbachtal) nicht aus dem Kochertal importiert wurde... Grüße, --Torana 18:42, 24. Jan. 2011 (CET)
Hohenlohisch
BearbeitenNaja, meiner Meinung nach gehört das Hohenlohische nicht zum Ostfränkischem. Dieses "kousch" hört sich eher schwäbisch an, als ostfränkisch. (nicht signierter Beitrag von Imperator24 (Diskussion | Beiträge) 15:14, 15. Mai 2009 (CEST))
Falsch, in Ansbach sagt man z. B. dazu koust. Allerdings hat die hohenlohisch-fränkische Mundart das sch für s im Hochdeutschen mit dem Schwäbischen, allerdings auch etwa mit dem Rheinfränkischen und dem Südhessischen gemeinsam. Das Ostfränkische variiert eben von Gegend zu Gegend und hat auch immer Einflüsse von den benachbarten Dialekten, etwa von Thüringischen, Bairischen oder auch Schwäbischen. Die grundsätzlichen Eigenheiten des fränkischen Dialekts sind aber immer vorhanden.Tomyren69 20:16, 26. Dez. 2009 (CET)
Genauer gesagt, ist Hohenlohisch ein Südostfränkischer Dialekt. In diesem Zusammenhang erklärt sich auch, warum Bad Mergentheim als tauberfränkischer Dialekt gilt, da Mergentheim schon im angrenzenden Unterostfränkischen Dialektgebiet liegt. (nicht signierter Beitrag von 95.117.185.114 (Diskussion) 13:57, 6. Sep. 2013 (CEST))
Bad Mergentheim
BearbeitenHMMM,..... Wenn in Bad Mergentheim schon hohenlohisch gesprochen wird, hätte das Land Baden-Württemberg es auch in den Hohenlohekreis eingemeinden können. Dies wäre zwar eine Sprachgrenze, jedoch funktioniert das bei ins im bayr. Franken auch, wie zum Beispiel der bayr. Untermain( dieses Gebilde bildet zugleich die Sprachgrenze vom Ostfränkischem zum Hessischem ). (nicht signierter Beitrag von Imperator24 (Diskussion | Beiträge) 23:58, 16. Mai 2009 (CEST))
- Hallo Imperator24, auch im bayrischen Franken funktioniert´s nicht unbedingt, da die Sprachgrenze zum Hohenlohischen auch dort hineinreicht: Schillingsfürst war früher hohenlohisches Stammgebiet. Länder- und Verwaltungsgrenzen sind nun mal nicht immer auch Sprachgrenzen. Eigentlich ist die Hohenlohische Sprache eher als Südostfränkisch zu bezeichnen und mit der Region Hohenlohe, wie sie von der Baden-Württembergischen Landesverwaltung heute benannt wird, nicht unbedingt identisch (dort wird Heilbronn auch schon dazu gezählt). Das Hohenloher Freilandmuseum Wackershofen gehört beispielsweise zum Stadtgebiet von Schwäbisch Hall und die Haller hören es gar nicht gerne, als Schwaben bezeichnet zu werden. Herzliche Grüße aus dem Taubertal, wo die Sprachgrenze noch alle paar Kilometer spürbar wird.-- Schorle 12:25, 17. Mai 2009 (CEST)
Naja, du hast schon recht, aber meiner Meinung hört sich das Hohenlohische nicht mehr so richtig "frängisch" an. Aber es ist schon schlimm, wenn Dialekte aufeinander treffen, dann entstehen immer solche Mischgebiete wie eben in Bad Mergentheim, Schwäbisch Hall und Crailsheim. (nicht signierter Beitrag von Imperator24 (Diskussion | Beiträge) 14:35, 18. Mai 2009 (CEST))
- Letztenendes ist es irgend etwas dazwischen drin. Gegen das Fränkische spricht z.B. das ungerollte R. Gegen das Schwäbische aber die teils doch veränderten Konstruktionen (z.B. -lich statt -le). --AndreR 03:29, 12. Jun. 2009 (CEST)
- Das ungerollte R setzt sich erst seit wenigen Jahrhunderten durch, und zwar über Einzelsprachen und Dialekte hinweg in Europa, so habe ich einmal gelesen. Wieso die (bayrischen) Franken da besonders widerstehen, weiß ich nicht. Fast schon am Übergang in den schwäbischen Dialektraum habe ich hier im Hohenlohischen eine Bauersfrau auf einem ziemlich isoliert stehenden Hof gekannt, die das R immer rollte, ich vermute nach den Umständen — sie war nun wirklich die Letzte, an der ein Logopäde sein täglich Brot hätte verdienen können — ein dialektales Relikt und kann nur sagen, noch heute mit dem Klang in den Ohren: saftig, kräftig, eine wahre Wonne; zumindest, wenn man es nur von Zeit zu Zeit hat …
- Die Schwaben sprechen teilweise sehr viele Nasalvokale – die Lautform für das Wort „Bahnhof“ scheint bei ihnen mancherorts geradezu [Silvicola Diskussion Silvicola 09:38, 13. Jun. 2009 (CEST)
- Mag vielleicht daran liegen, dass ich gerne nasalisiere… Ich tendiere dazu, [AndreR 02:12, 18. Nov. 2009 (CET) ] zu sagen. Bin gebürtiger Crailsheimer mit fränkischstämmigen Großeltern. --
] zu sein – die Hohenloher dagegen überhaupt keine (im Beispiel: [ ]). Natürlich gibt es Übergangsgebiete zum Schwäbischen; manchmal hat man den Eindruck, es sind Überschwemmungsgebiete. --
Dass Dialekte sich wandeln und diese Wandlung auch mit der politischen Zugehörigkeit zusammenhängt, dürfte außer Frage stehen. Ich wohne auch im Crailsheimer Raum, der ja jahrhundertelang Teil der Markgrafschaft Ansbach war und merke auch seit meiner Kindheit eine schleichende Änderung, die sich dann an das Schwäbische anpasst, wenn das Schwäbische mit dem Standarddeutschen identisch ist, z b. das bei uns als o ausgesprochene a (Sproch statt Sprache, soche statt sagen). Ich wohne direkt an der bayrischen Grenze. Auf der bayrischen (mittelfränkische)Seite war noch vor 30 Jahren kein Unterschied zu unserer Mundart, inzwischen wird die genannte Anpassung dort zumindest weniger mitgemacht. Übrigens ist das rollende R auch nicht im gesamten bayrischen Franken zu Hause.Tomyren69 20:18, 26. Dez. 2009 (CET)
Servus
Zu deiner letzten Bemerkung: Ich wüsste jetzt nicht, wo das r in bayrisch Franken nicht gerollt wird. Imperator24 09:33, 27. Dez. 2009 (CET)
Baustein für Babel
BearbeitenGibt es denn für Babel schon einen hohenlohischen Baustein, den ich auf meiner Benutzerseite einfügen kann? --AndreGer 18:33, 24. Jun. 2009 (CEST)
Den musst du dir wohl selber erstellen^^ --imperator24 (10:55, 2. Aug. 2009 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)
Als eine Art "Notlösung" würde sich der Babel-Baustein für Ostfränkisch eignen (Ich weiß, ich melde mich etwas spät zu diesem Thema...). Grüße, --Torana 18:35, 6. Jul. 2011 (CEST)
Hohenlohische Zähne
BearbeitenDass mit dem aachdsou ein Backenzahn gemeint, es also synonym zu baggedsou sein soll, wäre mir neu! Vielmehr bedeutet dieses Wort Eckzahn (= Augenzahn). Da jedoch selbst mir als gebürtigem Schrozberger, mithin also Hohenloher, kiischdouk noch nie zu Ohren gekommen ist, enthalte ich mich - vorläufig - einer Änderung. Viele Grüße, Menrathu 11:08, 30. Mär. 2010 (CEST)
Honorationen
BearbeitenHabe die Honoratioren auf Honarationen zurück gesetzt, wie es im ursprünglichen Artikel auch geschrieben war. Da es sich bei dieser Seite um die Beschreibung eines Dialektes handelt war die schreibweise Honorationen dafür schon richtig.
Auszug aus dem Artikel Honoratioren: "Im Süden Deutschlands wurde das Wort Honoratioren im Sprachgebrauch umgewandelt in Honorationen." Gruß Storchi 20:19, 17. Apr. 2010 (CEST)
- Akzeptiert, aber sollte das dann nicht besser in Anführungsstriche gesetzt, oder irgendwie anders dargestellt werden?--Schorle 22:42, 17. Apr. 2010 (CEST)
Hmm...das ist eine gute Frage, Schorle. Viele die das Wort in dieser Schreibweise lesen wundern sich vermutlich darüber. Aber andererseits denke ich, dass durch die Verlinkung zu den Honoratioren und der dort zu findenden Erklärung zu dieser Sonderschreibweise, schon ausreichend dargelegt wird, dass dieses Wort eine Besonderheit darstellt. Sicher gibts dazu aber eine passende Wikipedia-Regel. Storchi 00:23, 18. Apr. 2010 (CEST)
Lehnwörter
BearbeitenErwähnenswert fände ich den relativ großen Einfluss aus dem Französischen, z.B. malaad, Maleer, partu, Bagaasch, seller / selli, scheniere usw. Beste Grüße, • • hugarheimur 17:42, 14. Apr. 2012 (CEST)
- Ist er wirklich relativ groß, also gegenüber dem Schriftdeutschen? Vgl. das À-la-mode-Deutsch der Barockzeit. Es scheint aber so zu sein, das sich der Einfluss besser hält. Dialekte sind oft konservativer als die gehobene Umgangssprache. Muss wohl daran liegen, dass deren gewöhnlicher Sprecher die essentials einer Up-to-date-Sprechweise, mit der man sich als art director für den Irgendwie-was-mit-Medien-Bereich qualifiziert und dann natürlich besonders teamfähig ist und auf jede In-Liste kommt, einfach weniger goutiert. Diese Steinzeitler sind aber auch einfach mega-out! --Silvicola ⇨⇦ 18:26, 14. Apr. 2012 (CEST)
- Bin ja ganz deiner Meinung. Eben die Tatsache, dass sich diese Lehnwörter aus dem Französichen besser zu halten scheinen (als im Schriftdeutschen), hielt ich eben für erwähnenswert. Dazu fällt mit gerade ein alter Spruch von meiner Großmutter ein: Voulez-vous de Ranze voll avec e Briechele?
- Wenn du aber meinst, dass das eigentlich für Dialekte im allgemeinen gilt (bin kein Linguist), dann werde ich wieder meine Klappe halten :o)
- Grüße, • • hugarheimur 12:48, 15. Apr. 2012 (CEST)
- Nôô, im allgemâinâ môône doch gôôr ned, sondern nôr: oft. Un lass nôr dâi gosch waidâr laafâ, sâu wiâ ii di mâi aa.
- Und jetzt schriftsprachlich, damit auch etwa die Schwaben mitkommen. Die Hohenloher gehen halt sparsam und schonend mit den Worten um und lassen keine verkommen, anders als gewisse Nachbarvölker … --Silvicola ⇨⇦ 16:46, 15. Apr. 2012 (CEST)
- Allerdings gab es seit Napoleonischer Zeit auch sehr gute Geschäftsbeziehungen zwischen Hohenlohe und Frankreich. Siehe das Bœuf de Hohenlohe oder auch das Régiment de Hohenlohe.--Schorle (Diskussion) 15:57, 15. Apr. 2012 (CEST)
- Ja genau, la mission civilisatrice – Fleisch jederlei Art hin, Potschamber zurück. Wieviele der Fremdenlegionäre wohl zurückgekommen sind? --Silvicola ⇨⇦ 16:46, 15. Apr. 2012 (CEST)
- Allerdings gab es seit Napoleonischer Zeit auch sehr gute Geschäftsbeziehungen zwischen Hohenlohe und Frankreich. Siehe das Bœuf de Hohenlohe oder auch das Régiment de Hohenlohe.--Schorle (Diskussion) 15:57, 15. Apr. 2012 (CEST)
-le und -lich
Bearbeitensehr oft beobachte ich -auch hier in dieser Dis erscheint es einmal-, dass Nichthohenloher glauben wir Hohenloher würden als Verkleinerungsform anstatt dem ..le wie es die Schwaben tun, die Endung ..lich benutzen.
Wenn dann Schwaben, mit denen wir ja aufgrund der langen und zuweilen sehr krassen Sprachgrenze recht häufig Kontakt haben, versuchen hohenlohisch zu sprechen, kommen für unsere Ohren ziemlich merkwürdig klingende Konstrukte heraus: "isch dei Mopedlich verreckt, weild mit am Bus komma bisch?"
Dabei wird im Hohenlohischen genauso wie im Schwäbischen mit ..le verkleinert, ganz im Osten des Dialektraums manchmal mit ..la wie im Fränkischen. Die Endung ..lich dagegen wird von den Hohenlohern ausschließlich als Plural der Verkleierungsform, also des ..le, verwendet; schwäbisch: a Mädle, zwoi Mädla, hohenlohisch: a Madle, zwaa Madlich. Die Oma sagt: zeich mr amoal dei ärschts Fingerle und dann aber: pfui, hasch du awwer dreggiche Fingerlich
--Storchi (Diskussion) 15:51, 15. Apr. 2012 (CEST)
- Darf ich etwas pingelig sein? Ich zweifle etwas daran, ob man nach einem Pfui noch die Verkleinerungsform benutzen würde. Sie hat halt doch immer etwas Kosendes an sich, und wer wollte das hier? Dreck macht erwachsen, mit allem was dranhängt. Also ärschds fingârle, rôâsiche fingârlich, aber dann eher Eds wäsch fâi ärschd âmôôl dâi dräggiche fingâr, des gibt ja iiwârôôl dabbâr!. Danach wieder sauwâre fingârlich. --Silvicola ⇨⇦ 17:14, 15. Apr. 2012 (CEST)
- Rein pädagogisch gesehen hast du wohl vollkommen recht; Aber anâweech: es geit blôôß ô Fingârle, awwer ân Haufâ Fingârlich. :-)
- --Storchi (Diskussion) 17:54, 15. Apr. 2012 (CEST)
- Bei der Gelegenheit fällt mir (mal wieder) die Schreibweise auf: weiß jemand, warum die Hohenloher eigentlich a mit Zirkumflex schreiben für das Schwa hoenloicum? Das iritiert mich besonders, wenn wie bei Hamballe das Diacryticon auch noch weggelassen wird. Beste Grüße, • • hugarheimur 17:38, 10. Mai 2012 (CEST)
- Die Schreibweise in nicht orthographisch normierten Dialekten ist gruppen-habituell oder – wo sich (noch) nirgends eine Konvention etabliert hat – ganz willkürlich. Der Hamballe trägt auf dem zweiten A einen Nebenton, der Buchstabe steht hier also nicht für ein Schwa. An diesem Beispiel wird auch das Bedürfnis verständlich, graphisch den Schwa etwa vom /a/ zu scheiden, denn die Opposition ist bedeutungstragend, womit es sich um zwei verschiedene Phoneme handelt:
- Hamballe ( ) = Tor, Tölpel
- Hampele ( ) = ehemaliger Direktor des Gymnasiums bei St. Michael in Schwäbisch Hall (damals „Sankt Hampele“) und hohenlohischer Heimatdichter
- Du kannst mir glauben, zumindest er würde auf die Unterscheidung großen Wert legen!
- Nun ein vielleicht etwas ernsthafteres Beispiel; die Opposition /ə/ – /a/ ist sehr häufig im U-Diphthong:
- â Lâus („Los“) – â Laus („Laus“), genauso Mâus („Moos“) – Maus („Maus“), Hâus („Hose“) – Haus („Haus“), râus („Roß-“ wie in râusmugâd, „sommersprossig“) – raus (Präposition, Präverb usw.)
- Bei einzeln stehendem â finde ich weniger leicht Beispiele. Vollvokale sind oft lang, â aber fast nie (siehe aber unten ausnahmsweise die lange Interjektion ââ), zudem steht das â oft im regelmäßig abgeschwächten Wortauslaut, wo dieser Laut dann sozusagen im Felde unherausgefordert ist, weshalb man dort auch kaum Oppositionen findet. Siehe aber
- â (unbestimmter Artikel) – a oder ah (Interjektion der Apperzeption, auch mit Kurzvokal)
- wie in
- â geh-häär-dôô, â däädschmâr (ein williger Handlanger) – a, wo de scho môôl dôô bisch, kendsch doch aa … (erblickend)
- Und in lang:
- ââ, i will awâr ned (Interjektion des kindlichen Nölens und Quengelns) – aa, iir sajd aa dôô (Interjektion der erfreuten Kenntnisnahme sowie „auch“)
- Daneben ist das â offensichtlich auch Abschwächung anderer Vokale, wobei man oft nicht einmal genau sagen kann, welcher Vollvokal in jedem Einzelfall korrespondiert, weil die Schwundstufe so fest eingebürgert ist, dass man nie mehr in einen etwa zugehörigen Vollvokal „zurück“-fällt; eine differenzierende Schwa-ologie wie bei den Hebraisten, die teilweise noch, zu Recht oder zu Unrecht, von einer Tönung des Schwas nach korrespondierendem Vollvokal reden, wäre also wohl zu gewagt. (Man sollte also daneben nicht etwa noch ein ê gebrauchen, das würde haarspalterisch.)
- Die Unterscheidung des Schwas von den übrigen Vokalen bei der Schreibung des Hohenlohischen ist schon mal ein Vorzug z.B. gegenüber der Rechtschreibung des Schriftdeutschen, weil man mit ihm phonematisch genauer schreibt als dort. (Dort haben z.B. alle Infinitive auf -en entgegen der Schreibung in der letzten Silbe lautlich gar kein /e/ oder auch nur Schwa (/ə/), sondern nur den silbentragenden Vokal (!) /n/.)
- Man könnte natürlich darüber streiten, ob das â nicht häufiger mit einem /e/ „zusammenhängt“ als mit einem /a/ und dann stattdessen das ê durchzusetzen versuchen. Aber wozu eine (sich etablierende) Konvention stürzen? Im Französischen stellen etwa die Phonetiker fest, dass das üblicherweise so genannte nasalierte I (wie in vin, raisin, moyen) nach Artikulation eher ein nasaliertes E zu nennen ist; trotzdem kommt niemand auf die Idee, jetzt nun etwa in der phonematischen Lautschrift ẽ statt des üblichen ĩ zu schreiben, wozu auch? Never change a running system!
- Wenn ich bei der Schreibung des Hohenlohischen verfügen dürfte, würde ich lieber die in meinen Augen unsinnige Anlehnung an die Bizarrerien der über tausend Jahre verkorksten deutschen Orthographie loswerden wollen. Da die Schreibung des Hohenlohischen noch spärlich ist – und man bei jedem Anfang erst mal zurücktreten kann und sich überlegen, was man auf Dauer vielleicht anrichtet – könnte man sich nämlich mehr an die Phonologie halten als dort, wo neben dieser siebenundzwanzig anderer schlauer Prinzipien mitwirken und gerade deshalb Chaos entstanden ist. Wieso sich sklavisch an diesen Murks anlehnen? Etwa an die völlig unsystematische Markierung der Vokalquantität, die in germanischen Sprachen ja wirklich bedeutungsrelevant ist. (Das mag etwa mittelalterlichen hauptberuflichen Latein-Abschreibern gleichgültig gewesen sein, die nur das Lateinische als Bildungssprache ansahen; fürs niedrigstehende theodisc genügte ihnen dann auch eine grobe Approximation. Nachlieferung der Quantitätsmarkierung dann als unsägliches Flickwerk.) Da dekoriert man denn heute im Deutschen das Vokalzeichen mit einem Längungszeichen h (nein, je nach Landschaft sogar mehrere: Lueg), verdoppelt ggf. den Vokal, bezeichnet andererseits aber auch Kürze durch Verdopplung des Konsonanten dahinter (!) oder lässt alles offen als Ratespiel für den Leser. Dabei könnte es so einfach sein wie bei den Finnen: Einfaches Vokalzeichen steht für Kurzvokal, doppeltes Vokalzeichen steht für Langvokal. Wäär des glaabd, dasm des im dajdŝa fârninfdix glofâ is, dem had ôônâr ins hiirâ gŝisâ!
- Anmerkung: Manche erwähnten Lautformen sind so vielleicht nur in einem Teilraum des Dialektgebietes gängig.
- Gruß --Silvicola ⇨⇦ 01:18, 11. Mai 2012 (CEST)
- Die Schreibweise in nicht orthographisch normierten Dialekten ist gruppen-habituell oder – wo sich (noch) nirgends eine Konvention etabliert hat – ganz willkürlich. Der Hamballe trägt auf dem zweiten A einen Nebenton, der Buchstabe steht hier also nicht für ein Schwa. An diesem Beispiel wird auch das Bedürfnis verständlich, graphisch den Schwa etwa vom /a/ zu scheiden, denn die Opposition ist bedeutungstragend, womit es sich um zwei verschiedene Phoneme handelt:
Literatur
BearbeitenKopie von Benutzer Diskussion:Rosenzweig
Lieber Rosenzweig: wenn ein kleines Büchle in eine Literaturliste entweder von "Hohenlohe" oder "Hohenlohisch" in eine Enzyklopädie, die sich umfassend gibt, gehört, dann das von mir eingestellte "Hohenlohisch-fränkische Sing-und Spielbuch", welches Sie offenbar sofort wieder entfernt haben. Ich gehe davon aus, dass Sie dieses Buch, in dem neben alten und neuen Volksliedern aus Hohenlohe-Franken Mundart-gedichte und -lieder nach Texten von Rudolf Schlauch, Eugen Geiger, Emil Künzel und Heinz Sausele etc. präsentiert sind, eben gar nicht kennen. Ich könnte Ihnen ein solches Büchle besorgen, in dem auch acht fränkische Heimatlieder mit Zeichnungen von Dr.Eduard Krüger und, wie ich schon bemerkte, neben einem kleinen Wörterbuch eine Karte von Hohenlohe zu finden sind. Sie können das Buch bei mir bestellen: dr.gessinger@web.de. - und dann entscheiden, wo man es einstellen sollte. Ich warte. H.gessi --H.gessi (Diskussion) 14:06, 25. Aug. 2012 (CEST)
Ende der Kopie
Hallo H.gessi,
nein, das Buch liegt mir nicht vor. Das braucht es aber auch nicht. Ich habe mir die bibliothekarischen Titelaufnahmen dazu angesehen ([1] und [2]) und Ihre Bearbeitungskommentare. Ihre obige Beschreibung bestätigt den Eindruck, den ich von dem Buch gewonnen habe: Im Wesentlichen handelt es sich um eine Gedicht- und Liedersammlung. Damit genügt das Buch den Auswahlmaßstäben nach Wikipedia:Literatur nicht. Gewünscht werden für den Literaturabschnitt von Artikeln die wissenschaftlich maßgeblichen Werke sowie seriöse, möglichst aktuelle Einführungen. Nicht jedoch Gedicht- und Liedersammlungen. Außerdem gilt: „Eine beliebige oder möglichst lange Auflistung von Büchern ist nicht erwünscht.“ Es sollen also nicht alle Bücher aufgeführt werden, die sich mit dem Hohenlohischen befassen. Gruß -- Rosenzweig δ 19:35, 25. Aug. 2012 (CEST)
das fehlende gerollte r
Bearbeitenwas am hohelohischem auffallenden ist, ist doch, dass das sonst fürs fränkische so typische gerollte r fehlt 178.210.114.106 16:57, 18. Mär. 2013 (CET)
- Servus unbekannter,
- gerollt wird das “r” auf jeden Fall im nördlichen Gebiet (Linie Bad Mergentheim-Blaufelden-Feuchtwangen).
- +1. Zu hören ist das zum Beispiel ganz gut bei den selbstgesprochenen Gedichten von Gottlob Haag. Grüße, • • hugarheimur 06:46, 30. Mär. 2013 (CET)
Rechtschreibung
BearbeitenHallo zusammen :)
Sollten wir die Schreibung des Hohenlohischen nicht ein bisschen an die des Hochdeutschen anpassen, ich arbeite seit über nen halben Jahr privat an einer phonologischen Schreibweise für das Hohenlohische und ich denk das das die Dialektsprecher besser schreiben könnten da sie sich am Hochdeutschen orientieren können und auch Texte in der Mundart wären besser lesbar, hab hier schon ein bisschen gelesen und wir sollten auf jeden Fall die Eigenheiten des Hohenlohischen durch bestimmte Schreibweisen vom Hochdeutschen abgrenzen, ich stell in nächster Zeit mal ein paar hohenlohische Wörter rein die ich gesammelt habe, naja freue mich wenn mir jemand antwortet war ja schon lange nichts mehr hier los :)
--Schemnier (Diskussion) 20:51, 2. Sep. 2024 (CEST)
- Dein Argument ist widersprüchlich: Ans Schriftdeutsche anlehnen und doch die (phonetischen) Eigenheiten darstellen gehen nicht zusammen.
- Ergänzungen sind selbstredend immer gern gesehen. --Silvicola Disk 23:42, 2. Sep. 2024 (CEST)
- Ja ich meinte das man zum Beispiel schreibt wie im Deutschen sowie das Dehnungs-h & ei als ai Laut und das man bestimmte Probleme der Lautveränderung des Hohenlohisch schriftlich vom Schriftdeutschen abgrenzt. Z.b Sagt man in meiner Gegend zu Tag Dôch und zu Tage Deech, so das man bei einer Lautverschiebung verdoppelt wenn hinter dem Vokal zwei Konsonaten folgen und wenn nur einer folgt oder ein Dehnungs-h im Schriftdeutschen folgt man auch nur ein einfachen Vokal schreibt. Außerdem ein ô für den vom deutschen aː gesenkten offenen O-Laut wie in z.b Tag-Dôch und ein Doppeltes ôô für Monophthongisierte Diphthonge wie z.b: Baum - Bôôm, so bleibt in beiden Wörtern auch die Buchstabenanzahl gleich und es ist gut lesbar und regelmäßig. Beim â hätte ich die Idee das man diesen Buchstaben für den Schwa-Laut nur in der Wortmitte benutzt und am Wortende den normalen deutschen Buchstaben e als Schwa, z.b trotzdem - annâweech und Kartoffel - Ebiere. Das waren jetzt nur ein paar Vorschläge kannst ja mal schreiben ob du sie gut oder eher nicht gut findest :) --Schemnier (Diskussion) 10:02, 3. Sep. 2024 (CEST)
- Ich verstehe schon, Du möchtest möglichst nahe am schriftdeutschen Schriftbild bleiben und doch phonetisch schreiben. Das geht aber nicht unter einen Hut. Nehmen wir das Beispiel der schriftdeutschen [aɪ]-Scheibung als ei. Es gibt im Hohenlohischen das Wort weidl (‚Wedel‘). (Bsp: „Dr Pfarâr mit sâim Wairauchweidl“) Wenn die Buchstabenkombination ei aber meist lautlich für [aɪ] stünde, dann würden die Leser doch annehmen, dieses Wort würde als Waidl ausgeprochen. Ein Laut-ein-Zeichen ist eine dem Verständnis des Lesers förderlichere, weil völlig durchsichtige Regel als mal so mal so. Dann müsste er ja noch zusätzlich eine bedingte Verlautlichungsregel beherrschen.
- @Dôch: Meines Wissens ist der Wortvokal da lang, also Dôôch. Es gibt nämlich kurzes und langes offenes O.
- @„Z.b Sagt man in meiner Gegend zu Tag Dôch und zu Tage Deech, so das man bei einer Lautverschiebung verdoppelt wenn hinter dem Vokal zwei Konsonaten folgen und wenn nur einer folgt oder ein Dehnungs-h im Schriftdeutschen folgt man auch nur ein einfachen Vokal schreibt.“ – Das verstehe ich nicht recht. Vermutlich meinst Du Ablautung statt Lautverschiebung. Zudem ist der lautliche Kontext um den Vokal in Dôôch wie in Deech doch (fast) völlig derselbe. Und der Nachkontext ist in beiden Fällen genau ein lautlicher Konsonant nämlich [x] bzw. [ç] (im Hohenlohischen wie im Deutschen Allophone desselben Phonems). Dass er mit zwei Konsonantenzeichen geschrieben wird, tut da gar nichts zur Sache.
- Wenn Du die Schreibung nun anscheinend auch noch von der Wortgeschichte abhängig machen willst, wird das doch ein noch größerer, undurchdringlicher Verhau. Im Übrigen scheint es (ich bin nicht ganz sicher) genau andersherum zu sein, als Du behauptest. Zumindest das deutsche Wort „Haus“ entstand durch Diphthongierung eines früheren „Hus“, das zum Beispiel im Schweizerdeutschen („Schwiizerdüütsch“) erhalten ist.
- Die „Eindeutschung“ der Schwa-Schreibung am Wortende, die Du vorschlägst, bringt auch Probleme. Nimm die Wendung „waale, waale“. Wenn das â am Wortende grundsätzlich als e geschrieben würde, dann sind fast alle finalen e als â auszusprechen. Also würde der Leser meinen, auch „waale“ würde als „waalâ“ ausgesprochen. Satz dazu: „Waale, waale, gä schnell noch zu dâ Waalâ, befor se zuâmachâ.“
- --Silvicola Disk 13:28, 3. Sep. 2024 (CEST)
- Hi, den ei-Laut als [ɛɪ̯] würde ich mit dem Diphthong äi darstellen, da dieser ja auch im Hohenlohischen nicht so oft vorkommt wie der [aɪ̯] Laut und es denke ich einfacher zu lesen wär als jedes ei im Kopf zu verdrehen. Den Buchstaben „ô“ hätte ich nur für das lange offene „o“ [ɔː] benutzt da es die lange Version dieses Vokals im Hochdeutschen nicht gibt jedoch den kurzen Vokal schon, verdoppelt hätte ich diesen nur wie gesagt aus monophthongisierten Diphthongen wie ei, au oder aus Doppelvokalen wie zum Beispiel in „Staat“, ein einfaches kurzes „o“ könnte man ja normal wie im Deutschen schreiben. Mit dem Verdoppeln bei Wörtern wie Deech hast du allerdings recht, war kein so gutes Beispiel für sowas aber das überdenk ich mir noch, über den Buchstaben â kann man ja nochmal reden.
- Ich kann deine Vorgehensweise auf jeden Fall verstehen um einen Dialekt, der in seiner Schriftweise noch nicht sehr genutzt wurde, sehr Lautgetreu darzustellen, jedoch wäre eine Mischung aus beidem denke ich am Besten da die meisten Leser ja selber die Deutsche Schriftsprache besser kennen und naja wir können ja mal gucken wie man das ganze am besten umsetzen könnte ;)
- --Schemnier (Diskussion) 17:40, 3. Sep. 2024 (CEST)
- Für deine Redewendung kann man außerdem auch ein ä als Endung benutzen das ist lautgleich und dadurch muss man nicht dutzende Wörter angleichen nur für eine seltenen Wendung, das gleiche auch beim Diphthong äi wie oben geschrieben --Schemnier (Diskussion) 23:29, 5. Sep. 2024 (CEST)
- So selten ist das nicht gerade: Säâle – Säalâ, Maadle – Maadlâ, Haisle – Haislâ usw., also alle Singulare der Wörter auf schriftdeutsch -lein. ä ist auch definitiv ein anderes Phonem als e, vgl. mit Langvokal das Minimalpaar läächâ (‚Tätigkeit der schnarchenden Palmesel‘) ‒ leechâ, anderswo auch leichâ (‚Tätigkeit der gackernden Hühner‘, im Singular leechâre, im seltenen Plural leechârâ), beide Infinitive auch mit vorgestelltem dsamâ-, die beiden Bedeutungen davon lasse ich jetzt mal aus. --Silvicola Disk 00:23, 6. Sep. 2024 (CEST)
- Anderes Beispiel määchâ ‚Magen pl.‘ – meechâ ‚gern haben‘. --Silvicola Disk 00:47, 6. Sep. 2024 (CEST)
- Du hast mich anscheinend nicht richtig verstanden, ich meinte lautgleich nicht bei den Langvokalen sondern natürlich mit dem Kurzvokal e [ɛ] wie in „kennen“ und ä [ɛ] wie in Äpfel, mir ist es bewusst das die langen Versionen beider Vokale nicht lautgleich sind man sieht ja auch in vielen hohenlohischen Texten das kurze „e“ mit einem „ä“ ausgetauscht auch bei Wörtern in denen es garnicht nötig wäre z.b Äpfel - Ebfl --Schemnier (Diskussion) 10:23, 6. Sep. 2024 (CEST)
- Minimalpaare für (kurzes) ä und e: wäg (‚hinweg‘ wie in „Geâ wäg dôô!“) – weg (‚Weck‘ wie in „Â weg mid budâr un gsälts“). Oder gsel (‚Geselle‘) – gsälts (‚Marmelade‘), ned (‚nicht‘) – näd (‚nett‘), bädsich (‚in der Art eines Jungebers‘) – bedsich (‚Unrat‘), wedsâ (‚wetzen‘) – schwädsâ (‚reden‘). Es gibt sicher Beispiele wie Sand am Meer dafür, dass (kurzes) e und ä verschiedene Phoneme sind.
- Beim Beispiel Äpfel/Ebfl vermantschst Du Schriftdeutsch und Hohenlohisch. Beim hohenlohischen Wort ist da nichts „ausgetauscht“, sondern es lebt aus eigenem Gesetz in seiner eigenen Lautgestalt. (Ein Linguist hat mal den Satz geäußert: Ein Sprache ist ein Dialekt mit einer Armee und einer Marine.) Das Schriftdeutsche ist als Ausgleichssprache über den gewissermaßen natürlichen Dialekten entstanden, was man schon daran erkennt, dass es sich über die nieder- und die oberdeutschen Dialekte gleichermaßen gelegt hat, die ganz verschiedenen Zweigen der germanischen Sprachgruppe angehören. Das Niederdeutsche steht zum Beispiel dem Englischen viel näher als dem Oberdeutschen. Viele sind ganz hin und weg über die Putzigkeit des hohenlohischen Wortes iiwârzwärch, dabei ist es nur eine naheliegende Kombination aus der Präposition und der süddeutschen Wurzel zwerch, die nach Bedeutung völlig der niederdeutschen Wurzel quer entspricht; beide stammen aus einer noch älteren Wurzel. In der Schriftsprache hat sich meist letztere durchgesetzt und das zwerch hat sich im Schriftsprachlichen fast nur im Zwerchfell erhalten.
- Im Hohenlohischen gab es und gibt es vielleicht noch den Zwerchweg mit den Bedeutung Querweg, siehe den Artikel Zwerchweg im DWB. Es wurde aber dabei genauso wenig das quer gegen ein zwerch „ausgetauscht“. Und für Laute ä/e gilt dasselbe wie für Wurzeln. --Silvicola Disk 14:14, 6. Sep. 2024 (CEST)
- Du meinst hiermit nur andere Schreibweisen für Wörter, kurzes e und ä sind natürlich gleiche Phoneme mit dem IPA Zeichen [ɛ], viele deiner aufgezählten Wörter sind einfach nur Wörter mit gleicher Aussprache aber mehrfacher Bedeutung, die beiden Buchstaben sind trotzdem lautgleich, zitiere:
- Im Deutschen gelten das kurze *e* ([ɛ], wie in *„Bett“*) und das kurze *ä* (ebenfalls [ɛ], wie in *„hätte“*) in den meisten Dialekten als dasselbe Phonem. Beide Laute klingen sehr ähnlich oder sogar identisch, weshalb sie keine bedeutungsunterscheidende Funktion haben. Das bedeutet, dass das kurze *e* und das kurze *ä* in vielen Kontexten als Varianten desselben Phonems angesehen werden können.
- Zum Beispiel:
- - *„Bett“* [bɛt] (kurzes *e*)
- - *„hätte“* [ˈhɛtə] (kurzes *ä*)
- Da diese Laute im Deutschen die Bedeutung von Wörtern in der Regel nicht unterscheiden, betrachtet man sie phonologisch oft als dasselbe Phonem, nämlich /ɛ/. --Schemnier (Diskussion) 21:38, 6. Sep. 2024 (CEST)
- Na, dann sag doch mal konkret, welche der oben genannten Wortpaare in Wirklichkeit gleich ausgesprochen werden. Das „dass … das kurze *e* und das kurze *ä* in vielen Kontexten als Varianten desselben Phonems angesehen werden können“ ist eine dreifache Relativierung, noch dazu bezogen aufs Deutsche und nicht fürs Hohenlohische. Du musst Deine These also sehr drastisch reduzieren und sie aufs falsche Objekt beziehen, um sie zu retten. Was ich rundheraus zugestehen würde, ist, dass das Hohenlohische kein Einheitsdialekt ist, sondern ein (Orts-)Dialektekontinuum mit auch Übergängen zu Nachbardialekten.
- So eine dialektinterne Differenz stellt man etwa beim Beispiel weidl von weiter oben fest, das mancherorts mit langem ee gesprochen wird, also ohne die andernorts voll eingetretene Diphthongisierung, manche Sprecher sagen auch wâidl. Auch bei eesl → eisl/âisl (‚Esel‘), aber sicher nirgends aisl. Ähnlich bei ôô → ôâ, etwa bei blôôb → blôâb (‚einfältig, dumm‘).
- Wenn Du keine zum Hohenlohischen selbst passende Schreibung haben willst, sondern am Schriftdeutschen hängst, dann wäre es besser, alles schriftdeutschanalog zu schreiben und ggf. Ausspracheangaben in IPA dahinterzuhängen, also etwa
- „Die bloobe Sau ist auch noch überzwerch.“ [ ].
- (Sorry, ich beherrsche die IPA-Schreibung wohl nicht mehr so wie einst.) Das ist dann aber phonetische und nicht bloß phonematische Schreibung, mit der man die örtlich etwas variierenden Sprechweisen sehr genau darstellen kann, während die andere viel einfacher und müheloser den Gesamtdialekt abbilden soll, ohne dazu am Rockzipfel der etwas abenteuerlichen deutschen Orthographie hängen zu müssen. Was Dir vermutlich nur wegen Deiner Vertrautheit mit dieser begehrenswert erscheint.
- Nimm doch mal einen etwas längeren Text aus dem Hohenlohischen oder aus dem Deutschen oder einer anderen Sprache übersetzt ins Hohenlohische und stelle ihn hier ein, dann können wir die Probleme mit der von Dir gewünschten Schreibweise diskutieren. Ich mach das dann in der von mir gewünschten, und dann sehn wir. --Silvicola Disk 23:18, 6. Sep. 2024 (CEST)
- Ich meinte Beispiele wie wäg und weg, bädsich und bedsich und ned und näd, alle haben die gleiche Aussprache und nur mehrfache Bedeutungen, bei den anderen Beispielen stimme ich dir zu. Einen Text füge ich später noch hinzu --Schemnier (Diskussion) 17:40, 7. Sep. 2024 (CEST)
- Anfang der Schöpfungsgeschichte der Bibel:
- Am Oufang had Godd Himml un d Erd erschaffe. D Erd isch wiâschd un leer gwää‘, un Finschdernis isch iâwerm Urmeer gläiche. Iâwerm Wasser isch dr Gaaschd vun Godd gschwebd. Godd had gsochd: S werde Lichd! Un s wurd Lichd. Godd had gseh, des s Lichd guâd wôr, un Godd had s Lichd vun dr Finschdernis drennd. Er had s Lichd Dôch un d Finschdernis Nachd gnannd. S isch Ôwed un wieder Morche worre - dr erschde Dôch --Schemnier (Diskussion) 17:49, 7. Sep. 2024 (CEST)
- Antwort wird noch etwas dauern, da ich gerade meine Biblia Hebraica nicht finde. --Silvicola Disk 20:50, 8. Sep. 2024 (CEST)
- Ich meinte Beispiele wie wäg und weg, bädsich und bedsich und ned und näd, alle haben die gleiche Aussprache und nur mehrfache Bedeutungen, bei den anderen Beispielen stimme ich dir zu. Einen Text füge ich später noch hinzu --Schemnier (Diskussion) 17:40, 7. Sep. 2024 (CEST)
- Du hast mich anscheinend nicht richtig verstanden, ich meinte lautgleich nicht bei den Langvokalen sondern natürlich mit dem Kurzvokal e [ɛ] wie in „kennen“ und ä [ɛ] wie in Äpfel, mir ist es bewusst das die langen Versionen beider Vokale nicht lautgleich sind man sieht ja auch in vielen hohenlohischen Texten das kurze „e“ mit einem „ä“ ausgetauscht auch bei Wörtern in denen es garnicht nötig wäre z.b Äpfel - Ebfl --Schemnier (Diskussion) 10:23, 6. Sep. 2024 (CEST)
- Für deine Redewendung kann man außerdem auch ein ä als Endung benutzen das ist lautgleich und dadurch muss man nicht dutzende Wörter angleichen nur für eine seltenen Wendung, das gleiche auch beim Diphthong äi wie oben geschrieben --Schemnier (Diskussion) 23:29, 5. Sep. 2024 (CEST)
- Ja ich meinte das man zum Beispiel schreibt wie im Deutschen sowie das Dehnungs-h & ei als ai Laut und das man bestimmte Probleme der Lautveränderung des Hohenlohisch schriftlich vom Schriftdeutschen abgrenzt. Z.b Sagt man in meiner Gegend zu Tag Dôch und zu Tage Deech, so das man bei einer Lautverschiebung verdoppelt wenn hinter dem Vokal zwei Konsonaten folgen und wenn nur einer folgt oder ein Dehnungs-h im Schriftdeutschen folgt man auch nur ein einfachen Vokal schreibt. Außerdem ein ô für den vom deutschen aː gesenkten offenen O-Laut wie in z.b Tag-Dôch und ein Doppeltes ôô für Monophthongisierte Diphthonge wie z.b: Baum - Bôôm, so bleibt in beiden Wörtern auch die Buchstabenanzahl gleich und es ist gut lesbar und regelmäßig. Beim â hätte ich die Idee das man diesen Buchstaben für den Schwa-Laut nur in der Wortmitte benutzt und am Wortende den normalen deutschen Buchstaben e als Schwa, z.b trotzdem - annâweech und Kartoffel - Ebiere. Das waren jetzt nur ein paar Vorschläge kannst ja mal schreiben ob du sie gut oder eher nicht gut findest :) --Schemnier (Diskussion) 10:02, 3. Sep. 2024 (CEST)