Diskussion:Mithraismus und Christentum

Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Martinopladen in Abschnitt Christentum und vorausgegangene Mythen
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Zitat: "Anderseits ist im Fall von Ostern eine Übernahme des Datums vom Mithraskult praktisch auszuschließen, da die Passion Jesu direkt mit dem vom Mithraskult völlig unabhängigen Datum des jüdischen Pessach verbunden ist."

Das christliche Osterfest ist jedoch auch nicht zuletzt ein christlich umgedeutetes heidnisches Frühlingsfest. Will sagen: wenn die Christen aus dem damals existierenden heidnischen Frühlingsfest (Fruchtbarkeitsfest, Mithras-Auferstehungsfest, was auch immer...) kein Jesus-Auferstehungsfest gemacht hätten (da es vom Datum her nicht gepasst hätte), hätten sie vermutlich das existierende heidnische Frühlingsfest mit irgend einer anderen Umdeutung "christianisiert". Es ist ja bekannt, dass man im Volksbrauch verankerte heidnische Bräuche leichter "ummünzt" als ersatzlos verbietet.

Das möchte ich angesichts des oben zitierten Satzes mal nur zu erinnern geben. Ich weiß noch nicht, inwieweit man an der Formulierung etwas drehen könnte oder sollte. Das christliche Osterfest ist ja datumsmäßig sowieso nicht an die Frühlings-Tagundnachtgleiche gebunden (sondern an die Mondphasen und an den Wochentag), insofern geht es ja auch nicht um eine Übernahme des Datums wie beim Weihnachtsfest, sondern allenfalls um die auffallende Tatsache, dass beide Religionen ein Geburtsfest der zentralen Figur im Winter und ein Auferstehungsfest derselben im Frühling feierten. --Neitram 16:24, 8. Sep 2006 (CEST)

Unrichtigkeiten -- "kein astronomischer/astrologischer Kult"

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Das Christentum ist kein astronomischer/astrologischer Kult. Das Christentum ist kein Mysterienkult.

Beides trifft erst auf das spätere Christentum zu, und auch dort nicht uneingeschränkt. Allein die Sterndeuter aus dem Morgenland und das spätere Kräftemessen der Jünger mit Zauberern wie Barjesus und Simon zeigen starke Verbindungen zur Magiersekte, die starke nicht-jüdische Einflüsse hatte und vor allem die seit Salomon bei Todesstrafe verbotene Hexerei ausübte bzw. sich den Anschein von Wundertätigkeiten (durchmittels angebl. Heilungen, Levitation u.a. Illusionen) gab. Die Sterndeuterei war ein Muss und zog sich in ungebrochener Tradition wie ein roter Faden durch das spätere Christentum. Zuletzt die Alchemie als Übergang zur modernen Wissenschaft wies noch starke Züge hiervon auf. Dass die Kirche sich - vgl. hierzu im Judentum Salomon ebenso wie die neutestamentlichen Priester und Pharisäer - von dieser unliebsamen Konkurrenz distanzierte und sie als Teufelswerk abtat, tut dem keinen Abbruch.-- 80.141.155.73 13:44, 31. Aug. 2011 (CEST)Beantworten

Zur Frage "Mysterienkult: ja/nein?" gibt's ja schon nen Disk.abschnitt, daher von mir an dieser Stelle nur Bezugnahme auf die Frage "astronomischer/astrologischer Kult: ja/nein?". Dazu möchte ich folgend verlinkte Infos beisteuern:
http://www.astro.com/astrologie/in_christentum_g.htm -- "Astrologie im Christentum" von Christine Keidel-Joura
Die Persisch-Baktrische Mithras-Religion entsteht um 1800 v.C., König Zarathustra (630-553 v.C.) legt viele der Details fest. Das römische Militär nutzt die Mithras-Religion fast 800 Jahre lang, der Feldherr Hannibal aus Cadiz betet zum identischen punischen Gott Melqart. Dem persischen Gott Ahura-Mazda wird am 25. Dezember Sohn Mithras jungfräulich geboren (Anahita - die Unbefleckte), es gibt keusch lebende Priester, 12 Apostel, 7 Sakramente, Sintflut, Abendmahl, Auferstehung, Wunder von Saoschjant, jüngstes Gericht, Teufel Anromainyus, Taufe, Eucharistie mit Brot und Wein. Die Hebräer und Christen kopieren seit jeher nur alte Mythen aus Sumer, Ebla, Persien mit heiligen Akteuren wie Yah=Yahweh, A-da-mu=Adam, h’àwa=Eva, Ab-ra-mu=Abraham, Ish-ma-ilu=Ismael, E-sa-um=Esau, Mika-ilu=Michael, Sa-u-lum=Saul, Da-udum=David usw.
Im hiesigen Wikipedia-Artikel heißt es im Abschnitt Heute allgemein anerkannte Punkte (lustiger Titel übrigens!):
"Das christliche Auferstehungsfest Ostern fällt zwar etwa in die Zeit der Frühlings-Tagundnachtgleiche, zu der auch das mithräische Fest gefeiert wurde. Jedoch ist hier eine Übernahme des Datums vom Mithraskult praktisch auszuschließen, da die Passion Jesu direkt mit dem vom Mithraskult völlig unabhängigen Datum des jüdischen Pessach verbunden ist." -- Und was ist, wenn das Pessah/Judentum ebenfalls eine Entlehnung(smixtur) ist resp. astrologische Wurzeln/Grundlagen hat ...?!
Was Leonardo da Vinci in seinem berühmten Abendmahl-Gemälde bzgl. des Zusammenhangs zwischen Christentum (hier: Jesus und die Jünger) und Astrologie sehr schön kommuniziert hat, findet sich bspw. hier erläutert: https://www.astro.com/astrowiki/de/Leonardos_Abendmahl oder http://www.astrolog-magazin.com/astrolog/artikel.php?id=124&n=1
Ein ander' mal vielleicht mehr ... --109.91.36.119 23:45, 19. Jan. 2018 (CET)Beantworten

Mythologie

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Ich habe in mehreren Einlassungen gelesen, der Mithraskult könne als das augenfälligste Beispiel dafür gelten, aus welchem Reservoir an mythischen Geschichten die Ausschmückung des Jesuskultes geschöpft hat. Eine Art Gleichheitsbehauptung wie sie in diesem Artikel angegriffen und mit aller rhetorischer Kraft zu demontieren versucht wird, ist mir noch nicht begegnet. Es liest sich, als ginge es um einen Religionsvergleich oder um gegenseitige Plagiatsvorwürfe, die natürlich eindeutig zugunsten des Jesuskultes entschieden werden müssen.

Mir bekannte Betrachtungen zur mythologischen Unterstreichung dieser oder jener Gottheiten und gottgleicher Gestalten betonten stets den zusammenhängenden Kulturraum Orient und die Wiederkehr vieler poetischer Topoi in unterschiedlichen mythischen Texten und Darstellungen verschiedener Kulturen. Damit widersprachen sie natürlich der Behauptung von der Einzigartigkeit des Christus-Mythos und arbeiteten diesen als etwas vollkommen Gewöhnliches heraus. Ja, als was auch sonst ? Lediglich christliches Dogma behauptet etwas anderes. Was auch sonst ?

Nun, wenn die Mithras-Geschichte, die in einer Reihe symbolischer Erzählfiguren der des Christus analog gestaltet ist, in der berichteten Form gar nicht belegt ist, würde ich gern zu eben diesem etwas erfahren. Warum hat man vorher behauptet, diese Erzählung zu kennen ? Wie kam man darauf ? Aus welchen Quellen nahm man die immer wieder zitierte Darstellung ? Jemand muss sie doch in Verkehr gebracht haben. Sie wird hier im Artikel nur in zwei Details erwähnt. Man müsste die umstrittene, frappierend ähnliche Geschichte des Mithras mindestens kurz erzählen. --Kapuzino (Diskussion) 05:33, 11. Mär. 2012 (CET)Beantworten

+1 dazu. Ich habe genau den gleichen Eindruck. --Neitram  11:28, 22. Dez. 2015 (CET)Beantworten
+1 dazu. Ich habe genau den gleichen Eindruck, insbesondere wenn man sich mal die Disk.-Seite hier durchgelesen hat (und dann im Artikel obendrein die seltsame Zwischenüberschrift "Heute allgemein anerkannte Punkte" vorgesetzt bekommt ...). Ich wäre auch nicht überrascht, wenn man mal die angegebene Lit. mit den Aussagen des Artikels vergliche und dabei dann feststellte, dass vieles dadurch gar nicht belegt wäre ... An Einzelnachweisen mangelt es ja eh. --109.91.36.119 00:03, 19. Jan. 2018 (CET)Beantworten

Reste mithräischer Bräuche in der armenischen Kirche

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Laut Meyers Konversations-Lexikon [1] haben sich Reste mithräischer Bräuche in der armenischen Kirche erhalten. Armenien wurde 301 der erste christliche Staat der Welt.

Diese Information wurde heute von Benutzer:Korrekturen aus dem Artikel "Mithraismus" entfernt, mit der Begründung, dass die Aussage "völlig überholt" sei und sich in der neueren Literatur zu Mithras nicht mehr findet. Siehe auch Benutzer_Diskussion:Neitram#Mithraismus. Ich habe die Information hiermit auf die Diskussionsseite gerettet, damit sie nicht in Vergessenheit fällt. --Neitram 12:16, 18. Apr. 2012 (CEST)Beantworten

Vgl. auch persisch "mehr" (und mittelpersisch "mihr") sowie die armenische Gottheit "Mihr". Mit nahweihnachtlichem Gruß wünsche ich allen ein Frohes Fest, --Georg Hügler (Diskussion) 10:02, 22. Dez. 2015 (CET)Beantworten

Christentum und vorausgegangene Mythen

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In diesem gelungenen Artikel wird auf viele Argumente eingegangen, die auf Ursprünge der christlichen Religion verweisen. Von gläubigen Christen wird dies sicherlich bestritten und von christlichen Theologen sowieso, da sie sich sonst selbst in Frage stellen müssten ...
In der Tat stammt Wesentliches aus dem Mithraskult, darunter die Bedeutung des Namens Mithra, nämlich: „Licht, Liebe, Barmherzigkeit, Freundschaft/Freundlichkeit, Mitgefühl“. Dies alles sind im Mittel- und Neupersischen (also etwa seit dem 2. Jahrhundert v. Chr.) die Synonyme des damaligen Begriffs Mihr, die auf den altpersischen Sonnengott Mithra (auch Miθra) zurückgehen. Alle diese Eigenschaften wurden von den Kirchenvätern auf Jesus übertragen.
Das im gesamten iranisch-vorderasiatischen Raum gefeierte Wintersonnwendfest Schab-i Yaldâ (persisch-aramäisch „Nacht der Geburt“) meint dementsprechend die (Wieder-) Geburt der Sonne bzw. des Lichts. Da zur damaligen Zeit diese Wiedergeburt kalendarisch auf die Nacht zum 25. Dezember fiel, fand dementsprechend diese Wintersonnwende zu jenem Datum statt. Der römischen Legende zufolge soll Mithras in einer Grotte in der Nähe des süd-anatolischen Tarsus in die Welt gekommen sein. Sein Zeichen war das gleichschenklige Kreuz (» + «), das auch als Symbol des Sol invictus (lat. „unbesiegte/r Sonne/Sonnengott“) zur Zeit Konstantins d. Gr. im Römischen Reich verbreitet war. Und so wurde auch dieses Zeichen in die neugeborene christliche Religion eingebaut.
Ein weiterer Punkt ist »Maria als Himmelskönigin«. Wenn man die entsprechenden Darstellungen in den (katholischen) Kirchen betrachtet, so sollte man wissen, dass genau so die altbabylonische Himmelskönigin Ischtar dargestellt worden war ...
Und wenn man die Darstellung der Pietà (Maria mit Jesus im Arm) ansieht, so erinnert dies an diese Darstellung einer Legende, die ein Jahrtausend älter ist als Jesus und Maria, nämlich an die ägyptische Göttin Isis mit Osiris. Dasselbe gilt für Maria mit dem Kindlein (vgl. hier).
Und der Rest ist jüdisch-eschatologischer Messias-Glaube aus der späten Makkabäerzeit. Dies also zur religionsgeschichtlichen Quintessenz des Christentums. Frohe Adventszeit, liebe Christen. Gruß--Imruz (Diskussion) 12:36, 6. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Ähnliche religiöse Motive finden sich in allen Religionen. Das hat mit historischen Abhängigkeiten nichts zu tun. Die Methode von Imruz ist religionswissenschaftlich nicht haltbar.
Das Christentum ist eine jüdische Sekte. Das Licht-Motiv findet sich zB schon im Jesajabuch, ist eng mit dem Messiasglaube verbunden. Es ist historisch absurd, zu behaupten, da wäre aus dem Mithras-Kult übernommen worden. Zu Liebe und Barmherzigkeit kann man von den Mosebüchern bis zu Psalmen und Propheten eine Unmenge von Stellen anführen.
Das Kreuzigen war eine römische Einrichtung, um Staatsfeinden einen entehrenden und qualvollen Foltertod zu bieten. Wenn man Imruz glauben schenkt, dann haben die Römer dies wohl deshalb erfunden, damit die Christen das Kreuz von Mithras übernehmen können. Dies ist an Blödsinnigkeit nicht zu überbieten. Als Paulus von Tarsus schrieb: "Ich hielt es für richtig, unter euch nichts zu wissen als Jesus Christus, den Gekreuzigten" (1. Korinther 2) war der Mithras-Kult noch nicht so verbreitet. --Martinopladen (Diskussion) 00:14, 28. Jul. 2023 (CEST)Beantworten