Diskussion:Manfred Hausmann

Letzter Kommentar: vor 11 Tagen von 2003:C1:8F04:EF43:B54A:62DF:22FA:AD35 in Abschnitt Thomas Mann Affäre


Bearbeiten

Bei mehreren automatisierten Botläufen wurde der folgende Weblink als nicht verfügbar erkannt. Bitte überprüfe, ob der Link tatsächlich down ist, und korrigiere oder entferne ihn in diesem Fall!


--Zwobot 13:02, 19. Jan 2006 (CET)

Habe den Link durch einen anderen ersetzt, der erreichbar ist:
http://www.c-mmm.de/mich/gedichte/daemmerung1.html
--Liberatus 04:09, 4. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Facettenreicher

Bearbeiten

Mir scheint, Hausmann war doch etwas facettenreicher, als es hier im Artikel erscheint. So schrieb er zum Beispiel am 18.02.1933 an die Schriftstellerin Annette Kolb, die sich im Kölner Rundfunk freimütig über die politischen Ereignisse in Deutschland geäußert hatte, einen warnenden Brief ("Das mindeste, was Ihnen droht,wenn jemand Sie denunziert, ist die Entziehung Ihres Passes ... Sie würden uns allen, liebes Fräulein Kolb, die wir mit Entzücken und Verehrung an Ihnen und Ihrem Werk hängen, eine große Sorge vom Herzen nehmen, wenn Sie in Zukunft ein bißchen vorsichtiger sein wollten ..."). Dieser Brief soll dazu beigetragen haben, dass sich Annette Kolb schon im Februar 1933 ins Exil begab. (Katalog zur Ausstellung: "Ich habe etwas zu sagen. Annette Kolb 1870 - 1967", herausgegeben von Sigrid Bauschinger, München, 1993, S. 151 f.)

Wie die Tochter des Verlegers S. Fischer schreibt, gehörte Mut dazu, im Jahre 1934 am Grabe S. Fischers verehrende Worte für den Verstorbenen zu sprechen, während zum Beispiel kein Vertreter des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels zur Beerdigung erschienen war. Hausmann versuchte, mit der Verlegerfamilie Bermann Fischer im Kontakt zu bleiben und "hat Frau Hedwig Fischer (der Witwe Samuel Fischers) noch bis zu ihrer Auswanderung im Jahre 1939 mit seiner Freundschaft und seinem Rat zur Seite gestanden." (Gottfried Bermann Fischer: Bedroht - Bewahrt. Weg eines Verlegers, Frankfurt am Main 1971, S. 90 ff.) Nach dem Krieg schrieb er in einem Brief an die Familie: ".. Es geht uns dreckig. Aber ich vergesse nie, warum es uns dreckig geht. Und ich vergesse nie, dass auch ich mit daran schuld bin." (Brigitte B. Fischer: Sie schrieben mir oder was aus meinem Poesiealbum wurde. München 1981, S. 215 ff.) -- Facetten 10:41, 3. Feb. 2012 (CET)Beantworten

Begriff Faschismus

Bearbeiten

Das ist hier historisch nicht korrekt, weil Faschismus dem Land Italien zuzuordnen ist; in Deutschland war es der Nationalsozialismus - sollte bei Gelegenheit geändert werden. --House1630 (Diskussion) 19:24, 10. Mär. 2012 (CET)Beantworten

Toyotama Tsuno

Bearbeiten

Warum wird man hierher geleitet, wenn man nach Toyotama Tsuno sucht? Es gibt keinen Hinweis im Artikel, dass Manfred Hausmann unter dem japanischen Pseudonym Toyotama Tsuno etwas veröffentlicht hat. Im Tierpark Hellabrunn gibt es an einem Brunnen ein Gedicht von Toyotama Tsuno und dieser Artikel hier hilft herzlich wenig weiter, wenn man der Redirect hierhin gesetzt wird. --Grünes Fiet (Diskussion) 22:22, 17. Mär. 2012 (CET)Beantworten

An einigen Stellen wird imo kolportiert, Hausmann habe aus verschiedenen Sprachen ins dt. übersetzt, tatsächliche Belege habe ich dazu keine gesehen. U. Wenzel hat zu Toyotama Tsuno recherchiert: die "hat nie existiert. Sie ist ein Pseudonym von Manfred Hausmann. Dieser hatte das Geheimnis zwar seinem Lektor anvertraut, und so war es im Hause S. Fischer bekannt, aber er wollte nicht, dass dies vor seinem Tod veröffentlicht wird, also wurde darüber Stillschweigen bewahrt." und: "»Ganz gewiß sind sämtliche Gedichte in ›Gelöstes Haar‹ von meinem Vater verfaßt und zwar von ihm ganz allein und ohne jegliche Beeinflussung von irgend einer Seite.« schrieb sie [Bettina Hausmann] und auf meine Frage[U.Wenzel], ob Ihr Vater eine Einflussnahme durch die Gedichte von Akiko Yosano erwähnt habe".(1)
Nicht erwähnt wird es, weil wir über kulturelle Aneignung lieber lachen oder schweigen, als darüber zu informieren... Als schmälere gerade die Lapalie Hausmanns Ansehen. Das Romantisieren und Aneignen von Klischees ist in der Wandervogelbewegung und bündischen bzw. Reformjugend sehr gängig gewesen (siehe Ritterschaften, Bünde,(Edelweiß-)Piratenbanden, Kosaken- oder Kameradschaftsromantik) und imo in gereingen Ausmaße, auch der Japan-Hype um die Jahrhundertwende, so wird Jiu Jitsu die erste Nahkampfausbildung für Polizei im dt.Reich, es entstehen pseudo-japanische Gärten und ganze Personen werden sich ausgedacht z.B. Toyotama Tsuno.
Kultur. Aneignung wird gerne als "ausgedachte Moralkeule" abgetan, ist aber ein vielfältiges Phänomen, dass nicht immer "moralisch böse" ist. Das Hausmann mit Toyotama Tsuno eine unabhängige Frau, die in der Fremde Gedichte schreibe, als Alter Ego wählt, finde ich ganz sympathisch, wenn auch etwas von Fetischisierung einer "edelen Exotin" mitschwingt und Menschen die etwas von jap. Autorinnen lesen wollten, getäuscht worden sind und jap. Autorinnen Tantiemen und Aufmerksamkeit gut hätten gebrauchen können, z.B. Itō Noe.
(1) https://haiku.de/files_doc/71-Wenzel.pdf
https://www.planetlyrik.de/rudolf-bussmann-toyotama-tsunos-gedicht-nur-wer-licht-ausloescht/2013/11/ --93.219.119.100 17:52, 15. Dez. 2024 (CET)Beantworten

Polemisch und tendenziös

Bearbeiten

Vor einigen Tagen habe ich mit Überraschung festgestellt, wie grundsätzlich der Artikel zu Manfred Hausmann sich im Januar dieses Jahres geändert hat - mit dem Kommentar "Ergänzt und bereinigt". Schleierhaft ist mir, wie ein solcher Artikel überhaupt durch eine "Sichtung" gelangen kann. Die beinahe einzige Quelle (bis auf Klees Kulturlexikon zum dritten Reich, das in der öffentlichen Debatte als "höchst fragwürdig", weil fehlerhaft und schlecht recherchiert, eingestuft wird), die für die vorgenommenen Änderungen "als Fakt" (?) angegeben wird, ist Arn Strohmeyer:

Arn Strohmeyer: Unerwünscht? Der Schriftsteller Manfred Hausmann in der Zeit des Nationalsozialismus, in: Strohmeyer/Artinger/Krogmann: Landschaft, Licht und Niederdeutscher Mythos. Die Worpsweder Kunst und der Nationalsozialismus, Weimar 2000, Seite 199

Die auf diese Weise "belegten Informationen" verfolgen ein ganz bestimmtes Interesse, das sich in dem Wortlaut des Wikipedia-Artikels nur zu deutlich zeigt. Der Artikel selbst zu Hausmann, so, wie er jetzt bei Wikipedia zu lesen ist, hat mit einer wissenschaftlichen Darstellung nicht mehr viel gemeinsam. Es wird behauptet, polemisiert, wertend formuliert und es werden Fakten "vorgetäuscht", indem man sich auf eine Quelle (als einzige!) beruft, die unwissenschaftlich und stark tendenziös daherkommt (z.B. durch die Erwähnung des Gedichtes "Das Schwert" bereits im 1. Abschnitt, das angeblich "das Töten geradezu verherrlicht". Außer diesem Gedicht gibt es viele andere Gedichte Hausmanns aus der Zeit nach dem 1. Weltkrieg, die als Zeugnis für die gegenteilige Behauptung dienen könnten. Diese "Methode" einer Vorweg-Verurteilung aufgrund EINES Gedichtes (das übrigens in keinem seiner Gedichtbände je veröffentlicht wurde) halte ich für stark manipulativ. Jede/r weiß, dass Gedichte interpretierbar sind - so auch dieses. Als "Beleg" für eine Weltanschauung taugt es auf jeden Fall nicht!). Außerdem entspricht der zitierte Aufsatz "Sport und Krieg" in den zitierten Stellen nicht mehr dem Original. Er wurde mehrfach zensiert und eignet sich ebenso wenig als Beleg für Hausmanns angebliche "Kriegsbegeisterung", die es in der Form nie gegeben hat - im Gegenteil: nach den Erlebnissen im 1. Weltkrieg war er stark traumatisiert - auch dafür gibt es reichlich Belege. Die Schlussfolgerungen, die gezogen werden, mögen plausibel klingen, sind aber sehr subjektiv und sollten nicht als einzige "Wikipedia-Quelle" über den Dichter Manfred Hausmann in dieser Form erscheinen - als Diskussions-Beitrag immer, aber nicht als einziger "Informations-Beitrag". Gelten Informationen dann als "belegt", wenn man sich auf irgendeine publizierte Quelle beruft??? Dann könnte ich einige "belegte Informationen" zu dem Artikel beitragen, die denen, die jetzt im Netz zu finden sind, grundsätzlich widersprechen. Ich bin bisher davon ausgegangen, dass "Wikipedia" eine wertfreie und möglichst neutrale Darstellung bietet. Das ist in dem Artikel zu Manfred Hausmann nicht mehr gegeben! Hiermit äußere ich also auf der "Diskussions-Seite" deutlich meine Einwände und Bedenken gegen diesen Artikel und schlage eine Neuerung nach einer ausführlichen und gründlichen Diskussion mit entsprechender Recherche vor! --Adalgisa (Diskussion) 12:29, 13. Jul. 2012 (CEST)Beantworten

Da muss ich voll und ganz zustimmen. Hier wird eine Sicht auf die Biographie Hausmanns überproportional gewürdigt. "Gelten Informationen dann als "belegt", wenn man sich auf irgendeine publizierte Quelle beruft?" - ja, das ist hier bei Wikipedia leider so. Im Umkehrschluss gilt zudem alles als nicht aufnahmewürdig, für das sich keine Quelle finden lässt. Lustigerweise dienen in vielen Artikeln auch Print-on-Demand-Veröffentlichungen als Belegquellen für wichtige Angaben zum Lemma, Werke also, die jeder veröffentlichen kann. Deshalb mein Tipp: Wenn Du etwas in den Artikel eintragen möchtest, veröffentliche dies schnell als Print-on-Demand und zitiere dann daraus. Schon ist es belegt. :-) --Wortsportler (Diskussion) 15:48, 13. Jul. 2012 (CEST)Beantworten
Polemisch und tendenziös ist der gesichtete Text zweifelsohne, aber auch die noch nicht gesichteten vielen Änderungen; man verliert die Übersicht. So möchte ich das nicht sichten. Zunächst sollten die Änderungen in kleineren Schritten vorgenommen werden. Zuerst die Änderungen, die unproblematisch sind, dann die inhaltlich bedeutsamen. Der Eingangstext sollte sich nur auf das wesentliche beschränken, Meinungen und Teilaspekte gehören da nicht hin. Überhaupt muss der Text gestrafft und nicht verlängert werden; das soll kein Essay werden sondern ist eine Enzyklopädie.--Roland Kutzki (Diskussion) 09:56, 15. Jul. 2012 (CEST)Beantworten

Hallo Roland,

gerne würde ich den Text straffen und alles, was nicht dorthin gehört (wie die erwähnte Diskussion) herauskürzen, aber ich habe "gelernt", dass man bei Wikipedia nichts mehr streichen oder kürzen kann, was irgendwie "belegt" ist. Da es sich aber bei den stark wertenden Textstellen zumeist um Zitate aus Strohmeyers Aufsatz (Essay?) handelt, der als Quelle angegeben wird, kann man sie offensichtlich nicht so einfach entfernen. Also bleibt nur sie zu kommentieren - das habe ich versucht. Für polemisch und tendenziös halte ich die Ergänzungen und Änderungen allerdings nicht - ich habe nur versucht, eine andere Sicht der jetzt im Netz befindlichen gegenüberzustellen und zwar möglichst wertfrei. Wie also lässt sich der Text kürzen und straffen, ohne "belegte" Textstellen zu entfernen??? Bleiben diese Textstellen erhalten, müssen sie um die andere - kontroverse Meinung - ergänzt werden. Dann wird aus einer biographischen Darstellung eine Diskussion um unterschiedliche Standpunkte und Ansichten und das ist nicht der Sinn der Sache. Was kann ich also tun? Grüße Adalgisa (19:07, 15. Jul 2012 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)--Adalgisa (Diskussion) 19:39, 15. Jul. 2012 (CEST)Beantworten


Danke für diese Gegendarstellung. Auch ich finde die Behauptungen Strohmeyers einseitig, unbewiesen und übelwollend. In Zitate wird etwas hineingeheimnist, was man durchaus anders interpretieren kann. Walter Flex war noch in meiner Jugend in den 60ern Kult und niemand käme auf die Idee, daß eine nationalsozialistische Kriegsverherrlichung dahinter steht, im Gegenteil. "Martin"-Geschichten waren in den Kinder- und Lesebüchern. Seine Werktitel sind völlig unverfänglich. Was steht in seinem Artikel im "Reich"? Hat er den Text selbst eingeschickt, war es ein Auftragswerk oder wurde er ohne sein Zutun dort veröffentlicht? Geschichte muß man aus der Zeit beurteilen, sich in den "Angeklagten" hineinversetzen. Welch ein "Beweis", ein "NS-Autor" zu sein, wenn er einen Segelflugplatz benutzt, wo AUCH HJ und SA fliegen lernen (ich glaube kaum, daß es einen für Hobbyflieger gab, also wäre nur der Verzicht auf ein Hobby die Alternative gewesen). Warum soll er 1922 nicht über das Soldatenlied im 1. WK promovieren dürfen (fraglich noch, ob man nicht damals Themen zugewiesen bekam)? "Die Schnecke" von 1947 KÖNNTE man als Rechtfertigung für den Massenmord sehen, meinen die, die ihn jetzt zum "NS-Autor" machen wollen, und es hätte bei der Matura ein entsprechender Hinweis gegeben werden müssen! Warum? Die Maturanten hätten dies durchaus von selbst hineininterpretieren können. Wenn sie es nicht getan haben (die Aufsätze wären sehr interessant!), so besteht da wohl kein anrüchiger Hintergrund. Hausmann war nicht einmal in der NSDAP, sondern in der SPD. Ich fordere eine Kennzeichnungspflicht in allen Baumärkten und auf den Packungen, daß es sich bei den 7m-Regalen mit Schädlingsbekämpfungsmitteln um die "Ausrottung unwerten Lebens" handelt und man somit beim Kauf einer unseligen Zeit huldigt. Im Gegensatz zu Hausmann bewundert der Käufer wohl kaum die Schönheit eines Schneckenhauses.--Klio (Diskussion) 13:46, 15. Mai 2014 (CEST)Beantworten

Der Mann war Sozi und hat die Grabrede für einen prominenten jüdischen Verleger gehalten. Allein das hat damals schon ausgereicht, um ins Konzentrationslager geworfen zu werden oder zumindest in einem Gestapo-Verhörkeller die Knochen gebrochen zu kriegen. Dass man als Vater zweier Kinder lieber kleine Kompromisse eingegangen ist, als sich als Märtyrer nutzlos zu opfern, könnte eigentlich auch verständlich sein. Mit den Industriebossen, die Hitler durch Spenden großgemacht und nach dem Krieg wieder dicke Geschäfte gemacht haben, den "schrecklichen" Juristen, die später höchste Staatsämter bekleidet haben, und den Medizinprofessoren, die Präparate von euthanisierten Patienten im Keller hatten, lässt sich das nun wirklich nicht vergleichen. Pikanterweise bezeichnet sich Arn Strohmeyer auf seiner Homepage als "Mitläufer" der Studentenrevolte. Mir fallen da einige Namen ein, die damals in ihrer Kritik an "bürgerlichen" oder "faschistoiden" Autoren weit über das Ziel hinausgeschossen sind und deren Pendel heute in die andere Richtung schwingt. Und siehe da: Arn Strohmeyer schreibt mittlerweile Israelkritik und sieht sich prompt Antisemitismus-Vorwürfen ausgesetzt. Das nenne ich eine verlässliche Wiki-Quelle. Ich selber kenne von Hausmanns Werk nur den "Martin" (der hat mir meinen zweiten Vornamen eingebracht, weil meine Mutter als Kunststudentin den Autor in Worpswede kennengelernt hatte). Das Büchlein ist meiner Erinnerung nach sentimental und süßlich, aber vollkommen unpolitisch. -- 2003:E5:170A:C6C:FCA7:C8D0:8C49:9CE6 18:01, 17. Feb. 2022 (CET)Beantworten

Asteroid 16524 Hausmann

Bearbeiten

I am sorry I can only write well in English. The English Wikipedia has an article "16524 Hausmann" about an asteroid named after Hausmann. I think it would be important to mention that Hausmann was honored by naming an asteroid after him. Pete unseth (Diskussion) 15:04, 4. Mai 2014 (CEST)Beantworten

Wieso löscht Herr Kutzki einen ganzen Abschnitt?

Bearbeiten

Mag sein, dass sich das Thema nicht bis Bremen durchgesprochen hat und dass Herrn Kutzki als Architekten und Städtebauer die Materie Literatur überhaupt etwas fremd ist. Aber hier in Österreich ist das Problem der Nähe Hausmanns zum Nationalsozialismus und der Verwendung seiner Kurzgeschichte "Die Schnecke" als Thema bei der Zentralmatura derzeit ein sehr aktuelles und auch Gegenstand der Berichterstattung in den Medien. Ich halte es daher für sinnvoll und wünschenswert, dass auch Wikipedia-Benutzer etwas darüber erfahren, wenn sie hier nachschlagen. Ich kann daher nicht nachvollziehen, wieso von Herrn Kutzki der gesamte diesbezügliche Abschnitt einfach gelöscht wurde. Und das noch dazu mit einer Begründung, die sowohl sprachlich als auch inhaltlich nur er selbst versteht. Sie lautet:

"Einseitige, auf nur einen auch noch streitbaren Punkt duzierte [Anm.: gemeint wohl: reduzierte] Rezension: POW!?"

Dieser Abschnitt war keine "Rezension" (gemeint: des Hausmann-Texts?), sondern er referierte in sachlicher Form die derzeit in Österreich laufende Diskussion über die (den Schülern gegenüber unkommentierte) Verwendung des Texts als Gegenstand der Maturaarbeit in Deutsch und über die Gründe, aus denen dies problematisch erscheint bzw. von Experten kritisiert wird. Das Ganze wurde auch mit Links (u.a. auf den Gastkommentar eines Universitätsprofessors für Literatur) belegt. Was daran "einseitig" gewesen sein soll, möge Herr Kutzki bitte begründen!

Der gelöschte Abschnitt stammte nicht von mir (ich hatte nur ein paar sprachliche Änderungen daran vorgenommen). Aber ich kann gut verstehen, dass die Bereitschaft, sich an Wikipedia aktiv zu beteiligen, bei Vielen abhanden kommt, wenn Textpassagen willkürlich und ohne jede nachvollziehbare Begründung einfach wieder entfernt werden. (nicht signierter Beitrag von 88.117.39.231 (Diskussion) 18:33, 15. Mai 2014 (CEST))Beantworten

Polemik hilft nicht weiter. Wenn ein Schuhmacher meint „Schuster bleib bei Deinen Leisten“ dann ist der Architekt Max Frisch auch kein Schriftsteller und der Arzt Schiller kein Dichter so wie der Jurist Goethe. Der Text konnte so nicht alleine als die Rezension (Literatur) von Hausmann stehen bleiben. Gerade wegen der Alleinstellung wurde der Text zur Meinung. Deshalb musste der Text herausgenommen werden. Die Anonyme IP, die nicht einmal die eingestellten Texte signiert, kann nur ein Schuster sein, oder? Es steht jedem frei eine vollständige Literaturkritik bei Wikipedia einzustellen, wenn das dann auch jemand sichtet. --Roland Kutzki (Diskussion) 19:50, 16. Mai 2014 (CEST)Beantworten

Der Zentralmatura-Text ist der relevante Aspekt Hausmanns für die meisten Österreicher

Bearbeiten

Ein Lexikon kann nicht einfach wesentliche Aspekte eines Themas unter den Teppich kehren. H. ist wegen des Schneckentexts in der letzten Woche häufiger in den Medien gewesen als in den letzten 30 Jahren zusammen. Diese Bedetung mag für Österreicher relevanter sein als für Deutsche, aber wie man an diesem Beispiel sieht: Hätten die Zentralmatura-Verfasser sich mal bloß vorher aus Wikipedia informiert und nicht aus einem gedruckten Lexikon von 1995, dann wär das nicht passiert. Und solche kritische Anmerkungen gehören eben auch zur Rezeption eines Autors. (nicht signierter Beitrag von 81.10.162.76 (Diskussion) 13:07, 16. Mai 2014 (CEST))Beantworten

Eine Rezension sollte das gesamten Wirken Hausmanns behandeln, und nicht nur die aus einer Zentralmatura und zu einem Aspekt, sonst entsteht in einer Biografie auch nur eine einseitige und eher zufällige Betrachtung, die der Biografie als Ganzes nicht gerecht wird. --Roland Kutzki (Diskussion) 15:26, 16. Mai 2014 (CEST)Beantworten
Ein Wikipedia-Artikel ist keine Rezension oder Literaturkritik
Ein Wikipedia-Artikel sollte so wie jeder Lexikoneintrag alles Wissenswerte und Relevante zu einem Gegenstand mitteilen. Genausowenig wie der Wikipedia-Artikel zu Coca Cola nur den Geschmack dieses Getränks beurteilen soll.
Ein Wikipedia-Artikel über einen Autor ist auch keine reine Biografie, auch wenn die Biografie ein wesentlicher Teil sein kann.
Ein Wikipedia-Artikel über einen Autor kann auch dessen Nachwirkung in den Mittelpunkt stellen, und die Sache mit der Zentralmatura *ist* ein wesentlicher Teil der Nachwirkung Hausmanns. Man brauch nur einmal "Manfred Hausmann" in Google eintippen, und man wird gleich auf den ersten paar Seiten etliche Treffer für die Sache mit der Matura finden.
Das ist auch mit zahlreichen (nicht nur elektronischen, sondern auch in Printmedien abgedruckte Belegstellen) nachzuweisen.
Ich weiß echt nicht, wo das Problem sein soll, bzw. warum Roland Kutzki sich so gegen diesen wichtigen Aspekt der Nachwirkung Hausmanns sperrt. Ich denke er ist nicht objektiv. Kann man irgendeinen anderen Reviewer bitten da drüberzuschauen? -- Ralph Aichinger (nicht signierter Beitrag von 81.10.162.76 (Diskussion) 10:52, 18. Mai 2014 (CEST))Beantworten
Wer spricht denn da für die „meisten Österreicher“? Die Begründung steht zudem oben. Stimmt: „Ein Wikipedia-Artikel ist keine Rezension oder Literaturkritik“. Wenn aber die Überschrift des Absatzes Rezension lautet, dann sollte der Absatz nicht nur auf eine noch so zentrale Matura alleine abheben, denn das wäre nicht objektiv, einen Vorwurf den ich an den Kritiker zurückverweise. Eine schlichtere Mitteilung im Text der Biografie wäre angemessener. --Roland Kutzki (Diskussion) 12:41, 18. Mai 2014 (CEST)Beantworten
Der Abschnitt hat nicht Rezension geheißen sondern Rezeption_(Kunst). Das ist ganz etwas anderes. Das was man löscht bitte zumindest genau lesen. Natürlich kann man den Aspekt mit der Zentralmatura auch unter einer andern Überschrift woanders im Artikel einbauen, aber rein gehört er nach meiner Meinung.
Übrigens war nur die letzte Änderung von mir, die anderen beiden und der gut gelungene Text dazu sind von anderen Personen, es ist also nicht nur die Meinung einer Einzelperson. Ausserirdischesindgesund (Diskussion) 15:59, 18. Mai 2014 (CEST)Beantworten

3M: Ganz davon abgesehen, daß ich etwas erstaunt bin, daß Hausmann mittlerweile so unbekannt ist – was (das Erstaunen!) natürlich durchaus meinem vorgerückten Alter geschuldet sein kann –, ist die Verwendung seines Textes in der Österreichischen Zentralmatura und die dadurch ausgelöste Kontroverse selbstverständlich relevant und ausreichend belegt und gehört daher in den Artikel. Ich halte die letzte von Roland Kutzki revertierte Version für ausreichend knapp und neutral formuliert, um in den Artikel aufgenommen zu werden. Verbesserungen sind natürlich immer möglich. -- M.ottenbruch ¿⇔! RM 13:07, 19. Mai 2014 (CEST)Beantworten

Der Abschnitt "Rezeption" war völlig in Ordnung und wichtig und wurde aus nicht nachvollziehbaren Gründen gelöscht. Was die Diskussion in Österreich betrifft, so halte ich sie für völlig überzogen. Denn was sich "bestimmte" Noch-Nazis 1947 hätten bei dem Text denken KÖNNEN, ist unerheblich. Hausmann hat ihn mit Sicherheit nicht als Rechtfertigung für Holocaust gemeint. Ich sehe kein "nationalsozialistisches Gedankengut", dann wären alle Kleingärtner Nazis und schlimmer noch: sie machen sich um die Schönheit der Schnecke keine Gedanken. Welcher der Textkritiker hat vor dem Totschlagen einer Gelse je deren Schönheit bewundert? Dies ist weder ein "NS-Text" noch Hausmann ein "NS-Autor. Es ist Maturanten zuzumuten, einen Text ohne Zusatzinfos zu interpretieren.--Klio (Diskussion) 21:32, 19. Mai 2014 (CEST)Beantworten

Gegenstand der Darstellung in Wikipedia-Artikeln ist nicht die Privatmeinung von Wikipedia-Autoren zu den dargestellten Themen, sondern „wie das Thema von überprüfbaren, verlässlichen Informationsquellen „da draußen in der Welt“ gesehen wird. Zusammen mit dem neutralen Standpunkt und der Pflicht zur Angabe von Belegen bildet diese Richtlinie die inhaltliche Grundlage für dieses Projekt.“ Es kommt also nicht darauf an, ob die „Diskussion in Österreich […] völlig überzogen“ ist, sondern darauf, ob sie stattfindet und in reputablen Quellen rezipiert wird. Wenn reputable Quellen sie für „völlig überzogen“ halten, gehört das natürlich auch in den Artikel. -- M.ottenbruch ¿⇔! RM 09:49, 20. Mai 2014 (CEST)Beantworten

Leider ist halt Strohmeyer keine "verlässliche Informationsquelle". man kann nicht alles angeblich Belastende sammeln und alles Entlastende weglassen. Es ging ihm ausschließlich darum, Hausmann als Nazi-Autor zu positionieren.--Klio (Diskussion) 23:04, 20. Mai 2014 (CEST)Beantworten

Wenn reputable Quellen der Meinung sind, es sei Strohmeyer „ausschließlich darum [gegangen], Hausmann als Nazi-Autor zu positionieren“, dann schreib das in den Artikel und belege es mit diesen reputablen Quellen. Im übrigen sehe ich im Artikel nur eine Quelle von Strohmeyer, die deutlich vor der Matura-Geschichte erscheinen ist. Insbesondere keiner der Belege für die Matura-Diskussion stammt von Strohmeyer. Was hat also Strohmeyer mit der Matura zu tun? Oder möchtest Du andeuten, daß die Österreicher nur deshalb über die Angelegenheit diskutieren, weil sie alle Strohmeyer gelesen haben? -- M.ottenbruch ¿⇔! RM 07:39, 21. Mai 2014 (CEST)Beantworten

Gliederung des Artikels

Bearbeiten

Mir ist aufgefallen, dass in der Biographie als zweiter Absatz schon eine Rezeption beschrieben wird. Ich fände es besser, wenn das Leben zunächst möglichst sachlich und chronologisch beschrieben würde. Hier geht es ziemlich durcheinander. Für mich ist der Artikel insofern wichtig, als ich seit langem in Bremen wohne und arbeite. Außerdem war meine Tante eine Verehrerin dieses Schriftstellers. Bei allem Respekt vor Strohmeyer - aber ist er denn der einzig maßgebliche Kritiker, dass er so oft zitiert wird? --Fmrauch (Diskussion) 20:34, 10. Jan. 2015 (CET)Beantworten

Nein ist er nicht. Es gab zum Beispiel eine kritische Debatte "in der östereichischen Zentralmatura". Die wurde aber aus dem Artikel gelöscht und nun empört man sich in der Diskussion, "das Schwert" wäre ein Einzelfall, und Strohmeyer, auch Autor beim Bremer Weser Kurier, wäre der Einzige Kritiker, der völkische und nationalistische Motive in Hausmanns Arbeiten aufzeigt. (nicht signierter Beitrag von 77.3.28.240 (Diskussion) 12:00, 6. Mär. 2021 (CET))Beantworten

Neutraler Standpunkt?

Bearbeiten

Mentzner/Sarkowicz geben in ihrem 2011 erschienenen Buch Schriftsteller im Nationalsozialismus, einer überarbeiteten Neuauflage ihres Lexikons Literatur in Nazi-Deutschland Strohmeyer als eine Referenz ihres Artikels über Hausmann an. Hier in diesem Lemma ist auffällig, dass die Darstellung des Kritikers Hausmann-Kritikers Strohmeyer wiederholt ohne Beleg als sinngemäß falsch und tendenziös abqualifiziert wird. Ich werde das demnächst ändern. --Orik (Diskussion) 12:32, 15. Sep. 2015 (CEST)Beantworten

Überarbeitung des Artikels nach EditWar von 2012-2014

Bearbeiten

Vorankündigung der Wiedereinfügung des Lemmas "östereichische Zentralmatura", Ergänzung des Pseudonyms "Toyotama Tsuno" und des nach Hausmann beannten Kometen, evtl. auch ein Lemma "die Thomas Mann-Affäre" von 1947. Die Darstellung von Hausmann als Pazifist sollte auch nochmal angeguckt werden. Begründung:

Zwischen den Jahren 2012-2014 ist der Artikel Manfred Hausmann stark überarbeitet worden, da er "polemisch" wäre und man M.Hausmann zum Nazi machen wolle und dass es für diese vermeintliche "üble Nachrede" nur die Quelle Arn Strohmeyer gäbe.

Dabei entfiel unter Anderem der Abschnitt "Zentral Matura in Österreich", der, wie viele Kommentator*innen hinweisen, die wichtigste öffentliche Rezeption von M. Hausmann seit langem war. Neben den fortdauernden Auseinandersetzungen in der Bremer Kulturszene und innerhalb der Wandervogel Bewegung, bei denen es auch häufig um die Frage geht, ob M.Hausmann ein Hausschreiber des NS war.

Es gibt viele Quellen die M.Hausmann und sein Werk zu den kulturellen Wegbereiter*innen der Rasse- und Landnahme-Ideologien des Nazizeit zählen und die auch sein Wirken im Nachkriegs-Deutschland kritisch betrachten. Er sei einer der "Erfinder der Innere Emigration-Ausrede", mit der sich ehemalige Nazis reinwaschen/wuschen. Die Quellen -im Gegensatz zu den Editor*innen des Artikels- behaupten nicht nur (Auch wenn das bei Strohmeyer teils vorkommt) sondern verweisen auf Hauptmanns eigene Schriften und Taten die öffentlich und breit aufgezeichnet wurden.

Der u.A. beliebte Jugendbuchautor wird von seinen Fans (also vor Allem Jugendliche der 20-60er), der Literaturwissenschaft und in der Bremer Kulturszene bzw. Wandervogel Bewegung ganz unterschiedlich rezipiert. Seine neu-romantische und antimoderne Literatur wird z.B. von W.Kemp als Wegbereiterin der Blut und Boden-Ideologie gesehen:"in einer Engführung am Schluss von Lampioon den ein-samen Mann im Raum auf den »Raum ohne Volk« vorbereitet. “ (Q:"Wir haben ja alle Deutschland nicht gekannt. Deutschlandbild der Deutschen in der Zeit der Weimarer Republik",W.Kemp HEIDELBERGUNIVERSITY PUBLISHING, S.269, Link: https://heiup.uni-heidelberg.de/heiup/reader/download/90/90-68-716-2-10-20160622.pdf )

Dort heißt es weiter: "Das klingt nach Wandervogel, aber auch nach Blut und Boden und könnte das Cre-do eines Heimatschriftstellers sein.“

Hausmann wird in dieser Quelle immer wieder in Kontext zu J.Grimms „Volk ohne Raum“ gestellt: „der Roman könnte in Antwort auf Grimms Volk ohne Raum»Raum ohne Volk« heißen – oder besser noch: Volk ohne Jugend."

Noch deutlicher wird der Bremer und ehemalige Uni-Angestellte (wirkt wie ein Literaturwissenschaftler) Jay Looming Silvae, der noch in Gottesdiensten von Hausmann war, selben zwei mal persönlich getroffen hat und "instinktiv nicht mochte". Dieser verweist auf ein weiteres wichtiges Lemma, dass im Artikel fehlt; die Mitgliedschaft Hausmanns in der Jury des Bremer-Literaturpreises und die damit verbundene "Thomas Mann-Affäre". 1947 eine ganz große Sache. (Q: https://loomings-jay.blogspot.com/2014/09/manfred-hausmann.html)

Dort lesen wir auch: "Wenn es überhaupt einen Vertreter der inneren Emigration in Deutschland gab, dann war er das [Wilhelm Lehmann]. Auf keinen Fall Manfred Hausmann, der das immer von sich behauptete. Es ist erstaunlich, dass jemand, der sich immer wieder den Nazis angedient hat und während des Zweiten Weltkriegs für eine Vielzahl von Naziorganen geschrieben hat, sich plötzlich 1945 zum Zentrum der inneren Emigration erklärt. In der Olympia-Zeitung von 1936 hatte er noch über den schwarzen amerikanischen Olympiasieger im Hochsprung, [...]Cornelius Cooper Johnson (der für Hausmann eine tierhafte, pantherhafte Vollkommenheit hatte) geschrieben:

„Wissen und Ahnen, Leben aus dem Kopf und Leben aus dem Blut; es sind die rätselhaften Pole der Welt, über die die Menschheit schon so viel nachgegrübelt hat. Die Vollendung des Wissenden, der Allwissende, ist der Gott. Und die Vollendung des Ahnenden, das Instinktwesen, ist das Tier... Darum sind die Möglichkeiten der weißen Rasse, die hauptsächlich die Trägerin des Wissens ist, gar nicht abzusehen. Und darum haben die coloured men, entgegen gewisser pessimistischer Prophezeiungen, keine Chance auf dieser Welt." Klingt ein wenig wie Ernst Jünger. Gott gibt es nur für Weiße, nicht für schwarze Tiere."

Diese Quelle "behauptet" auch, dass der Pazifist Hausmann versucht hat sich 1939 für die Wehrmacht verpflichten zu lassen. Erfolgreich: "Auf einen Angriff von Wolfdietrich Schnurre (der ihn als Reservefriedensleutnant, der sich im Krieg reklamieren ließ bezeichnete) hat Hausmann behauptet, er sei niemals Leutnant in der Wehrmacht gewesen. Dies hier auf dem Photo ist also nicht der Leutnant Manfred Hausmann, das ist Dr Manfred Hausmann, Zahlmeister bei der 22. Infanterie Division in Bremen. Zahlmeister und Leutnant haben in der Wehrmacht ja unglücklicherweise den gleichen Rang und die gleiche Uniform.“ Foto auf der Homepage einsehbar.

"Im Deutschland von 1940 gehört das Buch zum Schwert, das Schwert zum Buch, gehört der Dichter zum Soldaten und der Soldat zum Dichter." Dieses Zitat Hausmanns macht seine Haltung zu seiner Arbeit recht deutlich. Das Schreiben ist militärischer Kampf, Sport ist militärischer Kampf. Merkwürdige Denke für einen Pazifisten der in beiden Weltkriegen auf deutscher Seite gedient hat.

Dazu schreibt die TAZ in ihrer Rezension von Arn Strohmeyers Aufsatz(https://taz.de/So-hoffnungslos-deutsch/!1297816/ ): „die von Hausmann nach 1945 gepflegte Legende, [er] habe sich in der inneren Emigration befunden. Er habe „stillgehalten“, das Regime „durchmachen müssen“, dabei aber immer Positionen vertreten, derer man sich „nicht schämen mußte“. Mehr noch: Kurz nach Kriegsende beklagt er sich, daß die Deutschen noch immer hoffnungslose Nationalsozialisten seien, in deren Gegenwart sich der seit Mitte der 20er Jahre in Worpswede und Bremen lebende Schriftsteller zunehmend fremd fühle. 1935 hingegen war Hausmanns Gefühlslage noch eine gänzlich andere. So konstatiert er in einem Beitrag für die Saale-Zeitung, seine Bücher seien „hoffnungslos deutsch“, was er damit belegt, daß ihm dies die „weitesten nationalsozialistischen Kreise“ schwarz auf weiß bestätigt hätten.“ „Er veröffentlicht regelmäßig in der Goebbels-Postille „Das Reich“, schreibt erbauliche, deutschtümelnde Blut-und-Boden-Prosa und entsetzlich kriegsverherrlichende Artikel, u.a. für Zeitungen, die den Durchhaltewillen der Soldaten an der Front stärken sollen, und verdingt sich als Berichterstatter für die olympischen Spiele 1936 in Berlin, die die Nazis als große Propagandaveranstaltung in eigener Sache inszenieren.“

Auch wenn die TAZ kritische Anmerkungen zu Strohmeyer hat: „der im Vorwort vollmundig angekündigte Nachweis, daß Hausmann den nazitreuen „Deutschen Christen“ nahestand. Strohmeyers Urteil, Hausmann habe nach 1945 „seine Biografie (ge)fälscht“, um sich als schuldloser Autor stilisieren zu können, fällt drastischer aus, als es der Befund stützen kann.“

Das Fazit der TAZ bleibt:„All das kann Strohmeyer durch zahlreiche Zitate aus dem Nachlaß des Literaten eindrucksvoll belegen. Am Mitläufertum Manfred Hausmanns, den die deutsche Bundespost im vergangenen Jahr mit einer Briefmarke ehrte, dürften kaum noch Zweifel möglich sein. Daß Hausmann schließlich noch 1970 einen Literaturpreis von der „Deutschlandstiftung“ entgegengenommen hat – wissend, daß hinter diesem Preis sein alter Bekannter Kurt Ziesel stand, Altnazi und Mitbegründer der rechtsextremen Gesellschaft für Freie Publizistik – legt den Verdacht nahe, daß es mit Hausmanns Distanz zum Gedankengut seiner Jugendzeit auch später nicht allzu weit her war.“

Ich denke diese Belege machen deutlich, dass die oben angekündigten Änderungen begründet und angebracht sind. Im Gegensatz zu der Ad Hominem Argumentation gegen Strohmeyers Arbeit. Ich hoffe ich komme dazu diese Änderungen vorzunehmen, freue mich aber auch um Unterstützung aus der Wiki-Community. --77.1.248.38 18:46, 7. Mär. 2021 (CET)Wandern und LesenBeantworten

Hitzenhain?

Bearbeiten

Der Artikel zitiert aus Strohmeyer: Nach 1933 hielt er sich immer wieder zu Übungen im Segelfluglager Hitzenhain im Rothaargebirge auf. Hitzenhain kenne ich nicht, aber ein Hirzenhain gibt’s am Rand des Rothaargebirges [1], heute noch mit Segelfluggelände. Ich will den Fehler innerhalb eines Zitats aber nicht einfach so ändern. Findet sich der Schreibfehler bei Strohmeyer auch? --Kreuzschnabel 11:57, 4. Nov. 2022 (CET)Beantworten

Korrektur erl.--Roland Kutzki (Diskussion) 12:18, 4. Nov. 2022 (CET)Beantworten

Landstreicher streichen

Bearbeiten

"Ende 1925 kündigte er bei der Weser-Zeitung und zog als Landstreicher ein Jahr durch Deutschland, woraus sein erster Roman (Lampioon küßt Mädchen und kleine Birken) entstand."

Ist eher ein Werbegag und eine Selbstromantisierung, die in der Wandervogelbewegung wesentlich ist. Für seine Wanderzeit 1925 gibt es keine Belege, wohl aber für Aufenthalte in Worpswede, in Haus Schluh bei Martha Voglers Künstlerkreis, gibt es Quellen, die ich grad nicht finde. In Worpswede wird er später auch sesshaft. Einige Bücher widmet H. "Mascha" Vogler, Betina heißt je eine Tochter Voglers als auch Hausmanns, auch gibt es ein Kapitel gleichen Namens im Lampion, in dem Worpswede und Umland wichtige Handlungsorte sind. Die Indizien weisen eher auf Wanderfahrten unterbrochen von Couchsurfing hin.

"es wird berichtet er sei als Landstreicher umhergezogen" Belegt ist nur, dass sehr häufig berichtet wurde, dass er das gemacht hätte. Nur die Kündigung ist sicher. --79.211.41.17 18:16, 4. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Klingt überzeugend. Wenn du die beiden Worte „als Landstreicher“ mit Hinweis auf die Diskussionsseite aus dem Artikel entfernst, wird wohl niemand meckern. Sei mutig – it’s a wiki! --Jossi (Diskussion) 22:05, 4. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Danke @Jossi2 fürs Mut machen. Hier jetzt eine Quelle; ein Interview mit Martha Voglers Urenkelinnen von Haus Schluh im Weser Kurier vom 28.12.2010.
Da heißt es: "Das blaue Zimmer, das der Künstler und Architekt Walter Müller entworfen hat, wird auch Dichterzimmer genannt. "Manfred Hausmann hat hier sein erstes Buch geschrieben", weiß Berit Müller."
https://www.weser-kurier.de/region/broetchen-und-tee-zwischen-alten-gemaelden-doc7e3vowxn1dhm7f9cchn
Das sieht auch die Museen Worpswede so: "Manfred Hausmann schreibt im Haus im Schluh seinen ersten Roman. "
https://www.worpswede-museen.de/sonderausstellungen/archiv/bruecke-in-die-vergangenheit-und-kuenstlerherberge.html
Ende 1925 kündigte er bei der Weser-Zeitung und schrieb daraufhin an seinem ersten Roman Lampioon küßt Mädchen und kleine Birken. Dass er dafür ein Jahr als Landstreicher durch Deutschland gereist ist, wie oft berichtet wird, gehört wohl ins Reich der Legendenbildung, wahrscheinlicher ist, dass Hausmann das Buch als Gast in Haus Schluh, in Worpswede schrieb. --93.219.119.100 01:20, 10. Dez. 2024 (CET)Beantworten

Erscheinung Lampioon

Bearbeiten

"Der große Erfolg dieses Romans ermöglichte es Hausmann, ab 1927 als freier Schriftsteller zu leben."

Scheint inkorrekt, laut meinem Buch vom Fischer Taschenbuch Verlag ist Lampioon erstmals 1928 erschienen, so wird es auch in vielen anderen Quellen nahe gelegt. Gab es Vorabdrucke evtl. in der Weserzeitung oder in der Wandervogelbewegung?

--2003:C1:8F04:EF41:B54A:62DF:22FA:AD35 12:54, 15. Dez. 2024 (CET)Beantworten

Thomas Mann Affäre

Bearbeiten

Am 28.5.´47: "Hausmann behauptete, von einem Brief Manns an den Reichsinnenminister Frick aus dem Jahre 1933 Kenntnis zu besitzen, in welchem Thomas Mann dringlich darum gebeten habe, nach Deutschland zurückkehren zu dürfen.[...] Hausmanns Information war mehr als ungenau. Manns Brief an das Reichsinnenministerium, der sich nach einiger Zeit fand, enthält an Forderungen nur die Bitte um Verlängerung seines Passes und um die Rückgabe seiner in München beschlagnahmten Einrichtung, insbesondere der Bibliothek. Im übrigen handelt es sich um eine ausführliche Darstellung seines politischen Werdegangs, in der die Emigration schließlich als eine „vom Schicksal verordnete Episode" angenommen wird, weil er es für die würdige Aufgabe eines Schriftstellers hielt, „große Werte der Vergangenheit und der Tradition auch ohne jede Aussicht auf Erfolg gegen das Revolutionäre zu verteidigen"."

aus VIERTELJAHRSHEFTE FÜR ZEITGESCHICHTE Im Auftrag des Instituts für Zeitgeschichte München herausgegeben von HANS ROTHFELS und THEODOR ESCHENBURG Jahrgang 6/1958 AUFSÄTZE Kurt Sontheimer - Thomas Mann als politischer Schriftsteller ab Seite 38 https://www.ifz-muenchen.de/heftarchiv/1958_1.pdf --2003:C1:8F04:EF43:B54A:62DF:22FA:AD35 19:58, 15. Dez. 2024 (CET)Beantworten