Benennung

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Ist sie nach Alexander Newski benannt? Stern !? 11:04, 16. Okt 2004 (CEST)

ne, auch wenn ich das im Sankt Petersburg-Artikel selbst falsch reingeschrieben hatte. Sowohl Alexander als auch der Prospekt sind nach der Newa benannt. -- southpark 20:35, 16. Okt 2004 (CEST)
Dann ist denke ich der Bindestrich falsch, da es sich ja um ein Adjektiv handelt, also richtig Newski Prospekt. Oder? Stern 03:48, 24. Feb 2006 (CET)

Weder, noch. Das Alexander-Newski-Kloster (welches nach Alexander Newski benannt wurde) war der Namensgeber. Obersachse 12:19, 25. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Lesenswert-Kandidatur vom 7. Dezember bis 15. Dezember 2011

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Mein SW14-Beitrag. - A.Savin 00:17, 7. Dez. 2011 (CET)Beantworten

  • pro. Ist für mich ein klassischer Lesenswerter. Für mein Empfinden schön rund und gut ausbalanciert. --Julius1990 Disk. Werbung 22:32, 8. Dez. 2011 (CET)Beantworten
  • pro. Teile die Meinung meines Vorredners. Ich hoffe zudem der Autor überwindet seine momentane Motivationskrise. Der Themenbereich bräuchte wieder (s)ein Zugpferd. La Fère-Champenoise 22:39, 8. Dez. 2011 (CET)Beantworten
  • Bei SW 14 horche ich auf. Damals hatte mir der Artikel ganz gut gefallen. In die Short List der Sektion III hat er es aber knapp nicht geschafft. Ich verzichte hier auf ein Votum und poste lieber eine Reihe von mehr oder minder wichtigen Verbesserungswünschen, die ich damals hatte. Inwiefern sie heute noch zutreffen, das möge der Autor bitte selbst entscheiden. (Meine folgenden Ausführungen darf man auch gern verändern, um sie übersichtlicher zu gestalten oder besser verarbeiten zu können.)

Besonders schön fand ich, dass im Abschnitt "Lage" die Artikelgliederung des Kapitels 3 (durch Gewässer) erläutert erläutert wurde. Auch die Verwendung russischer Quellen halte ich für lobenswert (auch wenn es vielleicht keine Alternative gab). Von den sehr schönen Fotos des gegenwärtigen Straßenbildes sind viele vom Autor selbst angefertigt, was ich eine tolle Gesamtarbeit finde, zu der auch die Liste der Gebäude auf dem Newski-Prospekt gehört. Denn mit dem Artikel und der zugehörigen Liste in der Hand ist man bestens fürs Sightseeing gerüstet.
Für eine Platzierung im Schreibwettbewerb fehlten dem Artikel insgesamt vor allem: Einzelnachweise und eine solide Literaturauswahl. Einzelne Kritikpunkte waren anzubringen, dass der historische Hintergrund des Straßenbaus unzureichend geschildert war (St. Petersburg, Großer Nordischer Krieg, ...). Auch der Verlauf des Straßen- und Stadtausbaus schien historisch nicht korrekt und/oder nicht vollständig dargestellt, da der ganze Newski-Prospekt bereits vor 1800 bebaut war (siehe File:Brockhaus and Efron Encyclopedic Dictionary b56 296-2.jpg). Im Abschnitt "Sehenswürdigkeiten" herrschte Reiseführersprache vor. Dennoch gab es dort auch unverständliche Stellen, die sich selbst, wenn man direkt vor dem Gebäude stünde, nicht klären würden. Darüber hinaus sah ich ein Gliederungsproblem mit der Zweiteilung historisch/gegenwärtig, das zu Redundanzen und unpassenden Sprüngen führte.
Zur Literaturbasis: Gut ist, dass die benutzte Literatur aktuell ist. Meine Kritikpunkte waren:

  • Mitrofanov 2010 heißt nach einhelliger Meinung aller konsultierter Kataloge nur "Nevskiĭ prospekt". ("Progulki po Sankt-Peterburgu" dürfte dann der Reihentitel sein, vermutlich "Zu Fuß in Sankt-Petersburg", ein Reiseführer)
  • Veksler 2009 und Kirikov 2009 sind aus der Reihe "St. Petersburg. Historische und kulturelle Führungen" eines Verlags, der belletristisch und populärwissenschaftlich publiziert.
  • Weitere Literatur, die dem Artikel vermutlich gut getan hätte, ist:
  • Rimma A[bramovna] Somina: Nevskij prospekt. Istor. ocerk. Lenizdat, [Leningrad] 1959.
  • du. Die Zeitschrift für Kultur. Heft 12, Dezember 1998 (Themenheft Sankt Petersburg). Darin u.a.: Helga Leiprecht: Ein Text ist eine Stadt ist ein Text. Die Petersburger Literatur; Georg Aerni: Der Newski Prospekt. Ein fotografischer Ausschnitt.
  • Fritz Jahn: Leningrader Newski-Prospekt. Mit Fotos von Lothar Willmann. Brockhaus, Leipzig 1988, ISBN 3-325-00144-0.
  • Newski prospekt. Kunstperiodiek. Amsterdam 1984ff. (ISSN 0169-0345) (das ist eine ganze Zeitschrift zum Newski-Prospekt!)

Außerdem hätte man wahrscheinlich wiss. Literatur über St. Petersburg in verschiedenen Hinsichten heranziehen sollen (Geschichte, Architektur, Geographie).
Kleinere Kritikpunkte hatte ich eine ganze Reihe. Ich bitte zu beachten, dass Zitate im folgenden Text in der Wettbewerbsversion vorhanden waren, ich das nicht nochmal geprüfte habe.

  • Eine Lagekarte wäre gut gewesen (z.B. Datei:Leningrad1978.jpg mit Hervorhebung). Es gibt auch historische Karten en masse auf Commons, die großartige Ansichten der Hauptstraße ermöglichen (z.B. File:Map spb 1717 high.jpg, File:Map of Saint-Petersburg in 1720 (Homann).jpg, File:Saint Petersburg ~1734 map LOC g7064s hl000005.jpg, File:Saint Petersburg 1776 map LOC g7064s ct001468.jpg, File:Map spb 1834 high.jpg).
  • Es war unklar, was der "alte Teil des Prospektes" sein soll, wenn er insgesamt 1711-1721 erbaut sein soll.
  • Eine Worterklärung der im Deutschen nicht üblichen Bezeichnungen Prospekt und Perspektive fehlte.
  • 1711 = "wesentlich später als die Gründung Sankt Petersburgs" ist falsch. 1703 war erst die Grundsteinlegung der Peter-und-Paul-Festung; erst 1721 gehörte das Gebiet offiziell zu Russland und nicht mehr zu Schweden.
  • "links der Newa" halte ich für falsch, da die Newa von Ost nach West fließt; auch "am linken Newa-Ufer" u.ä. ist ungenau.
  • Lage der alten "Handelsstraße nach Nowgorod" müsste besser erklärt werden (Ligowski-Prospekt).
  • EN 4 belegt nicht Planungsfehler, sondern "Fehler entweder in den Berechnungen oder bei der Verlegung" (Google Übersetzer).
  • "Nowgoroder Straße" ist eine verwirrende Bezeichnung.
  • Die Legende, dass Peter den Mönchen, die die Straße falsch gebaut hätten, die Köpfe abschlagen ließ, hätte vorkommen müssen.
  • Was ist der Stadtkern; das ist nicht näher definiert (auch vom "weltlichen Mittelpunkt" ist die Rede - was definiert ihn?).
  • Die "wichtigste Stadteinfahrt" dürfte weiterhin der heutige Ligowski-Prospekt gewesen sein (sonst müsste man näher erklären, wo denn die Stadt begann, so dass man über den Newski-Prospekt hineinfahren konnte).
  • Die Bebauung mit Steinhäusern benötigt dringend die historische Erklärung, dass es in der 1. Hälfte des 18. Jh. Gesetze gab, die steinerne Bauten außerhalb Petersburgs verboten, die Adligen in die Stadt zwangen und die Bewohner zum Heranschaffen von Steinen verpflichteten!
  • "1762 erbauten Winterpalast": zahlreiche Winterpaläste wurden dort erbaut, darunter 1711, 1721, 1754ff. (1762 unvollendet) und 1839.
  • Am Ende der Entstehungsgeschichte ein plötzlicher Zeitsprung 1762-1850.
  • Was sind "Handelsreihen"? (ich weiß es inzwischen. Wikipedia bildet ;-) - der Gesamtkomplex "Handelsreihen" bleibt unerklärt (und dem unwissenden Leser unverständlich).
  • Holzbauten von um 1720 haben nichts mit Gostiny Dwor um 1800 zu tun, wenn es um die Brandgefahr geht, und die Funktion nicht erläutert wird.
  • Zu Bränden wäre zu erwähnen, dass St. Petersburg die erste funktionierende Feuerwehr Russlands hatte (und welche Bedeutung das für die Brände am Newski-Prospekt hatte).
  • Nicht nur die russ. Bautradition war für Holzbauweise verantwortlich, sondern auch der Steinmangel. Holzbau hat einen größeren Hintergrund.
  • Rastrelli war 1730-1762 Hofarchitekt, nicht "bekanntesten Petersburger Stadtbaumeister seiner Epoche".
  • "inoffiziellen Status der Straße als Wohnort der Petersburger Oberschicht"; richtiger wäre wahrscheinlich, dass der russische Adel (nicht nur Petersburger Oberschicht) in der Straße wohnte.
  • Warum wurden Kirchen verschiedener Konfessionen erbaut? welche städtischen Schichten gehörten dazu?
  • Charakteristik des Gostiny Dwor: Handelshaus, Kaufhaus? Was bedeutete das im 18. Jh.?
  • Entstehung "zahlreicher kleinerer Läden in den unteren Geschossen der Wohnhäuser" fand ziemlich sicher nicht im 18. Jh. statt.
  • Bebauung des Alten Newski-Prospekts ist schwammig geschildert.
  • Welche Funktion hatte Michail Semzow?
  • Gliederung durch Absätze ist streckenweise unzureichend, da mehrere Sinnzusammenhänge ungetrennt bleiben.
  • "Das alte Gebäude der Russischen Nationalbibliothek (Haus 37), das 1828–34 durch den Stadtbaumeister Carlo Rossi umgestaltet wurde, setzt das prunkvolle klassizistische Ensemble sowohl dieses Straßenabschnitts des Newski als auch des benachbarten Lomonossow-Platzes wenige Hundert Meter südlich hiervon fort." Ein Ensemble wird m.E. nicht nach hunderten Metern fortgesetzt.
  • "Da entlang des Flusses Fontanka etwa bis Mitte des 18. Jahrhunderts die östliche Stadtgrenze Petersburgs verlief, begann die aktive Bebauung dieses Abschnitts wesentlich später als der vorherigen". Das ist falsch. Das östliche Fontanka-Ufer war auch 1725 schon bebaut (siehe File:Brockhaus and Efron Encyclopedic Dictionary b56 296-1.jpg).
  • "In der sich größtenteils im Laufe des 19. Jahrhunderts formierten Bebauung des Straßenabschnitts östlich davon" ist ebenfalls falsch: 1799 war bereits entlang des gesamten Newski-Prospektes Bebauung (siehe File:Brockhaus and Efron Encyclopedic Dictionary b56 296-2.jpg).
  • Warum statt Mietshaus manchmal Zinshaus?
  • "auf dem Newski", "der Newski" - ist das ein Russizismus?
  • Manchmal wirkt es wie eine aneinandergereihte Nennung/Beschreibung der Häuser, so wie die zugehörige Liste; da könnte man kürzen.
  • Verhältnis zwischen Ligowski-Prospekt, Liga-Kanal, alte Handelsstraße nach Nowgorod nicht klar geworden; und warum begründet die Kreuzung den Beginn des alten Newski-Prospekts?
  • "Status als eines der Haupteinfalltore der Stadt" ist doch eine unsinnige Metapher. Zufahrtsweg vielleicht; dann besteht aber kein Zusammenhang mehr zum Bahnhof. "Stadteinfahrt" ist auch etwas fragwürdig, gerade wenn die Reisenden die Stadt per Zug betreten. Kein Grund für weniger aufwändige Bebauung.
  • Aus welcher "Anfangszeit der Straße" sind die Häuser 177 und 190? Von 1711? - später heißt es, sie stammen von Ende des 18. Jh.
  • Status des Alten Newski-Prospekts bis Ende des 19. Jh. "überaus bescheiden" = ärmlich, aber bewohnt von Handwerkern, Beamten, Klerus; passt nicht
  • "Rezeption in der Literatur" ist zu kurz und oberflächlich. Wofür steht der Prospekt in der Literatur?
  • Bildunterschriften mal gut, mal zu knapp ("Haus 86").

Die Detailkritik unbenommen, möchte ich abschließend die gelungene Einleitung und den sehr schön aufgeräumten Quelltext loben. Schöne Grüße --Emkaer 00:47, 9. Dez. 2011 (CET)Beantworten

@Emkaer: Stellen einzelne Kritikpunkte bzw. die Kritikpunkte in der Summe aus deiner Sicht einen gravierenden Fehler dar?
@A. Savin: Bist du online? Hältst du die Kritikpunkte für berechtigt bzw. hast du bereits welche von ihnen abgearbeitet? Danke für die Antworten. --Pincerno 11:09, 13. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Danke für's Entzerren! Ich wollte das bewusst nicht wie eine Mängelliste erscheinen lassen, die abzuarbeiten wäre. Es sind Verbesserungsvorschläge. Ich habe mich eines Votums enthalten, weil es mir als Juror schwer fällt, von der Ebene "Bewertung im Vergleich mit anderen SW-Teilnehmern" zur Ebene "Bewertung als Auszeichnungskandidatur" überzugehen. Wenn jemand einen meiner Kritikpunkte besonders gravierend findet, muss er m.E. erst überprüfen, ob der (noch) zutrifft, bevor er ein (negatives) Votum darauf aufbaut. Meine wichtigsten Punkte stehen aber am Anfang meines Beitrags, bis zur Diskussion der Literaturlage. --Emkaer 02:12, 14. Dez. 2011 (CET)Beantworten
  • Pro. Der Artikel hatte mir bereits damals gut gefallen. Bei der sehr ausführlichen Kritik von Emkaer kann ich nichts mehr hinzufügen. Mich stört wie auch oben erwähnt vor allem, dass der Artikel mit sehr wenigen Einzelnachweisen belegt ist. Die Anforderungen an einen Lesenswerten Artikel werden aber mMn in jedem Fall erfüllt. Ansonsten kann ich mich La Fère-Champenoise nur anschließen. --Paramecium 13:07, 11. Dez. 2011 (CET)Beantworten
 
Alternatives Aufmacherbild
  • Lesenswert. Ich sehe aber noch Verbesserungspotential: Zum einen finde ich eine Nachtaufnahme als Aufmacher eher ungeeignet. Das nebenstehende erscheint mir besser. Das andere ist die Bedeutung der Straße: Ein Rezeptionsabschnitt "in der Literatur" ist da. Aber was bedeutet die Straße heute für die Stadt? Touristisch? Geschäftlich? Kulturell? Warum kommen Einheimische und Touristen in die Straße? Zum Einkaufen? Wegen Museen? Gibt es Restaurants? Gehobene? Mit Sternen? Wie werden die Häuser genutzt? In Mitteleuropa würde ich erwarten, dass namhafte Rechtsanwaltskanzleien, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und viele global player ihre Büros in der Straße haben. Ist das so? Welchen Anteil hat die Wohnnutzung? Sind das sanierte Luxuswohnungen? Meine Fragen laufen auf eine hinaus: Der Artikel beschreibt die Häuser, was kann man über die Menschen sagen? (nicht signierter Beitrag von H-stt (Diskussion | Beiträge) 19:05, 12. Dez. 2011 (CET)) Beantworten

Auswertung: 4:0 Stimmen, keine gravierenden Fehler angeführt. Damit ist der Artikel in dieser Version lesenswert. Herzlichen Glückwunsch! --Pincerno 21:51, 15. Dez. 2011 (CET)Beantworten